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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #1  
Alt 12.02.2006, 21:05
Benutzerbild von Tamara
Tamara Tamara ist offline
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mmhh ich trau mich einfach mal.... es soll ja keine blöden fragen geben!

wo entsteht das wetter? das wie kann ich in meinem SBF/SKS Buch nachlesen aber eine Ampel oder der Münchner Bahnhof ist ja auch immer am selben Ort gibt es dann auch bestimmte Orte (Längen/Breitengrade) wo Wetter entsteht oder kann das überall entstehen?

Und wenn ich mitten auf hoher See bin kann das Wetter sich wie schnell außerplanmäßig ändern oder gibt es dort auch eine 2 Tagesvorhersage. (was ich nicht glaube weil kostentechnisch kann man das wohl nicht machen oder doch?)

Ich hoffe ich habe mich nicht zu unmissverständlich ausgedrückt

LG

Tamara
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Leben und leben lassen......
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  #2  
Alt 12.02.2006, 21:11
Benutzerbild von Ride The Lightning
Ride The Lightning Ride The Lightning ist offline
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Hi Tamara,
sehr interessante und komplizierte Frage:

Bei stern.de ist es sehr gut erklärt:

Zitat:
Zitat von Stern
Wie entsteht das Wetter?
Das Wetter ist eine riesige Maschine, die Temperaturen miteinander vermischt

Das ständige Spiel zwischen Hoch- und Tiefdruckgebieten bestimmt unser Wetter in Europa
Unser Wetter wird von den verschiedensten Faktoren bestimmt. Alle Wetter- und Klimavorgänge spielen sich in der Troposphäre unserer Atmosphäre ab. Die Troposphäre ist die unterste Schicht der Atmosphäre und erstreckt sich bis zu einer Höhe von etwa elf Kilometer über den Polen und bis zu 16 Kilometer über dem Äquator. Antriebsmotor des Wetters ist die Energie der Sonne. Riesige Luftmassen werden durch sie in Bewegung gesetzt.

Das Wetter ist wie eine riesige Maschine, die nichts anderes tut, als zwei verschiedenartige Temperaturen miteinander zu vermischen. Unterschiedliche Temperaturen entstehen zwangsläufig auf der Erde: Zwischen den kalten Polen und dem heißem Äquator müssen Temperaturunterschiede von mehr als 60 Grad Celsius ausgeglichen werden.

Vereinfacht kann man sich die Strömungen in der Atmosphäre folgendermaßen vorstellen: Warme Luft, die leichter ist als kalte, steigt in den äquatorialen Regionen auf. Aufgrund des Einfallswinkels des Sonnenlichtes ist dort die Erwärmung am stärksten.

Hochs und Tiefs
Generell entsteht über warmen Flächen Tiefdruck, über kühleren Hochdruck. Wenn die Sonne die Erdoberfläche bescheint, erwärmt sich die darüber stehende Luft. Warme Luft ist leichter, steigt auf, und dadurch sinkt der Luftdruck am Boden. Die aufgestiegene Warmluft bewegt sich in der Höhe in Richtung der Pole, wo die Erwärmung durch die Sonnenstrahlung am geringsten ist und sinkt über den Polargebieten ab. Dadurch stehen die Regionen am Äquator meist unter Tiefdruckeinfluss, in das Luft aus Richtung der Pole nachströmt. Daher weht stets ein schwacher, äquatorwärts gerichteter Wind.

Ein Hoch ist ein Gebiet, in dem der Luftdruck höher ist als in seiner Umgebung. Da die Natur immer auf Ausgleich bedacht ist, existieren in einem Hoch ganz bestimmte Strömungsverhältnisse. So fließt die Luft am Erdboden vom hohen zum tiefen Druck, also aus dem Hochdruckgebiet heraus. Als Ausgleich strömt Luft aus höheren Schichten nach. Diese absinkenden Luftmassen erwärmen sich, werden relativ trockener - Wolken lösen sich auf. Im Bereich eines Hochs ist also mit meist - ganz besonders im Winter - sonnigem Wetter zu rechnen.

Dieses einfache Bild wird durch die Erddrehung kompliziert, die zur Ablenkung des nördlichen und südlichen Luftkreislaufes führt.

In Europa kämpfen warme feuchte Luft und kühler Ostwind miteinander
Großräumig gesehen ziehen Tiefdruckgebiete auf der Nordhalbkugel um ein Hoch im Uhrzeigersinn herum, auf der Südhalbkugel in entgegengesetzte Richtung. Grund hierfür ist die Corioliskraft, die Ablenkung von Windströmungen auf der sich drehenden Erde.

Dadurch treten sowohl tropische als auch polare Windströmungen meist als Ostwinde auf, und es bilden sich auf jeder Erdhalbkugel zwei Zwischengürtel. In den Bereichen um die Wendekreise (30 Grad nördlicher sowie südlicher Breite), wo die Sonne zur jeweiligen Jahreszeit im Zenit steht, liegt ein Hochdruckgürtel, in dem die Luft absinkt, sich verteilt und in Richtung des tiefen Druckes, also zum Äquator hin fließt. Auf der Nordhalbkugel wehen beständig Passatwinde aus nordöstlicher Richtung, auf der Südhalbkugel Passatwinde aus südöstlicher Richtung. Hochdruckgebiete sind einerseits durch Trockenheit auf dem Festland charakterisiert, andererseits jedoch aufgrund der Verdunstung durch Ansammlung von Feuchtigkeit über den Meeren.

Nirgends sind die Gegensätze größer als über uns, wo sich der warme, feuchte Westwind aus mittleren Breiten und der kühle Ostwind aus den Polgebieten treffen. Sie liegen in ständigem Kampf miteinander. Die schwere Kaltluft drückt die feuchte Warmluft in die Höhe, die beiden Massen bilden unablässig heftige Wirbel. Aus dem Weltall betrachtet kennen wir diese Wirbel von den Satellitenfilmen des Fernsehwetters.

Azorenhoch und Islandtief
Einen kalten Winter würden wir also bekommen, wenn ein Hoch über Skandinavien und ein Tief über dem Mittelmeer liegt: Die Folge ist eine nordöstliche Luftströmung mit der dann die kalte Festlandsluft aus
Russland/Sibieren zu uns kommen könnte. Diese Druckverteilung im Sommer bedeutet dann allerdings, schönes warmes Wetter.

Großen Einfluss auf unser Wetter haben vor allem das Azorenhoch und das Islandtief. Das Azorenhoch ist ein beständig klimatisch dominierendes Aktionszentrum im Bereich der Azoren. Es ist ein fast immer anzutreffendes Hochdruckgebiet und permanentes, klimatisch dominierendes Druckgebilde des subtropischen Hochdruckgürtels. Besonders in den Sommermonaten ist das Azorenhoch von großer Bedeutung für den Wetterablauf in Mitteleuropa. Das Islandtief ist ein beständiges Tiefdruckgebiet nahe Island. Es ist verantwortlich, dass sich vor allem im Winter zahlreiche Tiefdruckwirbel bilden und nach Mitteleuropa ziehen und dort für mildes Wetter sorgen. Im Sommer ist das Islandtief meist schwächer als im Winter, weswegen sich in Mitteleuropa öfters das Azorenhoch bemerkbar machen kann.

Im Sommer, wenn das Islandtief und das Azorenhoch miteinander arbeiten, fließt oft kühle und nasse Luft vom Atlantik heran. Diese Eigenschaften hat das Wetter schon immer gehabt und so wird
es auch bleiben. Es hängt so gesehen nur vom Zufall ab, ob wir einen kalten oder warmen Winter bekommen; je nachdem wo sich eben Hochs und Tiefs austauschen.
Bisschen unpersönliche Antwort, aber bei dem komplexen Thema hilfts am besten.

Lars
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Good Day To Be Alive, Sir

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  #3  
Alt 12.02.2006, 21:17
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Tamara Tamara ist offline
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danke lars. der text wird jetzt eine woche lang täglich gelesen und dann weiß ich wenigstens eine antwort auf die vielen fragen meiner tochter..... irgendwann

danke
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Leben und leben lassen......
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  #4  
Alt 12.02.2006, 21:57
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Zitat:
Zitat von Tamara
danke lars. der text wird jetzt eine woche lang täglich gelesen ...

danke
Hallo- pass aber auf, das Wetter bleibt nicht die Woche gleich...nicht das du dann Schelte bekommst..


Grüße Andi
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Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.
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  #5  
Alt 12.02.2006, 22:20
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Zitat:
Zitat von Tamara
danke lars. der text wird jetzt eine woche lang täglich gelesen und dann weiß ich wenigstens eine antwort auf die vielen fragen meiner tochter..... irgendwann

danke
Wenn ihr euch HIER
durchgelesen habt, seid ihr Wetterprofis.
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Gruß vom Oberrhein.
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  #6  
Alt 13.02.2006, 10:55
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Tamara Tamara ist offline
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ich werde auf meine jungen Jahren noch ne Wetterfee

Aber das ist ja alles sehr kompliziert.
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  #7  
Alt 13.02.2006, 11:56
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Grigio Grigio ist offline
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Servus,

als "Anregung" für den Valentinstag (immer nur Riechbesen ist doof)

Wie wird das Wetter?
von Jörg Kachelmann + Siegfried Schöpfer
Verlag: Rowohlt - ISBN 3 498 06377 4
__________________
Ciao
Hans Peter


*Allen, die mich kennen, gebe Gott, was sie mir
gönnen*
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