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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Brauchts am AB eines Süsswassertrailerbootes eine Opferanode?
Ich möchte an meinem AB Hydrofoils montieren. Nun ist genau an der Stelle wo diese hinkommen eine Opferanode montiert.
Brauchts diese überhaupt bei einem Trailerboot das nur im Süsswasser eingesetzt wird? Der Bootsrumpf ist aus Sperrholz/GFK und Batterie oder andere elektrische Installationen hats keine. Der Motor lagert bei Nichtgebrauch in der ungeheizten aber trockenen Garage. Ich habe den Motor seinerzeit von jemanden gekauft, dessen Boot hie und da auch Salzwasser sah.
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Gruss Martin Experience starts when you begin! (Peter Culler) |
#2
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Moin,
an meinem Schlauchboot hatte ich es genauso gehandhabt, wie du es vorhast, und hatte in 4 Jahren keine Auffälligkeiten. Allerdings ist mein Boot aus Hypalon, die einzige Elektronik an Bord war das Handy in der Hosentasche
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#3
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wenn der Motor nie wochenlang im Wasser bleibt, brauchst du die Anode nicht, für viele ältere Außenborder gibt es eh nur Salzwasser Anoden
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#4
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Ralf,das kenn ich aber ganz anders . Ich würde keine Anoden fehlen lassen .
Die Anode schützt auch dort wo du es nicht sehen kannst .z.b. sind die inneren Kühlkanäle nicht Lackiert und werden ohne Schutz schön Weiß .Egal ob der Motor am Holz Boot hängt ,in der Garage steht oder im Salzwasser badet , die Anoden arbeiten immer .
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mfg Andy Es ist harte Arbeit, ein leichtes Leben zu führen.
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#5
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Zitat:
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Gruss Martin Experience starts when you begin! (Peter Culler) |
#6
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Zitat:
Welchen Motor hast du denn ?
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mfg Andy Es ist harte Arbeit, ein leichtes Leben zu führen.
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#7
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Einen Honda 8 PS. Jg. 93.
Das Boot hat einen flachen Boden. Mit 2 Personen erreiche ich 20 km/h. Ab 3 Pers. ist bei 13 km/h Ende. Auch die Geradeausfahrt dürfte besser sein. Schauen wir mal was es bringt oder ob es überhaupt was bringt. Ich habe hier im Forum viel gelesen über Hydrofoils und denke, dass sich zumindest mal das Ausprobieren lohnt.
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Gruss Martin Experience starts when you begin! (Peter Culler) |
#8
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Zitat:
Wenn ich mich richtig erinnere, schützen mehrere Anoden auch unterschiedliche Bereiche am Motor. Zwar sind alle Metallteile elektrisch verbunden, so dass theoretisch eine Anode reichen würde, aber in der Praxis wirkt sie wohl nur in einem bestimmten Bereich, sonst würde man wohl kaum verschiedene Anoden installieren. Ich würde die Anode nicht weg lassen, aber vielleicht kannst Du sie ein Stück an der Stelle versetzen so dass die Foils dran passen ?
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Gruß Jens Wasserfuhrpark---> Boote: Fletcher Arrowflyte 14 + Lodestar NSA 290 + Quicksilver 450 R Motoren: Suzuki DT65 + Yamaha 5BS + Yamaha 6DMH + Yamaha 50 DEOL Trailer: Neptun Navy, Wick Trailer |
#9
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Hallo,
viele ABs haben auch noch innere Anoden. Ich würde auf keine verzichten. Das Problem ist auch nicht nur die Frage, ob du Süß- oder Salzwasser befährst. Auch Spundwände und Hafenanlagen aus Stahl, Landanschluß des Bootes usw. helfen bei der Korrosion. Süßwasser ist schön zum spülen, wenn du in Salz- oder stark kalkhaltigen Gewässern warst. Korrosion gibts aber trotzdem. Gruß HansH
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Grüße HansH ......full throttle ahead! Geändert von HansH (08.09.2014 um 14:32 Uhr) |
#10
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Zitat:
Auch richtige Hafenanlagen und Spundwände gibst in meinem Revier eher selten. Ich habe gestern nun die Foils mal (bei entfernter Anode) montiert. Das Boot liegt (mit 4 Personen) tatsächlich flacher im Wasser und auch der Geradeauslauf ist spürbar besser. Vom Speed her erreiche ich noch 12 km/h, vorher 13 km/h. Der Motor dreht aber hörbar niedriger, was wohl nicht nur den Ohren zu gute kommt, sondern auch der Standfestigkeit des Motors. Insgesamt ist das Fahren unter Vollgas viel angenehmer. Gespannt bin ich noch auf einen Test mit nur 1 oder zwei Personen. Hier kam ich ja bisher schon ins Gleiten. Die Anode werde ich wieder montieren, indem ich den einen Foil und die Anode mit der Säge etwas "modifiziere". Dann sollte es passen.
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Gruss Martin Experience starts when you begin! (Peter Culler)
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#11
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Da deinen Ausführungen nach dein Boot kein Wasserlieger ist, nicht mit Landstrom versorgt wird, sich auch nicht tagelang in der Nähe diverser Spundwände aufhällt und ausschließlich im Süßwasser gefahren wird, würde ich auf den Wiederanbau der (modifizierten) Opferanode verzichten.
Abgesehen davon wird die Original verbaute Opferanode vermutlich eine Zinkanode sein, für Süßwasser wäre Magnesium jedoch die sinnvollere Wahl. Korrosionserscheinungen durch eine fehlende Opferanode werden unter diesen Bedingungen die letzten Probleme sein, mit denen du dich beschäftigen musst. Regelmäßige Impeller- Zündkerzen und Ölwechsel, so wie die allgemeine Pflege des Motors werden ehr zu deinem Beschäftigungsfeld gehören. Achte besonders auf eine unversehrte Lackschicht. Bestimmte Alulegierungen mögen selbst die Luftfeuchtigkeit nicht. Die sollten allerdings an einem AB auch nicht zu finden sein. Schraubst du selbst an deinem AB (Impellerwechsel), denke bitte daran, alle Schrauben mit einem Antihaftmittel auf Keramikbasis (niemals Kupferpaste verwenden) zu versehen. Und das ganz besonders beim Einsatz von Edelstahlschrauben. Damit hast du deinem Motor schon die besten Dienste erwiesen. Schrauben in Aluminium immer nur mit dem vom Hersteller vorgeschriebenen Drehmoment anziehen. Ein langes Leben deines Außenborders und viel Spass damit wünscht dir Robin
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Die Navigation ist eine Wissenschaft verschwommener Annahmen und stützt sich auf anfechtbare Werte, die als Ergebnis erfolgloser Experimente mit Instrumenten problematischer Genauigkeit von Personen zweifelhafter Zuverlässigkeit und fragwürdiger Geisteshaltung ermittelt werden.
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#12
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@Robin: Vielen Dank für die ausführliche und kompetente Erklärung!
Ja, es war eine Zink-Anode dran. Und was die allgemeine Wartung anbetrifft, habe ich es eigentlich bereits immer schon so gemacht. Immerhin ist der Motor ja auch schon 21ig und läuft immer noch top!
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Gruss Martin Experience starts when you begin! (Peter Culler) |
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