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Bekleidung beim Jollensegeln
Moin,
am Wochenende kam bei mir wieder der Frage nach geeigneter Bekleidung beim Jollensegeln (Binnen), bei nicht ganz so sommerlichen Temperaturen, auf. Barfuß in Jeans und Schlabber- T- bzw. Sweatshirt sind nur bedingt geeignet. Neoprenanzug fällt aus (der trägt auch in letzter Zeit vor allem im Bauchbereich etwas unvorteilhaft auf ). Damit will ich auch keine Regatten segeln. Angedacht hatte ich (da ich es eh rumliegen habe), Funktionsklammotten aus dem Fahrradbereich (Funktionshemd, Softshelljacke mit verlängertem Rückenbereich, Softshellhose), ggf. dazu Neoprenpuschen. Ich befürchte allerdings, dass die Fahrrad-Softshellklamotten bei mehr Wind und häufiger auftretendem Spritzwasser mit der Zeit das Wasser nicht mehr abweisen (wasserdicht sind die ja nicht wirklich). Habt Ihr Tips? Was plünnt Ihr Euch so an? Hajo |
#2
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#3
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Meine aktive Jollenzeit liegt paar Jahre zurück (Pirat-Wandersegeln auf den Bodden). Wir hatten normale Schlabber-Klamotten, und bei etwas mehr Wind Ölzeug drüber. Und spätestens dann auch Weste.
Bei ohnmachtssicheren Automatikwesten sei aber darauf hingewiesen, dass Du mit den Dinger quasi nichts machen kannst, wenn Du im Bach liegst.
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#4
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Moin
470, Motte, Europe (es war einmal) Neopren, oder Trockenanzug auf der 470 allein mit nem dickem Wollpulli drüber ( gibt nass ordentlich Gewicht,- aber nicht wirklich Rückenfreundlich.) Alles andere zu kalt selbst im Sommer (IJsselmeer und Nordsee), spätestens nach der zweiten Kenterung. Hans Hans
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#5
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Neo, ggfs mitSpraytop gegen Verdunstungskälte. Neoprenstiefel ggfs. mit Neopren Socken. Jollenweste.
Trockenanzug nur bei < 10°C (wenn man eh nicht mehr so viel schwitzt…) und Sicherungsboot(weil man dann im Falle eines Risses im Anzug nicht mehr lange durchhält) Wer an die Atmungsfähigkeitvon Trockenanzügen auch unter ungünstigen Bedingungen glaubt, sollte sich nocheinmal die physikalischen Voraussetzungen vor Augen führen… Spraytop und Jollenhose wären viel mehr geeignet als Fahrradklamotten, aber dann sollte man auch eine Automatikweste tragen, die einen nach einer Kenterung trotz sofortigem Kälteschock und/oder späterer Unterkühlung mit dem Gesicht sicher über Wasser hält bis man rausgefischt wird/an Land treibt. Das ist harsch, aber wir haben schon zu viel „Schiefgegangenes“ gesehen. „Ich bin ganz vorsichtig und kentere schon nicht“ ist für mich die gleiche Kategorie wie „…..der beißt nicht…………………...oh …………………. DAS hat er noch NIEEEEE gemacht…….“
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#6
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Moin,
Zitat:
Manche schauen mich komisch an weil ich fast nie ohne Weste den Anleger betrete. Das gibt dann wie letztens bei der Bootstaufe der Tucker Man To kommentare wie "heute ohne ohne Weste?". Am schlimmsten war der Angler, der mich gefragt hat "Ist das nicht zu warm mit Weste?", während ich auf der einen Schulter mein Boot hatte, und auf der andern das Gepáck. Je nach Boot trage ich entweder eine uralte orange Feststoffweste, oder wenn ich evtl dem treibenden Boot hinterher schwimmen muss, eine Schwimmweste (aka Jollen Weste, aka Paddler Weste) Ich hab kein Problem längere Strecken zu schwimmen, wenn ich vorher ein paar Kinder provoziere mich nass zu spritzen, mich abkühle, einatme, und rein springe. Ich schaffe locker 20 Meter in Delfin-Rückenlage unter Wasser. Ich würde mal sagen ich kann gut schwimmen. Aber wenn ich gekentert bin, lief alles wie in Zeitlupe. Ich merke ich kentere jetzt, versuche mich vom Boot zu lösen ohne ins Segel zu treten, oder mich in einem Schot oder sonstwas zu vertüdeln. Klatsch bin ich unter kaltem Wasser. Sofort kommt der Atemnot Reflex. Das Wasser ist dunkel, die Augen die eben gerade noch praller Sonne ausgesetzt waren, sehen noch nichts. In diesem Moment der Orientierungslosigkeit war ich immer froh eine Weste an zu haben. Die Zeigt mir den Weg nach oben. Oben angekommen schaut man dem Boot hinterher. Im Zweier ist eine Rettungsweste sicherer, im Einer eine Schwimmweste praktischer. Seglerkleidung Nr2: Handschuhe Auch wenn die Hände von Arbeit oder Paddeln einiges gewohnt sind. Eine nasse Schot einige Stunden auf der Kreuz macht jede Haut kaputt. Erst recht mit Seewasser. Seglerhandschuhe sind also ein muss, genauso wie Schwimmwesten. Seglerkleidung Nr3: Schuhe Segelschuhe sollten eine weiße dünne griffige Sole haben, leicht sein, und schnell trocknen. Luftpolstersohlen oder sonstige gefederte Sohlen sind zu vermeiden. Ansonsten segle ich in meiner normalen Freizeitkleidung, d.h. Jeans, T-Shirt, evtl Hoody, oder Regenjacke, wenn ich Boot kenne und nicht vorhabe zu kentern. Oder eben in kurzer Jeans, T-Shirt, und Ersatzwäsche an Land. Allgemein: Wer kentert sollte versuchen danach an Land zu kommen. Wer zwei mal kentert, und seinem driftenden Boot hinterher schwimmt, sich an Bord robbt, bei dem ist die Kondition danach am Ende! Warum also teure Spezialkleidung anziehen, die nur dann Sinn macht, wenn ich mehr als einmal kentert? ciao,Michael Geändert von kraehe (25.07.2015 um 01:40 Uhr) |
#7
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Zitat:
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#8
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Ein Neo (“teure Spezialkleidung” halte ich angesichts der sonstigen Kosten beim Segeln für etwas übertrieben) kann in vielen Fällen nützlich sein:
· Wenn man nicht vom Steg, sondern von einer Rampe oder vom Strand ablegt und so von Anfang an bis zur Taille nass ist. (Beim „echten“ Jollensegeln eigentlich der Normalzustand) · Um den Kälteschock beim Reinfallen von Anfang an zu vermeiden. · Wenn man längere Zeit im Wasser ist, weil z.B. der Mast im Schlamm steckt. · Wenn man unfit ist und es sonst schon das erste Mal nicht mehr in’s Boot schaffen würde . · Wenn man bei der Kenterung weit entfernt vom Startpunkt ist und sonst noch ne Stunde frieren muss bis man in die Ersatzklamotten steigen kann. · Wenn man fit und relativ dicht am Startpunkt ist und auch nach der fünften Kenterung noch Spaß haben kann anstatt nur noch zu frieren. · Wenn man nach einer Kenterung den Kontakt zum Boot verliert und es schneller treibt, als man schwimmen kann. |
#9
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Moin,
vielen Dank für die Rückmeldungen. Da ich vom Surfen komme, sind mir viele der aufgeführten Gefahren bewußt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, was es bedeutet bei unterschiedlichen Bedingungen längere Zeit Wasser ausgesetzt zu sein. Man kann trotzdem nicht oft genug darauf hinweisen. Trockenanzug ist für mich (derzeit) keine Option. Bei Temperaturen, wo ein Trockenanzug sinnvoll wäre, gehe ich (z.Zt.) nicht mehr aufs Wasser. Ein 6/4mm Neo für "kältere" Temperaturen inkl. Schuhe wäre vorhanden, wird allerdings tatsächlich nur bei "kälteren" Temperaturen zum Einsatz kommen. Eine Auftriebsweste und Handschuhe sind immer an Bord und werden sofort angelegt, wenn die Bedingungen dies als sinnvoll erscheinen lassen. Mir geht es um das Segeln bei (nach norddeutschen Maßstäben) sommerlichen Temperaturen im Zeitraum Mai-September bei 1-5Bft. Ein Spraytop werde ich mal auf die Einkaufsliste setzen. @skslr: Hast Du mal einen Link/Beispiel wegen einer Jollenhose? @Michael (kraehe): Hast Du eine Link/Beispiel wegen der Segelschuhe? Hajo |
#10
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Moin Hajo,
Im Prinzip geht jeder Leinenschuh mit weißer rutschfester Sohle, das gibts häufiger fürn 10er. Ich hab hier zusätzlich als stabilen Schuh nochmal einen TBS den ich bei SVB vor Ewigkeiten mal im Laden im Sonderangebot gefunden hatte. Aber Schuhe sollte man anprobieren und probelaufen vorm Kauf. Im Webshop würde ich so was nie kaufen. Leider gibts wohl keinen Laden bei dem man Schwimmwesten probepaddeln oder probesegeln kann. Weil auch da ist es wichtig dass die bequem sind, sonst trägt man die nicht. ciao,Michael |
#11
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Doch Michael
Die gibt es, Google mal nach Kanu testival oder Testabend Hohenlimburg Solche Events gibt es sicherlich auch anderswo.
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#12
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http://www.segelservice.com/tag/Joll...101eq3c5ddrgd2
So etwas zum Beispiel. Den Laden mag ich generell gerne, weil da nicht wie bei anderen Anbietern der Hauptzweck aus dem Verkauf blau-weiß gestreifter T-shirts besteht. Ich musste auch mal mehrere Male Neoprenstiefel hin- und herschicken, bis ich endlich die richtige Größe ("Elbkahn") gefunden hatte - alles problemlos. |
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