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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 27.01.2006, 19:13
Benutzerbild von Jot.v8.A.
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Standard Unterdruckzündverstellung

Hallo an alle

Kann mir einer von euch mal erklären warum Innenbordmotoren
keine Zündverstellung per Unterdruck haben
gerade bei niedrigeren (mittleren) Drehzahlen hat die Fliehkraftverstellung keine Wirkung
und da man ja nicht den ganzen Tag den oder die Hebel auf den
Tisch legt frage mich warum bei Bootsmotoren nicht
bei Pkw-Motoren war es früher Standard

und jetzt bin ich gespannt was da kommt!

mit sportlichen grüßen
jens
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  #2  
Alt 28.01.2006, 10:25
dietmarf dietmarf ist offline
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Hallo,

die Unterdruckverstellung ist nur in der Zeit der ersten Beschleunigungsphase wirksam ( so lange der Motor hochdreht ). Wenn der Motor die Drehzahl erhöht hat sinkt der Unterdruck im Ansaugtrakt und die Unterdruckdose würde die Zündung wieder zurückstellen, das geht aber nicht, weil in dem Moment der Fliehkraftversteller übernimmt. Bei Bootsmotoren ist die Zeit, in der eine Unterdruckdose wirksam ist sehr kurz, deshalb verzichtet man bei den meisten Motoren darauf. Bei gleichbleibend lansamer Fahrt ist sie ohnehin wirkungslos. Eine Zündungsfrühverstellung erfolgt immer dann, wenn der Motor viel Leistung bringen muss, deshalb auch keine Fliehkraftverstellung bei lansamer Fahrt.

Gruß

Dietmar
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  #3  
Alt 28.01.2006, 11:59
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Hallo, Dietmar
erstmal Danke für die Antwort
Das thema zündverstellung ansich ist mir klar aber die u.-druckdose
zieht doch nur in früh; die arbeitet doch nicht doppelseitig
also zieht die fliehkraftverstellung nicht in spät
aber wahrscheinlich hast du recht das man das bei Bootsmotoren vernachlässigen kann
demnach wäre es aber auch ja nicht von Nachteil wenn eine eingebaut
wäre; hab hier noch `nen guten Delco-Verteiler liegen würde den für den nächsten Motor nehmen

Gruß Jens
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  #4  
Alt 28.01.2006, 12:16
dietmarf dietmarf ist offline
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Hallo Jens,

die Unterdruckdose zieht nach früh, stell aber beim Nachlassen die Zündung wieder zurück. Mit dem Zündstroboskop sieht man das sehr gut. Wenn Du einen Vergaser mit Unterdruckdose hast, bringt das nur Vorteile.

Gruß

Dietmar
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  #5  
Alt 28.01.2006, 14:56
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werde mal in ´ner ruhigen minute den tester anklemmen
und so`n bißchen rumblitzen dann bin ich wieder richtig im bilde
in der lehrzeit bei der überbetrieblichen ausbildung haben wir das mal gemacht ist aber schon über 20jahre her
und aus meiner fachliteratur ist es nicht so genau herauszulesen

vielen dank nochmal und ein schönes wochenende

Gruß Jens

p.s. den vergaser hab ich
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  #6  
Alt 29.01.2006, 16:29
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ulacksen ulacksen ist offline
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Standard Unterdruckzündverstellung

Hallo - ihr liegt falsch !
Ein Bootsmotor braucht keine Unterdruck-Zündverstellung, weil der Motor generell auf einer Propellerkennlinie läuft. Er wird nicht an seiner Drehmomentgrenze entlang gefahren, das macht man nur mit Automotoren vor mechanischen Getrieben. Wenn ein Motor unter Last "gedrückt" wird in seiner Drehzahl, dann verstellt man über die Druckdosen die Zündung in Richtung 'später', damit der Motor nicht klingelt.
Dieser Betriebsfall trifft aber für einen Bootsmotor nicht zu, weil die Propeller ja so ausgewählt sind, daß sich bei Nenndrehzahl die Propellerkurve mit der Drehmomentkurve trifft und damit die größte mögliche Leistung abgenommen wird. Bei weniger Füllung für den Motor gehts immer die Propellerkurve abwärts und nicht die Drehmomentkurve.

alles klar?

Gruß vom Lehnitzsee
ulacksen
__________________
Holzboote sind nie dicht - und ihre Eigner auch nicht.
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