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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 24.07.2014, 11:17
sct sct ist offline
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Standard [Berlin] SUCHE SCHLOSSEREI für Restauration Hubkiel (120kg, 170x100x20cm)

Hallo,

nach mehreren erfolglosen Anfragen umliegender Schlossereien per Email möchte ich nun eine Suchanfrage hier im Forum vortragen.

Ich bin auf der Suche nach einer Schlosserei im Berliner Raum die im Herbst das Kiel von meinem Segelboot - ein Jantar21-Derivat - überholen würde. Das Kiel ist an der unteren Hälfte verrostet bzw. teilweise schon durchgerostet. Es besteht aus einfachem, seewasserfesten Blechen die aneinander geschweisst sind und hat im sich so ergebenen Hohlraum eine Bleifüllung. Es ist kein Guß. Die untere Hälfte soll abgetrennt werden und wieder mit neuen Blechen aufgebaut werden. Das Kiel verfügt über ein Bleizusatz im Hohlkörper der wiederverwendet werden muß und wiegt insgesamt etwa 110kg. Die Maße sind ca. 170x100x20cm. Die Form ist mit einer gleichmässigen, sich nicht verjüngenden Form sehr simpel gehalten.

An Material wird benötigt
- 2x seewasserfestes Stahlblech (ca. 120x100cm, 4mm)
- 1x seewasserfestes Stahlblech (ca. 100x30cm, 4mm)
- Schweissmaterial (abhängig von der Art des Schweissens)

An Werkzeugen wird benötigt:
- Winkelschleifer
- dickes Schweissgerät für 4mm Bleche
- Blechrichtmaschine für 4mm Bleche der Größe (120x100cm)
- Eine Schlagschere für 4mm Bleche der Größe (120x100cm)

In der Skizze aus dem Handbuch des Bootes kann man sehen wie das so aussieht:
Das graue in dem Bild ist das Kiel: http://www.jantar21.de/pages/kiel_gross.htm

Das Kiel ist oben im Boot gesteckt und durch einen Kran für den Transport entnehmbar. Der Transport würde sich aufgrund des hohen Gewichtes und von 50 zu überwindenden Treppenstufen (evtl. mit einer Sackkarre??) für eine Person recht aufwendig gestalten. Dies würde ich aber auf mich nehmen wenn vorher klar wäre das eine Bearbeitung erfolgen kann. Ich meine damit daß ich nur sehr ungern mit dem schweren Ding im PKW anrolle um dann von Schlosserei zu Schlosserei eine Abfuhr zu bekommen. Für die Aufgabe wäre ab Anfang Oktober 2014 den ganzen Winter bis März 2015 Zeit.

Wenn ich die Schlagschere und die Biegevorrichtung hätte würde ich mir das sogar selber zutrauen...

Ich bin für jeden Tipp dankbar der mich dazu bringt den Kiel instand zu bekommen.
Am besten wäre natürlich ein Schlosser liest das hier mit und schreibt "bring her das Ding...".

Vielen Dank
SCT

Geändert von sct (24.07.2014 um 11:40 Uhr)
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  #2  
Alt 30.07.2014, 14:09
sct sct ist offline
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Leider kam bisher noch kein Tipp wo man ein Kiel aus Stahlblech mit Bleifüllung in/um Berlin instand setzen lassen kann.

Hier sind auch noch ein paar Bilder von dem Kiel:

Auf diesem Bild ist der Kiel notdürftig gespachtelt zu sehen, damit es nicht weiter rostet. Aber darunter ist das Metall so dünn wie Papier.


Hier die notdürftig durchgeführte Schweissarbeit damit der Kiel erstmal wieder dicht ist.

Hier ist das ausmaß der Schäden vor dem Spachteln zu sehen: Das Metall ist großflächig so dünn wie Papier.

Hier nach dem Spachteln...




Hier vor dem Einsetzen mit dem Kran.


Wenn hier jemand im Forum einen Schlosser bei Berlin nennen kann der schon einmal eine derartige Arbeit durchgeführt hat dann freue ich mich über jeden Tipp.

Viele Grüße und Danke
SCT
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  #3  
Alt 30.07.2014, 19:02
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Superpapa Superpapa ist offline
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Leider kann ich Dir mit ner Schlosserei nicht helfen.

Auf den Bildern sieht es aus, als ob mit kupferhaltigem Antifouling gestrichen wurde, was auch die heftige Korrosion erklären könnte.
Seewasserfestes 4mm-Blech - meinst Du V4A?
Ich würde normales Blech nehmen und über ne Feuerverzinkung nachdenken. V4A macht nur Sinn, wenn keine weiteren Stahlteile unter Wasser sind. Ansonsten rostet normaler Stahl um so schneller.

Was ist mit dem Blei? Ist da ein kompakter Klotz drinne, um den rundrumgeschweißt werden muss? Das geht nur unter Vollschutz, Absaugung, Filtertechnik, weil Blei blöd macht. Im gewerblichen Bereich wäre ich da ganz vorsichtig.
Ich könnte mir vorstellen, dass Du das Blei überm Lagerfeuer o.ä. in Luv stehend abläßt und anschließend so wieder reintröpfelst.

Den Hohlkörper wird wohl jede bessere Blechschlosserei nachbauen können, ob die aber an den alten bleiversifften Krempel Ihre Leistung ranbrutzeln werden? Da würde ich eher über eine komplette Neuanfertigung nachdenken. Im Zeitalter von Blechlasern sollten auch ungewöhnliche Formen kein Problem darstellen.
Gruß
Michael
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  #4  
Alt 31.07.2014, 11:30
sct sct ist offline
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Zitat:
Zitat von Superpapa Beitrag anzeigen
Leider kann ich Dir mit ner Schlosserei nicht helfen.
Ja Schade, aber vieleicht ein anderer...

Zitat:
Zitat von Superpapa Beitrag anzeigen
Auf den Bildern sieht es aus, als ob mit kupferhaltigem Antifouling gestrichen wurde, was auch die heftige Korrosion erklären könnte.
Das Antifouling kam erst letztes Jahr da drauf. Die Korrosion entstand in den Jahren davor bei dem Vorbesitzer.

Zitat:
Zitat von Superpapa Beitrag anzeigen
Seewasserfestes 4mm-Blech - meinst Du V4A?
Nein, V4A ist damit nicht gemeint, sondern nur seewasserfester Stahl. Siehe auch hier: http://www.mediamaritim.de/blog/2011...n-edler-stahl/
Die Blechdicke muß auch nicht unbedingt 4mm sein. Ich habe das nur so gesagt weil ich nicht weiß wie es im Original ist. Wenn im Original 2mm sind dann sollen es eben 2mm sein.

Zitat:
Zitat von Superpapa Beitrag anzeigen
Ich würde normales Blech nehmen und über ne Feuerverzinkung nachdenken.
Ja, das wäre optimal und so denke ich mir das auch.

Zitat:
Zitat von Superpapa Beitrag anzeigen
Was ist mit dem Blei? Ist da ein kompakter Klotz drinne, um den rundrumgeschweißt werden muss?
Es ist ein kompakter Klotz und auch nur in den untersten 40cm des Kiels!!!
Das Blei wird bei der Demontage mit der Flex einfach freigeschnitten und erst ganz zum Schluß - bevor man den "Deckel" unten drauf macht, in den Hohlraum wieder eingeschoben. Es hat ja dieselbe Tropfenform wie vorher.

Zitat:
Zitat von Superpapa Beitrag anzeigen
Den Hohlkörper wird wohl jede bessere Blechschlosserei nachbauen können, ob die aber an den alten bleiversifften Krempel Ihre Leistung ranbrutzeln werden?
Der Bleiklotz ist nur in den untersten 40cm! Der Rest ist bis oben hohl und enthält nur Luft. Das merkt man auch beim Anheben: unten ganz schwer oben ganz leicht. Und da ja oben durchgetrennt werden soll ist oben auch kein Blei dran.
Ich nehme den bleiversifften Verschnitt auch gerne erstmal mit nach Hause und gebe das dann zur Sondermüllsammelstelle (BSR).

Der Bleiklotz da drin soll nicht angetastet werden. Nur mit der Flex das vergammelte Blech drum herum wegschneiden. Wenn der Hohlkörper fertig ist und an dem oberen Teil des Kiels angeschweisst wurde, dann wird der Klotz so wie er war einfach von unten wieder eingeschoben und der "Deckel" unten draufgeschweisst. Den Klotz kann man auch weiter reinschieben (nach oben), so daß er beim Aufschweissen des Deckels nicht schmelzen kann. Wenn dann der Deckel drauf ist und man stellt den Kiel aufrecht hin gehe ich davon aus daß der Klotz dann von alleine nach unten (auf den Deckel) fällt. Ich stelle mir das nicht so kompliziert und vor allem ungefährlich vor.

Ciao
SCT

Geändert von sct (31.07.2014 um 11:40 Uhr)
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  #5  
Alt 27.05.2015, 17:07
sct sct ist offline
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Update 27.05.2015

Das Kiel wurde nun von einem Meister fachmännisch instant gesetzt Es wurde so wie im ersten Post angegeben bearbeitet. Die unteren 2/3 bestehen nun aus V4A Stahl und innen drin ist der Original Bleiklotz.

Im Jantar Forum habe ich das alles schon beschrieben und da ich das hier nicht alles kopieren möchte gibts hier den Link zum Jantar21 Forum:
http://82015.homepagemodules.de/t280...sanierung.html

Ciao
SCT
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