Knoten gegen Schot ausrauschen...

[KaiB]

Moin,
das Wetter weist ja die letzten zwei-drei Tage leicht "aggressive Tendenzen" auf.

Beim rumschuckeln gestern, Heiligenhafen nach Lyö, stieg eine See achtern ein, kommt eigentlich sehr selten vor, und räumte etwas um was ich eben umräumen wollte weil es das wandern begann...

Heute wollte ich bei Ankunft einer übel aussehenden Schauerbö, bereits gut unter Landschutz, eben die Genua etwas wegrollen.

Jedenfalls flutschte mir die Schot aus der Pfote und rauschte aus.
Kommt ja vor, aber das die Schot so überdehnt und dünn werden kann das sie den Achtknoten am Tampen mit einem Schlag durch den Block würgt und ausrauscht ist mir noch nie passiert.

Das Whooling-Ergebnis sieht man im Bild, der Achtknoten ist übrigens noch drin.

[sailor0646]

Da hast du wohl ein wenig spät gerefft, oder...

[KaiB]

Objektiv ja, subjektiv war von drei Segeln nur noch eines oben und das wollte () ich ja gerade noch verkleinern...man wird halt nicht jünger und schneller

[Vierzigplus]

Mach doch einen Gordingstek (never-open-again-Knoten)statt 8knoten drauf. Der ist wesentlich dicker.

[KaiB]

Gute Idee, eben mal getestet, der ist schon wesentlich sperriger.

[Mr-Flopppy]

Wenn der Knoten nicht wieder gelöst werden soll dann eine Affenfaust.

Gruß Hubert

[Fronmobil]

Meinen Respekt Kai, daß du bei dem Wetter heute draußen rumsegelst.
Wir haben heute den Hafen in Rostock nicht verlassen ...

[KaiB]

Auch nicht schlecht, evtl. könnte ich noch formbetont die Affenfaust um eine Bowlingkugel klöppeln. Solide und zumindest für Amwind dürfte auch noch genug Schotlänge über sein

[KaiB]

Zitat von Fronmobil

Meinen Respekt Kai, daß du bei dem Wetter heute draußen rumsegelst.
Wir haben heute den Hafen in Rostock nicht verlassen ...

Geht doch noch in den Alten Strom in Warnemünde.
Zwar etwas Schwell aber immer viel zu gucken mit ein- und auslaufenden Fähren sowie Passagierdampfern.

Die "Promenade" beidseits des Alten Stromes ist auch recht nett, obendrein kann man noch auf den Leuchtturm klettern.

BTW: Darsser Ort soll die Tage als NOTHAFEN wieder geöffnet werden, die Theo Fischer sah ich dort bereits wieder liegen.

Um die Huk Darsser Ort hat man auch gerne wegen der Strömung um die Huk bzw. Stromkanten und Windablenkungen etwas gröbere Kreuzseen bei viel Wind.
Das ist aber ein relativ begrenztes Areal, davor und danach laufen die Seen wieder regelmäßiger.

Das Wetter soll sich ja zum WE beruhigen.
Falls es doch noch weht würde ich bei stärkeren westlichen bis nördlichen Winden die Durchfahrt Gellen-Bock-Hiddensee nur bedingt empfehlen.

Flaches Wasser, sehr enges Fahrwasser direkt unter Land und man muss des NSG wegen relativ weit nördlich ins Fahrwasser rein, mit entsprechend Seegang.
Da immer vorne und achtern die Tonnenlinie im Auge behalten.
(Ab und an bewachen Küstenwächter das Fahrwasser in Höhe der Grenze aber meist nicht bei Wetter).

Bei SW geht das besser, da zunehmend ablandig und besser geschützt.

Im Zweifelsfall kann es besser sein den -langen- Weg nördlich um Hiddensse zu nehmen und durch den Libben östlich Hiddensee ein zu laufen.
Da steht dann zwar eine grobe See aber Du hast mehr Platz und mehr Wassertiefe.

Gute Reise und wenn Ihr Zeit habt geht mal in Stralsund in den Dänholm, da ist die Zeit stehen geblieben, im positiven Sinne

[quaelgeist II]

Zitat von Vierzigplus

Mach doch einen Gordingstek (never-open-again-Knoten)statt 8knoten drauf. Der ist wesentlich dicker.

In England haben wir in vergleichbaren Fällen den Achtknoten mit aufgedoppelter Leine verwendet: einfach End zurückschlagen und dann mit der doppelt liegenden Leine den normalen Achtknoten.

[Vierzigplus]

Zitat von quaelgeist II

In England haben wir in vergleichbaren Fällen den Achtknoten mit aufgedoppelter Leine verwendet: einfach End zurückschlagen und dann mit der doppelt liegenden Leine den normalen Achtknoten.

Das wäre dann der Doppel-Achtknoten aus dem Klettersport.

Man kann beim normaler 8er auch eine Umdrehung mehr machen, macht den dicker und hält auch.

[KaiB]

Danke für die Alternativen
Doppelte Acht hatte ich auf dem Schirm aber Gordingstek überhaupt nicht, den brauche ich sonst eher an Schäkeln und so.
Habe mit beiden mal rumgemurkst.

Momentan gefällt mit der Gordingstek am besten.
Mit ganz kurz durchs Auge zurückgeführtem Tampen und gut angeknallt gibt das einen schönen festen Knubbel, der mit seiner 'flachen' Unterseite eine gute Sperre sein sollte.

[billi]

Also bei uns in der Feuerwehr wird auf jeden Knoten der Personen absichert (Rettungsknoten) nun noch ein Spierenstich draufgesetzt um ein Durchrutschen zu verhindern.

[KaiB]

Der ist auch gut
Baut auch ähnlich mit flacher Unterseite wie der Webeleinanteil vom Gording.
Mal sehen was sich bewährt. Das Schotmaterial ist aber auch weicher als mein voriges.
Ich hatte schlich nicht damit gerechnet das sich das 'so dünn' machen kann.
Klar, hinterher beguckt logisch aber bei dem alten Zeug gab es das halt nicht, da war der Achter immer eine ausreichend harte Knolle. Da stand ich nie wie ein Weihnachtsmann, dumm aus der Wäsche guckend im Starkregen

[Chippy]

Zitat von billi

Also bei uns in der Feuerwehr ...

Wacken Firefighters Brassband fragen
Gruß Rolf

[hein mk]

Moin Kai
Unter Umständen doch wieder auf ein anderes Schotmaterial wechseln,fährst ja sonst auch nur das bessere Zeugs von Liros und FES,das ist zwar nicht so schön weich und handig und auch etwas rutschiger auf den Winschen hat aber sehr gut gefüllte Kerne und macht sich nicht oder nur wenig "dünne"unter Last.Bei Knoten fällt mir noch der Wurfleinenknoten(Tom Dooly-Steg ohne Schlinge) ein,macht auch ein dicken Tampen an das Ende.
gruss hein

[kraehe]

Moin,

Zitat von KaiB

Doppelte Acht hatte ich auf dem Schirm aber Gordingstek überhaupt nicht, den brauche ich sonst eher an Schäkeln und so.

wo wir gerade bei Stopperknoten und Schäkeln sind, so sucht mal nach Softschäkel. Dazu gibt es duzende Methoden. Meine ist beide Enden eines Seiles mit einem möglichst fetten Stopper, z.b. doppelter Diamant wenns schön aussehen soll, doppelte 8 wenns schnell gehen soll, oder Pferdestopper, wenns schnell zu lösen sein soll , zu versehen, in die Schlaufe einen Slip, den fetten Stopper durch den Slip, den Slip zuziehen, und fertig ist der Schäkel.

ciao,Michael

[Christo Cologne]

Kai, deine Blöcke sind ausgelutscht.

[KaiB]

Zitat von kraehe

...oder Pferdestopper,...

Den Knoten -oder vielleicht nicht unter dem Namen- kenne ich gar nicht, wie sieht denn der aus?

[KaiB]

Zitat von hein mk

Moin Kai
Unter Umständen doch wieder auf ein anderes Schotmaterial wechseln,fährst ja sonst auch nur das bessere Zeugs von Liros und FES,das ist zwar nicht so schön weich und handig und auch etwas rutschiger auf den Winschen hat aber sehr gut gefüllte Kerne und macht sich nicht oder nur wenig "dünne"unter Last.Bei Knoten fällt mir noch der Wurfleinenknoten(Tom Dooly-Steg ohne Schlinge) ein,macht auch ein dicken Tampen an das Ende.
gruss hein

Ja, irgendwie habe ich manchmal mit neuem Zeug Pech.
Die Vorschoten hatte ich nach Empfehlung eines Büdelneihers genommen, da sie seiner Ansicht nach vom Material und Handling für unser Segel genau passend seien.
Das die aber soviel mehr Reck und Schlank-Sucht haben habe ich zunächst gar nicht gepeilt

Im Normalfall fällt das ja auch kaum auf. Jetzt beim ausrauschen war der Zug allerdings auch -vergleichsweise- extrem.
Trotz relativ kleiner Größe des Segels von um die 25 qm war es kaum noch weg zu rollen.
Das passiert ja nun auch nicht dauernd aber in den wenigen Fällen ist man halt vera.... und auf die Fälle sollte das Material und Knoten ja passen.

[kraehe]

Moin,

Zitat von KaiB

Den Knoten -oder vielleicht nicht unter dem Namen- kenne ich gar nicht, wie sieht denn der aus?

Pferdeknoten sind fast immer auf Slip, damit man das Pferd jederzeit lösen kann. Der Stopper ist drei bis vierfacher Kettenstek, und ein weiterer Slip um dieses rund zu häkeln.

ciao,Michael

[sailor0646]

Hallo Kai,

zum Wegrollen der Genua gehe ich immer auf einen Raumschotkurs. Da ist der Druck im Segel deutlich geringer und es lässt sich leichter einrollen.