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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Vega 5m - Frontdeck reparieren (Statik)
Hallo zusammen,
Ein Bootskollege von mir hat ein 40 Jähriges VEGA Boot, welches für das Alter tiptop im Schuss ist. Leider jedoch hat er das Problem das dass Vorderdeck nachgibt. Die Spanten welche das Deck statisch stützen, bestehen hierbei einfach aus Schaumstoff welcher danach überlaminiert wurde. Auf den Fotos sieht man hierbei, dass der Druck vom Deck eigentlich nur noch mit der angebrachten Eisenstange gehalten wird. Die Frage ist nun wie man dies am Besten repariert. Ich persönlich hätte jetzt einfach ca. 6cm breite (3cm dick) Holzspanten auf die Wölbung angepasst und auf der ganzen Länge mit Glasgewebe anlaminiert. Die Decke ist in der Koje dadurch einfach 6cm weniger hoch, aber dies ist gemäss meinem Kollegen absolut kein Problem. Aber wer weiss, eventuell hat jemand von euch ja eine bessere Idee |
#2
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Evtl. Trennwände einlaminieren, je nachdem, wozu das Vorschiff genutzt werden soll. (Zum pennen vermutlich nicht...)
Zumindest eine passgenaue Sperrholztrennwand (evtl. in Höhe der Eisenstange), die auf dem Kiel, bzw. dem kompletten Rumpfquerschnitt fusst (Mit Durchgang). Evtl. eine weitere in der Bugspitze (mit Inspektionsluke), etc... Kurz: die Last weg vom Deck auf Rumpf/ Kiel übertragen
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Grüße, David Morgen. |
#3
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Das überlaminieren von Schaumkernen ist erstmal nicht unüblich. So wie das aussieht, sind die Decksbalken dort gebrochen, wo der Kabelschacht (wahrscheinlich nachträglich) eingezogen wurde. Einer mal von unten schauen, ob diese Risse aufgehen, wenn da jemand übers Deck läuft. Wenn ja - könnte es reichen, an den Rissen von beiden Seiten anzuschleifen und überzulaminieren, um da wieder Steifigkeit hineinzubringen.
Wenn das Deck selber auch Sandwich ist - und der delaminiert ist - wird das ärgerlicher. |
#4
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Vielen Dank für eure Antworten.
Also die Trennwand ist keine Option. Der Grund hierfür ist, dass der ganze Rumpfbereich nur durch eine "Luke" zugänglich ist. Eine Mitteltrennung würde es unmöglich machen ein weniger grössere Dinge zu verstauen. Eventuell könnte man eine weitere Stütze schweissen. Ja der Kabelschacht war natürlich statisch gesehen der Todesstoss. Die Risse gehen hierbei auf wenn man oben drüberläuft. Die Frage ist, ob hier ein einfaches zulaminieren auf Dauer hilft, oder ob es danach einfach sonst wo reisst. |
#5
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Moin!
Im Prinzip handelt es sich bei den Decksbalken um Träger, die aus Obergurt (Deck), Steg (senkrechte Flächen) und Untergurt (hier: gerissen) bestehen. Der Obergurt (Deck) ist ausreichend stabil. Der Steg übernimmt die Querkräfte, muss also nicht soooooo dick sein. Die Kabeldurchführung an der am höchsten belasteten Stelle (halbe Länge zwischen den Auflagen) ist natürlich etwas unglücklich. Mit dem Loch wurde der Träger derart geschwächt, dass der Untergurt riss. Die Kerbwirkung (Loch = Kerbe) tat ihr übriges. Um den Trägern wieder ausreichend Festigkeit zu geben, muss man sein Widerstandsmoment um die Hochachse wieder herstellen. also: - Löcher mit Schaum auffüllen - Großzügig links und rechts vom Riss abschleifen - Das neue Laminat darf ruhig über die halbe Trägerlänge gehen. Eher mehr ... - neues Laminat aufbringen Hierbei darf/sollte das neue Lamitat nicht nur mit dem Balken selbst sondern auch mit dem Deck verbunden werden. Die Dicke sollte ruhig das Doppelte der alten betragen. Auf dem Foto schaut das Original eher dünn aus. Die meisten Glasfasern sollten längs zum Balken (= quer zur Längsachse vom Boot) verlaufen, da sie die im Träger anfallenden Zugkräfte übertragen. viele Grüße Arnt
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Dem deutschen Insch´nör iss nix zu schwör. Es kam am frühen Morgen. Es war klein. Es war wendig. Es war schnell. Es schlang die Arme um meinen Hals. Es drückte kräftig zu. Es raubte mir den Atem. Es suchte mein Gesicht. Es lächelte mich siegessicher an. Es gab kein Entrinnen. "Guten Morgen, Papa." |
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