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Ter Apel - Paris
am 24.4. soll mein Boot wieder ins Wasser und dann mit möglichst wenig Strömung auf Bergstrecken aus dem Bereich Ter Apel / Stadskanal zurück zur Lahn. Zeit spielt keine Rolle und weil ich bereits mehrfach über Maas / Meuse gefahren bin soll es diesmal entweder über Antwerpen oder Gent nach Frankreich gehen. Weil dort aber große Schifffahrtsstraßen sind und Informationsquellen fehlen bitte ich um Erfahrungsberichte oder Hinweise zur Planung.
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Andreas |
#2
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Hier ein Streckenvorschlag:
Veenkanaal, Hoogeveense Vaart, Randmeren, Vecht, Merwedekanaal - soweit recht kleine Gewässer. Ab Gorinchem kannst du die Merwede abwärts fahren oder die Afgedamte Maas zur Maas rüber, ggf. noch in den Biesbosch. Ab Hollands Diep wird das Wasser etwas größer und es gibt mehr Verkehr. Aber hier gibt es einen "Radweg" (Hauptbetonnung für die Großschifffahrt und zusätzlich eine Recreatiebetonning. Bei starkem Westwind ist das Hollands Diep unangenehm. Dann durch die Volkerakschleuse (Sportbootschleuse) ins Volkerak. Je nach Windrichtung die geeignete Seite auswählen. Außer beim Überqueren hat man mit der Berufsschifffahrt nichts zu tun. Weiter über Schelde-Rijnkanaal nach Antwerpen. Ist trotz Berufsfahrt ganz angenehm zu fahren. Bei der Einfahrt ins Hafengebiet Antwerpen musst du dich anmelden, falls bereits vorhanden mit deiner FD-Nummer. Falls nicht vorhanden, angeben dass du im Willemdock übernachten willst und dort die FD-Nummer beantragst. Willemdok ist unbedingt zu empfehlen. Ein schöner, ruhiger, stadtnaher Hafen. Nach Gent geht es dann über die Zeeschelde, ein heftiger Tidenfluss. Unbedingt mit der Tide fahren! Der Fluss ist, außer das letzte Stück vor Gent, breit genug, so dass die Berufsfahrt nicht stört. Falls zwischen Antwerpen und Gent übernachten dran ist, kommt Dendermonde in Frage. Es gibt hier einen stabilen Schwimmsteg im Fluss. Gut festmachen, bedenken, dass die Stromrichtung sich ändert! Ab Gent würde ich die Leye (in Frankreich Lys) weiterfahren. Hübsches kleines Flüsschen. Alternativrouten wären: Ab Dendermonde die Dender, auch nett zu fahren, allerdings teilweise arg verkrautet. Oder ab Rupelmonde über Brüssel, Mons. Hat natürlich auch was: Der Schrägaufzug bei Ronquiere, das Hebewerk bei Strepi-Thieu oder auch die alte Kanalstrecke mit den alten Hebewerken. Wenn du die Schelde vermeiden möchtest, kannst du ab Antwerpen auch zunächst den Alberkanaal, dann weiter über die Nete nach Rupelmonde fashren. Hier kannst du tidenunabhängig über die große Schleuse in den KLanal nach Brüssel oder tidenabhängig durch die kleine Schleuse bei Willebroek. Gegenüber der Schleuse Willebroek kann man an der Rückseite des Fähranlegers anlegen, auch übernachten. Den Kanal Sambre-Oise kannst du nicht fahren, da gibt es seit Jahren eine Sperrung. So, auf irgendeinem Weg bist du jetzt am Grand Gabarit gelandet. Weiter kannst du über den Canal du Nord zur Oise (kenne ich nicht). Ich bin den Canal St. Quentin gefahren. Mit dem Tunnel - das hat was! Und ob du dann weiter über die Oise und Seine nach Paris fährst (die Oise fand ich lästig, wenige Liegemöglichkeiten), oder über die Aisne bzw. den Kanal und Reims zur Marne fährst ist Geschmackssache. Die Marne hat mir gut gefallen. In Paris ist ja klar: Port Arsenale, es gibt auch keine akzeptable Alternative.
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Gruß Heinz-Dieter
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#3
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Vielen Dank. Ich hatte befürchtet im Raum Antwerpen Seeschiffen zu begegnen. Die sehen viel gefährlicher aus als Frachtschiffe auf unseren Binnenwasserstraßen. Den Schrägaufzug habe ich schon einmal genutzt. Wieviel Zeit würdest Du kalkulieren? (nur wegen Absprache mit den Fans)
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Andreas |
#4
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Natürlich begegnest du im Hafengebiet von Antwerpen und auf der Zeeschelde auch Seeschiffen. Aber bis auf wenige Engstellen ist da Platz genug.
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Gruß Heinz-Dieter
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#5
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Zitat:
Zeitschätzungen sind so eine Sache. Ter Apel - Paris ist vermutlich in 3 Wochen machbar, ich würde eher 6 Wochen planen.
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Gruß Heinz-Dieter
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#6
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Schon lange her und damals kurz vor Antwerpen zurück.... http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=27413
ich habe immer noch Angst vor den Seeschiffen, aber wenn im Bereich Antwerpen Platz ist werde ich das mit dem kleineren Boot (6m) hoffentlich schaffen.
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Andreas |
#7
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Ich habe mir die Karten genauer angesehen und brauche noch einen Rat zu folgendem Vorschlag von h-d: "Wenn du die Schelde vermeiden möchtest, kannst du ab Antwerpen auch zunächst den Alberkanaal, dann weiter über die Nete nach Rupelmonde fahren." Bedeutet dieser Umweg einfachere Navigation durch das Hafengebiet und weniger Kontakt zu Seeschiffen?
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Andreas |
#8
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Zitat:
Vom Willemdok kannst du nach meinem Kenntnisstand inzwischen direkt raus zur Schelde. Die Kattendijksluis ist wieder in Betrieb genommen worden. Richtung Albertkanaal kommst du durch Bereich mit intensiver Binnen-Berufsschifffahr.
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Gruß Heinz-Dieter
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#9
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Für Interessierte: Ich habe heute eine Art Routenplaner vom VNF bekommen:
http://www.vnf.fr/calculitinerairefluvial/app/Main.html
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#10
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Hallo Andreas,
Zitat:
wenn du Antwerpen und die Seeschiffe gänzlich meiden möchtest dann musst Du schon ein Stückchen über die Maas fahren. (Kannst Du in unserem schönen Hafen in Venlo übernachten) Dann aber hinter Roermond bei Panheel über die Kanäle nach Belgien, dann ein Stückchen Richtung Antwerpen und bei Viersel abbiegen in den Netekanal, die Nete und dann zur Rupel. Dann weiter wie Heinz-Dieter beschrieben hat den Kanal nach Brüssel oder über die Schelde nach Gent. Den "Canal du Nord" solltest Du besser vermeiden. Stark befahren von Binnenschiffen, die an den Schleusen bevorzug werden und dann sprudelndes Wasser in den Schleusen bei dem es mir nicht immer gelang mein Schiff (trotz 13m und 21 to) ruhig zu halten und ohne Schrammen wieder raus zu kommen. Der Kanal de St. Quentin ist da die bessere Alternative. Bin ich auch schon mal gefahren.
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groetjes uit Arcen aan de Maas Norbert Der Grosse Alk, Pinguin des Nordens, ausgerottet 1844 www.ms-alk.nl
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