#1
|
||||
|
||||
"Schot zur Pinne" Steuerung
Man hoert viel von einer Schot-zur-Pinne-Steuerung, wie funktioniert diese, Ist sie zuverlaessig bei staerkerem Wind?
hat jemand einen Link? ich find nichts ueber Google lg franz |
#2
|
||||
|
||||
hatten wir hier schon mal....
such mal über die Suchfunktion.... |
#3
|
||||
|
||||
Mich interessiert das auch, bin aber bei der Suche im Forum gescheitert.
Wie lauten denn die Keywords, damit ich das, was wir schon mal hatten, finden werde? Gruß Carsten |
#4
|
|||
|
|||
...naja, so ein keiwört könnte z.b. "selbststeuerung" heissen.
aber da kommt man nie im leben drauf... http://www.boote-forum.de/viewtopic....elbststeuerung
__________________
Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen.... |
#5
|
||||
|
||||
Zitat:
Danke für den Link. |
#6
|
|||
|
|||
Hallo,
unabhängig, ob dieses Thema schon einmal behandelt wurde, wäre es auch für mich interessant, ob es hierbei neue Erkenntnisse gibt. Wenn hier zum 3657 mal die Frage Ich will ein neues Boot, was soll ich kaufen? diskutiert wird, kann ein solches Thema auch durchaus erneut diskutiert werden. Also wenn es was neues gibt, wäre ich sehr interessiert! Gruß Lothar |
#7
|
|||
|
|||
mittlerweile dürften die meisten segler im küstenbereich entweder mit pc-gestütztem autopilot die wegpunkte anfahren, oder mit windfahne. wahrscheinlich sind deshalb die erfahrungen relativ gering, bzw. die anzahl neuer erkenntnisse.
__________________
Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen.... |
#8
|
||||
|
||||
Re: "Schot zur Pinne" Steuerung
Zitat:
Also, Funktionsweise zb: - am wind: Die Fockshot wird quer durchs Cockpit auf die luvseite geleitet und dann wieder zurück, und auf der Pinne angeschlagen. Krängt der kahn in einer Bö, steigt er Druck auf die Fock und die Pinne wird nach luv gezogen... - vorm Wind unter Passatbesegelung: Beide Schoten werden zur Pinne geführt so dass das jeweils stärker ziehende Vorsegel bei einer Kursabweichung einen höheren Zug auf die Pinne ausübt bis der Kurs korrigiert ist. Da gibt's aber viele verschiedene Methoden, mit Blöcken, und Gummistropps etc etc, je nach Boot, Rigg, Kurs, Segelführung. Es geht immer darum das Boot zunächst mal so richtungsstabil zu trimmen wie möglich, und dann die Zugkräfte der Schoten einzusetzen um Kursabweichungen zu korrigieren. Schau mal in die Klassiker, Moitessier, Hiscock... Meine eigenen Erfahrungen damit: Funktioniert deutlich besser auf eher untertakelten Langkielern mit eher konvetionellem Rigg als auf einer modernen Yacht mit grossen Vorsegeln Experimentieren macht Spass, und ist nützlich um das eigene Boot besser zu verstehen, und auch im Falle eines Falles... aber sicher kein Ersatz für eine elektronische- oder Windfahnen-Selbsteuerung. |
#9
|
|||
|
|||
Ich kann in diesem Zusammenhang vor allem das Buch "Selbststeueranlagen" von Gerard Dijkstra empfehlen, das man leider nur in antiquarischen Buch-Foren bekommt, und dann leider meist für 20,-- bis 25,-- Euro.
Für mich ist es noch immer das übersichtlichste Buch mit allen gesammelten Beschreibungen über das Schot-zur-Pinne-System. Im Netz gibt es mehrere Websiten, die sich dem Thema widmen. Man muß nur mal unter "sheet to tiller" (sheet-to-tiller) googlen. Ich selbst schicke gerne mehrere PDF's raus, die dieses Thema ausschließlich behandeln. Bitte PN falls interessiert. |
#10
|
||||
|
||||
Wenn ich mich recht entsinne hat es Rollo in einem seiner ersten Bücher (weiß leider gerade nicht welches) sehr gut beschrieben inkl. Zeichnungen.
__________________
mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#11
|
|||
|
|||
Zitat:
In Dijkstras Buch werden nicht nur Segel- und Schot-zur-Pinne-Einstellungen für Kurse VOR DEM WIND gezeigt, sondern es wird sehr intensiv auf Am-Wind-Kurse eingegangen. Außerdem geht der Autor G. Dijkstra auch viel intensiver auf die Schot-zur-Pinne-Möglichkeiten ein, die man hat, wenn man zum Beispiel eine stark unterteilte Segelfläche hat oder wenn man z.B. das Besansegel zum Selbststeuern verwenden will. Dazu kommt, daß die Vorschläge allesamt eine Feder oder einen Gummistropp als Gegenlager zum Schotzug auf die Pinne haben. Diese Feder hat ein Segler, der eine Flicka 20 segelte, verbessert. Ich selbst habe das System ausprobiert und mit dieser verbesserten Lösung getestet. Es ist eine Frage der Veränderbarkeit der Gummizugkraft, die diese verbesserte Feder bei vielen unterschiedlichen Windstärken arbeiten läßt. Schön, daß man Rollo Gebhardt noch nicht vergessen hat, aber seit dieser ersten Abbildung in seinem Buch hat sich dank der Experimentierfreudigkeit amerikanischer Segler doch so einiges getan, was die Schot-zur-Pinne-Lösung angeht. Gerard Dijkstra hatte ebenfalls einen wichtigen Anteil daran, daß die Methode vielseitig anwendbar wurde; leider wissen zu wenige Fahrtensegler Bescheid über dieses System und verlassen sich stattdessen auf elektrische Autopiloten. |
#12
|
|||
|
|||
also ich bilde mir ein, dass rollo gebhard diese methode der selbststeuerung auch ausführlich im buch : "ein mann und sein boot "
beschrieben und auch in zeichnungen dargestellt hat. (hoffe ich irre dabei nicht ) gruss bertl |
#13
|
|||
|
|||
Zitat:
Im Fachbereich ist Dijkstras Buch deshalb nicht zu toppen, weil es danach kein einziges Buch gab, was sich so intensiv mit Selbststeuermöglichkeiten beschäftigt hat. Auch Peter Förthmanns Buch kannst Du dagegen in die Tonne kloppen. Da spart man besser das Geld für das Buch und kauft stattdessen gleich eine Windpilot light oder pacific bei ihm in HH, wenn man das nötige "Kleingeld" hat. Wer aber selbst bauen will oder alle Möglichkeiten der Schot-zur-Pinne-Selbststeuerung kennenlernen will, der besorge sich den "Dijkstra". Ist meine Selbststeuer-Bibel. Ich füge mal zwei Beispiele der vielgerühmten QME ein, die mit Flettnerruder am Hauptruder gerüstet, beste Steuereigenschaften bietet. Die Anlagen sind aus Sperrholz gebaut. Die weiß-blaue Anlage hat nur wenige zusätzliche Teile aus Alu als Bestandteil der Gesamtkonstruktion. |
#14
|
|||
|
|||
Videos von einem US-amerikanischen Segler über die Schot-zur-Pinne Steuerung gibts unter folgendem Link:
http://cruisenews.net/cgi-bin/windva...ames/read/1737 Er zeigt zwei Varinaten, eine mit der Genua-Schot, eine mit der Großschot. Funktioniert sogar bei raumem Wind. Joern http://www.windsteuerung.de[/url]
__________________
Reißt der Flieger ab vom Mast segelst Du mit großer Hast http://www.joern-heinrich.de Die deutschsprachige Seite zum Eigenbau einer hervorragend funktionierenden Windselbststeueranlage nach Walt Murray: http://www.windautopilot.de |
#15
|
|||
|
|||
Danke für Deinen Beitrag, Heinrich. Freue mich, daß da noch etwas neues hinzugekommen ist. Möchte ebenfalls noch etwas anfügen, daß die obenvorgestellte Anlage (2. Foto) noch einmal als Konstruktionsskizze vorstellt. Stammt von der Wharram-Webseite.
Wichtig zu wissen ist, daß die Anlage nur dann die beste Effektivität entfalten kann, wenn man die Bewegungen der Windfahne auf ein Flettnerruderblatt überträgt, das wiederum an das Hauptruder angehängt ist. Das Hauptruder wird in seiner Ausschlag-Bewegung marginalisiert, aber nicht in seiner Leichtgängigkeit eingeschränkt. Anbei die Zeichnung der Windfahne, so wie man sie am besten konstruiert. Die Windfahne ist eng an das Konzept der einst als Bausatz gelieferte QME angelehnt. Die Versender der QME Anlage (als Bausatz)waren damals Pete and Paddy Beard 2 Barbican Court The Barbican Plymouth Devon, PL4 0EL United Kingdom of Great Britain Phone: 0044 1752 223008 Vielleicht gibt es noch die Möglichkeit, die Anlage dort zu ordern. PS: Wenn man sich das Bild runterlädt, kann man bestimmt auch die Details erkennen, nachdem man das Bild mit Paint (oder einem anderen Grafikprogramm) geöffnet und vergrößert hat. Ich kann aber auch das Gif zuschicken. Ansonsten mal die Wharram-Webseite durchsuchen. |
#16
|
|||
|
|||
Wie versprochen, und um dem Thema "Schot-zur-Pinne" in diesem thread weiterhin gerecht zu werden, stelle ich noch mal zwei Bilder ein, die die Lösung im Detail zeigt, wie sie auf einem der Videos anzuschauen ist.
Beide Videos sind allerdings grob pixelig, und das eine Video dokumentiert die Lösung für die Vorwind-Selbststeuerlösung, wie sie auf der Yacht "Busca" bei raumen Wind eingesetzt wurde. Die untenstehenden Bilder, die genau diese Lösung nachvollziehbar erklären, haben aufgrund der hohen Auflösung einen höheren Wert für alle, die die Einzelheiten gerne besser erkennen wollen würden. Die Fotos stammen von derselben Yacht jenes Seglers, der auch die Videos gedreht hat. Diesmal wurde nicht die Spannung der Großschot genutzt, sondern die Spannung der Fockschot. Die Besegelung bestand aus einer Genua und natürlich dem Groß. |
|
|