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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Ankermanöver ohne Ankerwinsch
Hallo zusammen,
ich habe mir diesen Winter einen Bugspriet angebaut mit einer Wippe für einen M-Anker. Die 10 Meter Kettenvorlauf laufen über eine Klüsenöffnung in den Ankerkasten. Im Ankerkasten besteht keine Möglichkeit das "lose" Ende der Kette irgendwie zu sichern. Nun überlege ich, wie ich künftig den Anker fallen lassen kann, ohne das mir das "lose" Ende durchrutscht und ich den Anker verliere. Wie würde ihr denn den Anker fallen lassen ohne Gefahr zu laufen diesen zu verlieren? Gruss Thomas Gesendet von iPad mit Tapatalk |
#2
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Hallo, verkeile irgendwie ein Kantholz in deinem Ankerkasten und mach das Ende da fest.
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Liebe Grüße eysmann Christian Als gesunder Mensch hast du tausend Wünsche!
Als kranker nur einen! Drum lass uns immer gesund bleiben!! |
#3
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Hallo,
es ist nicht unbedingt sinnvoll die Kette ungebremst abzulassen, im ungünstigsten Fall liegt die ganze Kette auf dem Anker und der Anker hält nicht richtig. Zudem wären 10 Meter sowieso etwas kurz. Ich nehme an Du hast ein Seil am Ende des Vorlaufs festgemacht? Dieses Ende könntest Du nicht außerhalb des Kastens an einer Klampe befestigen bevor es an die Bugöse geht? Ich kenne Dein Boot nicht, aber könnte ansonsten eine Ankerkralle helfen?
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Viele Grüße vom Bodensee Tom FSD e.V.: www.fsd-info.de Bei Interesse gerne Infos per PN! |
#4
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Hallo, an das Verkeilen habe ich auch schon gedacht, aber ich scheue mich etwas davor, da die Strömung in meinem Revier (Elbe) doch relativ gross sein kann und ich Angst habe, dass ich mir das GfK des Ankerkastens ausreisse.
Ich ankere so in ca. 3 Meter Wassertiefe, habe aber auch noch ein 5 Meter Seil an der Kette. Klampen sind an meinem Boot vorhanden, allerdings nur seitlich an der Steuerbord- und der Backbordseite. Wenn ich das lose Ende daran befestigen würde kann es mir das Seil schräg von der Bugsprietrolle ziehen. Gruss Thomas Gesendet von iPad mit Tapatalk |
#5
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Kommst Du denn von der Kajüte aus nicht an den Ankerkasten? Mach doch mal ein Bild von der Situation.
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Gruß Hubert |
#6
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Ich verstehe dein ganzes Problem nicht. Wenn du den Bugspriet über dem Ankerkasten befestigt hast verstehe ich dein Problem mit dem Kantholz nun überhaupt nicht, es kann ja wohl nicht an der Festigkeit liegen sonst hättest du den Bugspriet da nicht hingebaut
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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#7
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Und noch weniger verstehe ich, wie man in einem Strömungsgewässer mit 3 M. Tiefe mit nur 10 M. Kette und 5 M. Ankerleine zufrieden sein kann.....
In dem Gewässer musst doch dann eh alles an Ankergeschirr raus gehauen werden, um halbswegs sicher zu halten......
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Gruß - Georg |
#8
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Moin!
Du solltest nach der Kette noch mindestens 20m Schnur haben. Die wirst Du ja farblich markieren und am Ende entsprechend befestigen können. Dann siehst Du genau wann das Ende bevor steht und kannst den großen Ruck vermeiden.
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Gruß Ingo |
#9
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Seil, Strick, Schnur ...
Dein Boot ist lt. Profil 8,60 lang. Stimmt das? Das Minimum an Ankertrosse (Kettenvorlauf plus Leine) ist im Fließgewässer mE mit 30 Meter anzusetzen. Das Ende der Trosse muss VOR dem Ankern fix mit dem Boot verbunden sein. Dazu ist in der Regel im Ankerkasten ein Ring vorgesehen. Falls es keinen Ankerkasten gibt, gehört das Ende VOR dem Ankermanöver ordentlich an einer Festmacherklampe festgemacht. Auch dann kann man im Fließgewässer nicht einfach den Anker samt Trosse "über Bord" werfen, sondern man fiert die Trosse kontrolliert zb eine andere Klampe, gebremst mit einem Törn. Denn 8,60 Boot im Strom kannst du nicht "mal so" mit den Händen festhalten, das gibt uU Reibeblasen an den Händen. Wenn du Angst hast, dass der bestehende Befestigungspunkt ausreißen könnte, dann würde ich einen Befestigungspunkt für die Ankertrosse montieren, welcher der zu erwartenden Last sicher standhält, schließlich hängt das gesamte Boot dran. Grade in fließenden Gewässern kann es notwendig werden auch im vollen Strom den Anker auszubringen (Motorausfall), das muss dann auch funktionieren. Wenn ein Anker im Strom mit zu kurzer Trosse dennoch greifen sollte, kann auch schon mal der Bug gefährlich nahe an die Wasseroberfläche gedrückt werden. Bei uns hier an der Donau gilt im Allgemeinen für die Trossenlänge: 30 Meter, mindestens jedoch 5x Bootslänge sollten an Bord sein.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
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#10
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Hallo zusammen, danke, dass Ihr in dieses Thema so eingestiegen seid! Mein Punkt ist nicht so, ob 10 Meter Ankerleine zu kurz sind oder nicht. In Summe habe ich 15 Meter Ankerleine ( Kette plus Leine). Das reicht mir normalerweise aus. Falls nicht habe ich in der Backskiste auch noch 30 Meter Ankerleine. Unter normalen Umständen bei 3 Meter Wassertiefe brauche ich die aber nicht. Das war auch nicht so mein Punkt... hier mal ein Foto von meinem Winterprojekt. Dier Klüsenbeschlag liegt nur lose auf dem Vordeck. Der Beschlag kommt auf einen Deckel, den ich gerade baue. Der Ketteneinlauf liegt somit in dem runden Loch zum Ankerkasten.
Leider habe ich nicht so einen Ring wie ghaffy es beschreibt. Ich denke, ich muss vor dem Anker werfen, die Kette plus Leine komplett aus dem Ankerkasten holen. Das "lose" Ende muss ich dann wohl irgendwie trapezförmig mit den Seitenklampen verbinden. Was ich daran halt auch nicht so gut finde, ist, dass das Deck durch das Ausrauschen der Kette leiden könnte ( Kratzer). Grüsse Thomas Gesendet von iPad mit Tapatalk |
#11
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Das sieht doch bei allen Booten ungefähr so aus wie bei dir. Hast du dir über die möglichen Kratzer und die Klampenbelegung vorher keine Gedanken gemacht
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#12
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Ja, das Deck kann leiden. Dagegen würde ein Wechsel von Kette auf Gewichtsleine schon helfen.
Fangen wir mal andersrum an: Fährst Du alleine oder mit Crew? Wenn mit Crew - kann ja einer das Boot in der Strömung halten (notfalls rückwärts) und der andere hat alle Zeit der Welt, um das Ankergeschirr Hand über Hand abzulassen oder aufzuholen. Wenn alleine - ist das stressreicher. Da mußt Du den Anker idealerweise runter kriegen, solange der Kahn noch nicht auf die nächste Buhne getrieben wurde. In jedem Fall gehört das lose Ende mit dem Boot verbunden und zwar eigentlich immer und nicht erst, wenn man ankern will. Der Grund ist, dass man den Anker ja auch gerne nimmt, um bei einem Maschinenausfall erstmal die Situation unter Kontrolle zu bringen - wenn man es denn noch ins ausreichend Flache schafft. Das ist dann eine Notankerung und da will man nicht erst anfangen, irgendwelche Enden irgendwo festzutüddeln. Da will man dann aber auch nicht die 20 Meter aus der Backskiste nach vorne schleppen und anstecken, das sollte auch schon fix und fertig sein. Der Normalfall wäre, dass Du Dir so ein Auge zum durchschrauben kaufst, zwei größere VA Platten um die Last zu verteilen (eine innen, eine außen) und an der Rückwand vom Ankerkasten das Auge mit den zwei VA Platten und Dichtmasse verbaust. Schon hast Du das gewünschte Auge. |
#13
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Zitat:
So stelle ich mir den Vorgang vor, wenn was daran falsch ist, würde ich die Erfahrenen unter Euch bitten mich zu verbessern. Auf jeden fall würde ich den nicht einfach fallen lassen!
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"Skipper, wenn du auf dem Meer bist, ... nimm dir alle Zeit deines Lebens, es ist die beste!" -------------------------------------------------------- Björn - JATYJU - Neumorschen |
#14
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Das Ende vom Ankergeschirr gehört gesichert.
Entweder mit einem Bolzen den man im Notfall leicht lösen kann oder mit einem Bändsel, welches man zur Not abschneiden kann. Kein Schäkel, der geht unter Last nicht auf! Allerdings sollte damit nicht die Ankerlast aufgenommen werden. Das soll nur das ausrauschen verhindern. Wenn ihr keine Winde habt, Anker fallen lassen, dann Leine über Poller oder Klampe fieren und festmachen. Bei 10m Kettenvorlauf würde ich die Kette immer ganz rausschmeissen.
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Gruss Robert |
#15
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Ich hatte auf unserem alten Boot eine sehr ähnliche Bugplattform (allerdings mit Winde und ohne Kippbeschlag).
Damit das Deck gegen Beschädigungen durch die Kette geschützt war, habe ich einen Streifen Niro-Blech (0,75 mm oder so) mit Sika im Bereich der Kette aufgeklebt und eine zusätzliche Rolle am Feststeller montiert. Zum Anschlagen der gefierten Kette hatte ich den Doppelknopf-Poller hinter der Winsch. Denn auch eine Winsch ist nicht dazu gedacht, das Boot vor Anker zu halten, sondern gehört entlastet.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu Geändert von ghaffy (15.02.2015 um 17:10 Uhr) |
#16
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Die Idee mit dem Blech finde ich gut. Angeregt durch Eure Diskussion überlege ich mir, ob ich ähnlich wie ghaffy mit dem Doppelkopfpoller eine Mittelklampe einbaue. Ich tendiere dabei zur Klappklampe, die ist bei nicht Gebrauch weniger störend. Z.B. so eine:
http://www.toplicht.de/de/shop/decks...ampe-edelstahl Allerdings möchte ich auf jeden Fall das " Durchrauschen" der Ankerkette incl. Ankerverlust vermeiden. Da hilft wohl nur ein Stopper (wie immer der denn auch aussehen mag) oder wirklich wie oben schon beschrieben ein Ring, der an einer Niroplatte befestigt ist. Die Platte müsste ich dann irgendwie im Ankerkasten einbauen, na mal sehen.... Gruss Thomas Gesendet von iPad mit Tapatalk |
#17
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Sorry, wenn ich das Problem nicht ganz verstehe. In meinem Ankerkasten ist auch kein Ring o. Ä. Am Ende der Leine ein Auge und dieses vor dem Ankern über eine Klampe geworfen. Nach dem Ankern dieses Auge als letztes auf den Ketten-Leinen-Haufen drauf, dann passt schon wieder alles fürs nächste Manöver.
Oder übersehe ich etwas? Von unterwegs...
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#18
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Zitat:
da Du eh eine Mittelklampe brauchst, würde ich die dann quer zwischen Ankerkastendeckel und Bugsprit auf der Bugspitze montieren. Das Ganze natürlich stabil von unten mit einer Platte hinterlegt, weil daran ja das gesamte Zuggewicht hängt. Dadurch hast Du gleichzeitig von unten im Ankerkasten dann die Gewindebolzen der neuen Klampe, an der Du eine Ringmutter anschrauben kannst zur Sicherung gegen das Durchrauschen. Bei den meisten Booten stehen auch die Gewindebolzen des Bugpütting im Ankerkasten, so dass man auch dort meist eine Ringmutter anbringen kann.
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Gruß - Georg
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#19
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Hallo gebek,
super Idee [emoji106][emoji106]! Vielen Dank dafür, dass werde ich am Wochenende mal auf Umsetzbarkeit prüfen! Grüsse Thomas Gesendet von iPad mit Tapatalk |
#20
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Zitat:
Ich hab 15 m Kette und daran 50 m Tau. Müsste ich das denn auch "alles raushauen"? Robin
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Die Navigation ist eine Wissenschaft verschwommener Annahmen und stützt sich auf anfechtbare Werte, die als Ergebnis erfolgloser Experimente mit Instrumenten problematischer Genauigkeit von Personen zweifelhafter Zuverlässigkeit und fragwürdiger Geisteshaltung ermittelt werden. |
#21
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Zitat:
Bei 3 Metern Tiefe im Strom reichen jedenfalls 15 Meter Gesamtmaterial kaum aus, um sicher zu liegen.
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Gruß - Georg |
#22
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Zitat:
Ixh würde das eher als Fummelei ansehen, beim Anker einholen Tau und Kette da immer reinfriemeln zu müssen. Wir hatten bei unsere SeaRay einfach eine kleine Ausbuchtung in der Klappe zum Ankerkasten. Hierdurch konnte Tau oder kette dann in den Kasten einlaufen. Beim Einholen über Hand dann einfach den Deckel auf und Hand über Hand alles in den Kasten schmeißen. Geht deutlich einfacher und man ist schneller frei vom Grund und kann zurück zj Steuerstand.
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Gruß - Georg
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#23
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Hast ja im Prinzip recht. Die Klüsenöffnung fand ich nur wegen folgender Überlegung sinnvoll: Zum einen kann die Kette da einfach frei rauslaufen, ohne das sie mir den Gfk-Rand der Ankerkastenöffnung zerkratzt. Zum anderen kann kein Regen in den Ankerkasten laufen und es sieht sauber aus.
Gruss Thomas Gesendet von iPad mit Tapatalk |
#24
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Zitat:
Robin
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