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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 28.12.2014, 11:58
Hannibal-Lecter Hannibal-Lecter ist offline
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Standard Ankern, die 297. - oder: Zusammenhang Anker- und Kettengröße

Hallo zusammen,

auch wenn es gefühlte 1000 Beiträge zum Thema gibt, konnte mir die Suchfunktion bei meiner etwas speziellen Frage nicht so recht weiterhelfen...

Folgendes: Ich plane gerade an einem neuen Bugspriet und auch das Ankergeschirr soll dazu ersetzt werden. Klar ist bisher, dass (aus Platzgründen) nur eine 6mm-Kette (Bruchlast 1.800kg) zum Einsatz kommen soll, was mir nach dieser Tabelle auch dicke reichen sollte.

Nach Durchkämmen vieler Diskussionen hier im Forum favorisiere ich einen Delta-Anker. Dessen richtige Dimensionierung bereitet mir nun Kopfzerbrechen.

Laut Herstellerspezifikationen dürfte die 6kg-Variante ausreichen. Oft wird aber empfohlen, "lieber eine Nummer größer" zu kaufen. Der Preisunterschied ist gering und zusätzliches Gewicht am Bug schadet auch nicht, mich stört hier aber die "empfohlene Kettengröße", die bei der 10kg-Variante dann halt schon 8mm beträgt.

Da ich blutiger Anfänger bin, verstehe ich nicht, ob bzw. inwiefern ein für die Kette (6mm) eigentlich etwas zu großer Anker nachteilig wirken kann. Ob im Extremfall - also bei zu starkem Wind - der leichte Anker über den Boden rutscht oder der schwere Anker hält, dann aber die Kette irgendwann reißt - das ist vom Ergebnis (Bootsverlust) her doch eigentlich auch egal...

Also, langer Rede kurzer Sinn: 6 oder 10 kg Delta-Anker an die 6mm-Kette? Über Eure Einschätzung würde ich mich sehr freuen!

Beste Grüße,
Marius
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  #2  
Alt 28.12.2014, 12:12
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Volker Volker ist offline
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Ich denke, die Empfehlung der 8mm-Kette liegt darin begründet, dass das ganze System Anker-Wirbel-Kette eine schlüssige Einheit darstellen sollte - sprich:

der Anker hat je nach Gewicht einen mehr oder weniger dicken Schaft mit einem Loch am Ende.
Gute Seemannschaft verlangt, dass da erst einmal ein Wirbel reinkommt, damit der Anker nach der 4. Umrundung beim Schwojen nicht ausbricht. Diese Wirbel gibt es abgestuft in diversen Stärken.
z. B. hier: http://www.svb.de/de/ketten-ankerver...it-wirbel.html
Wenn Du nun so einen Wirbel mit entsprechend großer Aufnahme für den großen Anker nimmst, kann es sein, dass Du auf der anderen Seite in die Aufnahme die Kettenglieder nicht rein bekommst. Umgekhrt natürlich ähnlich!

Gruß

Volker
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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  #3  
Alt 28.12.2014, 12:14
uli07 uli07 ist offline
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7.271 Danke in 4.480 Beiträgen
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Und wo ist jetzt das Problem einen 10 Kg Anker an einer 6mm Kette zu befestigen wenn du mit 1800Kg hinkommst

PS. Volker könnte mit der Lochgröße / Befestigung von Anker zur Kette nicht ganz Unrecht haben, ich glaube aber schon das das bei der Größe noch uninteressant ist.
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Gruß Uli07

Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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  #4  
Alt 28.12.2014, 12:15
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Gerd-RS Gerd-RS ist offline
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Hallo Marius,

für die Bayliner 2455 würde ich Dir in jedem Fall zu dem 10 kg-Anker raten. Die 6 mm Kette sollte reichen. An dem Anker würde ich ohnehin erst mal einen Kettenwirbel befestigen und dann erst die Kette, die natürlich auch lang genug sein sollte.

Als Anker kann ich Dir - auch wenn er etwas teurer ist - aus eigener Erfahrung nur den "Jambo"-Anker empfehlen. Nutz mal die Suchfunktion dazu.

Gruss


Gerd
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  #5  
Alt 28.12.2014, 12:22
Janus Janus ist offline
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Ansich ist der Ankertyp eher eine "Glaubensfrage" (der eine schwört auf den, der andere...) und auch dem bevorzugten Ankergrund geschuldet.

Die Kettengröße wird hingegen von der Bootsgröße, sprich von dessem Gewicht bestimmt. Die Aufgabe der Kette ist primär als Ruckdämpfer zu wirken und den Anker soweit wie möglich parallel zum Boden zu halten um ein ausbrechen soweit wie möglich zu verhindern. Und da ist: je schwerer, desto gut!

Ein Boot schwoit ja auch um einen Anker und dann ist es besser, wenn zur Dämpfung der Versatz auf einen am Boden liegenden Kettenbogen wirkt und nicht gleich auf den Anker, daß wird ihn in den meisten Fällen losbrechen, was man ja verhindern will.

Also, immer die möglichst größte Kettengröße nehmen!
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  #6  
Alt 28.12.2014, 12:37
seebaer150 seebaer150 ist offline
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3.697 Danke in 1.562 Beiträgen
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Ein 480 PS Volvo Dieselmotor erzeugt einen Pfahlzug von etwa 1200 KG. Der würde also eine Kette mit 1200 kg Bruchlast, die ja auch noch eine Sicherheit einkalkuliert hat, vielleicht gerade mal so zerreissen.

Das beispiel macht wohl klar, wie überdimensioniert so eine 6 mm -Kette schon ist.

Für vollkommen unterdimensioniert halte ich allerdings einen 6kg-Anker. Das ist Spielzeug.

Wer sicher liegen will, soll sich einen vernünftig dimensionierten Anker kaufen. Am 14-Meter Charterboot führe ich einen 20-kg-Deltaanker mit. Der hält richtig.
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Geändert von seebaer150 (28.12.2014 um 12:44 Uhr)
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  #7  
Alt 28.12.2014, 13:16
MichaB. MichaB. ist offline
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Zitat:
Zitat von Hannibal-Lecter Beitrag anzeigen
...
Laut Herstellerspezifikationen dürfte die 6kg-Variante ausreichen. Oft wird aber empfohlen, "lieber eine Nummer größer" zu kaufen....
Anhand der Tabelle hatte ich mich seinerzeit auch für den 6 kg entschieden und nach 5 Jahren kann ich sagen, der Hersteller hat Recht.
Eine Nummer größer... klar, kann nicht schaden, aber wer empfiehlt sowas wirklich ? M.m. nach sind da viele Schlaumeier bei, die bei 5 m Tiefe 7 Meter Kette geben und dann auf den "zu leichten" Anker schimpfen.
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  #8  
Alt 28.12.2014, 13:49
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Zitat:
Zitat von Hannibal-Lecter Beitrag anzeigen
...

Also, langer Rede kurzer Sinn: 6 oder 10 kg Delta-Anker an die 6mm-Kette? Über Eure Einschätzung würde ich mich sehr freuen!

Beste Grüße,
Marius
Hallo Marius,

Neben der Bootsgröße spielen auch das Revier und das beabsichtigte Ankerverhalten (übernachten bei jedem Wetter: ja/nein?) eine Rolle.
Die Herstellerangaben zum empfohlenen Ankergewicht sind IMHO stets äußerst optimistisch gewählt, weil es scheinbar "gut rüberkommt", wenn ein ein "leichter" Anker ein "schweres" Boot halten kann - theoretisch.

Man mag nun alles als "Glaubensfrage" abtun (die Physik kann man allerdings sehr gut begründet und samt Formeln zum Nachrechnen auch hier nachlesen http://www.amazon.de/Besser-Ankern-B...=besser+ankern (PaidLink), scheinbar momentan neu nicht erhältlich und gebrauch zu leicht absurden Preisen, die vielleicht auch was über die Qualität des Buchs aussagen), jedenfalls ist tendenziell bei zwei Anker desselben Typs der schwerere Anker leichter einzufahren. Da er insgesamt größer ist, daher mehr Oberfläche hat, bleibt er auch unter Belastung eher eingegraben.

Ich fahre selbst einen 16 kg Anker (Jambo) am 25'-Boot bei 6 mm Kette. Der ist sicher die berühmte Nummer größer als "empfohlen" oder "notwendig", dafür gibt es keine Notwendigkeit für mehrfache Einfahr-Versuche, auch unter schwierigen Bedingungen, es gibt auch kein Slippen bei schwererem Wetter. Wir schlafen auch bei 60 kn Wind ruhig (wie zuletzt in diesem Sommer in der Adria). Wir übernachten grundsätzlich vor Anker, v.a. auch bei schlechtem Wetter, denn meinem Geschirr kann ich vertrauen, das kenne ich. Die Ankerboje kenne ich nicht. Häfen meide ich eher, weil bei einem Windwechsel der Schwell gelegentlich zur Falle werden kann usw.), Marinas kommen schon aus Überzeugungsgründen nicht in Frage.

Obwohl zu den 16 kg optisch wie technisch eine 8 mm Kette "besser" passen würde, bin ich bei völlig ausreichenden 6 mm geblieben (Gewichts-, Platz- nicht zuletzt auch Kostenfrage), davon dafür aber reichlich: gut über 60m Kette an Bord sind mir wichtiger als eine Bruchlast, die auch bei 12 Beaufort noch ausreichend ist.

Wenn ich bei 10 oder 12 Beaufort vor Anker liegen müsste, hätte ich in der Adria, wo die Wetterprognose leicht zu bekommen und sehr zuverlässig ist, die falsche Seite der Insel als Ankerplatz gewählt.

Ziemlich egal wo man gerade in der Adria liegt oder liegen möchte: selbst mit unserem Verdränger ist man in einer Stunde an einem Platz, wo man nur mehr mit der halben Windlast an der Kette zurecht kommen muss. (Für den Fall der Fälle gibt es ohnedies (bei mir an Bord) noch 80 m Leine und einen 9 kg Zweitanker (Bügel)).


In anderen Revieren mag das anders sein, weil Buchten oder Inseln fehlen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Nimm den 10 kg Delta an 6 mm Kette.
__________________
Gruss Andreas

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Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem.
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  #9  
Alt 28.12.2014, 14:00
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Stephan123 Stephan123 ist offline
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Ich bin auch mit dem 11kg Jambo Anker und 6er Edelstahlkette unterwegs.
Bis jetzt kann ich nur sahen für unsrte knapp 3.5to eine gute Kombination5.
Kette hab ich auch 55m mit.
Zweitanker hat 6 Kg und dient meist als Heckanker.
__________________
Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus
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  #10  
Alt 28.12.2014, 15:26
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Hallo,

wenn ich da mal kurz einwerfen dürfte, ich bin auch gerade am "Anker-Überlegen".
Worin besteht denn der große Unterscheid zwischen einem Delta-, Kobra- und Pflugschar-Anker? Die sind irgendwie alle gleich, bis auf ein paar kleine Differenzen/Scharniere. Jeder der Anker genießt zum Einen beste Kritik "Testsieger, etc." und im anderen Fall werden sie "auseinander genommen" und scheinen nichts zu taugen/zu halten… Kann mir das jemand erklären?

Ich habe mir für mein 7,20 m Boot mit guten 2 Tonnen folgende Kombination ausgesucht.
6 kg Delta Anker, (weil er im Vergleich zum 10 kg Kobra-Vorgeschlag für die gleiche Bootsgröße um 4 Kg leichter ist)
einen Wirbel und eine 8 mm Kette von 10 m und en Rest bis auf 30 m würde ich mit einer 14 mm Liros Porto Ankerleine aufstocken.
Gibt es dagegen große Einwände?

svend-p
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  #11  
Alt 28.12.2014, 16:23
MichaB. MichaB. ist offline
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Zitat:
Zitat von svend-p Beitrag anzeigen
...
einen Wirbel und eine 8 mm Kette von 10 m und en Rest bis auf 30 m würde ich mit einer 14 mm Liros Porto Ankerleine aufstocken.
...
Kommt drauf an wie tief Du ankern willst, mit 30m insg. kommst nicht wirklich weit, äh tief.
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  #12  
Alt 28.12.2014, 16:25
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Zitat:
Zitat von Janus Beitrag anzeigen
Ansich ist der Ankertyp eher eine "Glaubensfrage" (der eine schwört auf den, der andere...) und auch dem bevorzugten Ankergrund geschuldet.

Die Kettengröße wird hingegen von der Bootsgröße, sprich von dessem Gewicht bestimmt. Die Aufgabe der Kette ist primär als Ruckdämpfer zu wirken und den Anker soweit wie möglich parallel zum Boden zu halten um ein ausbrechen soweit wie möglich zu verhindern. Und da ist: je schwerer, desto gut!

Ein Boot schwoit ja auch um einen Anker und dann ist es besser, wenn zur Dämpfung der Versatz auf einen am Boden liegenden Kettenbogen wirkt und nicht gleich auf den Anker, daß wird ihn in den meisten Fällen losbrechen, was man ja verhindern will.

Also, immer die möglichst größte Kettengröße nehmen!

Hallo Janus...für alle, die einen Jambo oben haben ist es keine Glaubensfrage...wir wissen es aus eigener Erfahrung..deine Aussage mit je schwerer desto besser unterschreibe ich auch sofortDlg. Bernhard
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  #13  
Alt 28.12.2014, 16:27
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Zitat:
Zitat von MichaB. Beitrag anzeigen
Kommt drauf an wie tief Du ankern willst, mit 30m insg. kommst nicht wirklich weit, äh tief.
… hallo Micha, naja, dann pack ich einfach noch 5 m Kette und 10 m Leine oben drauf … – ich hatte bisher mit meinem kleineren 5,20 m Boot 5 m Kette und 30 Ankerleine und das hat immer locker gereicht … O.K. wir haben darauf nie übernachtet, was wir jetzt vor haben.

Grüße
svend-p
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  #14  
Alt 28.12.2014, 16:40
MichaB. MichaB. ist offline
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Wie gesagt, kommt ja drauf an wo Du ankern willst. 15m 8mm Kette mit der Hand hochholen kann schon recht lästig sein. M.E. reichen 10 m Kette, dann machst noch 40 - 50 m Leine ran, dann bist ganz gut gerüstet, selbst für die meisten Plätze in HR.
Alternativ 30m Leine, ans Ende nen Schäkel und nochmal 30 m in Reserve, dann brauchst nicht immer mit mit so nem riesigen Knäul zu hantieren.
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  #15  
Alt 28.12.2014, 17:34
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Zitat:
Zitat von MichaB. Beitrag anzeigen
Wie gesagt, kommt ja drauf an wo Du ankern willst. 15m 8mm Kette mit der Hand hochholen kann schon recht lästig sein. M.E. reichen 10 m Kette, dann machst noch 40 - 50 m Leine ran, dann bist ganz gut gerüstet, selbst für die meisten Plätze in HR.
Alternativ 30m Leine, ans Ende nen Schäkel und nochmal 30 m in Reserve, dann brauchst nicht immer mit mit so nem riesigen Knäul zu hantieren.

@ micha - hört sich gut an – 10 m Kette ist leichter und leichter zu handeln
Und "Leine" zum Anknüpfen ist auch prima …

Ne Ankerwinde ist mir übrigens schon auch mal durch den Kopf gegangen.

Bleibt nur die Frage nach den "fast" gleichen Ankertypen … ich denke da schwört jeder auf das, was er hat und schimpft evtl. auf einen bestimmten Typ, weil er damit vielleicht schon einmal schlechte Erfahrung gemacht hat!?

Grüße svend-p
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  #16  
Alt 28.12.2014, 17:52
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Zitat:
Zitat von svend-p Beitrag anzeigen
... wir haben darauf nie übernachtet, was wir jetzt vor haben.

...
Wie schon öfters erwähnt, verbringen wir zu fünft (2+3 Kids) praktisch den ganzen Sommer (Jul/Aug) in der Adria am Boot (25', 3 Tonnen). Vielleicht 5 bis 10 dieser Nächte an der Boje, den Rest vor eigenem Anker.

Was dabei für uns zählt:
  • Der Anker muss halten. Ohne Wenn und Aber, unter allen Umständen. Auch wenn um 17 Uhr aus Westen ein Gewitter mit Böen bis 60 kn in die Bucht fällt, dann um 20 Uhr der Wind auf SW dreht und beständig mit 30 kn die halbe Nacht am Geschirr zerrt, und schließlich am Vormittag ein Bora mit Spitzen bis 40 kn das Frühstück untermalt (Juli 2014)
  • Der Anker muss einfach einzufahren sein: Fallenlassen, Trosse geben, Fahrt achteraus, Boot bleibt stehen, langsam auf volle Kraft rückwärts und Boot hält die Position, bloß der Bug taucht immer tiefer, je mehr Rückwärtsgas ich gebe.
  • Das Ankermanöver muss beim ersten Mal erfolgreich sein. Es darf - vielleicht mit Ausnahme der berühmten Felsplatten - keine "Entschuldigungen" geben: ja, da war so dichtes Seegras, da war so feiner Schlamm oder dies oder das.
Ich will nun nicht unnötig den Jambo-Anker glorifizieren, sondern auf etwas anderes hinaus: Zum Übernachten, wo man auch bei bösem Wetter einigermaßen schlafen möchte, und zum bequemen Ankern braucht es auf Dauer nicht nur ein "erfolgreiches" Ankerdesign (Jambo, Bügel usw.), sondern - immer noch! - auch ordentlich Gewicht, so meine Erfahrung.

Wir hatten (und haben noch, wie gesagt, als zweiten Anker an Bord) einen 9 kg Bügel. Da gab es Situationen, wo der ins "geordnete Slippen" kam. Ich meine: dem fehlten einfach ein paar kg für schweres Wetter. Die "Empfehlung" war zu optimistisch.

Egal von welcher Sorte: einem 6 kg-Anker würde ich nur unter Idealbedingungen (und wann hat man die schon) zutrauen, ein 2t-Boot verlässlich zu halten. Klar mag er es meistens tun, aber das wär mir zum ruhig Schlafen zuwenig.

Ich würde bei deiner Bootsklasse neben den anderen Maßnahmen auch das Ankergewicht deutlich höher ansetzen, egal was die "Empfehlungsliste" sagt.
Aber manche Erfahrungen muss man selber machen.
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Gruss Andreas

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  #17  
Alt 28.12.2014, 19:22
MichaB. MichaB. ist offline
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Wenn Dein 9 kg Bügelanker slippt, hätte ein 12 kg Bügelanker auch geslippt. Entweder weil er die falsche Form für den Ankergrund hat oder weil zuwenig Leine/Kette draußen war.
Heutige "High-Tech" Anker halten in erster Line wegen ihrer Form und eben nicht weil sie vielleicht 2 oder 3 kg schwerer oder leichter sind.
Hatte z.B. mal nen 3,5er Vetus aus Alu, hatte auf Schlamm/Sand gehalten wie Bombe, in HR nicht eingegraben, der hätte sich auch mit 12 kg nicht eingegraben, weil er die falsche Form hat. Die Zeiten wo man Anker nach Gewicht kauft und dann noch ne Nummer größer sind schon lange vorbei.
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  #18  
Alt 29.12.2014, 06:46
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Vielen Dank für Eure Einschätzung!

Ich werde nun den 10kg-Delta-Anker bestellen, da er nur einen sehr moderaten Aufpreis kostet, ich ihn nicht per Hand heben muss und Platz keine große Rolle spielt, Bugspriet ist groß genug.

Meine Einkaufsliste umfasst weiterhin einen Ankerwirbel Modell "Twist" ("Banane", Art. E0173801), 6mm-Edelstahlkette, eine Bugrolle mit Wippe (Art. E0141900) und eine Ankerwinde Lewmar Pro Series 1000 (Art. E0253106) mit 6er-Kettennuss.

Kettenlänge wird irgendwo um 35m liegen - wenn ich damit auf Dauer nicht hinkomme, wird notfalls noch mit Seil verlängert. Klingt das so in Summe schlüssig?

Noch eine Frage an die Profis: Zur Verbindung des Ankerwirbels mit dem Anker benötige ich einen Schäkel, habe mit den Dingern aber irgendwie immer ein ungutes Gefühl, weil sich zumindest meine bisher verwendeten Exemplare im Laufe der Zeit gerne lockern. Gibt es da auch Varianten mit "Ausdrehsicherung"? Wäre irgendwie blöd, wenn der Anker vom Bugspriet rutschen und verschwinden oder sich beim Einholen lösen würde.

Beste Grüße,
Marius
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  #19  
Alt 29.12.2014, 10:57
MichaB. MichaB. ist offline
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Alles prima, was Du Dir ausgesucht hast. Und nein, Du brauchst keinen Schäkel, der Ankerwirbel verbindet direkt die Kette mit dem Anker !
Nimm was in der Art hier: http://www.ebay.de/itm/Ankerwirbel-6...-/330759026911 (PaidLink)

Geändert von MichaB. (29.12.2014 um 11:05 Uhr)
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  #20  
Alt 29.12.2014, 11:09
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ghaffy ghaffy ist offline
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Zitat:
Zitat von Hannibal-Lecter Beitrag anzeigen
...Zur Verbindung des Ankerwirbels mit dem Anker benötige ich einen Schäkel, habe mit den Dingern aber irgendwie immer ein ungutes Gefühl, weil sich zumindest meine bisher verwendeten Exemplare im Laufe der Zeit gerne lockern. ...
Schäkel mit Imbusschraube nehmen und mit Körner am Bolzenkopf so ankörnen, dass die Schraube sich nicht ausdrehen kann.

Die Schäkel mit der "vorstehenden" Schraube sind an der Bugrolle ohnehin immer Anlass für Ärgernisse. Die müsste man mit Stahldraht gegen ausdrehen sichern, was "gerne" zu lästigen kleinen Verletzungen an den Fingern führt, falls man dort hingreifen muss.

Manchmal sieht man, dass solche Ankerschäkel (die mit der vorstehenden Schraube) mit Kabelbinder gesichert werden. Mir wird dann kurzfristig immer ganz schlecht.
Da hat noch keiner zugesehen, was der Anker so in 24 h alles mitmachen kann.

__________________
Gruss Andreas

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  #21  
Alt 29.12.2014, 12:58
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Stephan123 Stephan123 ist offline
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Als Ankerwirbel nur den von Wasi, da hängt das ganze Boot dran da kommt mir kein Billigkram dran.
Ich hab im Sommer auch im Sturm geankert über Nacht und ich hatte nie bedenken das das Ankergeschirr nicht hält.
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Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus
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  #22  
Alt 29.12.2014, 13:10
MichaB. MichaB. ist offline
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Nunja, Wasi ist mit Sicherheit die High-End Lösung, aber nen Großteil des Preises ist bestimmt für das Patent und den Namen. Nen No-Name Produkt wie hier http://www.svb.de/de/ketten-ankerver...it-wirbel.html
oder anderen üblichen Verdächtigen wird's auch tun. Bruchlast 2500 bei ner Kette von 1800 sollte auch einen ruhigen Schlaf gewährleisten.
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  #23  
Alt 29.12.2014, 13:12
iak iak ist offline
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Den "Wasi Powerball" wollte ich zuerst auch unbedingt haben weil ich ihn von der Idee her einfach klasse finde .
Aufgrund dieses Testes / Berichtes : http://www.nautictest.com/archiv/250/index.html , hatte ich mich dagegen entschieden und diesen Verbinder gekauft : https://www.bootszubehoer.de/ankerwi...6-8-mm/a-2852/ .
__________________
Gruß Peter .

Geändert von iak (08.05.2020 um 12:33 Uhr)
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  #24  
Alt 29.12.2014, 13:19
iak iak ist offline
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Schaut aktuell so bei mir aus . Den Rocna für´s gute Gefühl und den Alu Fortress FX 11 für´s Buchtenhypfen (auf dem Bild ist noch mein ehemaliger Guardian zu sehen) .

Sollten sich die News zu dem Jambo allerdings noch vor meinem Urlaub in 2015 durchsetzen ändert sich das demnächst auch wieder ...
__________________
Gruß Peter .

Geändert von iak (08.05.2020 um 12:33 Uhr)
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  #25  
Alt 29.12.2014, 13:44
Hannibal-Lecter Hannibal-Lecter ist offline
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Die Inbus-Schäkel kannte ich bisher noch nicht - tolle Idee!

Als Wirbel dachte ich wie gesagt an den Ankerwirbel Modell "Twist" ("Banane", Art. E0173801), weil ich darüber einiges gutes gelesen habe (Anker landet ohne Eingriff wieder in richtiger Lage auf der Bugrolle) und der Wasi-Powerball die Gemüter spaltet.

Beste Grüße,
Marius
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