Nach Trocken gefahren springt Motor nicht mehr an

[Maulwurf`N]

Moin,

erste Ausfahrt auf dem Rhein unternommen. Aufgrund defekter Tankuhr trocken gefahren. 25 Liter nachgetankt. Motor springt an, läuft normal, wenn man aber Drehzahl fordert, stottert er und geht aus.Springt dann auch nicht mehr an.
Wenn man 10 Minuten wartet, geht das gleiche wieder von vorne los.

Kann er Dreck gezogen haben, der die Leitung verstopft?
Habe einen schwarzen 68 Liter Kunststofftank, wo ich nicht reinschauen kann. Kann ich den irgendwie spülen? Wie bekomme ich das Saugventil da raus, ich vermute einen Filter?
Was kann ich am Motor checken?

Mercury 80 PS Autolube, 3 Zylinder 2 Takt.

Danke und Grüße
Björn

[billi]

Benzinfilter würde ich mal Checken und eventuell mal die Leitung vom Benzinfilter zum Tank ob dort nochmal ein Sieb ist.

Bilder würden vielleicht helfen.

[Captain Piet]

Gehe mal davon aus das er Dreck gezogen hat wenn nichts in der Leitung dann im Vergaser.
Gruss Peter

[Verbraucheranwalt]

Denke auch das da was verstopft ist. Wenn der Durchfluss hoch ist wird der Schlauch leer gesaugt und springt erst wieder an wenn genug Sprit "durchgesickert" ist.

Schau doch mal auf dem Tank ob du das Rohr was in den Tank geht raus bekommst. Bei meinem Tank ist es reingeschraubt.

Da ist meist auch ein Filter vor. Ansonsten müsste im Motor selbst auch noch ein kleiner Filter sein.

Gruß
Chris

[Maulwurf`N]

Danke schonmal,
der kleine Filter am Motorblock ist durchgängig, den habe ich gecheckt.
Werde gleich mal versuchen, das Rohr aus dem Tank zu bekommen.

[goec2468]

Zitat von Captain Piet

Gehe mal davon aus das er Dreck gezogen hat wenn nichts in der Leitung dann im Vergaser.
Gruss Peter

Dreck, oder Wasser.

Gruß

Götz

[Maulwurf`N]

So, habe mal etwas gearbeitet und folgendes rausbekommen:

Ich kann nicht trocken gefahren haben. Habe gestern nach Motor Absterben 20 Liter getankt und eben den Tank leergemacht. 45 Liter waren drin.

Habe alles in Transparente Kanister gepumpt. Blitzsauberer Sprit.

Jetzt weiß ich nicht weiter.
Kann irgendwo Luft gezogen werden, sodass nicht genug Sprit im motor ankommt?

Der kleine Filter zwischen Zumischpumpe vom 2 Takt Öl und Sprit und den Vergasern ist blitzsauber.

Wie ist es mit dem Nadelventil außen am Motor, wo der Schlauch vom Tank
angeschlossen wird? Kann das klemmen? Mit der Hand probiert ist es freigiebig.

Was kann ich noch machen?

Auf einem Bild ist eine Nase von dieser Kunststoffwippe abgebrochen, aber gerade eben erst. Was hat es damit auf Sich?

Danke schonmal
Björn

[Maulwurf`N]

Weiß niemand Rat?

[KapitänKaOs]

Ahoi,
Anschlüsse Motor-Tank-Tankschlauch und Gummibalg ok, Gummibalg selbst , evtl. verhärtet oder dicht-zieht Luft ?
wie isses mit Wasser ausm Tank gezogen ?
EVTL. anderen Tank Ausleihen, mal Testen ob der Motor damit läuft, dann Fehlersuche am Motor selbst !
Viel Erfolg

Gruß Kaos

[sealine04]

Wenn Boot im Wasser, Motor starten, schau mal was der Pumpenball mach ,zieht er sich zusammen hast du die Lüftung zu. Wenn nicht pumpe einfach während des Betriebs mit dem Ball, meistens reicht das schon . Berichte dann mal
Grüße Franz Josef

[sealine04]

Wenn du den Motor an Land startest bitte Spülohren benutzen sonst Impeller erneuern
Dein abgebrochenes Teil kann ich nicht entdecken
Grüße Franz Josef

[Maulwurf`N]

Auf dem zweiten Bild ist genau in der Mitte
eine gelbliche Stelle mit Fett.
Genau da ist eine Ecke weg.
Das ganze ist eine Art umlenkhebel.
Ich glaube vom choke.
Wie kann der Motor den Wasser
aus dem Tank ziehen?

[Flipperskipper]

versuche einmal mit Startpilot zu starten. Springt er an, dann liegt der Fehler im Kraftstoffsystem. Springt er nicht an, dann Fehler im Zündsystem.

[billi]

Zitat von Maulwurf`N

Auf dem zweiten Bild ist genau in der Mitte
eine gelbliche Stelle mit Fett.
Genau da ist eine Ecke weg.
Das ganze ist eine Art umlenkhebel.
Ich glaube vom choke.
Wie kann der Motor den Wasser
aus dem Tank ziehen?

Benzin zieht Wasser und somit bildet sich manchmal Wasser im Tank.

[Maulwurf`N]

Zitat von Flipperskipper

versuche einmal mit Startpilot zu starten. Springt er an, dann liegt der Fehler im Kraftstoffsystem. Springt er nicht an, dann Fehler im Zündsystem.

Er springt auch So an.
Nur beim Gas geben verschluckt er sich und geht aus.

[Maulwurf`N]

Habe jetzt mal alle relevanten Leitungen gegen durchsichtigen Benzinschlauch ausgetauscht. So kann man sehen, was Sache ist.
Jetzt habe ich noch drei Bilder gemacht.
Was sind das für Bauteile? Was ist mit den beiden schwarzen Kabeln? Die sehen mir etwas verschmurgelt aus. Kann mein Fehler damit zusammen hängen?
Das andere scheint ein Schalter von der Kurbelgehäuseentlüftung zu sein?

Werde heute Nachmittag den Tank wieder zusammenbauen und weiter ausprobieren? Noch jemand einen Tipp?

[Flybridge]

Vielleicht solltest du dir mal die Mühe machen, und einen Pfeil auf die Stelle malen, die du mit uns klären möchtest.

Auf jedem Foto sind immer mehrere Bauteile zu sehen.

Allgemein gesagt, sieht der ganze Kraftkopf mit seinen Anbauteilen recht ungepflegt und vergammelt aus. Hinzu kommt, dass fast jede Schraube, die man sieht total angegnaddelt und ausgelutscht aussieht, als wenn da jemand das Dinge 10 Mal hintereinander zerpflückt und wieder zusammen gesetzt hätte.

Ich würde mich mit so einem Teil nicht auf den Rhein trauen.

[Maulwurf`N]

Ich rede immmer vom Zentrum des Bildes.
Auf dem ersten sieht man einen Knopf, von dem ich gerne wüsste, wo der hingehört.
Auf dem zweiten 2 verschmorte schwarze Kabel und auf dem Dritten einen Druckschalter, über den ich gerne Infos hätte.
Ich finde, da sieht gar nichts ungepflegt aus, überall ist Kupferpaste und Fett aufgetragen, laut Vorbesitzer ist der Motor immer fachmännisch gewartet worden.
Ich möchte auch nicht mehr auf dem Rhein damit fahren, aus Verbrauchsgründen schon nicht. Aber einen Motor, der nicht vernünftig läuft, kann man auch nicht guten Gewissens verkaufen.

[Maulwurf`N]

So, gerade nochmal getestet.
Springt einwandfrei an, läuft im Leerlauf locker 10 Minuten ohne auszugehen,
sobald ich manuell Gas gebe, fühlt es sich so an, als ob der den rest Sprit aus den Vergasern zieht (läuft ein paar Sekunden mit über 3000 Umdrehungen) und stottert dann und geht aus. Springt aber sofort wieder an und läuft im Leerlauf brav.

[Flipperskipper]

Zitat von Maulwurf`N

So, gerade nochmal getestet.
Springt einwandfrei an, läuft im Leerlauf locker 10 Minuten ohne auszugehen,
sobald ich manuell Gas gebe, fühlt es sich so an, als ob der den rest Sprit aus den Vergasern zieht (läuft ein paar Sekunden mit über 3000 Umdrehungen) und stottert dann und geht aus. Springt aber sofort wieder an und läuft im Leerlauf brav.

Na, dann schraub einmal die Leerlaufgemischeinstellschrauben um 1/4 Umdrehung heraus, kann sein dass er zu mager eingestellt ist und beim Übergang verhungert. Einstellung bei eingelegtem Vorwärtsgang im Wasser bis ca. 750n/min erreicht ist.
Was ist "manuell gasgeben"?

[Maulwurf`N]

Manuell Gas geben heißt, mit offener Motorhabe direkt am Gasgestänge Gas zu geben.

ich verstehe halt nicht, dass er vorgestern 25 Flusskilometer perfekt gelaufen ist und auf einmal sollen die Vergaser verstellt sein.

[billi]

hat es vielleicht deine Kaltstartautomatik am Vergaser ausgehängt und geht nicht auf ?

[Maulwurf`N]

Das hört sich interessant an.
Wie prüfe ich das?

[billi]

kannst du in deinen Vergaser reinschauen ?

dann sollte dort eine klappe sein die im kalten Zustand fast geschlossen ist und in warmem zustand ganz offen.

wenn diese im warmen Zustand geschlossen bleibt läuft er zu fett

[Flipperskipper]

Zitat von Maulwurf`N

Manuell Gas geben heißt, mit offener Motorhabe direkt am Gasgestänge Gas zu geben.

ich verstehe halt nicht, dass er vorgestern 25 Flusskilometer perfekt gelaufen ist und auf einmal sollen die Vergaser verstellt sein.

Wenn du am Gasgestänge Gas gibst, dann wird das nichts. Im unteren Drehzahlbereich wird eine höhere Drehzahl nur mittels Zündungsverstellung erreicht.
Probier einmal mit dem normalen Schalthebel Gas zu geben.
Mercury hat keine Kaltstartklappe sondern eine Kaltstartanreicherung mittels Kraftstofferhöhung.