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Kleinkreuzer und Trailerboote Für die Probleme auf oder mit kleineren Booten und deren Zubehör! Motor und Segel. |
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Themen-Optionen |
#1
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Wer hat Erfahrungen mit Conger Jolle ??
Hallo Leute,
ein Freund hat mir seine Conger Jolle angeboten. Dieses Boot ist eigendlich genau das, was ich seit längerer Zeit schon suche. Daher möchte ich mal hören, wer aus dem Forum bereits Erfahrungen mit diesem Boot hat, und eventuell Schwachstellen kennt, die zu beachten wären. Bis bald, Matze |
#2
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Hallo,
frag doch mal unter www.conger.de nach. Da wird dir auf jeden Fall geholfen. Wir haben im Verein eine Conger von 1972 und die ist im großen und ganzen noch ganz gut in Schuss, so dass ich sie für einen entsprechenden Preis ohne Problem kaufen würde. Es kommt halt drauf an, von wem und wann dien Conger gebaut ist. Gruß Jan |
#3
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Hallo Jan,
ich habe auf conger.de mal nachgeschaut, es gibt 3 Hersteller (Blohn+Voss, Condor und Fiberglastechnik). Du schreibst, dass es darauf ankommt, wann und von wem das Boot gebaut wurde. Welcher dieser Hersteller ist den i.o. bzw. von welchem sollte man Abstand nehmen ? bis bald, Matze |
#4
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Hi,
ich habe sie mal in jüngeren Jahren für längere Zeit gesegelt. Da ich da auch schon über 90 Kg wog, war diese schwere Jolle sehr gut für mich . Sie ist für Anfänger exzellent, weil sie gutmütig, sehr steif (für eine Jolle) und gut zu bedienen ist. Dafür ist sie nicht so schnell wie andere. Ich bin nur einmal ins Gleiten gekommen, aber das liegt sicherlich an mir ... Ich habe sie damals ausschließlich allein gesegelt und bin sehr gut damit zurecht gekommen. Bin dann später - weil Ostsee - auf einen Kielzugvogel umgestiegen. Der ist aber allein recht aufwändig und benötigt viel Kraft. Gruß Ray |
#5
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Hi Matze,
es gab beim Conger angeblich eine oder mehrere Serien, die waren mit einem offenzelligem Schaum ausgeschäumt. Der sog sich natürlich voll Wasser und es dauerte nicht lang, dann war das Rumpf-Laminat von innen geschädigt. Es haben schon einige Leute Conger deswegen entsorgt - weil nicht rettbar. Deshalb würde ich a) bei der Conger Klassenvereinigung mal nachfragen, welche Serien bzw. Hersteller es waren und wie man das erkennt und b) das Boot genau unter die Lupe nehmen, besonders die Unterseite des Rumpfes, sofern man von innen rankommt. Wenn das alles ok ist, ist ein Conger kaum kaputt zukriegen und Du wirst viel Spass damit haben. Man kann auch locker zu viert drauf segeln, ohne dass man ein Hindernis auf dem Wasser ist. Carsten |
#6
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Hallo Matze,
ich segel selber seit einigen Jahren eine Conger Jolle und bin voll und ganz zufrieden damit. Achten sollte man auf die Substanz des Bootes. Leider sind einige Exemplare von Osmose betroffen. Deshalb würde ich mir das Unterwasserschiff sehr genau anschauen. Das mit dem Schaum, der sich voll Wasser saugt, hat Carsten ja schon beschrieben. Der "Doppelte Boden", den man am Heck durch eine Inspektionsluke erreichen kann, sollte möglichst trocken sein. Da das Laminat hier in keinster Weise versiegelt ist, sollte man dort öfter mal lüften. Sollten die Beschläge auf dem Schwertkasten defekt sein, so muß man bei der Reparatur ein wenig tricksen, da man an die Unterseite der Beschläge nicht ran kommt. Die werden scheinbar alle in der Werft eingesetzt, bevor Rumpf und Deck miteinander verbunden werden. Danach verschwindet alles im Hohlraum und man kommt von unten nicht mehr ran. Segeltechnisch ist so ein Conger sehr angenehm. Alleine oder zu zweit läßt es sich wunderbar damit segeln. Platz für vier wäre auch, aber dann wird es halt schon etwas voller. In der Version mit Klapmast ist auch das Legen und Stellen des Mastes mit ein wenig Übung sehr schnell gemacht. Das läßt sich sogar während der Fahrt auf dem Wasser machen. Mit ein wenig Experimentierfreude läßt sich auch auf dem Boot übernachten. Nur das Hin- und Herräumen ist natürlich ein wenig läßtig. Aber es geht. Sofern die Gummiabdichtung auf dem Schwertkasten in der Kajüte in Ordnung ist, bleibt es vorne drin auch immer sehr trocken. Auch wenn die Conger Jolle wegen des integrierten Schaumkörpers quasi unsinkbar ist, sollte man mit dem Kentern ein wenig vorsichtig sein. Wenn die Klappe zum Stauraum / Kajüte offen ist, läuft dort beim Kentern sehr schnell sehr viel Wasser rein. Ein Aufrichten ist dann sehr schwer und die Schwimmlage nach dem Aufrichten ist alles andere als stabil. An der Alster in Hamburg liegen sehr viele Conger Jollen. Viele davon sind schon sehr alt - schwimmen und segeln aber immer noch. Natürlich sind die älteren Modelle nicht mehr so steif und stabil wie der neuen, aber sofern die Substanz noch einigermaßen in Ordung ist, sind die Schiffe immer noch gut belastbar. Alles in allem eigentlich sehr gut zu empfehlen. Eine Rennziege ist es natürlich nicht, aber dafür gutmütig, einfach zu segeln und mit einer Menge Komfort. Für Regatten und für´s Fahrtensegeln gleichermaßen geeignet. Bei Bedarf lassen sich Trapezeinrichtung und Spi nachrüsten, was noch wieder ein Plus an Speed und Spaß bringt. Die Klassenvereinigung unter conger.de ist immer sehr hilfsbereit. Gruß Kai |
#7
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Kai und die Anderen haben recht.
Kritisch wird es beim Segeln wenn das Wasser im Bereich der Heckklampe in die Plicht läuft. Dann bist du kurz vor der Kenterung. Das Aufrichten kann zum Kampf werden, wenn du vorne Wasser spazieren fährst (das Hin- und Herschwappen kann das Aufrichten erschweren). Bekannte haben auch mal ein VA-Schwert gesägt um das Schiff stabiler zu machen. Der Bugschoner ist zwar teuer aber empfehlenswert.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
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