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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 09.09.2014, 14:42
mischa.mole mischa.mole ist offline
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Standard Ölverbrauch YANMAR 2GM20F

Hallo!

Unser Motor ist erin nicht ganz neuer, aber erst ein paar hundert Stunden gelaufener YANMAR 2GM20F mit Zeikreiskühlung.

Nach unserer Fahrt von Alderney nach L'Aber-Wrac'h habe ich folgendes merkwürdige Phänomen festgestellt:

Routinemäßig kontrolliere ich vor jeder Fahrt den Ölstand, und seit unserer Abfahrt im Juni war immer alles ok. Nachdem ich aber in Frankreich, vor Abfahrt, wieder kontrolliere, ist laut Peilstab kaum mehr Öl da. Vier Tage zuvor war der Motor ca. 24 Stunden durchgehend im Einsatz, ohne jedes Problem. Erster Check, in der Motorbilge ist kein Öl runtergetropft, da dürfte alles dicht sein. Ich fülle also das Öl wieder auf, und bei der nächsten Fahrt läuft der Motor wieder so ca. 20 Stunden, allerdings nicht durchgehend. Nach Ankunft warte ich noch ca. 1 Stunde und messe dann nochmal den Ölstand: wieder kaum mehr Öl da. Bilge ist nach wie vor sauber, der Motor läuft wunderbar, Abgase wirken auch normal (auf mich als Laien).

Woran kann das liegen, dass von einem Tag auf den anderen der Öl-"Verbrauch" so drastisch steigt? Ich will eigentlich nur ungern so weiterfahren und literweise Öl in den Motor leeren...

Danke für jede Hilfe und Lg aus La Coruna

Mischa
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  #2  
Alt 09.09.2014, 14:51
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Jörg L. Jörg L. ist offline
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Standard

Moin,

löse mal vorsichtig die Schrauben zwischen Getriebe und Motorblock.
Mit Glück, eigentlich mehr Pech, weißt Du dann, wo das Öl geblieben ist.
(Dichtring Kurbelwelle)

Jörg
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Langsam werde ich alt:
Nach dem letzten Landgang kam ich mit geschnitteten Haaren, Postkarten und Briefmarken pünktlich zum Abendessen wieder an Bord.
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  #3  
Alt 10.09.2014, 11:42
mischa.mole mischa.mole ist offline
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Hallo!

Danke für die Antwort; werde ich morgen mal lösen!

Das Boot liegt allerdings im Wasser, mal schaun ob ich da wirklich das Getriebe so einfach ausbauen kann. Wenn es wirklich an der Kurbelwellendichtung liegt, ist das kompliziert auszutauschen? Kann ich das selbst machen?

Danke&LG
Mischa
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  #4  
Alt 19.09.2014, 15:37
mischa.mole mischa.mole ist offline
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Hallo!

Also ich habe jetzt die Getriebeschrauben vorsichtig gelöst, da war nirgends Öl...

Langsam kommts mir komisch vor, mehr als ein halber Liter Öl in 24 Stunden verbraucht aber nirgends tropft was.

Kann es sein, dass unsere Drehzahl zu gering war? Wir waren mit ca. 2700 unterwegs, empfohlen wird 2900, auch wegen dem Ölverbrauch.

Kommt mir aber trotzdem sehr viel vor....
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  #5  
Alt 23.09.2014, 17:46
mischa.mole mischa.mole ist offline
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heute hatten wir den Motor wieder ca. 3 Stunden im Betrieb, diesmal mit 2950 RPM...Ölstand ist wieder leicht gefallen, und in der Motorbilge sieht man eine leicht milchige, grau-braune Flüssigkeit (siehe Bilder). Was kann das sein? Öl glaube ich eher nicht, da es schwerer ist als Seewasser. Ich kann nirgends identifizieren, woher das kommen kann. Hat irgendjemand eine Idee was ich noch versuchen könnte?

Danke&LG
Mischa
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  #6  
Alt 23.09.2014, 21:23
Solpat Solpat ist offline
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Hallo Mischa,
das Motoröl kann mehrere Wege finden:

1. Ins Kühllwasser über Risse im Block, Zyl.-Kopf oder Zyl.-Kopfdichtung. Ergo Kühlwasser des internen Kreises auf Ölanteile prüfen.

2. Öl wird verbrannt durch defekte Abstreifringe (Kolbenringe) oder Ventilschaftdichtungen.

Dein Bild zeigt doch eindeutig Ölanteile in der Flüssigkeit. Dann müsste doch auch der Motorblock Ölspuren haben, wo die Flüssigkeit heruntergelaufen ist. Mit der Drehzahl hat das nichts zu tun!

MfG
Oliver
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Es braucht einen langen Atem Dingen auf den Grund gehen zu können - Sachkenntnis verkürzt den Weg ungemein!
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  #7  
Alt 25.09.2014, 05:53
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Ein halber Liter nach 20-24 Stunden bei 2700 rpm würde mich erst mal nicht sehr beunruhigen.
Empfrhlen die echt 2900 rpm als Marschdrehzahl?
Bei welcher Drhzahl bringt er denn Höchstleistung?
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Niemals mit den Händen in den Taschen
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  #8  
Alt 25.09.2014, 08:19
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Über diese Drehzahlen wundere ich mich auch. Die großen Yanmar-Diesel erreichen ihr Marschtempo (Rumpfgeschwindigkeit) bei halber Höchstdrehzahl, bei den kleineren Dieseln muss man schon auf zwei Drittel gehen. Auch mein jetziger 2 YM beginnt ab 2500 U/min, nur noch sinnlose Heckwelle zu produzieren. Richtig ist, dass Yanmar diese Drehzahlen und auch die Maxdrehzahl von 3600 U/min vorschreibt, um gelegentlich Turbo und Injektoren frei zu pusten.
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Gruß Wilfried
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  #9  
Alt 25.09.2014, 12:04
mischa.mole mischa.mole ist offline
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Also wir waren auch immer mit so 2700 rpm unterwegs, das sind so 5-5,5 kn, der Motor klingt gut und der Treibstoffverbrauch ist ok. Allerdings findet man überall die Empfehlung, bei den Yanmar-Dieseln mit 80-85% der Maxdrehzahl unterwegs zu sein, das wären 2900-3050 RPM. Bringt vielleicht 0,5-1kn mehr speed, aber mehr Lärm und Treibstoff. Ölverbrauchstechnisch macht es jedenfalls keinen Unterschied, und wir werden weiter mit 2700 fahren.

Die nächsten Tage soll der Wind günstig sein (also viel Segel wenig Motor), unser Plan ist jetzt, möglichst schnell nach Lissabon zu kommen, dort haben wir dann 3 Wochen Zeit, und ich werde hoffentlich irgendeinen Mechaniker auftreiben, der sich das mal ansieht. Vielleicht find ich bis dahin auch die Stelle wo das "Öl" in der Bilge herkommt.

Lg mischa
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  #10  
Alt 07.10.2014, 13:37
mischa.mole mischa.mole ist offline
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Hallo!

So, ich habe endlich die Kühlflüssigkeit prüfen können. Eindeutig Ölspuren drinnen!
Aber nicht soviel, dass es den ganzen Verlust erklären würde.

Das bedeutet wohl Zylinderkopfdichtung tauschen? Ist das für einen Nicht-Mechaniker durchführbar?

Danke&LG
Mischa
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  #11  
Alt 17.10.2014, 22:08
mischa.mole mischa.mole ist offline
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So, bin mittlerweile hier einen Schritt weiter. Heute war ein Mechaniker bei uns, wirkte sehr zuverlässig und erfahren, leider ist es mit meinem Portugiesisch nicht weit her. Seine Diagnose:

Öl ist ok (kein Wasser/Abgase/Diesel drin, wurde mit so einem Schnelltest getestet), der Ölverbrauch liegt am falschen Öl (viel zu dünnflüssig....gut dass mir in Wien genau dieses spezielle Motoröl für unsern Motor eingeredet wurde...)

Was ich für Ölspuren in der Kühlflüssigkeit gehalten habe, sind Rückstände von Abgasen. Kein akutes Problem, im schlimmsten Fall die Kühlflüssigkeit langsam beim Auspuff rausgepumpt, also Behälter im Auge behalten, sonst würde er daweil nix machen.

Was ich nicht ganz verstanden habe (wohl auch durch sprachliche Probleme): wo können Abgase in die Kühlflüssigkeit gelangen? Er meint Wärmetauscher, aber ich dachte, da werden nur Seewasser und Kühlflüssigkeit durchgeführt, die Abgase danach dazugemischt?

Kann mir das jemand besser erklären? Ist unser wärmetauscher undicht (teuer), oder nur ein anderes Teil?

Danke&Lg
Mischa
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