Maßanfertigung Alutank am Bodensee

[Käpt'n Joe]

Hallo zusammen,
bei meinem Motorboot (Sunbird Corsica 175 – Bj. 1990) hatder Tank ein Leck. Es handelt sich um einen Alu Tank mit einem Fassungsvermögenvon ca. 90 Litern.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wo man in der Nähe desBodensees einen Tankhersteller für Alu- oder Edelstahltanks nach Maß findenkann?

Zusätzliche Frage: Der Tank ist aktuell im Boot so verbaut,dass man nur über zwei kreisförmige Wartungsöffnungen (jeweils ca. 25 cmDurchmesser) an die Belüftungsschläuche und Tankzufluss sowie an den Benzinhahnkommt. Der Rest vom Tank ist mit Holz und Glasfaserkonstruktion fest zugebaut. Warumist der Tank nicht mittels einer größeren Klappe frei zugänglich? Hat das mitStabilitätsaspekten / Verwindungssteifigkeit des Bootes etwas zu tun?
Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten!

Grüße
Käpt’n Joe

[Rebell25R]

Einen Spezialhersteller für Alu Tanks nicht. Aber einen sehr fähigen Alu-Fachmann auf selbstständiger Basis in Wasserburg. Er fertigt generell auch Teile im Kundenauftrag. Name und Tel. Per PN!

[coffeemuc]

ich würde mal hier fragen:
http://www.alusauer.de

[Heaven Can Wait]

Zur Stabilitätsfrage kann ich nichts sagen.
Alutankprobleme kenne ich zu genüge von meinem Auto-Oldtimer.
Erst Lochfraß, dann reparieren lassen vom Fachbetrieb und anschließend Probleme mit undichten Schweißnähten.
Also warum muß es unbedingt ein Alutank sein? Es gibt gute Anbieter, die Maßanfertigungen mit allen Typen von Anschlüssen/Deckeln aus Kunststoff anbieten.
Kunststoff kennt keine Korrosionsprobleme und ist viel verläßlicher zu verarbeiten und i.d.R. auch günstiger.
Z.B. die hier:
http://www.dlkunststofftechnik.de/
http://www.amalric.de/content/view/1/5/

[coffeemuc]

Zitat von Heaven Can Wait

Kunststoff kennt keine Korrosionsprobleme und ist viel verläßlicher zu verarbeiten und i.d.R. auch günstiger.

Gibt es mittlerweile Kunststoffe, die das durchdiffundieren von Benzin vollständig verhindern?
Wenn nicht wollte ich persönlich so etwas nicht auf einem Boot haben.
Muss aber natürlich jeder für sich entscheiden.

[Heaven Can Wait]

Gasdicht müssen Treibstofftanks - aber auch Abwassertanks - natürlich sein.
Ständiger Benzingeruch oder Geruch fauler Eier in der Nase oder gar Bildung zündfähiger Gemische in der Bilge geht natürlich gar nicht.

Benzin hat sicher höhere Anforderungen an das Material.
Zumindest die Fa. DL Kunststofftechnik beschreibt, dass sie Benzintanks anbietet und weiter unten die Angabe: "100% geruchsundurchlässig"

Nach meiner Erinnerung ist diese Fa. auch regelmäßig auf der "boot" vertreten.

[klausim]

Zitat von coffeemuc

Gibt es mittlerweile Kunststoffe, die das durchdiffundieren von Benzin vollständig verhindern?
Wenn nicht wollte ich persönlich so etwas nicht auf einem Boot haben.
Muss aber natürlich jeder für sich entscheiden.

Kunststoff diffundiert immer etwas, aber man riecht es nicht mehr.
Empfehlen würde ich es dir auch! ALU oder Edelstahl ist etwas aufwendig

Am Bodensee kann ich den UDO WAGENHÄUSER empfehlen
man erreicht ihn unter 01713434002....zumindest wird er bemüht sein, zu helfen

[Flaschenpost]

Hallo zusammen,
ich würde kein Alu nehmen sondern Niro.
Als Anlaufpunkte sind am Bodensee
die Firma Bacher in Stockach
oder die Firma Kemmer in Radolfzell.
Beide machen eine sehr gute Arbeit.

LG. Uli

[coffeemuc]

Zitat von klausim

Kunststoff diffundiert immer etwas, aber man riecht es nicht mehr.
Empfehlen würde ich es dir auch! ALU oder Edelstahl ist etwas aufwendig

Ob man es riecht oder nicht ist das eine.
Mich interessiert dabei eher, ob es für ein zündfähiges Gemisch reicht.
DAS wollte ich nämlich nicht im Boot haben.

Besonderen Zusatzaufwand für Alu oder Edelstahl kann nicht erkennen.
Bestellen und einbauen (lassen), fertig.

[klausim]

da kann ich dich voll beruhigen,......selbst bei diffusionsoffenen Tanks, reicht es nicht zu einem zündfähigen Gemisch

[Heaven Can Wait]

Zitat von coffeemuc

.............Besonderen Zusatzaufwand für Alu oder Edelstahl kann nicht erkennen. Bestellen und einbauen (lassen), fertig.

Es läuft ja auch so:
1. Bestellen, 2. bezahlen, 3. liefern und 4. einbauen lassen.

Spätestens bei Punkt 2. wirst Du den höheren Aufwand - der beim handwerklichen Umgang mit Edelstahl bzw. Alu nötig ist - erkennen
Abgesehen davon, dass schon die Rohmaterialien und Zubehör (Inpektionsdeckel, Anschlußstutzen etc.) in Niro/Alu immer deutlich teurer sind.

Im Ernst: Ich würde den Tank ausbauen, vermessen und fotografieren und mir Angebote zuschicken lassen einschl. Zusicherung gewünschter Eigenschaften, dann trennt sich die Spreu vom Weizen, ansonsten diskutiert man im luftleeren Raum.

P.S. In einen guten Tank gehören "Schwallbleche" und ein ausreichender Pumpensumpf bzw. Catchtank. Und wer Vorsorge trifft ggf. gleich Anschlüsse für eine Rücklaufleitung und Einbau einer E-Pumpe vorbereiten für eine Einspritzanlage - später wird das wieder kompliziert/teuer.


Gruß
Martin

[klausim]

Martin,


da stimm ich dir 100% zu...genau so muss das alles aussehen

[coffeemuc]

Zitat von Heaven Can Wait

Es läuft ja auch so:
1. Bestellen, 2. bezahlen, 3. liefern und 4. einbauen lassen.

Spätestens bei Punkt 2. wirst Du den höheren Aufwand - der beim handwerklichen Umgang mit Edelstahl bzw. Alu nötig ist - erkennen

Den Aufwand habe aber nicht ich. Das Absetzen einer Überweisung ist immer gleich viel Aufwand, oder?

Dass es mehr kostet ist mir schon klar, habe schon zahlreiche Anfertigungen in Alu, Edelstahl und auch normalem Stahl machen lassen.

[Heaven Can Wait]

Ah ja!!.............ich bin dann mal wech.

[Flaschenpost]

Hallo,
Teile anfertigen kann fast jeder.
Einen Tank mit Schwallblechen, Entnahme, Rücklauf,
Einfüllstutzen, Inspektionsdeckel usw. ist nicht mal
so auf die Schnell hingewurstelt. Es gibt einige
Selberbauer die das super gemacht haben. Es gibt
allerdings auch sogenannte Fachfirmen die einen
totalen Mur.. ablieferten. Es ist manchmal nicht
ganz ohne sich für die richtige Variante zu entscheiden.
Hol dir Angebote ein und vergleiche sie gut.
Machmal kann man auch einen fertigen Tank verwenden.
Es könnte ja klappen.

LG. Uli

[coffeemuc]

Zitat von Flaschenpost

Einen Tank mit Schwallblechen, Entnahme, Rücklauf,
Einfüllstutzen, Inspektionsdeckel usw. ist nicht mal
so auf die Schnell hingewurstelt.

Wichtig ist auch darauf zu achten, dass die Entlüftung immer am höchsten Punkt ist. Auch dann wenn das Boot mal schräg steht.
Sonst kann es das Benzin durch die Entlüftung nach außen drücken, wenn der Tank sich erwärmt.

Der Klassiker: An der Straßentankstelle volltanken, dann Boot auf dem Trailer in der Sonne stehen lassen.

[Käpt'n Joe]

Hallo zusammen,
vielen Dank erstmal an alle für die Tipps und Hilfestellungen zu meinem Thema. Der aktuelle Stand ist folgender:
Der Tank ist mittlerweile ausgebaut und weist mehrere Löcher auf. Hierbei sind nicht die Schweißnähte betroffen, sondern an beliebigen Stellen am Blech hat sich Alufraß zu schaffen gemacht. Weißes Pulver ist vorzufinden.
An den Stellen, an denen noch kein Loch ist, aber Pulver vorzufinden ist, ergibt sich meist ein weiteres Loch, wenn man mit einer Drahtbürste vorsichtig versucht das Pulver weg zu reiben.
Der Tank ist auf jeden Fall nicht mehr zu reparieren.
Ich habe mich nun für die Maßanfertigung eines Edelstahltanks entschieden.
Ein Kunststofftank kommt meines Erachtens nach nicht in Frage, weil die vorliegende flache, an den Bootsrumpf angepasste Form, sicherlich nicht zu bekommen ist. Der Tank hat im Moment ein tatsächliches Fassungsvermögen von 66 Litern. Bei Verwendung eines Kunststofftanks, der nicht der Form des Rumpfes angepasst ist, würde der Tank weniger Sprit fassen.
Bei diesem Fassungsvermögen des Tanks wurde mir versichert, dass keine Schwallbleche benötigt werden.
Dies zur Info an alle, die sich für den weiteren Verlauf / Ausgang des Themas interessieren.
Und nochmals vielen Dank für Eure Unterstützung!
Grüße
J.B.

[huebi]

Zitat von Käpt'n Joe

Ich habe mich nun für die Maßanfertigung eines Edelstahltanks entschieden.
Ein Kunststofftank kommt meines Erachtens nach nicht in Frage, weil die vorliegende flache, an den Bootsrumpf angepasste Form, sicherlich nicht zu bekommen ist. Der Tank hat im Moment ein tatsächliches Fassungsvermögen von 66 Litern. Bei Verwendung eines Kunststofftanks, der nicht der Form des Rumpfes angepasst ist, würde der Tank weniger Sprit fassen.
Bei diesem Fassungsvermögen des Tanks wurde mir versichert, dass keine Schwallbleche benötigt werden.
Dies zur Info an alle, die sich für den weiteren Verlauf / Ausgang des Themas interessieren.
Und nochmals vielen Dank für Eure Unterstützung!
Grüße
J.B.

Die Anpassung an die Bootsform ist in Metall auch nicht einfacher als in PE herzustellen, natürlich unter Anwendung anderer Techniken. Schwallbleche würde ich bei Einbau im Heck immer ab ca. 30 L Inhalt, bei Einbau im Bug ab ca. 20 L Inhalt vorsehen. Es ist für einen Wasserskiläufer immer blöd, wenn in einer 180°-Kehre plötzlich der Motor ausgeht, obwohl noch 10 L Sprit im Tank sind, nur eben nicht am Ansaugstutzen.

[rednosehans]

Hallo, hab auch eine Sunbird Corsair 175;
bei mir ist der Tank noch nicht leck. Hast Du Bilder zum Ausbau ?
Danke