#1
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Frage zum Ärmelkanal
Hallo an Alle,
hätte eine Frage zum überqueren des Ärmelkanals nach England, ist das mit einer 21er Maxum möglich oder wäre das ein Kamikaze Projekt? Vielen Dank für Eure Antworten.
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Es gibt auch ein Leben vor dem Tod |
#2
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Geht sogar mit einem Nissan Geländewagen mit 225 PS AB.
Aber Spass beiseite. Bei wenig Wind / Welle, Funk an Bord, guter Radarreflektor ( aktiv ) gut gewartete Maschine und evtl. im Konvoi. Warum nicht ?
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Danyel, ja richtig gelesen mit y
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#3
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Bei schönem Wetter kein Thema, wenn es am gleichen Tag wieder zurück geht. Sind ja nur 30 km. Ich würde allerdings die kürzeste Strecke nehmen. Also (Nähe) Calais nach (Nähe) Dover.
Funk halte ich für obligatorisch. Entsprechende Seekarten auch. Empfehle IMRAY. Wegen der Sandbänke und Wracks. Wenn man länger bleiben will, dann sollte man Zeit zum Abwettern mitbringen.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#4
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Hi!
Man muss Verkehrstrennungsgebiete queren, die nach KVR mit der Kielrichtung senkrecht zur allgemeinen Verkehrsrichtung zu queren sind. Desweiteren herrscht dort ein extrem dichter Schiffsverkehr. Die großen Pötte jagen mit 20kn wie an einer Perlenschnur aufgereiht dort durch. Extremste Wachsamkeit ist daher obligatorisch und eine Querung bei schlechten Sichtverhältnissen nicht anzuraten. Ansonsten gilt: Wer in der Nordsee zurechtkommt, der kommt es auch dort. Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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#5
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Das Wetter muss man dort wirklich groß schreiben, dichter Verkehr bei mieser Sicht ist übel.
Und der Kanal hat, besonders an den engen Stellen bei Strom gegen Wind bereits ab 4 Beaufort unangenehme Seen, die bei 6 und aufwärts schlicht widerwärtig steil und übel werden. Die damit verbundenen Probleme sind natürlich wie alles stark vom Bootstyp, Größe etc. abhängig. Der Kanal ist bei schönem Wetter klasse, auf beiden Seiten. Bei Mistwetter ist er vom Wellenbild und den Strömungen ganz anders als die offene Nordsee.
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Gruß Kai
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#6
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Hi!
Stimmt schon, Strömungen gibt es dort sicher auch sehr starke (insbesondere an der schmalsten Stelle). Hatte die Nordsee nur ins Spiel gebracht, weil die als Gezeitenrevier auch nicht ohne ist. Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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#7
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Zitat:
Hi, bin den Törn schon mehrfach mit'm Schlauchi gefahren, zuletzt Himmelfahrt letzten Jahres. Das Verkehrsaufkommen empfinde ich , zumindest für schnelle Gleiter, als nicht besonders schlimm, die dicken Pötte sind schnell, halten aber auch großen Abstand zueinander, da kann man locker durchschlüpfen. Bin mal nachts bei Wind und Welle von der Themsemündung aus heimgefahren, das mache ich allerdings nicht mehr, das war schon grenzwertig, zumal ausgerechnet da der Plotter ausgefallen ist. Radarreflektor halte ich für überflüssig, selbst wenn man gesehen wird, von der Großschifffahrt geht keiner vom Gas. Funk hingegen halte ich für ausgesprochen sinnvoll. Neben dem Einbaugerät trage ich auch noch eine wasserdichte Handquetsche am Mann, ein kleines GPS ist übrigens auch in der Tasche. Schau mal hier: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=207791
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Gruß vom Baldeney- oder Gardasee Ingo 45° 33.9806' N 10° 33.0363' E
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#8
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Hallo Ingo, super interessanter Bericht, hätte nochmal zwei Fragen, wozu braucht man den funk? Ihr seid alle mit dem Schlauchi unterwegs, sind die für so ein Projekt besser geeignet oder hat sich das einfach so ergeben?
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Es gibt auch ein Leben vor dem Tod |
#9
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In fast allen englischen Häfen ist es sinnvoll und oft auch Vorschrift, sich vor der Einfahrt mit dem Hafenkapitän abzusprechen.
Gerade in Dover mit dem starken Fährverkehr und den zwei Einfahrten sollte man vorher über Funk klären, wo und wann man einlaufen darf.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________ |
#10
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Ich bin bisher drei mal rüber und habe diese oft erwähnten Perlenketten von Frachtern nicht gesehen.
Mit AIS und weit aus der Karte raus gezoomt mag es so aussehen aber real habe ich nie mehr als drei Frachter auf mal in Sicht gehabt. Die Passage ist kein Hexenwerk und mit guter Seemannschaft auch mit einem kleinen Boot kein Problem. Im Zweifel die Überfahrt so anpassen das der Wind mit den Tidenstrom läuft, dann ist die Welle auch bei über 4 Bft kein Problem.
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Gruß Christoph
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#11
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Zitat:
Reine Neugierde. Wie stark musst du mit nem Gleiter die Tidenströme berücksichtigen? Hans |
#12
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Da sind schon gute Schwimmer rüber gekommen , dann sollte das mit einen Boot auch zuschaffen sein .......
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#13
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Zitat:
Ich zähle auf dem Bild schon 5, und das war der Blick nur eine Richtung
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Gruß Ewald
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#14
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Zitat:
Hi, zum Funk hat's ja schon Antworten gegeben, wir mußten uns z.B. auch an der Thames Barrier (Sperrwerk ) oder an der Schleuse zur Marina in London anmelden. Außerdem hat's einen Sicherheitsaspekt. Mini GPS und Handfunke an der Jacke ist 'ne persönliche Marotte von mir, bin nämlich mal in glücklicherweise warmen ital. Gewässern unbemerkt über Bord gegangen und mußte lange schwimmen bis ich wieder eingesammelt war. Tja, und Schlauchi fahren wir, weil es ein motorisierter Rettungsring ist und es in dieser Größenklasse nix besseres gibt. Wir fahren mit unserer B- Zertifizierung noch draußen 'rum, wenn der Joghurtbecher sich schon längst in den Hafen verkrümelt hat. Tidenströme mit vielleicht fünf, sechs Knoten sind für'n Gleiter kein Hindernis, allenfalls ärgerlich in der Kombination Wind gegen Strom und das ganze auch noch in einem Seegat, da steigt das Schlauchi schon mal komplett aus dem Wasser. Hier noch'n kleiner Nordseebericht: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=180307
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Gruß vom Baldeney- oder Gardasee Ingo 45° 33.9806' N 10° 33.0363' E |
#15
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Zitat:
Da die Erde eine Kugel ist, kannst Du natürlich nur die Perlen sehen, die direkt vor Deiner Nase rumschwimmen. Sobald ein Schiff weg ist, ist immer schon das nächste da.
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#16
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Manchmal ist der Verkehr schon dicke.
Besonders wenn man sich nur mit 6,5 Kn durchschlängeln will. Bei guter Sicht aber kein Problem. Bei Nebel ist man aber schon froh, wenn man das VTG hinter sich hat.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________
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#17
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Vielleicht bin ich da von der Elbe auch etwas abgestumpft.
Auf den Bildern würde ich keinen der Frachter für meinen Kurs als relevant betrachten ausser den gelb/orangenen der mit sicher die viertel Stunde vorher meine Aufmerksamkeit gehabt hätte aber nicht mit dem Gedanken das ich die Chance hätte den irgendwie zu treffen. Ich war die besagten drei Mal mit nem Segelboot auf dem weg nach Cowes bzw. zurück auf dem Kanal unterwegs und hatte auch nur 6-9kn Speedpotential. Wir hatten sogar einmal im Fahrwasser zwischen Dover und Calais einen etwas längeren Aufenthalt (sagen wir mal 20 Minuten treibend bis eine Verbindung hergestellt war und dann 10 Minuten für die Übernahme) weil eine Mitseglerin, bei ca. 1,5Meter Welle, mit nem Rippenbruch von der Küstenwache übernommen wurde ohne dabei auch nur annährend mit Frachtern in Konflikt zu kommen.
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Gruß Christoph |
#18
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Naja, um einen der Dampfer zu treffen, oder getroffen zu werden, muss man sich mit einem Sportboot schon blöd anstellen.
Es geht halt darum, möglichts eine Lücke zu erwischen, um mit direktem Kurs durchzukommen, ohne Stopp oder Ausweichmanöver. Durchwinden kann man sich überall.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________ |
#19
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ebend und dafür wartet man ja nicht am VTG-Rand bis die Lücke da ist sondern man fährt mit offenen Augen und passt den Kurs um ein, zwei Grad an damit die Peilung zum Heck des potentiellen Kollisionspartners steht und alles ist safe.
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Gruß Christoph |
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