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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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GFK Innen im Boot mit Lack streichen
Kann man auf das GFK innen im Boot einfach mit Lack bestreichen?
An einigen stellen ist über die Jahre der Gelcoat oder diese "Kunststoff-Art" nicht mehr schön. Den passenden RAL Farbton gibt es im Baumarkt als Lack. Dieser ist in verschiedenen Dosen-Größen erhältlich. Kann man den einfach da draufstreichen? Hat jemand Erfahrungen damit?
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Ahoi Bob Crane |
#2
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Ich hab da noch keine Erfahrungen mit gemacht habe etwas ähnliches demnächst vor. Ich werde die zu lackierende Fläche reinigen, abschleifen und dann grundieren und überlackieren. Müsste eigentlich gehen weil das GFK innen wie außen doch von gleicher Beschaffenheit ist. Denke nicht das im Bootsinneren irgendwas besonderes verwendet wird.
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Gruß Sascha |
#3
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viele Farben funktionieren auf GFK, vorher am besten genau nachfragen
gute Erfahrungen habe ich selbst allerdings nur mit Damboline und Methacryl
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#4
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Wow, welch Fachkenntnis. Danboline ist simple Bilgenfarbe.
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#5
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Zitat:
Mein Tipp: Es geht ja nicht um viel: Spar nicht bei der Farbe! Die ist das "billigste" an der ganzen Aktion. Die Vor- und Streicharbeit macht doch den größten Brocken aus. Wenn 1K-Lack, dann empfehle ich wärmstens Epifanes Monourethan-Lack. Ergiebig, auf GFK keine Grundierung, verläuft 100% super, einfach zu verarbeiten! Belastbarer Anstrich, mE eine der besten 1-K-Farben überhaupt. Und ob nun der Lack auf 12,50 oder 25 EUR pro Dose kommt, ist imho bei einer solchen Aktion, wo es um insgesamt vielleicht 4 Dosen geht, eher zweitrangig.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
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#6
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Ghaffy. Wo gibt's die Farben zu kaufen? Gibt's da alle RAL Farben ?
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Ahoi Bob Crane |
#7
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Ich würde GfK innen nicht großflächig wasserdicht beschichten oder anmalen.
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Beste Grüße John
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#8
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Den Lack bestellt dir jeder Händler/Online-Händler.
Die Dose zu 750 ml kostet etwa 30 EUR, zB hier http://www.bootdepot.de/1286-Pflege-...iss-750ml.html Ich habe bei (soweit ich mich erinnere) bei SVB oder TopLicht bestellt. Es gibt 24 Farben "von der Stange". Von der Linden mischt auch jeden RAL-Ton: http://www.vonderlinden.de/ Hier die Epifanes-Farbfibel http://www.yachtshop24.com/WebRoot/S...el_D2012_6.pdf Die wichtigsten Farben hier: http://www.yachtshop24.com/WebRoot/S..._Farbkarte.pdf Ich habe mir die Farbkarte von Epifanes kommen lassen. Nach einer E-Mail war die zwei Tage später da. Da sind dann alle 24 Mono-Urethan-Farbtöne drauf, auch wenn gelegentlich nur von 17 oder so Farbtönen die Rede ist.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu |
#9
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Warum nicht John, was passiert dann?
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Gruß an alle, Mitch |
#10
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Dann kann nach innen keine Feuchte mehr austreten. Die Trockung des Gfk nach innen ist aber ganz wesentlich, da von außen durch osmotische Prozesse immer Feuchtigkeit eindiffundiert. Durch Innenlackierung an unnötigen Stellen steigt somit die Restfeuchte im GfK und das Risiko für Osmoseschäden.
Deswegen hat Gfk innen auch keinen Gelcoat. Sollte das bei "Bob Crane" anders sein, wäre das ein seltener Einzelfall.
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Beste Grüße John Geändert von JohnB (09.12.2014 um 11:31 Uhr) |
#11
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Zitat:
Ich weiß ja nicht, welche Boote ihr habt. Bei meiner 40 Jahre alten Schüssel ist auf allen sichtbaren/berührbaren GFK-Oberflächen auch innen Gelcoat drauf. Dort, wo das technisch nicht möglich oder zu aufwändig war (weil ja GFK auf einfache und kostengünstige Art ja nur auf einer Seite mit Gelcoat behandelt werden kann), sind die Oberflächen seit eh und je ab Werk lackiert. Auch die Bilge ist vollständig (inzwischen mehrfach) mit Bilgefarbe lackiert. Sogar unter den "Tapeten" (Wandverkleidung) ist ab Werk das GFK gestrichen. Nur die nicht zugänglichen Hohlräume sind innen "roh". Albin 25 sind mittlerweile 35 bis 45 Jahre alt. Mir ist keine Albin bekannt, die Osmoseschäden hätte. Unbehandelte GFK-Flächen innen haben imho meist Kostenhintergründe Ich denke, kein Gelcoat und auch kein Lack ist "diffusionsdicht". Aber vielleicht gibt es mit anderen Bootstypen böse Erfahrungen.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
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#12
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Zitat:
Somit kann (bis auf die Bereiche der Bilge) Feuchte im GfK nach innen weitaus besser raus, als sie von außen durch den Gelcoat reinkommt. Im Ergebnis trocknet das GfK nach innen. Deshalb die Aussage:
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Beste Grüße John |
#13
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Zitat:
Bilgefarbe ist eine "herkömmliche" Beschichtung mit einiger Beständigkeit gegenüber Öl und bestimmten Lösemitteln, aber nicht "wasserdichter" als die meisten anderen am Boot verwendeten Lacke. Dass bei bestimmten Booten die Innenseite nicht vollständig mit Gelcoat bedeckt ist, ist keine Maßnahme, welche die "Austrocknung" erleichtern soll, sondern hat durchwegs andere Gründe. Und eben wie gesagt: zumindest mein Boot (aber viele andere, die ich kenne, auch) ist innen großflächig mit Gelcoat ab Werk versiegelt. Mal im Ernst: Alles, was ich im Boot an Oberfläche innen oder außen sehen kann, ist entweder Gelcoat oder Lack vom Feinsten. In "Wohnbooten" macht man auch mal "Tapete" oder "Holz" dran, je nach Geschmack. Hingegen zählen rohe GFK-Flächen oder atmungsaktive Lehm- und Kalkputze eher zu den seltenen Methoden. Warum soll Bob Crane sein Boot innen nicht streichen, so wie das bei den meisten Booten üblich ist? Hier nur ein Beispiel:
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#14
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Zitat:
Der Dampfdiffusionsgrad ist abhängig von der Beschichtingsdicke und Diffusion ist nie GANZ zu unterbinden. Solange innen dünner beschichtet ist, also außen, trocknet das Laminat nach innen ab. Ich beschichte innen prinzipiell mit VC-Tar in der vorgeschriebenen Schichtdicke für Unterwasseranwendung, so kann kurzfristig in der Bilge stehendes Wasser garantiert keinen Schaden anrichten. Außerhalb beschichte ich Holzboote mit 8 Lagen Epoxid und sieben Lagen VC-Tar. VC-Tar spritzt sich übrigen mit der richtig eingestellten Viskosität von etwa 18 Sekunden und 1.5 mm Düse hervorragend, OHNE großartig Sprühnebel zu produzieren und die Umgebung einzusauen und wir wahnsinnig glatt. |
#15
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An meiner Shetland (siehe Album) hab ich auch von innen mit Gelcoat beschichtet, dünner Anstrich bzw aufgerollt mit der Walze. Da war blankes GFK und nicht schön anzusehn unter dem Gammelteppich den ich nicht wieder aufbringen würde. Auch nicht wenn Teppich oder ne andere Tapete schöner anzusehn ist..
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Gruß an alle, Mitch |
#16
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Nun noch ein anderer Punkt der mir auffällt. Wie finde ich einen Lack der nicht riecht.
Der Klarlack von Hornbach beispielsweise riecht noch nach Wochen nach "Lack". Das möchte man in Innenbereichen dich vermeiden. Woran lässt sich das bei der Lackfarbe im Vorfeld feststellen?
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Ahoi Bob Crane |
#17
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Grundsätzlich gibt es wasserbasierte oder lösemittelbasierte Anstriche/Beschichtungen.
Die lösemittelbasierten riechen natürlich entsprechend. Dass lösemittelbasierte Beschichtungen "besser" als wasserbasierte seien, ist ein überholter Mythos. So wird zB die überwiegende Anzahl der KFZ-Lackierungen heute mit Lacken auf Wasserbasis hergestellt (dazu gibt es auch eine seit 2007 gültige EU-Verordnung). Theoretisch kann man daher ohneweiters zu (geruchsarmen) wasserbasierten Lacken greifen. Praktisch sind allerdings viele jener Anstriche, die überwiegend am Boot zum Einsatz kommen und einfach zu verarbeiten sind, nun grade nicht wasserbasierte sondern nach wie vor lösemittelbasierte Lacke. Ich kenne bis dato zB keinen Lack auf Wasserbasis, der am Boot mit Rolle/Pinsel aufzutragen, leicht (nasenfrei, optimaler Verlauf, ohne großartiges Verschlichten usw.), einfach und mit echt tollem Endergebnis bei guter Haltbarkeit verwendbar wäre. Mein Favorit ist ja Epifanes Mono-Urethan (hinsichtlich Verarbeitungsfreundlichkeit und Endergebnis), und das ist nun mal ein lösemittelbasierter Lack. Soweit mein Kenntnisstand und meine Erfahrung.
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#18
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Zu sehen ist eine unbeschichtete Innenseite ( der offene Deckel ) . Alles andere ist Aussenseite, Oberschale. Formseitig mit Gelcoat beschichtet.
Q.n.e.d. |
#19
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Zitat:
Habe gute Erfahrung mit normalen Grundierungen die für viele Untergründe geeignet sind zB. Caparol Allgrund. Da zu gebe ich 10% Owatrol Öl. Mit dieser Mischung erziehlt man eine tolle Haftung. Habe Pettflaschen in diese Farbe getaucht die kann mann knittern und der Anstrich hält. Auch auf Eisen habe ich damit beste Erfahrung gemacht. |
#20
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Moin
Warum sich zu diesem Thema die GFK-Päpste im Forum noch nicht gemeldet haben?Egal ich als Metaller werfe mal den Begriff"Topcoat" in den Ring,so viel wie ich weiß ist das nix anners als mit dem Pinsel/Rolle aufgebrachtes Gelcoat was zugegebener Maßen bei vielen GFK-Booten nur in den Bilgen und sonst wie zugänglichen Stauräumen auf das rohe Laminat gekleistert wird. Das mit dem durchdefundierendem Wasser und der notwendigen Trocknung?Müssen mal die GFK-Experten belegen/widerlegen,kann ein Grund da für sein,dass nach Jahren,einlaminierte Holzteile so oft verrotten. gruss hein |
#21
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Zitat:
Das Verrotten der Holzteile liegt a. am hohen Wassergehalt in Bereichen von Stellen, wo Beschläge bis heute fast überall unsachgemäß montiert und die Regeln der bekannt guten Techniken aus Rationalitätsgründen ignoriert werden und b. durchweg für den Bootsbau minderwertiges Holz, wie z.B. Balsa Verwendung fand. Bei korrekt ausgeführtem Bau und entsprechender langfristiger Versiegelung reicht ein Wasserbefall durch mikroskospisches Eindringen von Wasser aufgrund von Konzentrationsausgleichbestrebungen NIEMALS aus, um die Zersetzung des GFK durch Hygrolyse einzuleiten oder die Zersetzung von Holz durch "Trockenfäule". |
#22
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Na gut.
Dann hier ein Beispiel (das blaue, mein Drittboot): Aufbau garantiert nicht zweischalig mit "Luft" zwischen den Schalen sondern Sandwich, Gelcoat/TopCoat innen und außen. Angebliches "Austrocknen" nach der o.a. These nur nach innen in Richtung Sandwich-Kern möglich. Rumpf- und Bordwände Airex-Kern, Spiegel Holzkern. Auch dieses Boot hat mehrere Jahrzehnte auf'm Buckel. Wasserlieger, bis dato osmosefrei. Diese Boote wurden zu aberhunderten für die Ö Armee, die hiesigen Feuerwehren usw. gebaut und stehen aufgrund ihrer bislang jahrzehntelangen Haltbarkeit auch bei widrigsten Einsatzbedingungen hoch im Kurs. Q.E.D.?
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu |
#23
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Moin
Äh, offenes nicht versiegeltes laminat im Innenbereich (kein Topcoat drauf ) stellt bei Neubooten einen Mangel dar. wenn ich GFK nichversiegel, ziehts Wasser, ganz einfach.Das Gfk auf einer Seite nicht oder nur "undicht" versiegelt wird, damit da Wasser durchdiffundieren kann, ist ne ähh ziemlich eigenwillige Meinung. ( Was fürn Grund sollte durch diffusion/osmotische Prozesse eingedrungenes und vom GFK " festgehaltenen" Wasser haben, auf der andern GFK seite wieder auszutreten?) Neben der fürs Material geeigneten Beschichtung sollte man auch auf die Inhaltsstoffe der Farbe sowie deren Möglichkeit des freisetzens in die Raumluft auf dem Schirm haben. Z.B das hier irgentwo empholene VC- Tar ist nur für den Unterwasserbereich Außen am Boot zugelassen. Wenn man sich das Sicherheitsdatenblatt anguckt und die enthaltenen Löemittel/Zuschläge mal anschaut, sowie mal guckt wie lange da ausgegast wird........weiss man, warum. Wenn ich innen GFk lackieren wollte, würd ich ne einkmponentige alkydharzlack nehmen. Stinkt zwar auch, hat aber nach nen paar Wochen "fertig" gegast. (z.B. Epifanes Mono....) Hans
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#24
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Ich werde bald auch meine Bilge und die Kisten in der Kajüte von innen streichen, bisher ist da offenes GFK zu sehen und gerade in den Staufächern riecht es recht muffig so dass man dort keine Textilien lagern kann, ohne dass die diesen Geruch annehmen.
Mein Fazit nachdem ich etliche Forumsartikel dazu gelesen habe ist, dass die günstigste und robusteste Lösung die ist:
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#25
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Da ich neben dem GFK auch einige Holzteile lackieren möchte, wir reinigt man die vor? Auch mit Aceton oder gibt es dafür ein anderes Mottelnder Wahl?
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Ahoi Bob Crane |
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