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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Edelstahl senken
Hallo nochma,
ich hoffe die Frage kam noch nicht auf (ich habe jedenfalls nichts gefunden): Wie bearbeite ich vernünftig Edelstahl? Ich bin letztes Wochenende am Senken meiner Bohrungen verzweifelt und konnte anschließend meinen Senker entsorgen. Ich habe bewußt niedrige Drehzahlen benutzt und mit einer Mischung aus Öl und Wasser geschmiert/gekühlt. Interessanterweise war das Bohren mit HSS Bohrern kein Problem, nur das Senken war nicht möglich (neuer Senker im Fachgeschäft für diesen Zweck angeschafft). Hat jemand aus der Praxis Tips für die Bearbeitung von Edelstahl? (Muß sich nicht auf mein Problem beschränken). Was gibt es zu beachten. Danke, Dominik |
#2
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hallo Dominik,
welchen Typ von Senker benutzt Du? Ich habe mit einem dreischneidigen 90°-Senker aus HSS keine Probleme, ich verwende aber auch ein Schneidöl (ist eher ein Fett), das man zum Gewindeschneiden verwendet, außerdem langsamste Drehzahl.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#3
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Dominik,
hast Du mal probiert, mit einem entsprechend großen HSS-Bohrer Deine Senkungen zu machen? Gruß Gerd |
#4
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Zitat:
Sollte man aber nicht machen, wenn man Senkkopfschrauebn verbauen will. Der Winkel eines HSS-Bohrers beträgt 118°, dadurch würde die Schraube nur auf einem kleinen Ring aufliegen. Zum entgraten klappt das aber wunderbar. Ansonsten, wie schon oben erwähnt, langsame Drehzahl, geeignetes Schneidöl oder Paste verwenden. Bohremulsion würd ich nur zum Bohren, nicht zum Senken verwenden. Und mit viel Druck arbeiten, der Senker muss schneiden. Ohne Druck reibt er nur, und ist sehr schnell stumpf. Gruß Pierre |
#5
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Ist möglich, dass sich beim bohren der Löcher das Gefüge des Materials verändert hat und du eine Oberflächenhärtung ins Material bekommen hast (zu heiß geworden). Da tut sich der Senker dann sehr schwer. Also auch beim bohren ausreichend kühlen!!
Versuch's mal mit den titanbeschichteten HSS-Senkern. Sind nicht billig, kaufe ich auch nur im Fachhandel, habe aber damit schon zig Bohrungen in VA angesenkt. Gruß Hank |
#6
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Re: Edelstahl senken
Zitat:
immer drauf achten, dass es HSS-E Bohrer und Senker sind Gib KEIN Geld für Tin-beschichtete Werkzeuge aus, lohnt sich echt nicht gruß UWE
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. |
#7
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es gibt Schneidöl für Nirostahl. Haste damit mal versucht?
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Gruss, Peter |
#8
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Moin zusammen,
Zitat:
Der größte Fehler ist fast immer , die zu hohe Drehgeschwindigkeit der Maschinen am Bohrfutter, will sagen , die hohe Reibungshitze an den Schneiden ist das Übel , kühlen hilft da nur bedingt . Also : entweder gleich mehrere Senker verheizen - oder Maschinen mit Konstantdrehzahl in diesem Bereich verwenden . Fragt mal unseren User "holger" , der wird das bestätigen oder sogar noch darüber hinausgehen
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Es grüßt Dich / Euch der PETER. |
#9
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Wow, da hat sich ja was getan... danke für die vielen Antworten!
Langsame Drehzahl hatte ich, viel Druck ist ein guter Hinweis (hatte mich nicht getraut) und ein rechtes Schneidöl ist vermutlich auch der Bringer (habe ich jetzt schon öfter gehört). Ich hatte bisher nur eine Bohremulsion verwendet. @ Uwe: ich habe noch nie von HSS-E Bohrern/Senkern gehört... was ist das denn? @ Huebi: ich hatte auch einen dreischneidigen 90° HSS Senker... ich hatte! Vielen Dank für die Hinweise!! Ich werd mich heute Abend nochmal dransetzen! Gruß, Dominik |
#10
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...ist natürlich "off topic", aber in Holz senke ich mit dem Bohrer oder Senker indem ich die Maschine links laufen lasse.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#11
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Zitat:
Zitat Wikipedia: HSS-E ist ein höherwertiger Werkstoff, der zusätzlich mit Kobalt legiert ist. Er wird für die Bearbeitung von Materialien mit höherer Festigkeit und bei langen Schnittkanälen mit entsprechend starker Erwärmung eingesetzt. Von "http://de.wikipedia.org/wiki/Hochleistungsschnellarbeitsstahl HSSE ist wirklich besser, leider auch teuerer, und muss m. E. auch bei Edelstahl nicht wirklich sein. Wenn du dir aber eh einen neuen kaufst, und die Preisdifferenz nicht zu groß ist, würd ich HSSE nehmen. Aber auch da gilt, langsame Drehzahl, viel Druck, guter Schmierstoff. Gruß Pierre |
#12
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normale kegelsenker (die mit den vielen schneiden) haben schabende wirkung. das gibt bei edelstahl oberflächen (kalt) verfestigung mit dem beobachteten effekt.
alternativen: "tieflochsenker" mit drei schneiden und positivem zahnwinkel. ich benütze sogenannte "querlochsenker". diese senker ergeben eine absolut ratterfreie senkung. sind allerdings teuer. wie üblich bei edelstahl: halbe drehzahl, schmierung und folgende anwendeung: senker ansetzen, drücken, einschalten. nur wenn bei edelstahl von anfang an vorschub ist vermeidet man die kaltverfestigung. ansenken mit größerem bohrer : senkwinkel von senkschrauben stimmt nicht mit dem spitzenwinkel von bohrern überein, rattermarken sind meist unvermeidlich. holger
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jack of all trades - master of none |
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