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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
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Komplettrestauration Benetau First 38 1986 - brauche theoretischen Beistand
Hallo an alle Bootsliebhaber, ich bin Veit und habe mich hier in der Dominikanischen Republik einem, na ja sagen wir mal anspruchsvollen Restaurationsprojekt verschrieben.
Es handelt sich beim Objekt um eine Segelyacht der Marke Beneteau Modell First 38 von 1986 mit einer Länge von 38 Fuß. Das Boot liegt seit einigen Jahren brach, davor ging nochmal ein Tropensturm drüber. Die Grundstruktur des Bootes ist laut einigen "Seebären" in Ordnung, dabei meine ich speziell den Rumpf, nichts desto trotz muss dieser komplett abgeschliffen und neu lackiert werden, auch da bei der Ueberschiffung von Puerto Rico vor fünf Jahren zu Gunsten eines Aussenborders Schindluder getrieben wurde. Mast und Deck scheinen gut, Innenbereich ist aufgrund der günstigen Arbeitskräfte vor Ort im Bereich Holzverarbeitung auch annehmbar. Der Motor wurde vor Jahren neu überarbeitet und wieder eingesetzt, Sorge macht mir dass er seit Jahren nicht gelaufen ist, aber da kann man mit viel Vorsicht wieder dran arbeiten. Sorge macht mir der Rumpf, da wir diesen komplett mit allen drum und dran lackieren müssen, es gibt hier zwar günstige Arbeitskräfte die damit ihren Lebensunterhalt verdienen, allerdings nicht mit deutscher Gründlichkeit, sprich man muss selbst was verstehen um Grobheiten vermeiden zu können. Also, wer hat Lust mir auch auf längere Sicht mit Rat beiseite zu stehen und ich auf diesem Abenteuer zu begleiten, ich hab von Bootsrenovierungen mehr oder weniger keine Ahnung bin aber handwerklich geschickt und lernbegierig. Ich würde die Renovierung gerne virtuell zugänglich machen und mit Eurem Rat und Eurer Kritik Hand anlegen, sprich per YouTube-Videos und Bilder per Email. Ich lade Euch nochmal einige Bilder hoch damit Ihr eine Grundidee habt, bin auf Eure Feedback gespannt. Ahoi Veit Geändert von veitladurner (08.04.2015 um 03:02 Uhr) |
#2
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Hallo Veit,
willkommen im Forum. Frag mich bitte nicht nach meiner Grundidee, aber eins kann ich Dir jetzt schon Prophezeien, sieht nach ganz, ganz viel Arbeit aus und wenn ich an die Mentalität der Dominikaner denke " manana, manana" wird mir ganz anders.
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Gruß Klaus Rotwein sieht man(n) nicht bei der Blutprobe. |
#3
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Moin,
ich mache mal Mut , so unmöglich siehts doch garnicht aus auf den Bildern. Der Rumpf muss halt genauer untersucht und bearbeitet werden - dazu kann man ja so nicht viel vorher sagen. Es schwimmt ja , größere Risse oder Löcher scheint es im Rumpf erstmal nicht zu geben. Ich würde weitere Schritte nach der Rumpf Sichtung & Bearbeitung planen. So einen Motor kriegt man gerade in solchen Gebieten der Welt garantiert wieder in Gang. Das ist eines der kleineren Probleme. Nach dem Rumpf ist alles lösbar, wünsche dir viel Energie und Durchhaltevermögen - ich persönlich hätte auch Bock auf sowas . Beste grüße Alex |
#4
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na da hast du aber was vor...Respekt
Ich bin mir sicher, dass du hier kompetente Hilfe findest. ich würde das Boot auch erstmal aus dem Wasser nehmen und genau untersuchen. Gfk ist zwar theoretisch unkaputtbar....aber eben nur theoretisch... Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und gute Nerven mit der karibischen Mentalität
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Grüße aus dem wilden Süden Pedro Intelligenz ist am gerechtesten verteilt, jeder denkt er hat genug davon. |
#5
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Wieviel zahlt man die für die Entsorgung?
Der Schaden an der Seite ist nicht ganz ohne!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#6
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Also meiner Meinung nach lohnt sich da nur zu improvisieren. Wenn du das Boot neu aufbauen willst wie es fachlich richtig wäre und die großen Farbenfirmen empfehlen bist du zum einen Jahre beschäftigt und am Ende arm.
Ich würde mir als erstes einen oder zwei gute Exzenterschleifer besorgen und alles weg schleifen (lassen) was lose ist. Dann kaufst du dir sehr viel gutes Epoxidharz - das ist deine Geheimwaffe - da wo nötig am Rumpf ein paar Glasfasermatten einlaminieren und danach den sauber abgeschliffenen Rumpf mehrmals streichen. Am besten 5-7 Schichten. Am Ende dann einen UV Schutz + Antifouling. Antifouling lässt sich auch sehr gut Andicken oder auch einfärben und je nach Härter auch entsprechend der Witterung anpassen. Keine Ahnung ob eventuell die Luftfeuchtigkeit ein Problem darstellt. Genau so wie mit dem Rumpf würde ich es mit dem Deck machen. Dann den Innenausbau. Als Farbe für das Epoxidharz würde ich weiß nehmen, bei den Mengen ist meiner Meinung nach schwarz und weiß der einzige Farbton den du einigermaßen konstant gemischt bekommst. Gruß Chris
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#7
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Hallo, das läuft mal schon genau so wie ich es mir gewünscht hab, also zum Rumpf, die Fotos spiegeln das nicht ganz so gut wieder, ich werd heute wenn möglich neue machen und auch ein Video, es gibt keine richtigen Löcher und Risse im Rumpf, allerdings gibt es die eine Stelle (leuchtet im Bild schwarz raus) wo wir schon direkt an der Glasfaser sind, wahrscheinlich ohne ausreichende Abstandhalter am Standplatz gestanden oder während des Tropensturms den Nachbarn gestreift. Muss dazu sagen, das Boot wurde aus zolltechnischen Gründen noch nicht gereinigt, sprich einiges wird sich noch auflockern. Der Motor wurde schon gemacht und eingesetzt. VERBRAUCHERANWALT, Dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen, eine Frage, empfiehlst Du den Rumpf komplett abzuschleifen oder anzuschleifen?????
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#8
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Haha ich seh Du kennst Dich aus; na ja das Gute ist ich lebe direkt am Hafen und kann denen auf die Finger schauen ....
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#9
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Abschleifen bis zur Glasfaser würde ich nur als letztes Mittel nehmen, wenn das Gelcoat noch intakt ist dann nur anschleifen damit das Harz darauf hält.
Lose Stellen ganz abschleifen und dann mit Glasfasermatten (musst dich einlesen, gibt ganz verschiedene) wieder auf die alte Ebene auflaminieren. Es sollte halt kein Wasser/Feuchtigkeit direkt auf die Glasfaser kommen. Aber immer daran denken, dass Epoxidharz abschleifen keine Arbeit ist die besonders Spaß macht weil das Zeugs sehr hart wird. Aber ansonsten kannst du fast alles damit machen. Und - laut einem Chemiker - spricht vieles dafür das es nicht so giftig ist wie Poyesterharz. Zudem arbeitest du beim Polyesterharz bei 100 G Harz mit 1-3 Gramm Härter, bei Epoxidharz so im Verhältnis 1:2 (ungefähr) - wenn du dich da um 3-5 Gr. vertust macht das nicht viel. Musst halt erst mal deine Erfahrungen sammeln wie das mit der Hitze ist, da Epoxidharz bei Wärme schneller aushärtet. Könnte mir vorstellen dass in der prallen Sonne nach 10 min schon Schluss ist. Andererseits je wärmer desto härter wird das Harz. Besorg dir auf jeden Fall ausreichend Arbeitsmaterial, so ne Schaumwalze / Rolle hat ne ne ziemlich kurze Lebenszeit. Du könntest dir auch überlegen komplett einmal rundrum eine dünne Lage Glasfaser aufzufbringen, die Faser bringt die eigentliche Stabilität. Aber da sollten dir die Fachleute eher weiter helfen können. Ach ja - wenn dir die Gesundheit der Arbeiter oder auch deine eigene Wichtig ist, besorg dir ne ordentlich Atemmaske und Schutzkleidung inkl. Einmalhandschuhe. Gruß Chris |
#10
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Zitat:
wo hast Du das Boot denn liegen, ich war mal längere Zeit in Las Terrenas, Samana.
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Gruß Klaus Rotwein sieht man(n) nicht bei der Blutprobe. Geändert von klaus51 (08.04.2015 um 18:27 Uhr) |
#11
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Hallo Klaus, in Santo Domingo in der Marina von Haina, leider nicht in Samara . Liebe Grüße Veit
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Zitat:
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Hehehe die Bilder schauen schlimmer aus als die Realität, außerdem ist das Boot noch nicht grundgereinigt da ich immer noch auf den Besuch vom Zoll warte und das Boot nach Wracks ausschauen muss, also Entsorgen steht vorerst nicht zur Debatte, auch da hier die Arbeitskraft wirklich günstig ist und Arbeiten zum Bruchteil von dem was sie in Europa kosten würden durchgeführt werden können, lG
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#14
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Zitat:
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#15
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Zitat:
Alles Gute, Alex |
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