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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 20.02.2006, 11:51
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Volker1969 Volker1969 ist offline
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Standard Nochmal Schimmel und Innenverkleidung

Ich weiß, das Thema Schimmel hatten wir schon oft...
Ich brauche trotzdem noch Tipps

Nachdem die alte Innenverkleidung traurig an der Decke herunterhing, begann ich mit dem Ablösen des kompletten Kunstleders.

Darunter: Schimmel. Der Schaumstoff war teilweise schwarz. Besondere Auswirkungen waren über dem Herd und teilweise an den Fenstern.

Jetzt erst mal meine Probleme in Kurzfassung:
- Wie bekomme ich den alten Schimmel komplett aus dem Boot?
- Wie verhindere ich eine Neubildung?
- Welchen Bezugsstoff ohne Schaumstoff könnt Ihr mir empfehlen?

Nähere Erläuterung:
Ich lebe mit einer Allergikerfamilie und bin absoluter Gegner von giftigen Verfahren. Also wenn es ohne Chlor geht, umso besser. Der Tipp von TomM mit den Flächendesionfektionsmittel fand ich schon sehr gut. Allerdings erscheinen mir die 10 Liter Kanister etwas zu groß.

Gibt es eine Vorbehandlungsmöglichkeit gegen Schimmel? Ich weiß, Lüften...
Beim Bezugsstoff tendiere ich zu irgend einem Luftfurchlässigen. Das Problem entstand IMHO deshalb, weil das Kunstleder eingedrungenes Wasser (ein 100 % abdichten aller Scheiben ist halt schwer) nicht verdunsten konnte. Besonders in Verbindung mit dem Schaumstoff blüht dann einiges auf.
Überhaupt sehe ich den Vorteil von einer Schaumstoffkaschierung nicht. Im Laufe der Zeit löst sich der Schaumstoff immer auf, und dann hält der Kleber nicht mehr. Also kommt mein näcghster Bezug nur ohne Schaumstoff.

Nebenfrage:
Ich habe noch 1-Komponenten-Decksfarbe von Hempel "übrig". Nun sind die Fächer im Innenschiff aus GFK und sehen nicht mehr so toll aus. Kann ich diese einfach überstreichen, wenn die Auslüftzeit 2 Monate vor der Saison lang genug dauert? Eigentlich ist die Farbe ja für außen gedacht, aber ist sie im Innenbereich giftig? Bitte kein "das hat noch niemand umgebracht". ich bin überzeugt davon, dass sich sämtliches Gift im Körper über längere Zeit ansammelt, und sich vieles später einmal rächen wird. Ich würde auch kein GFK-Schiff für längere Zeit betreten, was jünger als 2 Jahre ist. Wie man auf so einem "Neuschiff" schlafen kann, ist mir ein Rätsel. Bei einer Bavaria auf der Messe wird gesunden Menschen spätestens nach 20 Minuten Übel von den Ausgasungen


So, ich bin für alle Tipps dankbar, sowie für jedwede Bezugsadresse für Deckenverkleidungen. Bisher habe ich gute bei Gisatex gesehen, aber die sind mir mit 36 € pro m² eher zu teuer.
Auch weitere Tipps zur Schimmelbehandlung kann ich nie genug bekommen. Außer viel Lüften, das ist eh klar.

Viele Grüße, Volker
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  #2  
Alt 20.02.2006, 11:55
Benutzerbild von TomM
TomM TomM ist offline
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Standard Re: Nochmal Schimmel und Innenverkleidung

Zitat:
Zitat von Volker1969
...
Nähere Erläuterung:
Ich lebe mit einer Allergikerfamilie und bin absoluter Gegner von giftigen Verfahren. Also wenn es ohne Chlor geht, umso besser. Der Tipp von TomM mit den Flächendesionfektionsmittel fand ich schon sehr gut. Allerdings erscheinen mir die 10 Liter Kanister etwas zu groß.
...
Ich hab eh nur noch ein paar kleine Literchen DES115. Wennst magst fülle ich Dir ne 1 Liter Flasche ab.
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  #3  
Alt 20.02.2006, 12:18
Lommy Lommy ist offline
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Hallo Volker,
ich hatte bei meinem Boot das gleiche Problem. Bevor Du etwas machst solltest unbedingt Du prüfen, woher die Feuchtigkeit kommt. Bei meinem Boot waren es undichte Fenster, durch die das Wasser hinter der Wandverkleidung im Schaumstoff runterlief. Kein Wunder, daß das schimmelt.

Ich habe damals mit Schutzanzug und Atemschutzmaske den ganzen "Dreck" mit einer Messingbürste abgeschrubbt, grob geschmirgelt und danach mit 1-Komponenten Topcoat (Jotun TopOne) überlackiert. Es dauerte 2-3 Wochen, bis der Lack völlig ausgehärtet war, aber das kann auch daran gelegen haben, daß es zu der Zeit noch ziemlich kalt war. Parallel dazu habe ich natürlich neue Fenster eingebaut, die bislang nicht mehr lecken und seitdem keine Probleme mehr mit Schimmel oder Feuchtigkeit im Schiff.

Den verschimmelten Schaumstoff von den Wände zu kratzen war trotz Schutzanzug und Maske eine sehr eklige Arbeit. Wenn das schimmelige Zeug Dir entgegen rieselt......mich schüttelt es noch bei dem Gedanken daran !


Grüsse,
Heiko
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  #4  
Alt 20.02.2006, 12:35
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Volker1969 Volker1969 ist offline
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Ja, das Neuabdichten aller Fenster steht mir auch noch bevor. Tratzdem denke ich, mit Luftdurchlässigem Stoffen und ohne Schaumstoff können auch mal ein paar Traopfen durchkommen, ohne das es gleich schimmelt.

Hier mal ein ertses Bild, da dachte ich noch, die Stelle links unter dem rechten Fenster wäre schlimm verschimmelt. Da hatte ich aber die Verkleidung im Bad noch nicht runter






Gruß, Volker
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  #5  
Alt 20.02.2006, 15:33
avivendi avivendi ist offline
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volker,
ist das dach wärmeisoliert, oder kann sich die feuchtigkeit direkt am dach absetzen?
__________________
Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen....
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  #6  
Alt 20.02.2006, 16:39
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Das Dach ist durchgängig Kunststoff, da kann keine Isolation mit bei sein.
Ich will jetzt Latten mit Stoff bespannen, und diese dann oben verlegen.
Unter den Latten kann dann Luft zirkulieren.
(wie beim SVB-Katalog, S. 259 unten; allerdings ohne den Schaumstoff)
auch: https://www.svb.de/pdf/s_259.pdf

Gruß, Volker
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  #7  
Alt 20.02.2006, 20:35
Lommy Lommy ist offline
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Hallo Volker,
Du könntest auch dünnes Sperrholz nehmen, lackieren und unter die Decke schrauben. In 4mm Stärke und einseitig furniert reicht das für die Decke aus. Sieht echt edel aus, ist gut zu hinterlüften und garnicht so teuer wie man denkt. Zumindest wenn man es mit den Gisatex-Preisen vergleicht ist es eine wirkliche Alternative. Ein weitere Vorteil: Man kann die Platten bei Bedarf auch mal abnehmen, was bei aufgeklebten Belägen nicht geht.

Grüsse,
Heiko
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  #8  
Alt 20.02.2006, 21:38
solcio solcio ist offline
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Den Schimmel tötest Du am besten mit Isopropanol-Alkohol ab.
Alternativ kannst Du Spiritus verwenden.
Das ist ungiftig stinkt aber eine zeitlang.
Und nicht rauchen und gut lüften.

Gruß Jens
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  #9  
Alt 20.02.2006, 22:54
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Zitat:
Zitat von solcio
Den Schimmel tötest Du am besten mit Isopropanol-Alkohol ab.
Alternativ kannst Du Spiritus verwenden.
Das ist ungiftig stinkt aber eine zeitlang.
Und nicht rauchen und gut lüften.

Gruß Jens
Äähem, was ist ungiftig?

Isopropanol?, Spititus? Aha - wieder was gelernt.

ISOPROPANOL
Zitat:
Die Dämpfe wirken betäubend. Der Kontakt verursacht Reizungen der Augen und der Schleimhäute. Beim Umgang für ausreichende Lüftung sorgen. In Tierversuchen wurden keine Hinweise auf sensibilisierende oder mutagene Eigenschaften gefunden. Nicht zu vergessen Leberschäden! EU-SDB
Damit wir uns richtig verstehen, Isopropanol ist mit gesundheitsschädlich gekennzeichnet.
Spiritus (Ethano)l ist mit dem Totenkopf gekennzeichnet! Also giftig!

Spiritus oder vergällter Alkohol (Ethanol)
Zitat:
Ethanol ist der wichtigste alkoholische Bestandteil alkoholischer Getränke. Für den Menschen ist Ethanol giftig. Geringe Mengen können noch von der Leber entgiftet werden. Eine übermäßige Einnahme (über etwa 0,4 Promille) führt zu typischen Trunkenheitssymptomen wie (Schwindel, Übelkeit, Orientierungsstörung, Redseligkeit, gesteigerte Aggressivität, u. ä.). Die tödliche Dosis liegt bei 3,0 bis 4,0 Promille.

Die regelmäßige Einnahme von Ethanol kann zur Sucht (Alkoholkrankheit) führen. Dabei werden alle Zellen des Körpers geschädigt. Insbesondere leidet das Nervensystem und die Leber. Epilepsie, Psychosen, soziale Vereinsamung und der verfrühte Tod können die Folge sein. In Deutschland sterben über 73.000 Menschen jährlich vorzeitig aufgrund ihres Akoholmissbrauchs (Quelle: DHS/Hamm - Deutsche Hauptstelle für Suchtgefahren, 2004).

Bei einer akuten Ethanolvergiftung hilft das Herbeiführen des Erbrechens des Giftes. Dieses kann auch durch Auspumpen des Mageninhalts erfolgen. Danach sollte viel Wasser getrunken oder falls nicht mehr möglich intravenös infundiert werden.
Mal ganz abgesehen davon, dass Alkohole zwar keimtötend aber nicht 100% Fungizid (pilztötend) wirken.

Es gibt Menschen, denen wird beim Fensterputzen schlecht und da sind so etwa 15% Ethanol oder Isopropanol im Axjax Glasrein.

Zugegeben, auch quarternäre Ammoniumverbindungen sind nicht unbedingt harmlose Zeitgenossen, allerdings leichter zu handhaben und nicht verdunstend. Vor allem aber werden sie in max 1%iger Lösung angewendet. 3-5% eines Desinfektionsmittels. Außerdem sind sie 100% Fungizid - Schimmel ist auf jeden Fall weg - für immer.
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  #10  
Alt 20.02.2006, 23:06
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@Tom,
ich verwende immer Lysoform 3% in Wasser.
Funkt ganz gut und nachhaltig gegen den Schimmel.
Was denkst Du darüber?
__________________
Gruß, Klaus

www.aluriverboat.de oder aktuell
http://www.mstuff.at/k_pages/aluriverboat/temp.htm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
... obwohl ich älter werde, versuche ich erwachsen zu bleiben ...
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  #11  
Alt 20.02.2006, 23:22
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Zitat:
Zitat von hakl
@Tom,
ich verwende immer Lysoform 3% in Wasser.
Funkt ganz gut und nachhaltig gegen den Schimmel.
Was denkst Du darüber?
Nach dem Namen zu urteilen enthält das Formaldehyd - nicht wirklich gut. Man verwendet heute kaum noch Formalin (so der Volksmund) zum Desinfizieren. die kathionischen tenside, das sind nämlich quarternäre Ammoniumverbindungen, haben den Vorteil nicht zu verdampfen, was Formalin tut, und dazu auch noch eine reinigende Wirkung zu haben. Nun kann man "Echte" Desinfektionsmittel kaufen, die haben eine Zulassung DGHM und werden ständig überwacht, oder man nimmt einfach etwas anderes, z.B. Lithofin Allex (das hat etwa 15% kathionische Tenside) allerdings ist Lithofin schweinsteuer, wie die Desinfektionsmittel auch. Also würde meine Wahl auf ein Desinfektionsmittel fallen. Sogar Sagrotan ginge gegen Schimmel.

Aber Alkohol nutzt nix, und Formalin ist nun wirklich nicht unbedenklich.

Zitat:
Formaldehyd kann bei unsachgemäßer Anwendung Allergien, Haut-, Atemwegs- oder Augenreizungen verursachen. Eine Kanzerogenität wird vermutet, in zahlreichen epidemiologischen Untersuchungen konnte jedoch kein erhöhtes Krebsrisiko festgestellt werden. Dennoch ist Formaldehyd nach der DFG-Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe bislang als Stoff mit begründetem Verdacht auf krebserzeugendes Potential (IIIB) eingestuft. Ein Grund hierfür ist, dass im Tierversuch mit Ratten Formaldehyd nachweislich karzinogene Wirkung gezeigt hat, allerdings erst bei extrem hohen Konzentrationen ab 6 ml/m³. Solche Konzentrationen wären für den Menschen schon nach kurzer Zeit unerträglich: zunehmendes Unbehagen, Tränenfluss, Reizung von Augen, Nase und Kehle würden den Aufenthalt in derart kontaminierter Umgebung unmöglich machen. Akute Lebensgefahr (toxisches Lungenödem, Pneumonie) besteht ab einer Konzentration von 30 ml/m³.

2004 stufte die Weltgesundheitsorganisation WHO die Chemikalie Formaldehyd als "krebserregend für den Menschen" ein.
P.S. Gerade nachgesehen Lysoform enthält Formaldehyd!!!! Wobei es von der Firma Lysoform unheimlich viele reiniger für den Krankenhausbereich gibt, überall wo Lysoformin im Namen ist, da ist auch Formalin drinnen.
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  #12  
Alt 21.02.2006, 12:37
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Tom, vielleicht (wahrscheinlich!) hast Du es schon mal geschrieben, aber ich muss Dich trotzdem nochmal fragen (ich Doof, ich finde dazu nix in den früheren Beiträgen von Dir): Was hilft denn flächendeckend und nachhaltig gegen Schimmel und Spak aus Deiner Sicht am wirkungsvollsten?
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Viele Grüsse,
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  #13  
Alt 06.03.2006, 10:40
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Standard Schimmel und Spak

Zitat:
Zitat von Olaf
Tom, vielleicht (wahrscheinlich!) hast Du es schon mal geschrieben, aber ich muss Dich trotzdem nochmal fragen (ich Doof, ich finde dazu nix in den früheren Beiträgen von Dir): Was hilft denn flächendeckend und nachhaltig gegen Schimmel und Spak aus Deiner Sicht am wirkungsvollsten?

Hochschieb!
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Gruß Dirk


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  #14  
Alt 06.03.2006, 11:19
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Volker1969 Volker1969 ist offline
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Wenn ich TomM richtig verstanden habe, hat er doch DES115 gegen Schimmel empfohlen. Das wirkt als Desinfektionsmittel fungizid und ist dazu relativ gesundheitsverträglich - wird ja auch in Küchen und Krankenhäusern eingesetzt.

Siehe Produktbeschreibung:

DES 115 wirkt bakterizid und fungizid und verhindert somit auch die Bildung von Schimmelpilzen.


Gruß, Volker
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  #15  
Alt 06.03.2006, 19:16
Juergen B Juergen B ist offline
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Standard Re: Nochmal Schimmel und Innenverkleidung

Zitat:
Zitat von Volker1969
Beim Bezugsstoff tendiere ich zu irgend einem Luftfurchlässigen. Das Problem entstand IMHO deshalb, weil das Kunstleder eingedrungenes Wasser nicht verdunsten konnte.
Mir steht spätestens nächstes Jahr auch eine Erneuerung der Innenverkleidung bevor.

Ich habe derzeit eine luftdurchlässige Textilverkleidung mit Schaumstoffkaschierung und bin damit sehr unzufrieden. Bei der Renovierung will ich etwas luftdichtes verwenden.

Meine Gedanken sind folgende:

Jeder, der schon einmal ein Dachgeschoss ausgebaut hat weiss, dass man eine Dampfsperre benötigt, damit die Luftfeuchtigkeit nicht in der Isolierung kondensiert. Genau das passiert bei meiner luftdurchlässigen Textilverkleidung. Die Schaumstoffkaschierung (Isolierung) und der Stoff saugen sich voll wie ein Schwamm, wenn im Boot geheizt wird. Schimmel entsteht.

Eine Kunstlederverkleidung wirkt als Dampfsperre und verhindert diesen Effekt.

Eine Kaschierung ist als Isolierung unverzichtbar, wenn sonst keine Wärmeisolierung vorhanden ist.

Es gibt auch Kunstleder, das nicht mit normalem Schaumstoff kaschiert ist, sondern mit geschlossenporigem Schaum. Auf der Messe in Düsseldorf habe ich mir verschiedene Materialien angesehen. Am besten gefallen hat mir dieses:

http://www.ruegg.de/ProdukteAcrue3.htm

Wenn man das vollflächig verklebt, sollte kein Wasser von undichten Fenstern in oder hinter den Schaum gelangen können.
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  #16  
Alt 06.03.2006, 19:38
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Na ja Jürgen
ganz so simpel ist es nicht mit der Kondensation und der Dampfsperre.

Die Architekten werden mich nun schlagen (oder auch nicht). Der Witz ist der, den Kondesationspunkt (Taupunkt) nach außerhalb zu legen. Bei Mauern und Dachisolierungen als am besten außen vor die Wand, das Dach. Wenn das nicht geht, dann nach innen (was aber blöde ist, das führt zu Stockflecken.

Die Dampfsperre bei Dächern baut man ein, damit es nicht zu Kondensation im Dämmmaterial komme, denn der Ziegel ist kälter als das Dämmmaterial, damit wurde sich Kondenswasser am Ziegel niederschlagen und in das Dämmaterial eintropfen. Verhindert man erhöht Feuchte von innen (durch die Dampfsperre) kommt es nicht zu Kondensation, denn die Luft draußen enthält weniger Feuchte und das Dämmaterial hat eine höhere Temperatur und damit gibt es keine Kondensation.

Das heißt am ende, die Isolierung muß Bei gebäuden außen sein, damit die Wand noch eine höhere Temperatur hat als der Taupunkt des Wasserdampfes.

Aufs Boot übertragen geht das nicht, denn dann müßte der Wärmeschutz außen auf den Aufbau und Rumpf.

Es bleib nur, ein möglichst hohlraumfreies System zu schaffen um die Kondensation in wenig oder gar nicht hinterlüfteten Bereichen zu verhindern. Also eine Bespannung mit Kunstleder und mit Hohlräumen führt zwangsläufig wieder zu Kondensation und damit zu Schimmelbildung. Ausschäumen, wenn sicher ist, dass keine Hohlräume entstehen waäre sicher eine gute Lösung. Der Luftdurchlässige Stoffbezug ist sicher auch richtig, sofern man sicherstellt, dass dieser durch heizen auch abtrocknen kann.
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  #17  
Alt 06.03.2006, 20:29
Juergen B Juergen B ist offline
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Zitat:
Zitat von TomM
Die Dampfsperre bei Dächern baut man ein, damit es nicht zu Kondensation im Dämmmaterial komme, denn der Ziegel ist kälter als das Dämmmaterial, damit wurde sich Kondenswasser am Ziegel niederschlagen und in das Dämmaterial eintropfen. Verhindert man erhöht Feuchte von innen (durch die Dampfsperre) kommt es nicht zu Kondensation, denn die Luft draußen enthält weniger Feuchte
Genau das ist das Problem.

Beim Boot entspricht:
Ziegel = Gfk
Dämmmaterial = Schaumstoffkaschierung
Dampfsperre = Kunstleder (bzw. nicht vorhanden bei Textil)


Die Kondensation (ohne Dampfsperre) findet zwar nicht erst am Dachziegel statt, sondern bereits im Dämmmaterial, denn außen ist das Dämmmaterial so kalt wie der Dachziegel, innnen hat es Raumtemperatur. Dazwischen gibt es ein Temperaturgefälle. Der Taupunkt würde also ohne Dampfsperre irgendwo im Dämmmaterial liegen, wenn die im Vergleich mit der Außenluft absolut gesehen feuchtere Raumluft ins Dämmmaterial eindringen und dort abkühlen könnte.

Aber diese Feinheiten sind für uns nicht von Bedeutung. Für den Bootsbesitzer gilt wie für den Dachgeschossbesitzer:

Ohne Dampfsperre wird die Sache Klatschnass.

Mit Dampfsperre wird bei ausreichender Dämmung die Temperatur den Taupunkt nirgendwo unterschreiten und Kondensation tritt nicht auf. Ist die Dämmung zu dünn, führt das zwar zu Kondensation auf der Dampfsperre, da hier dann die Temperatur unter dem Taupunkt liegt, aber wenigstens saugt sich die Dämmung nicht voll.
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  #18  
Alt 06.03.2006, 20:58
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Da bin ich nicht einverstanden Jürgen,

Du hast ja kein System (wie beim Dach) das im Austausch mit der Außenluft steht und deren rel. Feuchte annimmt, sondern ein Geschlossenes System, das die rel. Feuchte des Innenraums verteilt. Die Dampfsperre würde nur Sinn machen, wenn Du in den Hohraum trockene Luft (bei der Montage) einbringen würdest und den Hohlraum absolut Dich bekömst, das ist bei Kunstleder sicher nicht der Fall.

Folge: An der kalten Außenhaut des Schiffes kommt es zur Kondensation und damit zur Schimmelbildung. Laufendes Wasser am Dach ist zwar unangenehm aber zunächst kein Problem, solange es "weggeheizt" wird. Wi aber bei allen Bildern gut zu sehen ist hat man ja versucht ein Dichtes System zu bauen und trotzdem geht es nicht zumal die Montage ziemlich sicher bei höheren Temperaturen erfolgt ist und nun Luft mit hoher rel. Fauchte eingeschlossen ist, die dann kondensiert, wieder in rel. Feuchte überegeht, wieder kondensiert etc. p.p.

Du hast Das Problem schon bei hinterlüfteten Fassaden, obwohl ein Austausch stattfindet saugt sich der davor liegende Stein mit der Luft mit hoher Feuchte voll (genau wie Dämmaterial) irgendwo in der Außendämmung wird die Kondensation einsetzen, im Winter sogar ziemlich schnell (Temperaturgefälle) Als Folge frieren z.B. vorgesetzte Klinker auf, wenn sie aussen versiegelt sind.

Gerade Kunststoffe sind alles andere als wasserdampfdicht, auch nicht die PE Folie zwischen Ziegel und Dämmung, nur die Alufolie ist diffusionsdicht und deshalb muß die so sorgfältig abgeklebt werden. Mach man das nicht gibts Rott an den Stellen, an denen die Folie kaputt ist - wie willst Du das auf einem Schiff dicht bekommen?
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  #19  
Alt 06.03.2006, 22:16
Juergen B Juergen B ist offline
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Fehlender Luftaustausch von Hohlräumen mit der Außenluft ist in der Tat ein Problem, das bedacht sein will.

Ich möchte das so lösen, dass ich das geschlossenporig kaschierte Vinyl vollflächig mit dem Gfk verklebe und Hohlräume somit nicht entstehen. Nötigenfalls werden Unebenheiten vorher aufgefüllt.

Übrigens wurde in meinem Boot ab Werk an den Außenwänden der Mittelkajüte luftundurchlässiges Verkleidungsmaterial verarbeitet, sonst überall Textil. Das undurchlässige (und abwaschbare) Material sieht nach jetzt fast 10 Jahren noch aus wie neu. Beim Textilmaterial muß ich min. 2x pro Jahr mit Schimmelmittel ran, was der Stoff nicht mehr lange aushält.

Inzwischen hat auch Chaparral das Problem erkannt. Bei den aktuellen Modellen wird statt Textil auch überall Vinyl verwendet.

"Wegheizen" kann man die Feuchtigkeit aus der Textilverkleidung übrigens nicht. Je stärker ich heize, desto nasser wird sie. Je wärmer die Raumluft, desto mehr Wasser nimmt die Luft auf (aus Bilge, Bad, Pantry oder von der Atmung von Personen) und umso mehr kondensiert in der Dämmung, da die feuchte Luft dort ungehindert eindringen kann.
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  #20  
Alt 07.03.2006, 05:32
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Zitat:
Zitat von Juergen B
Fehlender Luftaustausch von Hohlräumen mit der Außenluft ist in der Tat ein Problem, das bedacht sein will.

Ich möchte das so lösen, dass ich das geschlossenporig kaschierte Vinyl vollflächig mit dem Gfk verklebe und Hohlräume somit nicht entstehen. Nötigenfalls werden Unebenheiten vorher aufgefüllt.
Das ist sicher die beste Lösung!
Zitat:
Zitat von Juergen B
"Wegheizen" kann man die Feuchtigkeit aus der Textilverkleidung übrigens nicht. Je stärker ich heize, desto nasser wird sie. Je wärmer die Raumluft, desto mehr Wasser nimmt die Luft auf (aus Bilge, Bad, Pantry oder von der Atmung von Personen) und umso mehr kondensiert in der Dämmung, da die feuchte Luft dort ungehindert eindringen kann.
Das ist ein Problem der Heizung, nicht der warmen Luft! Bei Gasheizungen und auch bei Petroleumheizungen entsteht bei der Verbrennung Wasserdampf - soll heißen Du erhöhst die realative Feuchte und die kondensiert dann auf den kalten Flächen, das wird mit Vinyl nicht anders werden! Abhilde gringt nich ein elektrische Heizung oder eine Heizkörperanlage (aber das lohnt für die paar Tage nicht).
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  #21  
Alt 07.03.2006, 08:22
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Zitat:
Zitat von TomM
Das ist ein Problem der Heizung, nicht der warmen Luft! Bei Gasheizungen und auch bei Petroleumheizungen entsteht bei der Verbrennung Wasserdampf
Ich habe eine Dieselheizung. Es gelangt kein Abgas in die Kajüte. Allerdings ist es eine Luftheizung im Umluftbetrieb, es kommt also über die Heizung auch keine Frischluft von außen ins Boot.

Um durch heizen einen Trocknungseffekt zu erzielen, muß die Feuchtigkeit irgendwie nach draußen gelangen. Ich habe schon verschiedenste Lüftungstaktiken ausprobiert (gelegentliches Stoßlüften mit Durchzug, dauerhaft Luke auf Schlitz usw.). Das alles bringt wenig.

Meine Erklärung für dieses Phänomen ist:
Das Boot ist schlecht wärmeisoliert. Dadurch ist die Luft in der Nähe der Außenwände viel kälter, als in der Raummitte. Dieses Temperaturgefälle ist so groß, dass die relative Luftfeuchtigkeit in der Nähe der Außenwände immer so groß ist, dass keine Austrocknung der Wandverkleidung stattfinden kann.
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  #22  
Alt 07.03.2006, 08:38
Mystic Mystic ist offline
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Hi Ihr vom Saunaclub :mrgreen: :mrgreen:

Ich hatte beim letzten Boot auch diese Schimmelprobleme ( da war eine 4mm Holzverkleidung an der Decke)
Ich halte es für sehr schwer, Kondenswasser wirklich zuverlässig und für jede Themp. Situation zu vermeiden... Alles was fast dicht abschließt wird irgendwann anfangen zu müffeln :wall:
Beim Neubau habe ich daher darauf geachtet, dass Wasser, das irgendwann mal durch eine undichte Luke unbemerkt reinkommen könnte, oder sich bildendes Schwitzwasser durch eine Hinterlüftung abtrocknen kann. Die Deckenverkleidung besteht aus Forex Platten ( 5mm) Ankleben würde ich nichts, schon weil man da nie wieder ohne Zerstörung rankommt.
Handbreit

Mystic
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  #23  
Alt 07.03.2006, 09:38
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Peter R Peter R ist offline
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Standard DS 115...

Volker, Du schreibst von einem Produkt mit Namen "DS 115" - bekomme ich das auch in "ÖSI-Land"?? - Wie oft setzt Du das ein /Jahr?

Ich würde das gerne vorbeugend unter die Loch-Siebdruckplatten an der Decke einbringen, da ich heuer noch keine Zeit habe den ges. Kabinenaufbau zu erneuern.

Peter
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  #24  
Alt 27.03.2010, 17:18
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nicole_und_thomas nicole_und_thomas ist offline
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Hallo zusammen,

kann mir einer von Euch sagen, wie das DES115 angewendet wird?

Bei uns im Boot gibt es an diversen Stellen (Wand, Decke) Stockflecken und auch dem Boden weißen Belag, der aussieht wie Salz. Weiss jemand, was das sein könnte?

LG,
Nicole
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