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Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Sizilien im Oktober
Nach einiger Zeit ohne Segeln möchte ich noch im Oktober (letzte Woche) ein paar Tage in Sizilien Segeln gehen.
Charter von Portorosa aus ein bisschen an der Küste entlang und zu den liparischen Inseln. Habe schon mal hier gesucht aber nix relevantes gefunden. Ich suche einfach ein paar Tipps und HInweise. Was würdet ihr empfehlen ? Wo lohnt es gar nicht obwohl vielelicht immer empfohlen Besonders gutes Essen Liegeplätze, die man nicht sofort findet Ich danke schon mal im Voraus für alle Hinweise - übrigens gerne auch wenn sie nicht direkt am Ufer liegen, denn nachher habe ich noch eine Woche Zeit und einen Leihwagen zum Anschauen von Land aus. Christian |
#2
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Keiner ?
mmmhhh - das macht mir dann schon Sorgen.
Kennt das keiner ? Niemand dort gewesen ? Keine Erfahrungen ? Auch eine relevante Info... |
#3
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Zitat:
Schau 'mal ins Mittelmeer-Skipper-Forum ! Hier z. B.: http://mittelmeer-skipper-forum.de/v...ic.php?t=11985
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Gruß vom Baldeney- oder Gardasee Ingo 45° 33.9806' N 10° 33.0363' E Geändert von Benaco (13.10.2014 um 15:09 Uhr) Grund: Erweiterung |
#4
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Hi,
mein Bruder hat von den Liparischen Inseln sehr geschwärmt. Ich würde mich daher mit Boot primär in die Richtung orientieren. Auf Sizilien war das Tal der Griechen bei Agrigento sehr interessant, aber eigentlich ist die ganze Insel toll! Unterkunft war in Hotels samt Frühstück meist billiger, als in privaten Fewos ohne. Ich bin damals dann Anfang Oktober ab Palermo mit der Fähre nach Neapel geflüchtet, weil die Temperatur über 40° lag, und der Preis von knapp über 100€ für Auto und Kabine mit Dusche etc. mehr, als güstig ist. Buon divertimento! Hobie |
#5
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Nach einer Woche Sizilien hier ein kurzer Erfahrungsbericht...
Insgesamt - Ende Oktober ist tatsächlich sehr spät für diese Ecke, da ist die Saison schon vorbei. Nicht per se ein Problem, aber viele Restaurants und Cafes bereits geschlossen und auch andere Einrichtungen etwas beschränkt. Portorosa ist ein gut ausgestatteter, ruhiger (das weiss man nachher zu schätzen) Hafen mit langen Entfernungen... Restaurant und Cafe je eines noch offen. Duschen und Toiletten prima - aber je nach Liegeplatz 10 MInuten Fussweg. Die Liparischen Inseln sind ganz nett, aber m.M. nach überschätzt Lipari ist ein geschäftiges STädtchen, die MArina aber genauso weit weg, wie die diversen Erfahrungsberichte schreiben. Wirklich ruhig ist der Hafen aber auch nicht. Strom und Wasser ja, Duschen und Toiletten nein. Strand - ein wenig, mehr Kies als Sand. Je nach Stimmung des netten Hafenmeisters kostete ein 37ft Boot 25-30 EUR Salina - unruhiger Hafen mit guter Ausstattung, in der Saison evtl recht voll, so eher leer. Das gleiche Boot kostete hier (auch nach Nachfragen!) 65 EUR und zwar pro Nacht. Dafür gab es dann Duschen und Toiletten.... Anosnsten ist Salina eher langweilig. Ein Vulkanhügel halt... Im Dorf sehr ruhig. Und die Speisen und Getränke auf hafenvergleichbarem Preisniveau. Aber wir mussten ja nicht bleiben. Panarea - angeblich die Insel der Reichen und Schönen in der Saison. Nach der Saison keine Spur... überhaupt eher wenig, ein paar Moorings am eher hässlichen Hafen. Stromboli - hat am Ende der Saison keine Moorings mehr. Vom ANkern wird abgeraten. Da kann dann auch der Lavastrom nachts schön leuchten... Dann lieber noch mal nach Lipari und die diversen BUchten per Scooter erkundet. Insgesamt eine nette Ecke um mal anzuschauen, aber als Segelrevier im Vergleich zu anderen Mittelmeerregionen nicht wirklich attraktiv. Derzeit erkunden wir per PKW das Land. Auch als Segler muss ich sagen: Die bessere Wahl um Sizilien zu geniessen (später mehr - vllt....) |
#6
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Zitat:
Zitat:
Ich wünsche Euch noch viel Spaß und dass das gute Wetter noch ein wenig anhält. Die Tage sind ja leider schon erheblich kürzer geworden Geändert von Mercurius (04.11.2014 um 07:32 Uhr) |
#7
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...also, ich habe mal eine Rundfahrt in Sizilien gemacht von Messina über die Süd- und Westspitze bis Palermo. Was ich immer wieder ätzend fand, waren die Berge von Müll, die überall rumlagen. Die Strände waren meistens ein einziges Trümmerfeld von Abfall jeglicher Art...
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#8
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Kurzer Zwischenstand
Zuerst an der Küste entlang nach Palermo. Interessante Strecke - interessante Einfahrt nach Palermo. Lernen mitzuschwimmen m Verkehr. Geht aber ganz gut, es sieht chaotisch aus, aber es bleibt immer eine Lücke und im letzten Moment erfährt man doch Rücksichtnahme. Ansonsten laut und recht schmutzig. Nächster Stop Trapani... wie Palermo nur kleiner Wunderbar: wie die Sonne im Westen in Meer versinkt. Sehr schön im Hafen anzusehen, mit dem Leuchtturm daneben. Ansonsten eine klassische Stadt, wie überall lassen die Sizilianer viele Bauten schlicht verfallen, gibt es ohne Ende Rohbauten, die irgendwie über geblieben sind. Marsala: Schöne Marina, recht geschützt (muss natürlich trotzdem schauen ) Das Palace Hotel ist ganz gut in Schuss. Personal sehr freundlich. Sehr nette Altstadt, wo abends sehr viel Sehen und Gesehen werden spielt. Empfehlung: Bucanieri und Assud zum Essen. Ersteres ein familiengeführtes Restaurant, Bedienung manchmal ungewöhnlich, aber super-lecker. Fisch wie Fleisch. Assud: kleine, feine, preiswerte, lokale Küche. Einfach lecker. Weiter nach Marzara, tja, was soll ich sagen - wiederholt sich alles. Auch der Schmutz Agrigento - interessant, wie die Altstadt halt in den weichen Berg, teils an ihn angeklebt errichtet wurde. Mit vielen kleine Gassen, die heute allerdings wie Favelas wirken... Ansonsten eine düstere Stimmung, irgendwie wirtschaftlich danieder. Überhaupt: Es muss eine Förderung von Rohbauten auf italienischer oder europäischer Ebene geben. Anders kann man die enorme Zahl von halbfertigen Bauten kaum erklären. Boom & Bust erklärt nicht sooo viele Bauten. Und vieles, auch nettes, verfällt einfach. Auch wenn es manche hier vllt. nicht gerne hören, es erinnert mich vieles an das ländlich unterentwickelte Mexiko... Auch die verbeulten, zerkratzten Autos, ausser dem ganzen Schmutz und Müll. Kaum Industrie, Unternehmer. etc Die Gastfreundschaft der Sizilianer, das Essen, der gute Wein - das verwöhnt natürlich abends immer wieder Trotzdem bin ich nicht traurig, wenn es wieder nach Hause geht. Teil 3 später |
#9
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Wie unterschiedlich doch die Wahrnehmung sein kann.
Nach Palermo sind wir beispielsweise standesgemäß mit zwei Vespas hineingefahren. Der Verkehr ist für uns Nordeuropäer tatsächlich chaotisch. Wenn man sich aber dem strengen Maßstab unser Verkehrsregeln entledigt, nicht auf seine gewohnten Rechte besteht und dieses Verhalten auch anderen zubilligt, kann man wunderbar durch den Verkehr wuseln. Gleiches gilt für die gewohnte klinische Sauberkeit. Wir haben die Vespas am Teatro Massimo stehen lassen und die Innenstadt, insbesondere die Altstadt zu Fuß erkundet. Das ist pures Leben und dolce Vita ohne Ende. Mitten im Marktgewühl, alles wird auf Tischen vor kleinen Läden angeboten, tausende exotische Gerüche, enge Gassen mit alten bröckelnden Fassaden, die Wäsche quer über die Gasse von Haus zu Haus gespannt, Fisch der von flinken Händen direkt am Straßenrand zubereitet wird (unser Gewerbeaufsicht würden die Haare zu Berge stehen) , Rollerfahrer die sich hupend ihren Weg durch die quirlig laute Menge bahnen ..... dass Müllsäcke mal ein paar Tage nicht abgeholt werden, gehört einfach dazu. Plötzlich eine Prozession, die sich durch die Straßen schlängelt, Musik die an ein Begräbnis aus dem "Paten" erinnert, der Einzug in eine der vielen unbedeutenden Kirchen, reich geschmückt, zum Bersten voll und ein inbrünstiges Ave Maria geschmettert, das Gänsehaut verursacht. Selbst der Pfarrer im Kölner Dom würde sogar an einem Heiligen Abend vor Neid erblassen. Von der Freundlichkeit der Leute waren wir auch überrascht. Ein Beispiel: Meine holde Gattin kann an keinem Bäcker vorbeigehen. Mit dem Argument: "Schatz, wir brauchen noch ein Brot für´s Abendessen", schleppte sie mich in eine kleine Bäckerei am Hafen von Santa Maria La Scala, die schon von weitem zu riechen gewesen war. Sie ließ sich ein ausgewachsenes Brot für einen mickrigen Euro einpacken. Der freundliche Bäcker deckte uns dabei mit einem ordentlichen Wortschwall ein, so dass ich mit meinem Italienisch schnell am Ende war und "nix verstehen" antwortete. "Aaaah, Germania" und neues Palaver, aus dem ich zu entnehmen glaubte, dass die Bäckerei am morgigen Sonntag geschlossen sei. Dabei griff der kleine Mann hinter sich, nahm noch vier Brötchen aus dem Regal und packte sie zu dem Brot in die Tüte. "Gratis, Moontack wiiiderkomme" lachte er uns an. Ich war durch diesen unerwarteten "Brötchenservice" so perplex, dass ich verwirrt "Muchas gracias" stammelte So oder so ähnlich haben wir noch andere Städte erlebt. Wir kommen garantiert wieder, das nächste Mal hoffentlich mit viel mehr Zeit, denn Sizilien ist so unglaublich vielfältig: vom natürlichen Palermo über Touristenenklaven wie Taormina bis zu unbekannten, wildromatischen Bergdörfern im Hinterland und Strandoasen wie San Vito Lo Capo. Von Hochäusern bis zu arabischen Lehmhäusern, alles vorhanden. Und zur Mandelblüte muss die Geruchsvielfalt unglaublich sein, denn Sizilien ist grüner als man glaubt. Das haben wir im Herbst leider nicht mehr erleben können. Dafür konnte man aber erste Limonen pflücken, denn Orangen und Zitronen wachsen dort einfach so am Straßenrand. Wer sich allerdings ohne Jägerzäune, Hausnummern, Müllsortierung und TÜV nicht wohl fühlt, der sollte besser nicht dort hin reisen. Das muss man schon zugeben. Der Italiener setzt übrigens generell andere Prioritäten. Er lädt lieber Sonntags die ganze Familie - und das sind nicht wenige - in ein Ristorante a Mare ein als sein Geld in einen Eimer Fassadenfarbe oder die Beseitigung des letzten Parkremplers zu investieren, in Siracusa noch ausgeprägter als in Milano. Geändert von Mercurius (07.11.2014 um 07:37 Uhr)
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#10
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Na, da schlägt das Touristenherz doch gleich höher. Außerdem befindest Du Dich auf einer Insel am südlichsten Ende von Europa. Für wen sollen die denn dort produzieren?
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#11
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Zitat:
http://www.saverimbarcazioni.com/Home_EN.html
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Beste Grüße John |
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#13
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Tja - die Wahrnehmeung ist tatsächlich ganz unterschiedlich.
Beispiel auch das erwähnte San Vito. Laut diversen Prospekten und (Sizilianischer) Magazine seit mehreren Jahren der schönste Strand Siziliens. Als begeisterter Fan will ich Dir nicht zu viel zumuten, aber meine Erfahrung vor Ort liess sich mit diesem Status nicht ganz in Einklang bringen. Zumindest ist das dann schade für den Rest von Sizilien. Aber macht ja nichts - ist doch eigentlich schön, dass es so unterschiedliche Vorstellungen gibt, was man schön, angenehm, wiederholungswert findet. So wird es nicht noch voller dort Für Überwinterer gibt es noch eine neue, schöne Marina in Licata, die sich anscheinend prima zum Überwintern eignet. Allen Sizilien Fans viel Spass (und nicht vergessen beim Leihwagen auf der Fahrt durch Catania die Zentralverriegelung von innen zuschliessen ) |
#14
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?????
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#15
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(Ironie erkennen manche halt nur nach Hinweisen)
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#16
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Zitat:
... by deandare06, on Flickr
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Mehr Speed durch höhere Geschwindigkeit https://www.flickr.com/photos/36573929@N00/ |
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