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Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Schwieriger Ankergrund
Ich habe folgende Studie gemacht:
Wir ankern in der Bucht Crveni Luka vor der Marina „Porto Rosso“. Der Ankergrund besteht aus Seegras. Ich lege auf 5 Meter Wassertiefe – gemessen über der Ankerwinsch – 50 Meter Kette weil Starkwind angekündigt wurde. Der Anker liegt nicht im Seegras, sondern ist auf einer hellen Stelle tief eingegraben. Ebenso ca. 10 Meter der Kette. Der Starkwind kommt, der Anker hält stand. Ich kontrolliere am nächsten Tag mit der Taucherbrille den Anker und bemerke, dass er sich um ein beträchtliches Stück bewegt hat. Ich tauche zum Ankergrund und betaste ihn mit den Händen. Zu meinem Erstaunen fühle ich dass die helle Stelle aus Moder besteht. Die Hände haben keinen Widerstand wenn ich sie hinein grabe. Das heißt unser Schiff hat hauptsächlich am Widerstand der Kette gehangen ! Was passiert,wenn der Anker im Seegras wandert ? Der Anker reißt dabei mit seinen Flunken Seegras und Moder aus. Rasch „schwimmt der Anker auf“ und hat keinerlei Haltekraft mehr. Will man trotzdem unter diesen Bedingungen ankern, hilft nur Kettte, Kette, Kette......... P.S: Das Schiff hat ca. 10-12 Tonnen plus FlyBridge. 10-er Kette, 30 KG Jambo-Anker |
#2
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Wichtig ist das man den Anker richtig einzieht in den Boden mit der Motorkraft , das machen viele nicht . Ich bin dann noch zur Sicherheit mit der Taucherbrille runter und habe mir das angesehen . Ich vielleicht übertrieben , aber so habe ich eine Sorge weniger .
Das mit der Kette sehe ich aber anders , der Vorteil von einer Kette ist , das sie Zug vom Anker abhält und dafür sorgt das der Zug auf den Anker parallel zum Grund geht , so gräbt sich der Anker eher fester in den Boden . Das reine Gewicht der Kette reicht nicht aus um ein Boot bei Wind zuhalten . Geändert von Bodo 1 (20.02.2015 um 14:20 Uhr) |
#3
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Zitat:
Das Nachschauen mit Taucherbrille - wenn ich über Nacht bleibe - ist für mich ganz normal. Es sei denn ich höre auf Kanal 16: No Warning! Dann habe ich auch nur eine Kettenlänge von Wassertiefe von der Winsch x 5. |
#4
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Hallo Wolfgang,
was ich jetzt aber nicht so ganz verstehe, warum man vor dem Porto Rosso den Anker in eine Seegras-Wiese werfen muss. Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass man nicht nur wegen der schlechten Halteeigenschaften im Seegras, sondern auch aus Naturschutzgründen möglichst nicht auf Seegras ankern sollte. Das Porto Rosso bietet für Gäste (und selbst wenn Du nur 1/8 Wein trinken solltest) kostenlose Murings am Schwimmsteg... Gruss Gerd
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#5
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Zitat:
Wikipedia: Zum einen wird das Seegras durch die zunehmende Klimaveränderung und Erwärmung der Meere stark geschädigt. Zum anderen wird Posidonia oceanica durch ankernde Schiffe aus dem Meeresboden herausgerissen und vernichtet. Zwischen den Baleareninseln Formentera und Ibiza besteht seit 1999 ein von der UNESCO anerkannter und auf der Liste des UNESCO-Welterbe geführter Naturpark der 'Parque Natural de Ses Salines d'Eivissa i Formentera'. Die dort befindlichen größten zusammenhängenden Flächen an Posidonia oceanica werden jedes Jahr durch starken Motorbootverkehr und ankernde Yachten erheblich geschädigt und reduziert. Der Meeresbiologe Manu San Felixe aus Formentera filmte im Sommer 2011 wie die 100 Meter lange Motoryacht 'Turama' an einem einzigen Tag einen Hektar Seegras vernichtete. Hier könnte das Seegras bei anhaltender Schädigung in drei Jahren verschwunden sein. |
#6
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Ich frage einmal, was macht ihr im Winter beim Ankern. ( Taucherbrille ? )
Entweder man kennt seinen Anker und was er kann und was nicht. Das mit dem einfahren ist bei Seegras sicher etwas langsamer zu machen als auf anderen Ankergründen. In Kroatien gibt es viele Buchten in denen man bein Ankern viele Steckmuscheln zerstört, an das hat sich noch niemand gestoßen. Und Seegras ist auch noch da. Im Fall von Schlechtwetter kümmert sich sowieso niemand darum. Dieser Anker hat wenig Probleme mit Seegras. Geändert von Flo1 (20.02.2015 um 21:37 Uhr)
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#7
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Was hat das mit Winter zu tun?
Normalerweise kann man (wir Sportboote) in HR den Anker auf Sicht fallen lassen. Also sieht man, wo und wie er sich eingräbt. Wer Steckmuscheln beim Ankern rausreißt, der sollte aus HR-Gewässern eh auf Dauer verbannt werden!!! |
#8
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Ich bin halt dem abgeneigt nach jeden Ankermanöver ins Wasser zu springen um zu sehen wie der Anker liegt, ich hab halt einen dem ich vertrauen kann und im Winter geht´s halt schlechter mit der Nachschau.
Ich kenne eine Bucht die ist so voll mit Steckmuscheln, aber bei Schlechtwetter sieht man sie nicht, oder nicht gleich und ankert da. Was jetzt, ich hab zwar keine zerstört aber hätte ja sein können. Darf ich dann nicht mehr nach HR. Die Segler aus I haben die zu hauf hochgeholt, es störte gewaltig hab das auch kundgetan aber ich bin nicht der Buchtenwächter. Geändert von Flo1 (20.02.2015 um 22:36 Uhr)
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#9
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Zitat:
bei schlechten Sichtverhältnissen sehe ich den Anker nicht auf Grund. Bei unstabilem Wetter über Nacht bin ich vorsichtig. Besonders im Lichte der Erfahrung die ich beim Ankern in Crveni Luke gemacht habe. Ich tauche. Auch wenn ich an einer Boje hänge. Ich kenne mehrere Fälle wo in der Saison 2014 Bojenleinen gerissen sind. Das wird versicherungstechnisch interessant. Manchmal tauche ich auch, nachdem sich das Schiff gedreht hat und mit der Kette über den Anker gefahren ist. Ich sehe dann nach ob er sich auch wieder korrekt eingegraben hat. P.S.: Das Bootfahren ist eine extrem bewegungsarmes Freizeit Vergnügen. Es ist die Frage, wie ich die Zeit am Boot verbringe. Da ich ein körperbewußter Typ bin: mit Bewegung. Ich tauche daher gerne nach dem Anker, tauche gerne hin und wieder unter meinem Schiff durch, ziehe mich an der Kette hoch bis zur Reeling, versuche ohne Badeleiter über Heck auf mein Schiff zu kommen, mache hin und wieder ein MOB Manöver.........und trinke dann ein Bier!
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#10
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Zitat:
Es geht darum, dass man nicht unnötigerweise die Natur beeinträchtigt. Und da sollte es gerade von denen, die - wie wir Bootsfahrer - die Natur so lieben, eine Selbstverständlichkeit sein, sich so zu verhalten, dass es keine unnötigen Schäden beim Ankern gibt. Den von Dir abgebildeten Jambo-Anker kennen und schätzen doch fast alle, die regelmäßig in Kroatien unterwegs sind und häufig ankern. Der ist mittlerweile so beliebt, dass hier im Forum ungestört und dreist ein "Fake" - also eine plumpe Kopie zum Kauf angeboten wird und einige Freunde sogar meinen, das sei in Ordnung! Gruss Gerd |
#11
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Zitat:
Und ich hab auch noch nie jemanden dabei beobachten können.
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Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus
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#12
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Noch etwas zum Thema "Ankern und Tauchen":
Ich habe seit einiger Zeit immer meine Tauchausrüstung (ABC, Regler, Jacket, Tauchflasche) an Bord. Natürlich ist mir bekannt, dass ich in HR eine besondere Genehmigung "kaufen" muss, wenn ich außerhalb von Tauchbasen auf eigene Faust mit Gerät tauchen will. Diese Genehmigung habe ich nicht. Trotzdem schaue ich - je nach Tiefe auch mal mit Gerät - öfter mal nach, ob und wie der Anker "sitzt" - besonders dann, wenn ich ihn von der Oberfläche mal nicht richtig sehen kann (es gibt Buchten, in denen das Wasser nicht so klar ist!) und wenn ich mir nicht sicher bin, wie und wo er liegt. Wenn sich mein Anker (was mir leider schon mal passiert ist) tatsächlich einmal verklemmen sollte, kann ich mir Dank meiner Tauchausrüstung zu 99% selbst helfen. Sollte ich dabei "erwischt" werden und mangels Tauch-Genehmigung belangt werden, nehme ich das in Kauf. Man wird ja sicher nicht gleich aufgehängt und eine mögliche Geldbuße dürfte immer noch billiger sein, als Anker und Kette vor Ort liegen lassen zu müssen. Wenn also mal jemand in die missliche Lage kommt und einen Taucher braucht, kann er sich gerne (Helpliste!!!) melden. Wenn ich in der Nähe bin, helfe ich gerne. Gruss Gerd
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#13
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Hallo!
Auch ich habe eine Tauchausrüstung an Bord und sie schon oft benützt, aber nicht nur um meinen Anker zu kontrollieren oder die Schraube und Welle zu reinigen, sonder auch anderen zu helfen, versenkte Dinge zu bergen, Moorings von Schrauben zu lösen, etc. Also wenn mich einer braucht und ich in der Nahe bin wird wird geholfen. Ich hab die Tauchgenehmigung weil ich Tauchlehrerassi bin und wir mit unseren Verein Tauchausbildung machen und viel in Kroatien tauchen, dadurch meinen Schein nicht verlieren will. An die Skipper die ein Tauchgerät an Bord haben, bitte einen Tauchkurs machen, denn Tauchen ist nicht ungefährlich! Lg Erich
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#14
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Helpliste ??.
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Grüße vom Main Km 31 Thomas ..... und immer eine handbreit Äppler im Glas ..... |
#15
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Ich glaube es wird Zeit, dass ich mir mal eine Kamera mit WLAN an den Anker montiere.
Bislang habe ich in HR immer die Kinder tauchen geschickt. Im Heimatgewässer am Main ist nix mit Sichtkontrolle. Selbst wenn ich runter tauchen würde, müsse ich den wohl abtasten. Die Sicht beträgt 5 cm.
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Guybrush Threepwood: "Hinter dir, ein dreiköpfiger Affe!"
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#16
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Es gibt hier so eine Suchfunktion. Hilft Dir in dem Fall sicher besser, als lange Erklärungen hier. Gruss Gerd |
#17
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Zitat:
Die Taucherbrille verwende ich deshalb gerne indem ich sie aufs Wasser halte und dadurch eine klarere Sicht nach unten habe. |
#18
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Ich habe gehört es gibt so etwas wie ein Tauchgerät mit dem man auf ca. 3 Meter Tiefe gehen kann. Der Taucher ist glaube ich über einem Schlauch mit einem Kompressor verbunden. Weis da jemand mehr darüber ?
Mir würde das genügen, sollte ich einmal eine Mooringleine fangen. |
#19
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Und da ist wieder die Suchfunktion wurde gerade kann und breit besprochen
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Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus
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#20
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Zitat:
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#21
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Zitat:
wo wird denn hier eine Kopie vom Jambo- Anker angeboten ?
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Schöne Grüße aus dem Westerwald Bruno |
#22
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Hallo Bruno,
schau' mal hier: http://www.boote-forum.de/showthread...ighlight=Jambo Grüsse in den Westerwald Gerd
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#23
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Funktioniert leider mit der GoPro nicht, nach 10cm unter Wasser bricht die WLAN Verbindung zum IPad ab, aber vll. gibt's andere Kameras die das schon können.
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Beste Grüße Andy |
#24
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Wer auf 100 % Umwelt Schutz aus ist , der sollte überhaupt kein Boot fahren , das ist für das Meer anbesten . Leute gibt's hier , die Blasen über den Motor die Abgase mit allen drum und dran in das Meer und regen sich auf wenn der Anker den Grund aufreißt .
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#25
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Das Schicksal wollte es, dass aus mir ein MOBO-Fahrer geworden ist.
Ich schätze die Segeler, sie sind zumeist umweltbewusst unterwegs und auch sicherer. |
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