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Törnberichte Wie der Name schon sagt. Keine Antwortmöglichkeit! |
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6.Etappe SY John`s Last Villamoura-Gibraltar
Dienstag 7. Mai
weatherforecast für Cadiz : E - Wind 3-4 abnehmend auf 2-3 Schauer und Sturmböen möglich. nach dem Ausklarierungsprozedere laufen wir um 10 Uhr unter Motor von Villamoura aus. (Ist im übrigen ein wunderschöner Hafen) Wir fahren bis 12 Uhr unter Motor und können mit dem zunehmen des Windes auf WS 4 Genua und Gross ausrollen. Der Wind kommt flott aus West und mit Kurs 115° kommen wir widerum sehr zügig voran. Das Speedometer zeigt ausdauernd um die 8 Knoten. So gegen 20 Uhr müssen wir das Gross etwas reffen und mit raumen Wind um 5- 6 rauscht das Schiff vorbei an der Küste von Jerez (John blickt wehmütig zur Küste, denn dort wird sein Lieblingsgetränk hergestellt) Für die Fahrt in die Nacht beschert uns der Windgott wieder grobe See und weil wir uns über dem Festlandsockel vorwärts bewegen ist die Fahrt allles ander als bequem. Wir sehnen uns nach den langen Wellen des Atlantiks. Um zwei Uhr morgens sind wir querab von Cap Trafalgar und sind uns bei einer Windstärke um 7 der Bedeutung dieses von Seeschlachten geprägten Ortes bewusst . Links und rechts sind wir von Frachtschiffen umgeben, dazwischen die Fischer mit Ihren Schleppnetzen. Höchste Aufmerksamkeit ist nun vom Wachhabenden gefordert. Wir sind froh, ein gutes Radar an Bord zu haben. In der Strasse von Gibraltar stehen zudem Polizei - und Militärboote der spanischen Marine oft ohne Lichterführung. Im ersten Lichte des morgens sehen wir die weissen Häuser von Tanger (Afrika) . Kaum vorbei an Tarifa stehen ausgerechnet gewaltige Schauer in Richtung Gibraltar. Es beginnt wie aus einer Badewanne zu giessen. Die Sichtweite beträgt keine 100 m mehr und rings um uns beginnt ein Hupkonzert der Nebelhörner. Windböen um 100 km/Std verbunden mit Blitz und Donnergrollen deuten auf einen Blizzard hin. Wir rollen die Segel ein und lassen die letzten 7 Meilen bis an die Tankstelle im Hafen von Gibraltar die Arbeit vom VOLVO -Wind erledigen. Wie durch die Badewanne gezogen , völlig durchnässt stehen wir fälschlicherweisean 20 m vom Einklarierungssteg weg, an der Tankstelle und bunkern den billigsten Sprit der ganzen Reise.Ein Liter Diesel kostet nur 0.55 Euro. Die englischen Zollbehörden rügen, als hätten wir Ihre Majestät die Queen persönlich beleidigt, unsere Untat. Glücklicherweise ist John sehr gewandt im Umgang mit der Dame vom Zoll und wir müssen die Yacht nicht an den Zoll-Steg verholen. John muss aber schwören, dass er so ein Vergehen gegenüber der englischen Staatsmacht nie wieder zulässt. Mittwoch 8. Mai um 11 Uhr liegen wir in der Marina Bay fest am Quai. Statistik: Versegelte Distanz: 168 SM Fahrzeit: 24.5 Stunden /davon 3 Std Motor Durchschnittsspeed 6. 8 Knoten Abschied: Dani, welcher die ganze Reise von Ellös bis Gibraltar mitgemacht hat zusammen mit seiner Frau, sie war in Lissabon auf Schiff gekommen verabschieden sich und wollten die Reise per Bus und Bahn noch drei Wochen quer durch Spanien fortsetzen. Leider werden beide schon 2 Tage nach dem abheuern völlig ausgeraubt und müssen die Heimreise sofort antreten.
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Wenn einer nicht weiss wohin er will -braucht er sich nicht zu wundern wenn er ganz woanders ankommt |
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