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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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VP TMD40A/TAMD40A Motoraufhängung
Liebe Leute!
Wer kennt sich ein wenig mit Motoraufhängungen, in diesem Fall Volvo Penta TMD40A, aus? Beim letzten Inspektionscheck im Motorraum ist mir an einer Motoraufhängung aufgefallen dass die Scheibe 8a rund um die Mutter 8B gebrochen ist. Die Scheibe ist nun ganz lose (Im Anhang rot markiert). Muss ich mir nun Sorgen machen oder ist das ein Teil der nur zur Abdeckung des darunterliegenden Gummi's dient? Weiters habe ich mir gedacht mal alle Gummilager zu tauschen da die alten Gummi's schon ca. >30Jahre am Buckel haben und vermutlich nicht mehr so weich sind. Es hat mich erstaunt dass die OEM Volvo Penta Gummiteile alleine pro Stück 250-300€ kosten ... pfft. Hat Irgendwer schon Erfahrung mit alternative Motorhalterungen für VP Dieselmotoren 450-500kg? Hier noch mal die Technische Daten des TMD40A: Treibstoff: Diesel Zylinder: 6 Gewicht: 440kG inkl. angeflanschtes Wendegetriebe Leistung: 130PS Getriebe: MS3 Lg Johannes Geändert von maro7169 (17.06.2015 um 09:33 Uhr) |
#2
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Hallo zusammen .
Hallo Johannes, ich rate definitiv die defekten Teile zu ersetzen . Den genauen Aufbau der VP-Füße kenne ich nicht, vermute aber das unten im Gummi ein Teller liegt, der das Motorengewicht mit Druck- u. Zugkräften aufnimmt . Wenn nun oben Mutter mit Scheibe keinen Halt mehr geben können, drückt die Masse auch nur noch oben aufs hervorstehende Gummi . Ja leider, wer VP hat muß mit überteuerten Ersatzteilen leben, Ausnahme vergleichbare Teile aus der Industrie . Und das wäre auch mein Tip hier Motorenlager zu suchen, die in den Abmessungen passen oder sich anpassen lassen . Grüße : TOMMI
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MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen ! |
#3
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Hallo T-Technik,
ich sehe das auch so wie Du. Ich bin auch mit der Firma Krahwinkel in Kontakt die mir alternative Motorfüße zu den originalen Motorfüßen anbieten würden. Was die Fa. noch benötigt, sind die genauen Abmessungen der Verschraubungen um mir dann ein Angebot machen zu können (hab bis jetzt noch keine Zeit gehabt Maß zu nehmen). Also die Kosten werde so oder so hoch sein. Was mich mehr interessiert, ist, ob es modernere und vibrationsterchnisch weiterentwickelte (Aufhängung, Gummi, Material, Dämpfung, etc...) Motorfüße gibt. Habe auch von der Fa. eine gut beschriebene Anleitung zum Ausrichten bekommen die ich schon zig-mal durchgelesen habe. Problem ist halt mit welchen Mitteln ich die Motörchen überhaupt bewege? Lg Johannes |
#4
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Gut Johannes .
Nur mal als Grundsatz : Vibrationen kommen nicht durch defekte Motoren-Füße zu Stande . Sie sorgen nur, mehr oder weniger gut, für die Trennung vom Bootskörper . Incl. Körperschall-Dämpfung . Ich heiße übrigens TOMMI .
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#5
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Lieber Tommi!
Danke für Deine Tipps. In den nächsten Wochen/Monaten möchte ich das Problem mit den Motorfüßen nun angehen. Motorfüße habe ich zwar noch keine, dafür schon ein paar Infos zur Dimensionierung und Infos anderer Hersteller aus dem englischsprachigen Trawlerforum geholt. Was ich bis jetzt noch nicht herausgefunden habe, aus was besteht üblicherweise der Kern der laminierten Träger auf dem die Motorenfüße augeschraubt werden? Sind das Holzbalken, Eisenrohre, etc ? Kann da so einfach reingebohrt werden falls neue Löcher notwendig sein sollten? Ich habe das so meine bedenken dass bei Belastung ein Riss eintsteht ... Anbei ein Foto eines StB Motorfuß mit Träger darunter. Ich hoffe man kann was erkennen. Lg Johannes Geändert von maro7169 (22.01.2016 um 13:05 Uhr) Grund: korr |
#6
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Moin Johannes,
das kann ich Dir leider auch nicht sagen . Du hast 2 Möglichkeiten : 1. Hersteller fragen . 2. Selbst ergründen . Vielleicht findest Du die Antwort bei der Demontage des alten Fußes . Kann ein massiver Holzbalken sein, möglich . Oder ein eingeklebtes Stück Stahl, so wie es mir eher aussieht . Entferne doch mal eine Schraube zum Nachsehen . Hat diese ein Metrisches Gewinde, ist das Rätzel gelöst . Sehr wichtig ist es jedenfalls, dass hinterher der Motor wieder seine exakte Position bekommt . Grüße : TOMMI
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#7
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#8
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Moin Johannes
Bezüglich der Motorfüsse lohnt es ab und an auch auf die Seiten von"Contitech"zu gehen und mit dem schlagwort "MEGI-Elemente"zu googeln. Wenn du die Motorfüsse tauschen Willst dann geht es wohl nur so,wenn der motor im Boot verbleibt,das Fuss für Fuss zu machen und den jeweiligen Fuss durch eine Talje oder einen kleinen Kettenhubzug zu entlasten.Da zu muss mann aber einen geeigneten Aufhängepunkt finden.Die andere Möglichkeit ist die mit Hölzern und Keilen zu arbeiten,eine Wackelstange(Kuhfuss,Montagehebel)sollte man da bei immer zur Hand haben. Bedenken muss mann,dass das Agregat pro Fuss ja nur etwas mehr als ein Viertel des Gesammtgewichts auf den Fuss bringt und ca 150kg kann man locker mit einem etwas besserem Montierhebel von 0,3-0,5m Länge bewegen. gruss hein |
#9
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elastische Motorhalter findet ihr im jedem Zubehörkatalog z.B. von Vetus.
im SVB Katalog 2016 auf Seite 293... optisch sind diese den Volvo Lagern sehr ähnlich
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Gruß Olli |
#10
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Hi Leute!
Hab bis jetzt sauwenig Zeit gehabt, trotzdem möchte ich ein kurzes Hallo sagen und mich für Eure Tipps bedanken bez. Vetus und Contitech! Hab gerade gesehen eine Contitech Niederlassung ist 10min von meinem Wohnort entfernt ... supidupi! Da kann ich mir die Dinger sogar Live mit meinen Pfoten betasten. Werde weiter berichten! Please be patient.*g* Lg Johannes Geändert von maro7169 (04.03.2016 um 10:55 Uhr) Grund: korr |
#11
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Hallo Johannes,
hatte selbiges Problem beim TAMD 40 im letzten Winter. Habe dazu mit viel Technikern kommuniziert. Problem sind die Aufnahme der Schubkräfte ohne Drucklager (bei mir 165PS). Hatte damals die Ersatzteillösung von Volvo in Form von vier kompletten Lagern samt Bolzen Muttern und Scheiben für ca. 1000 Euronen erworben. Es gibt ähnlich harte und belastbare Schwingmetalle im Zubehör - nur habe ich keine gefunden, die vom Lochabstand her dazu passten. Der Lochabstand war stets größer
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Grüße aus dem Havelland........Mike |
#12
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Hallo Mike!
Danke für die Info.. also ein Drucklager (ev. mit Flexkupplung) könnte sich bei mir ausgehen - Platz wäre da. Ich habe nur Zweifel ob ich überhaupt ein Drucklager einbauen soll? Derzeit werden die Schubkräfte direkt von Welle auf die schweren Motoren über etwas härtere Schwingmetalle auf den Bootskörper übertragen. Nachteilig halt die Vibrationseigenschaften und komplizierteres Ausrichten der Motoren in Flucht zur Welle. Ein Drucklager + Flexkupplung würde mir das zwar ersparen und ich könnte auch weichere Schwingmetalle verwenden, jedoch werden Kräfte dann über die Drucklagerhalterungen auf den Bootskörper übertragen. Ich müsste hier gute Halterungen bauen und irgendwie gut mit dem Bootskörper montieren. Mich wundert dass Drucklager mit 2 oder 4 "dünnen" Schrauben an Halterungen montiert werden. Wirken da nicht große Kräfte? Ich bin halt kein Guru darin, tendiere eher dazu das was immer so funktioniert hat, wieder so zu machen...*g* Lg Johannes |
#13
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Moin,
so gewaltig sind die Drucklagerbefestigungen nicht, unten ein Bild der homokinetischen Welle, des Drucklagers und der Aufnahmewinkel von unserem ehemaligen Boot. Kostet allerdings auch gute 1000€ inkl. Installation. Grüße Hanse |
#14
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@jannie
Darf ich fragen ob das Foto von der Lena stammt? Es ist für mich interessant da die Lena lt. technischen Daten etwas schwerer und größer ist als mein Eurobanker S38 ist, mit dem Unterschied dass die Lena ein Stahlrumpfboot, meines aus einem GFK-Rumpf besteht. Jetzt sehe ich dass hier ein Python-Drive verbaut wurde (bevor es grün lackiert wurde *g*). Platzmäßig schaut es bei mir in etwas auch so aus, nur nicht so sauber wie auf dem Foto*g* Und ich glaub der Wellendurchmesser beträgt ebenfalls 40mm, muss ich aber nochmal nachmessen. Sehr interessant ... Danke für das Foto! Lg Johannes Geändert von maro7169 (10.03.2016 um 09:38 Uhr) Grund: korr |
#15
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Moin,
ja, das war auf Lena so eingebaut. Wellendurchmesser war auch 40mm. Und klar, wenn man noch ne Spraydose Volvo-grün hat, wird die auch benutzt. Grüße Hanse
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#16
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Zitat:
Hallo Johannes, selbige Gedankengänge hatte ich auch, bin dann zum Schluss gekommen, den Originalzustand mit neuen Teilen zu erhalten. Viele nordische Qualitätsboote aus den achtzigern haben diese Welle-Motorkombination. Vernünftig ausgerichtet läuft auch alles ruhig. Wie ich nicht zuletzt auch hier lernen musste ist, dass durch die Lager selbst keine Vibrationen entstehen. Bei mir war es die Schraube (trotz Aufarbeitung) und eine hängende Einspritzdüse. Es gibt immer noch Drehzahlbereiche, bei welchen der Motor vibriert.
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Grüße aus dem Havelland........Mike
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#17
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Hallo!
Ich dachte ich habe mir bereits alle möglichen flexiblen Kupplungen (Centaflex, Bullflex A-Flex,Uniflex etc...) und homokin. Wellen (Aquadrive, PythonDrive, etc) angesehen und bin jetzt doch noch auf eine interessante Kupplung hingewiesen worden: http://www.moenninghoff.de/uploads/t...lueLine_de.pdf Also ...hmmmm... diese Kupplung klingt für mich interessant. Gewicht und Durchmesser kleiner als herkömmlichen Kupplungen, neigt auch nicht so sehr zu Unwucht. Kann direkt auf Getriebeflansch montiert werden. Kein zusätzliches Lager nach Stopfbuchse notwendig. Preislich auch OK. Ich bin jetzt am überlegen ... Lg Geändert von maro7169 (23.03.2016 um 14:36 Uhr) Grund: zerscht schnö schreiben, dann tippfehla korrigiern |
#18
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Hallo Johannes,
auch mit der Kupplung bleiben die Kräfte welche auf Motor, Getriebe und die Motorhalterungen wirken, erhalten. Ob das ohne ein zusätzliches Wellenlager funktioniert kann ich mir kaum vorstellen. Im letzten Boot hatte ich die Vetus Bullflex ohne zusätzliches Wellenlager - das ging überhaupt nicht.
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Grüße aus dem Havelland........Mike
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#19
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Hi!
So, ich habe es nun geschafft die Motorlager zu tauschen als auch Motoren neu ausgerichtet. Nebenbei gleich auch die Wellenlager, Wellenhalterungen, Welle abgedreht und Propeller ausgewuchtet, also volles Programm! Die alten Lager waren voll hinüber - teilweise bis zum Fundament durchgeschlagen! Das erklärt wohl die Vibrationen während der Fahrt. Wie auch immer, nachdem alle Arbeiten abgeschlossen waren, Boot rein ins Wasser, starten und ... es vibriert NICHTS mehr und der Motorenlärm ist nun deutlich geringer! Lg Johannes |
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