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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo,
ich bin neu hier. Ich habe heute eine Jolle (470) geschenkt bekommen, und damit einen langgehegten Jugendtraum erfüllt bekommen. Die Jolle ist an sich nichts besonderes, aber gemessen an der Erfüllung eines Traums, schon etwas Besonderes. So, jetzt bin ich dabei diese zu restaurieren. Es kommen vom Rumpf alle Lacke inkl. Gelcoat weg und dann werde ich noch ein paar Lagen Laminat drauf machen. Jetzt meine Frage: Köper oder Leinwand ? und wenn, welches Gewicht Laminat pro qm ? Ich dachte an 160 er Köper, unten in zwei Lagen, ebenso am Bug. Die Seitenleisten habe ich schon entfernt, die werden erneuert. Die ersten, gefühlten 1000 Lackschichten habe ich mit der Fiberscheibe entfernt, den Rest muß der Exzenter erledigen. Ich werde wohl die Sachen von R und G verwenden, die kenne ich aus dem Modellflug. Wenn jemand noch Tips hat, worauf ich achten sollte, nehme ich die gerne auf. Auf Kiel werde ich wohl noch ein Band setzen, sicher ist sicher. Schwertabdichtung wird natürlich ebenso erneuert, wie die Lenzklappen achtern am Spiegel. Vielen lieben Dank für Beiträge jetzt schon mal. Jugendtraum |
#2
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Warum? Osmose?
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Gruß Martin ![]() |
#3
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Osmose hab ich bis jetzt nur unter den alten Leisten gefunden, und das in geringem Maß.
Die Nähte, wo die Formschalen zusammengefügt sind, werde ich neu aufbauen müssen. Da wurden beim Bau wohl einige Fehler gemacht, schon ab Werk. Mir leuchtet nicht ein, wie man die Bootskante nur kleben und nicht überlaminieren kann. Jetzt kommt dieses alte Material mit der Flex und der Fiberscheibe runter, und dann wird es mit Harz und Faserschnitt wieder aufgefüllt und dann ggf. überlaminiert. Ich hab gerade noch die restlichen Beschläge demontiert, dann kann die Schleiforgie losgehen. Die haben damals wohl die Klebstellen aufgefüllt, ohne Glaszugabe, und dann bricht das Material in der Klebestelle irgendwann zwangsläufig. |
#4
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...mach mal ein paar Bilder und stell sie hier ein.
Den Rumpf später wieder in "Form" (Spachteln/Schleifen) zu bringen, ist nicht einfach.
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Gruß Martin ![]() |
#5
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Bilder mache ich bei Gelegenheit, vielleicht morgen. Der Rumpf, d.h. die Wasserseite ist komischerweise fast überhaupt nicht betroffen. Dafür aber die Kanten. Das mit dem Spachteln und Schleifen kenn ich aus dem Modell - und Formenbau, das schreckt mich nicht so sehr, weil es auch größere Dimensionen sind, und ich nicht auf jedes Zehntel achten muß.
Etwas delikater ist die Verklebung der drei Formteile eben entlang der Kante. Da bröckelt der Klebharz raus, wie Bruchstücke von Feuerstein. Das sieht so ähnlich aus, wie hier in diesem Beitrag nur nicht gar so schlimm: http://www.boote-forum.de/attachment...hmentid=284645 Den Bröckelkram werde ich wegschleifen und dann sehen, wie ich die Fugen von diesem Geröll befreit bekomme, so gut es geht ausbürsten. Dann mit Aceton anlösen, mit Harz ausfüllen, und dann aufbauen und mit Laminat verschließen ?? |
#6
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Der Rumpf ist kein Problem, aber das Harz in den Nähten entlang der Außenkante, das aussieht wie Feuersteinbröckel. Bilder kann ich vielleicht morgen einstellen.
Meine Idee: ich schleif an der Kante alles runter, bis aufs Laminat. Dann stemme ich alles raus, was geht, dann die Fuge ausbürsten, mit Aceton vorbereiten, neuen Harz reinließen lassen, und den Rest auflaminieren und aufbauen. |
#7
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Ich hab jetzt fast das ganze Gelcoat runtergeschliffen und es stinkt nach über 25 Jahren nach Styrol. Den Rumpf haben die nie getempert.
Ich kann mich auch darüber wundern, welche Maßhaltigkeit die Fugen haben, und wie das Glasband am Kiel verlegt ist. Das Gelcoat hatte erkennbar Dickenunterschiede. Unter Lunker haben die unterm Gelat eingearbeitet, wenn man mit Abreissgewebe und Vakuum arbeitet kann man das auch minimieren, auch, wenn man eine Entlüftungsrolle für Handlaminate gebraucht. Leider gilt bei Booten wohl das Gleiche, wie bei Autos: Billig gemacht, teuer verkauft und alles für Optik und Image. Wenn alles vorbereitet und die Fugen gesäubert sind, wird Boot eine Weile trocknen, dann wird es ans Spachteln und Laminieren gehen.
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#8
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Schleifstaub ist ein hervorragender Wasserzieher für kapillare Fugen. Der ist in die teilweise geöffneten Verklebungskanten gerieselt und zieht seit zwei Tagen munter das Wasser raus. Es ist erstaunlich, wie viel Wasser sich da sammelt. Ich überlege gerade den Inhalt des Saugerbeutels über die Kante zu geben, um diesen Effekt zu beschleunigen. Müsste auch gut mit Holzsägemehl gehen.
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#9
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Was ich so sehe gefällt mir richtig gut.
Du kannst auch Salz in den Rumpf kippen, das zieht auch das Wasser raus, aus dem Rumpf oder der Luft sei mal dahingestellt. Ich kann mir keinen Schaden vorstellen, der das herunter schleifen des gesamten Gelcoats erforderlich macht ohne die Bemühungen ad absurdum zu führen. |
#10
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Hallo Jugendtraum
Habe bis jetzt nur still mitgelesen, aber deine Vorgehensweise erscheint mir doch sehr aufwändig. Klar hat das Gelcoat Unterschiede in der dicke, Is ja auch mit Pinsel aufgetragen. Als ich damals in die Lehre ging, war das so üblich. Und mit Vakuum und abreissgewebe wurde auch eher selten gearbeitet . Kennst du denn den Hersteller? Vielleicht ist es ja auch ein unlizensierter 'Eigenbau 'aus einer alten Form? Das kein pregel zwischen deck und schale ist , irritiert etwas. LG Alex 😉 Gesendet von meinem SM-G901F mit Tapatalk |
#11
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Ich habe irgendwo auf den Kleinanzeigen das gleiche Boot nochmal gefunden, scheint aus einer Serie zu stammen, wofür auch die professionellen Beschläge und die Maßhaltigkeit der Bohrungen spricht. Für die Gelege von Laminat sieht es auch nicht nach einem Laienaufbau aus, auch von den Streben, die aufgebracht sind im Bugraum nicht.
Auf dem ganzen Unterschiff ist das Gelcoat in drei Tagen Schleiforgie entfernt worden. Die Risse des Gelcoat gingen knapp in das Gfk über, daher erschien es mir durchaus gerechtfertigt, keine halben Sachen zu machen. Ich will später nicht büßen, was ich mir jetzt ersparen würde. Jetzt ist jedenfalls der Spannungsunterschied zwischen dem Gfkaufbau und dem Gelcoat weg. Der Rumpf wird elastischer. So ad absurdum geht das nicht. Ich will damit fahren und keine Dauerbaustelle unter mir haben, wo ich mich nur ärgert, wenn ich es nicht gründlich mache. R&G hat einen schönen Laminatrechner, mit dem hab ich das ganze schon mal überschlagen, was die Zusatzschichten angeht. Das ist gar nicht mal soviel, was da drauf kommt. Ich habe gerade noch im Bugraum die Wasserecken mit dem Naßsauger ausgesaugt und dort Löcher gesetzt, wo ich Wasserpfützen vermutete. Und siehe da, es kamen mir an die 5 Liter sicher entgegen (Gerade aus den Verstärkungsprofilen). Das kann später recht gut gepfropft und ein wenig "geschäftet überlaminiert werden, das ist besser als versteckte Wassereinlagerungen, die sich irgendwie auf den Epoxy auswirken. Der Hersteller ist scheinbar aus Italien, ich muß mal sehen, wo ich das abgegammelte Typenschild hin habe. Und das Laminat am Unterrumpf ist echt noch schön erhalten. Osmose in kleinem Rahmen findet sich an den bekannten Wassersammelstellen auf der Ober - und Deckschale und bei den Beschlägen. Ich bin am Überlegen, ob ich bei der Firma Empacher Rennruderboote nachfrage, ob ich so zwei Kammerdeckel für die Seitentanks haben kann, das sind gute Wartungs- und Lüftungsöffnungen und es kann sich beim Trockenlager nicht so ein perverser Bilgegeruch bilden.
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#12
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Hallo Jugendtraum, du machst das schon richtig, hast ja auch allerhand Ahnung.
Hast du vielleicht den link zur Laminat Berechnung? Hab das bis jetzt immer von Hand gemacht. LG, man liest sich, Alexander 😉 Gesendet von meinem SM-G901F mit Tapatalk |
#13
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Direkt oben in der Kopfzeile.http://www.r-g.de/de/
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#14
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Dank dir, Jugendtraum,
Bis bald, Alexander 😉 Gesendet von meinem SM-G901F mit Tapatalk |
#15
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Welche Kosten erwartest du und welche Gewichtszunahme?
470er gibt es ja wirklich schon für kleines Geld. |
#16
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#17
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Wenn ich mir überlege, was der Staubsaugerbeutel wiegt, und was die zusätzlichen Schichten Laminat voraussichtlich wiegen werden, komme ich für das Unterschiff auf ca. 3 kg Mehrgewicht, im schlechteren Fall mit Lack und Pipapo auf 5 Kg.
Für Laminat (einfaches Köper) und Harz veranschlage ich 180 Euro, für die Schleifmittel 40. Füllstoffe 30. Außerdem habe ich aus dem Modellbau hier noch etliche Flaschen Harz L rumfahren, die vom rumliegen nicht besser werden. Ob sich das "rechnet" habe ich auch überlegt. Denn: Eigentlich hatte ich das Boot zum Angeln im Auge und ernstens überlegt den Schwertschacht nicht ab zu bauen und den Rumpf kurzerhand zu zu machen. Dann kamen so Jugenderinnerungen hoch, wie ich mal auf dem Ijsselmeer gefahren bin, und das Segeln eine ganz prima Art ist, ohne Treibstoff übers Wasser zu kommen. Ich habe mir auch verschiedene Jollen angesehen, die zum Kauf standen. Die eine war schön, aber zu weit weg, die nächste ist polierreif und ich hätte auch 100 km fahren müssen. Wenn ich überlege, was an der Takelage zu machen ist, wie viele Steile UV - geschädigt sind, das Segel usw, der Fahrweg, dann rechnet sich das auch mal wieder nicht. Außerdem erhalte ich mir so ein wenig meine Kenntnisse. Wenn man ein paar Jahren nichts in Gfk macht, es ist unglaublich, wie ökonomisch das Hirn abgelegte Inhalte ins Nirvana wegrationalisiert. Dann habe ich die Jolle vor der Haustüre quasi, - geschenkt bekommen, den Rumpf abgeklopft, auf Osmose angeschaut und da der noch ganz gut aussah, dieses Vogelbad, habe ich die aufgeladen. |
#18
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Hallo Jugendtraum,
Zum Glück hast du Schwert und Kasten drangelassen, is weniger kippelig beim Angeln, nicht wahr? 😥👍..... LG Alex . Gesendet von meinem SM-G901F mit Tapatalk
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#20
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Hat sich hier jemand einen Rat für eine gute Epoxyspachtel - Mischung. Das vollkommen überteuerte Yachtzeug will ich nicht aufwenden. Laminierharz Thixotropiermittel und Füllstoff, - aber welcher ?
Glasbubbles sind mir zu hart zum Schleifen, Baumwolle zieht Wasser Glasmehl ist auch nicht gerade schleiffreundlich. |
#21
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Schau dir mal diese Seite an:
http://www.bootsservice-behnke.de/contents/de/d22.html Microspheres werden immer wieder empfohlen. |
#22
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Klingt gut, vielen lieben Dank. Eigentlich hätte ich gerne Kohlemehl genommen, wenn es nicht so teuer wäre, Kohle läßt sich traumhaft Schleifen, auch wenn man dem Schornsteinfeger hernach Konkurrenz leisten kann.
Die Microspheres klingen gut und sind erschwinglich. An der Kantenverklebung nehme ich auf jeden Fall Glasfaserschnipsel, damit hier ein tragender Übergang aufgebaut werden kann und bei Belastung keine Risse entstehen, weil keine Faser drin ist. Glasband drum und jut is, dann hält das eine Weile. Das Schwert und das Ruder sind fast mackenfrei, - erstaunlich. Überhaupt macht das Boot eher den Eindruck, als hätte man es kaputtstehen lassen, als daß es mal wirklich gefahren worden wäre. Keine Kratzer am Bug, nichts.
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#23
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Hallo Jugendtraum
Phenolharzbubbles? Jut Nacht, alex 😆....... Gesendet von meinem SM-G901F mit Tapatalk
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#24
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Auch jute Nacht. Woher bekomm ich die ?
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#25
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Chaten morgen weiter, Schlimmstenfalls erhältst du ein Paket....
Bis moin , alex 😪 Gesendet von meinem SM-G901F mit Tapatalk |
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