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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Holzboot Aufbau
Hallo Bootsfreunde
wollte mich mal vorstellen: Wohne in Hamburg und bin 59 Jahre alt. Habe mir vor paar Tagen ein Mahagoniboot in meckpom. gekauft. Wollte nie ein Holzboot haben da ich wusste was das bedeutet. Alle haben mich gewarnt. Ich konnte es dennoch nicht lassen: die Form war sooo schön. Habe es dann in mein Lager b. Bad Segeberg gebracht und mir das genauer angesehen und "herumgestochert". Dann kamm ein böses erwachen nach dem anderen. Habe da 2 gravierende Mängel und Probleme. Bin dann auf dieses Forum gestossen und viele gute und hilfsreiche Berichte (mit Fotos) gelesen. Ich denke das ich hier gut aufgehoben bin und mir auch bestimmt geholfen werden kann. Werde jetzt mal versuchen ein Foto mit anzuhängen. L.G. |
#2
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Schick. Wo drückt denn der Schuh?
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#3
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tja erstmal der Heckspiegel. Habe da herumgestochert und dieser ist mir dann zerbrösselt. Total vergammelt und muss neu. Hatte noch nie etwas mit Holzbooten zu tun und möchte keine grossen Fehler machen. Versaut ist dann versaut. Es sollte nicht zu kompliziert sein. Stelle mir das so vor: da die Seitenbeplankung am Heck schon etwas "aus dem leim ist" wollte ich diese erstmal zusammenzwingen und dann von innen mit 2-Lagen Matte und Harz verkleben. Dann eine Spannte anfertigen und diese ca 15cm vom Heck einkleben. So wäre alles gesichert wenn ich die Heckplatte herausnehme. Bei dieser Gelegenheit wollte ich die neue Heckplatte (Multiplex 30mm) auch gleich ca 15cm schräge nach oben und innen einsetzten (wie bei einer Riva). Dieses dann kleben und schrauben und den Überstand des Rumpfes oben dann abschneiden. Dann eine kleine Rundung rundherum fräsen (Radius). Habe ich etwas übersehen oder falsch gedacht?
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#4
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Hallo,unbekannter.
Das Boot hatte ich auch auf meinem Radar. Das mit deinem geplanten Heckumbau wird wohl nix. Wie willst du dann den Aussenborder dran hängen?
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Grüße vom Neckar Predi |
#5
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Hallo,
eine wirklich schöne Bootsform. Wenn ich das auf den Bildern richtig sehe ist der Spiegel schon mal "beschichtet " worden.... Wie sieht es mit dem Boden aus ? Wenn dieser auch mit Matte "beschichtet", genau prüfen ob das noch hält und sich da nicht auch Gammel drunter versteckt. Scheint ( zuletzt) ein AB dran gewesen zu sein, war ursprünglich ein Innenborder drin ? Bitte mehr Fotos und nicht übereilt verharzen.. Ein AB zerstört irgendwie die tollen Linien. Torsten
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manche Boote fahren elektrisch..... |
#6
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genau so ist es. Es war zuletzt ein AB drann und davor ein Innenborder. Ein AB würde alles versauen und kommt nicht mehr in frage!!! Habe ja ab hinter der Sitzbank 190cm Platz für den Motor. Das boot ist 6m lang und 1,8 breit. Der Spiegel ist einfach hin und muss getauscht werden. (vielleicht nur ab der Wasserlinie?) Ja der Boden ist mit 1-2 Matten beschichtet aber sieht noch gut aus. Und da kommt mein 2 Problem: wiw auf dem Foto zu sehen ist die Wasserlinie im vorderen Bereich tief unten (rot gestrichelt). Die bodenbeschichtung geht jetzt aber bis oben zu der weissen "Teppichschiene" und wird mit dieser abgedeckt. Das sieht vorne bescheuert aus Ich wollte jetzt die Beschichtung bis zu der Wasserlinie (rot) abschleifen und den Übergang dezenter gestalten. Im grunde müssten dazu auch die beiden Scheuerleisten ab aber die sind eingeharzt. Möchte ja nicht zu viel zerstören sonnst verliere ich den Überblick und Lust. Manchmal frage ich mich warum so etwas unüberlegtes gemacht worden ist..... Jetzt hoffe ich auf eure Hilfe
Gruß Ernest |
#7
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Hallo,Ernest
den Spiegel würde ich auf jeden fall komplett tauschen. Das mit der Beschichtung hab ich auch schon mitgemacht - da hilft nur runterschleifen. Der Hänger sieht auch etwas zu klein aus. Oder ist das nur ein Hafentrailer?
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Grüße vom Neckar Predi |
#8
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Hallo,
ist der Boden aus Sperrholz oder auch aus Leisten ? Der Spiegel muß neu, ich würde erstmal die Matte am alten Spiegel entfernen und mir am Übergang die Haftung am Boden anschauen. Der Begriff "Leichentuch " stimmt leider nicht selten. An den Boden mußt du ja zumindest bei der Welle ran. Ist die Bauwerft bekannt? Wenn nicht frag mal bei "oldieboote.de". Torsten
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manche Boote fahren elektrisch..... |
#9
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Ich meine, ich habs dort letztens noch gesehen, kann mich aber auch täuschen.
Bei einem so schönen Rumpf würde ich keinen Pfusch (mehr) machen. Leider haben die wenigsten ausreichend Ahnung, wie ein Holzboot aufgebaut ist, deswegen sind die meisten ja auch so vergammelt, weil häufig auf halbgare "gutgemeinte" Ratschläge gehört wird, die vermeintliche Experten von sich gegeben haben. Also vorsicht davor. BEVOR Du anfängst, Pläne zu schmieden, investiere ein paar Mark und besorg dir das Buch von einem der renommiertesten Holzbootexperten zumindes im Skandinavischen Raum: Thomas Larsson, Holzboote, renovieren und instandhalten (oder so ähnlich..). Dort steht alles drin, was für so eine Reparatur, und die ist nicht ganz ohne, wirklich zielführend ist. Nebenbei lernt man auch, wie die Boote gebaut wurden, und warum. Wer davon nicht ansatzweise Kenntnis hat, läuft große gefahr, seinen Dampfer komplett zu versauen, wie man in diversen Restaurationströöts gut dokumentiert bekommt. Gut aufgehoben bist Du mit solchem Boot beim FKY.org , einem Forum speziell für die Klassiker, dort schreiben meist Leute, die was davon verstehen, und Restauration meist schon erfolgreich hinter sich haben. Also: keine halben sachen! |
#10
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ja der Boden ist auch aus Leisten. Habe diese von innen schon begutachtet und "getestet" scheint ok zu sein. Ja das mit einem Buch lesen bleibt immer eine Teorie....... in der Praxis ist dann alles anders und viel schwieriger. Ja der Trailer ist etwas zu klein aber ich habe ihn so mitbekommen mit neuem Tüv. Wede diesen vorne einfach 50cm verlängern merkt keiner. Werde mal so laaaaangsam herantasten.
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#11
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so wollte ich die Wasserlinie haben. Das Deck hinten muss ich sowieso neu machen dann wollte ich auch (wenn ich schon dabei bin) das vordere Mittelteil durch eine Stabdeckplatte ersetzten. Ich denke das ist alles seeeehr viel Arbeit. Ein Innenborder von Renault mit 40 Ps im guten Zustand wurde gerade angeboten kompl.zum einbauen. Leider gerade verkauft. Schade.
Ernest
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#12
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Kleiner Ratschlag: Mach diesen Winter den Spiegel und den Motor. Die beiden Themen richtig gut. Die anderen Themen läßt Du bis zum nächsten Winter - es sei denn, da ist noch irgendetwas, was gefährlich sein könnte. Dann fährst Du im kommenden Sommer ersteinmal ein wenig mit dem Teil und machst die Pläne für den dann kommenden Winter.
Und so weiter und so weiter, jeden Winter ein Thema, jeden Sommer Bootfahren. Zerlegen geht schnell, wieder zusammenbauen dauert sehr lange. Das frustriert, wenn man da 2 oder 3 Jahre eine Baustelle hat und nicht aufs Wasser kommt. Viele dieser Baustellen enden dann auf dem Osterfeuer - was doch schade ist. Ich würd die Form des Spiegels nicht ändern. Riva hin oder her, je dichter Du am Original bleibst, um so mehr ist das Boot für jemanden wert, der vielleicht doch die Werft und den Typ kennt. Und die Form vom Heck ist so schon was Besonderes. Da hat sich jemand Mühe gegeben. Wenn ich das richtig im Kopf hab ein Barrel-Stern, ein Faßheck. |
#13
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Ich vermute, dass es sich um ein Boot aus der VEB Yachtwerft Berlin Grünau handelt. Ursprünglich waren diese Boote mit einem Wartburg Motorisiert.
Klasse Boot und wunderschöner Riss. So wie es aussieht, sind in der Vergangenheit schon einige Veränderungen vorgenommen worden. So dürfte das Vordeck nicht mehr original sein. Die Bugspitze ist verändert worden genauso wie die Scheuerleiste. Die Scheibe scheint auch nicht mehr original zu sein. LG Olaf
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Männer aus Stahl fahren Boote aus Holz
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#14
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kann unter dieser Werft nix über mein Boot finden. Die Scheuerleiten müssen erstmal sowieso ab. Dann kommt die Frage: weglassen oder neu machen? (vieleicht etwas breiter....)
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#15
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Hallo
noch mal eine Gfk-beschichtungs Frage. Wenn ich jetzt doch die Boden Gfkbeschichtung erneuern sollte womit schleife ich ab besten die alte weg? Mit einem Schwingschleifer ist das wohl zu mühsam..... Kann ich dann das neue Epoxy direkt auf das Holz auftragen? Gibt es dafür unterschidliche Materialien? Welche wären da die geeigneten? 2 Lagen müssten doch reichen.... Gruß |
#16
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Warum willst du die Beschichtung erneuern?
Wie du geschrieben hast, ist die Beschichtung noch in Ordnung. Eigentlich kannst du die Beschichtung nur mit dem Schwingschleifer oder Extender abschleifen. Mit einer Flex machst du das Holz kaputt.
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Grüße vom Neckar Predi
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#17
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Moin,
gibt es doch Probleme mit der Haftung? Wenn die alte GFK Schicht noch gut hält einfach drauflassen. Bei schlechter Haftung kann man es oft einfacher "abziehen" also mit zb Spachtel zwischen Holt und GFK gehen, evt hilft auch hier ein Heisluftfön, auch wenn das GFK Polyester kein Termoplast ist.
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manche Boote fahren elektrisch..... |
#18
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habe das Boot jetzt umgedreht und gesehen das an 2 Stellen (Handgroß) die Beschichtung am Holz nicht mehr haftet. Kann da paar mm eindrücken. Ist aber von Aussen intakt. Das Holz an den Stellen ist von innen gesehen auch nicht vergammelt. Entweder so lassen oder alles runter. Habe ja so etwas noch nicht gemacht. Da ich die Wasserlinie "absetzten" will da wo sie auch wirklich ist muss ich auch die Beschichtung bis dahin von oben herunterschleifen. Hoffe das die Kante dann dort am Holz noch gut haftet. Sonnst kleben..... Das stimmt schon: Warum sich unnötig Arbeit machen.
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#19
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Zitat:
ist abrasiv genug und kann auch recht feinfühlig eingesetzt werden. Das habe ich gerade am Kanu gemacht, da hatte der Vorbesitzer kleine Macken großzügig mit Glas und Polyester "verstärkt". Mit dem Bandschleifer kein Problem, exakt bis ans ursprüngliche Gelcoat zu schleifen, ohne gesunde Stellen zu beschädigen.
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gregor |
#20
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Wie oben schon vorgeschlagen , mach erstmal den Spiegel und den Antrieb ,
wenn dabei kein großen Probleme auftauchen im Sommer erstmal fahren. Rest nächsten Winter... Bei massiv Holz bzw Leistenbauten die von einer Seite ( unten) beschichtet sind kann immer mal wieder ( oder dauernd ) Wasser von innen durch sickern ..... Wenn die Beschichtung perfekt gemacht ist kein Problem wenn nicht ... = Leichentuch..... Torsten
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manche Boote fahren elektrisch..... |
#21
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Das mit der Notreparatur würde ich persönlich nicht machen. Ich hab mir im Sommer auch ein Holzboot mit vergammeltem Spiegel gekauft. Für mich gabs nur gleich richtig machen.
Bei mir hat der GFK Überzug gehalten so mußte ich nur nochmal mit Gewebe drüber. Das Laminieren ist nicht so schwer wie es vermuten läßt. Natürlich mußt du vorher alle losen Stellen entfernen - oder gleich das ganze GFK. Dann kannst du auch die Wasserlinie so ziehen wie du willst.
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Grüße vom Neckar Predi |
#22
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Danke für die Tips. nDen spiegel mache ich jetzt neu. Muss diesen nur in kleinen stücken herausnehmen da die Verschaubung oben dicht ist und bestimmt auch fest. Im Unterwasserbereich wird es wegen der Beschichtung noch schwieriger. Muss mich wohl von innen nach aussen durcharbeiten. Oder sollte ich lieber das ganze Heck 3cm kappen? dann ist alles weg. Könnte dann die Heckplatte einpassen und rundherum neu verschrauben. Habe ja etwas schiss was falsch zu machen kann schnell hinüber sein. Bandschleifer habe ich. Also Mut anessen und ran.......
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#23
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Bloß nicht das Heck kappen.
Die Leisten vom Rumpf und vom Deck sind mit dem Spiegel verschraubt. Such die Schrauben und mach sie Raus. Vergiss nicht bevor du den Spiegel raus machst, eine Schablone für den neuen Spiegel zu machen! Dein Spiegel ist rundherum mit dem Boot verbunden. Die Schrauben können auch gepfropft sein Also erst mal die Schrauben suchen.
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Grüße vom Neckar Predi |
#24
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Grüße vom Neckar Predi |
#25
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Moin
mein Vorschlag 1. Pappschablone vom Spiegel machen 2. aus einer OSB-Platte einen exakt gleichen Spiegel ausschneiden 3.Spiegel so runter nehmen, daß a. Spanten und Stringer heil bleiben, da man die noch als Muster braucht b. die Rumpfleisten nicht beschädigt werden. Das geht am besten mit einer kleinen Stichsäge mit einem Metall schneidenden Blatt. Bei der Schnittführung weit genug von Spnten, Stringern und Bordwand weg bleiben, Reste mit dem Stechbeitel entfernen 4. Wenn der Spigel komplett runter ist, den OSb-Spigel so einpassen, daß er vor den Spanten und Stringern sitzt. Dabei äusserst genau arbeiten. 5. Wenn das erledigt ist, mittels Spanngurt überm Ersatzspiegel Rumpfform sichern. 6. Spanten und Stringer so entfernen, daß sie noch als Muster verwertbar sind und entsprechend neue anfertigen. Achtung, Eiche verträgt sich nicht mit Epoxy 7. Den Stoß zwischen Spiegel und Rumpf genau prüfen. Ich wette, einige der Leisten sind von innen mindestens punktuell rott. Entweder ersetzen, was einem Totalrefit gleich käme oder Stücke anschäften. Dabei auf Holzqualität und Trocknis achten 8. Sind die Leisten okay oder überarbeitet, werden die neuen Spanten, dann die neuen Stringer eingepasst. 9. Pfropfen an den Leistenenden ausbohren, Schraubenreste entfernen. 10. Rumpf mit Spanten verleimen und verschrauben. Die Schrauben würde ich in Epoxy setzen (Stichwort Nail Sickness) 11. Neuen Spiegel anpassen, Innenseite mit 2 x 100er Gelege laminieren, dabei Kontaktflächen zu Spanten und Stringern ausparen. 12. Spanngurt entfernen, OSB - Spiegel kurz und klein schneiden und raus nehmen. 13. Neuen Spiegel einsetzen, verkleben und verschrauben . 14. Spiegel von aussen mit 2 x 100er Gelege laminieren. 15. Lackieren 16. Bier trinken, feddisch.
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Gruß vom Bob Tief und süß der Skipper pennt, ist er von seiner Frau getrennt. |
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