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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Simrad TP10 / Raymarine St1000 - zu schwach?
vorweg, 24 Fuß KS Yacht (1,32m max. Tiefe), Verdrängung 1t, Ballast 450 kg, Segelfläche 20+10m²
Segelrevier: Steppensee 140km² Tiefe 1-1,8m (https://de.wikipedia.org/wiki/Neusiedler_See), Wind im Schnitt 3-5 Bft vorige Saison hatte ich teilweise große Schwierigkeiten mit meinem neuen Pinnenpiloten Simrad TP10. Obwohl ich wirklich jede Einstellung mehrere Stunden ausprobiert habe (Seegangfilter, Rudermengenkontrolle), bekam ich es nicht hin, dass öfter mal Slalom gefahren wurde Das seltsame daran war, dass ich zb hart am Wind in die eine Richtung perfekten Kurs hatte, und nach der Wende, also gleicher Winkel zum Wind dann der Slalom war. Das einzige was immer gleich war, dass dies erst ab etwa 4, eher 5 Bft Böen passierte. Manchmal bei stärkerem Wellengang kein Problem, aber bei leichterem Wellengang dann Slalom, dann wieder umgekehrt, bis heute bin ich ratlos. Den Kurs hält er aber letztendlich zu 100% perfekt Ich hatte diese Saison Gelegenheit, mir einen nagelneuen Raymarine St1000 auszuborgen, weil ich wissen wollte ob es am Simrad liegt. Und - das gleiche Problem wie beim Simrad Nun wollte ich wissen, ob ihr vielleicht auch ähnliche Erfahrungen habt, dass diese Autopiloten zum Beispiel nur bis zu bestimmten Windstärken (oder besser Böen-Stärken) vorgesehen sind? Oder an was es liegen könnte bzw. was ich ausprobieren kann, um keinen Slalom mehr zu fahren... Ich weiß, es könnte evtl. am falschen Trimm liegen, und ich bin sicher eher Frischling was segeln betrifft (nach etwa 20 Jahren Segelabstinenz nun 2. Saison und bisher insgesamt 250 Nm gesegelt), jedoch habe ich mir bereits einiges an Wissen im Bereich trimmen angeeignet, und habe u.a. auch "Unmengen" an Windspionen ...daher glaube ich weniger dass es daran liegt |
#2
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Die Dinger haben einen Fluxgate-Kompaß, nach dem sie Kurs halten. Kommt man dem Fluxgate mit Metall oder gar magnetischem Material in die Quere, gibt es Kursabweichungen. Das kann auch eine Brücke sein, unter der man durch fährt. Selbst ein Schlüsselbund in der Hosentasche reicht schon.
Gerhard |
#3
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Zitat:
...es würde aber dennoch nicht erklären, warum der Autopilot zu 80% einwandfrei funktioniert und erst sowohl bei stärkeren Böen als auch nur bei manchen Kursen den Slalom fährt - wobei wie schon erwähnt sogar der gleiche Wind-Kurs nur andere Richtung ausschlaggebend ist, aber das eben auch nicht immer |
#4
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Nicht so voreilig, irgendwas in der Richtung wird es sein, wenn es keinen Wackelkontakt in der Stromzufuhr gibt. Ausreichend dimensioniert ist er aber für das Bötchen. Ich hatte so einen an einem 31 Füßer mit 5 Tonnen.
Gerhard |
#5
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Zitat:
anbei 2 Bilder um die Gegebenheiten zu zeigen (an die Bierdose habe ich bis jetzt noch nicht gedacht, die ich bei einer Wende in die Halterung auf der anderen Seite stecke ) |
#6
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Falsch angebaut! Der soll grundsätzlich waagerecht stehen/ liegen. Das tut er wohl auf einem Bug besonders gut dafür auf dem anderen besonders schlecht. Etwas Slalom unter Segeln ist leider bei den Dingern normal. Wird wohl etwas besser, wenn er mit Plotter und Windlupe läuft, was nur beim ST 1000 möglich ist, da der TP10 keine Schnittstelle hat. Alternativ eben einen Evo, der mehr Sensoren hat...okay kostet auch...
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#7
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Zitat:
Gerhard |
#8
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Zitat:
Falsch angebaut bedeutet, die Halterung sollte tiefer gesetzt werden? ...ich erinnere mich jedoch an letztes Wochenende wo auch wieder Slalom angesagt war, da bin ich ziemlich lange Raumschots und auch mit halbem Wind gefahren, von BB kommend - dann hätte es ja den Autopiloten waagrecht ausrichten müssen, wenn er jetzt leicht schräg montiert ist, oder liege ich da falsch? unabhängig davon verstehe ich es nicht, warum ein Autopilot keine Krängung berücksichtigen sollte, oder "spinnt" sobald er nicht mehr waagrecht ist? |
#9
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Was ich erstmal vergessen habe zu fragen: wurde der Pipi nach Handbuch kalibriert???? Wenn nein, unbedingt nachholen! Auch sonst hilft das Handbuch zu der richtigen Einbaulage. Das ist ungemein wichtig, damit die Dinger halbwegs funktionieren. Halbwegs, weil die TP/ST-Geräte unterste Schublade der Technik sind: sie haben halt nur den Fluxgate. In den Handbüchern steht auch, dass sie zu viel Krängung nicht mögen. Wenn dann wie bei dir auf einem Bug noch 15° zu kommen, tillt der. Schön auch, wenn der Kahn wegen achterlichen Seegang rollt. Trotzdem ist so ein Pipi Einhand eine wertvolle Hilfe. Ich habe einen ST2000 und möchte ihn nicht missen. Wenn du nach meinen Vorschlägen mit dem Ding nicht leben kannst, musst du aufrüsten.
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#10
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Zitat:
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#11
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Schonmal über die Aufwertung des Tp10 mittels B-calmxp nachgedacht? Läuft bei mir perfekt!
Dabei fungiert der Tp10 nur noch als Stellmotor, der Kurscomputer macht in Verbindung mit einem AHRS Sensor für den Kompasskurs den Rest. Via Android Smartphone steuerbar, fährt mit nmea0183 auch Kurs am Wind, über Smartphone GPS bzw. GPS Maus auch Kurs über Grund, usw.... Nähere Infos hier... http://www.windautopilot.de/bcalmxp/bcalmxp.html Bei Fragen einfach eine PN schicken, sonst übersehe ichs vielleicht hier...
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#12
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danke für den link, denke aber das ist zu aufwendig für meine Zwecke
update: tja, so wie es aussieht gab es da ein anderes Problem, was die Pipi-Problematik enorm verstärkt hat. Sowohl die Wanten waren falsch gesetzt und auch noch falsch gespannt von der Werft, als auch das Vorstag zu weit hinten war (zu wenig Spannung was mit dem Achterstag nicht ausgeglichen werden konnte) - dadurch gab es scheinbar eine extreme Luvgierigkeit, die natürlich (für mich) nur bei stärkeren Winden bemerkbar wurde, wobei "bemerkbar" nicht ganz richtig ist für mich als unerfahrenen Segler - der Pipi hat es "gemerkt" Mein Nachbar, welcher zufälligerweise auch eine Werft hat, ist da draufgekommen, und hat es mir gleich korrekt gerichtet. Nun bin ich letzten Samstag bei Bft 4 mit Böen 5-6 raus und es war bedeutend besser! Ich weiß, ist schon etwas heftig für den Pipi, dennoch hat er Großteils hervorragend Kurs gehalten - die Kombination aus unterschiedlich starken Wellen mit vor allem 6er Böen war dann doch etwas viel, konnte aber nach einiger Zeit mit gutem Trimm auch das ziemlich unter Kontrolle halten. ...ob das jetzt nur Zufall war, oder ich (ausnahmsweise) besonders gut getrimmt hatte, oder tatsächlich (nur) an Wanten und Vorstag gelegen hat, kann ich noch nicht sagen - beim nächsten "heftigeren" Wind vermutlich schon
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