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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo Leute,
bitte nicht gleich lachen, aber ich habe mir ein Hausboot gekauft. 10.80x3.80m Es hat einen GFK Katamaran Rumpf und ein Holzaufbau. Leider habe ich das Boot nicht auf dem Wasser testen können (ja, ich bin selbst Schuld). Nun stellt sich heraus, dass das Boot extrem Wind anfällig ist und seitlich driftet sobald >2Bft herrschen. Da ich vorher in Berlin ein Hausboot gemietet hatte und dort diese Probleme nicht waren, denke ich, dass es wahrscheinlich zu leicht ist und somit die Kufen nicht genug Spur-Stabilität bieten. Ok, das ist mein Problem. Ich denke nun permanent an eine bezahlbare Möglichkeit es zu beheben und da kommt mir die Idee seitlich Bootsschwerter einzusetzen. Diese Schwerter sollten über einen schmalen Stahlschacht eingeführt werden, damit ich sie im Winter rausziehen kann und das sie sich bei niedrigen Wasserständen nach oben drücken. ![]() Nun meine Fragen: 1. Gibt es vielleicht jetzt schon eine bezahlbare Möglichkeit am Markt? 2. Wenn nein, kann sich jemand vorstellen mir soetwas zu bauen? Jede Hilfe oder Tipp, wie ich das Problem mit dem seitlichen driften bei Wind mildern kann sind mehr als gewünscht ![]() Vielen Dank schon mal. Oliver Geändert von oliver1409 (13.08.2015 um 16:41 Uhr) Grund: Bild |
#2
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Zu 2: Jeder metallverarbeitende Betrieb kann dir eine (am besten) Kupferplatte in der benötigten Form und Größe herstellen. Die anbringung des Schwenkmechanismus bleibt wohl deinem Können überlassen. ![]() |
#3
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Wie auf dem Bild sehen ist doch vorne und hinten eine offene Fläche.
Kann man dort nicht jeweils ein Vorrichtung für ein Steckschwert bauen? http://tenderbau.twoday.net/stories/das-steckschwert/ So etwas müsste doch preiswert zu realisieren sein. |
#4
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![]() Zitat:
Kupfrplatte als Schwert?Das ist was für Leute die vielzuviel Geld haben. Fürs erste würde ich eine Konstruktion aus Stahl erstellen um zu sehen ob die gewünschte Wirkung erreicht wird,das ganze ordentlich grundiert und gestrichen oder roh lassen wenn es funktioniert kann man das auch nachträglich feuerverzinken lassen,muss da für nur einige Dinge bei der Anfertigung beachten(gilt vor allem für Hohlkörper und Rohre). Wenn er die richtigen Vorgaben bekommt kann das jeder Bauschlosser erstellen und da liegt m.E. der Knackpunkt die Auswahl der richtigen Position und eine sinnvolle Konstruktion entweder als Klapp-oder Steckschwert ist für ein GFK-Hausboot schon das erste Problem.Wo soll man das Zeiugs befestigen denn es werden ja noch zu berechnende/abzuschätzende Kräfte und Momente zu bändigen sein. gruss hein
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#5
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Hallo,
schon mal vielen Dank für die Tipps. Das mit dem Steckschwert zwischen Pontons erschein mir schon ein echt guter Vorschlag. Laut den Plänen sind die Pontons alle 50 cm mit Hartholz verbunden. Wenn man zwischen diesen Spanten einen Stahlschacht verschraubt und dann das Schwert von oben durch die Terrassenpanelen schiebt (dafür müsste man dann eine Aussparung herstellen), dann könnte ich mir vorstellen schon eine gute Wirkung zu erziehlen. Meinem Gefühl nach, liegt das Boot einfach nicht tief genug im Wasser, sodass die Kufen der Pontons zu wenig Spur halten können. Es liegt wie eine Luftmatratze auf dem Wasser. Klar, wenn man auf eine Sandbank aufläuft, dann kann man schon gewaltigen Kräften ausgesetzt sein, denn das Boot hat etwa 12 Tonnen. Ich denke daher an ein Klappschwert, das sich dann umschlägt. Danke für den Link mit dem Bild. Ich habe einen Freund der Tischler ist. Vielleicht kann der den Prototypen aus Hartholz bauen und wenn die Wirkung da ist, dann kann ich es noch in Stahl bauen lassen. LG Oliver |
#6
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Moin Oliver
Nicht nur im Falle eines Auflaufens,sondern je nach Fahrt-und/oder Driftgeschwindigkeit kommt da was an Kräften zusammen.Das schwert soll ja die Winddrift verhindern und das boot bei eigenem antrieb "in der Spur halten"ergo muss es gegen die drift eine gewisse Kraft entfalten und das Läuft natürlich nur über eine ausreichend große Fläche,die man dann der Einfachheit halber als quer angeströmte ebene Platte betrachtet. Als einfache Betrachtung: Eine Platte von 1m² ist mit einer Geschwindigkeit von v=1m/sek angeströmt einer Kraft von 500N ausgesetzt,die wirkt im Flächenschwerpunkt an einem Hebelarm der sich aus der Entfernung des Flächenschwerpunktes zur Schwertkstenschlitzunterkante so in etwa ergibt,nehmen wir mal an das sind 0,5m dannhaben wir ein Drehmoment von 250Nm,und das meistens ja wechselnd und ohne Sicherheit betrachtet. gruss hein |
#7
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Warum keine Seitenschwerter wie bei einem Plattbodenschiff?
![]() LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK ![]() |
#8
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Hi!
Ich würde mir mal angucken, wie die anderen das Problem bearbeiten. Ich habe noch nie so ein Ding mit Seitenschwertern gesehen, was darauf hindeutet, dass Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis stehen. Außerdem werden die Dinger doch entweder gefahren (selten) oder festgemacht (häufig). Ein schöner Anker wäre auch eine Alternative.
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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#9
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Hallo,
Wenn es denn notwendig ist? Ich würde die Idee mit den Seitenschwertern mal durchdenken. Kannst Du dir bei jedem Metallbetrieb aus Stahlblech schneiden lassen. Immer das Teil auf der Leeseite runterlassen, dann hast Du auf dem Gelenk nur Zugbelastung. Herzliche Grüsse von der Müritz Paul
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#10
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Hallo Zusammen,
@hein mk: Vielen Dank für deine Erklärung. Das war mir gar nicht bewusst und macht die Sache natürlich umso aufwendiger. @Peter: Ja, ich schwanke zwischen diesen Möglichkeiten. Bei Seitenschwerter muss ich gleich zwei bauen lassen und wer weiß wie viel das kostet. Aber letztendlich würde ich auch die gehen, wenn das Problem damit gelöst wäre. @Blondini: Nun in Mecklenburg fahren diese Dinger zu Hauf rum und dort habe ich sie auch kennen und schätzen gelernt. Klar, es ist ein gemächliches dahin tuckern, aber due hast halt alles dabei. Mir macht es Spaß abends auf dem See zu liegen, dein Feuer zu machen und den Sundowner zu schlürfen;) Als ich das Boot in Holland gekauft habe, bin ich von den gleichen Voraussetzungen wie in Mecklenburg ausgegangen, aber dem ist nicht so. In Holland gibt es keine oder kaum bewaldete Kanäle und Seen. Der Wind ist regelmäßig bei >3 Bft. Das Boot ist durch den GFK Rumpf deutlich leichter als die Boote in MeckPomm (Stahlpontons). Dennoch glaube ich, dass die Boot aus Meckpomm ähnliche Probleme hätten. Laut meinen Unterlagen hat das Boot etwa einen Tiefgang von 45 cm. Diesen will ich durch das Schwert vergrößern. Frage: Gibt es irgendwo Planzeichungen zu dem Thema Schwert? Ich komm ganz gut mit CAD Progammen und 3D Programmen klar. Vielleicht kann ich eine nuzten um einem Schlosser das zu zeigen. Danke noch mal an alle! Oliver |
#11
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Hi!
Wie Dein Schwert aussieht, ist völlig egal. Ich würde es davon abhängig machen, was der Schlosser gerade vorrätig hat. Ansonsten kannst Du es Dir auch aus Holz mit Epoxy bauen und mit Blei/Metall im unteren Teil beschweren oder einfach "unangespitzt" in den Boden rammen. Sogar eine alte Tür, die irgendwo rumliegt, kannst Du probeweise einsetzen.
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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#12
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Hallo,
@blondini: Stimmt, ich könnte es erst mal mit allem möglichen testen: @Hein: Dumme Frage, aber wenn ich auf beiden Seiten ein Schwert einsetze, würde das die Kräfte halbieren? Kann ich also dadurch die Schwerter besser ausbalancieren was die Größe und Stärke betrifft? Gibt es irgendwie eine Formel nach der ich die Größe der Schwerter berechnen kann? |
#13
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Moin
Ähm, das mit den Schwertern wird glaub ich keiner. Zwar hat ein Schwert beim Segelboot auch die Aufgabe, den Lateralplan zu vergrößern, aber die Hauptaufgabe eines Schwertes ist die, durch hydrodynamische Funktionen den "Auftrieb" nach Luv zu erhöhen und das Boot ab ca halb bis an den Wind gegen "Abdrift" zu wappnen. ( Das das grob ist, weiss ich, muss aber nicht unbedingt in ne "grenzschichtdebatte oä ausarten ![]() Was du versuchen willst, ist die Lateralfläche massiv zu erweitern, damit das Boot nicht mehr so Windanfällig ist. Ohne jetzt zu rechnen und rein vom Gefühl musst du da mindestens 4/5 qm (eher mehr)mehr an Latfläche schaffen damit das nen nennenswerten Effekt auf die Abdrift hat, weil hydrodynamisch passiert bei der größe und den üblichen Hausbootmot nicht viel. Nu brauchst du entweder zwei Riesenschwerter oder mehrere kleine. Beides wirst du nicht ohne massive Eingriffe in den "Bootsrumpf", in deinem Fall die Verbindungen zwischen den Beams, erreichen können. Und da bezweifle ich stark die Machbarkeit. "Damals" hatten Flösse und Schiffe, die ohne Motorkraft bzw treidelnd die großen Flüsse runtergekommen sind teilweise sop ne art "MiniRuder" an der Vorderseite. Das wurde so gestellt, das der Abdrift entgegengewirkt wurde. Vieleicht auch mal was zum ausprobieren. Hans |
#14
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Hi Aunt,
Arrgh.. verdammt, das hört sich schlecht an. Das mit dem Ruder hatte ich auch schon angedacht, allerdings hat das den Nachteil ständig nachzujustieren je nach dem wie man gerade vom Wind getroffen wird. Die Kanäle winden sich ja so durch das Land. Ich bin schon fast geneigt das Boot nach Berlin zu fahren. verdammt... |
#15
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![]() Zitat:
Na, guck Dir doch mal an, wie groß das Schwert eines Segelbootes in Bezug auf die Segelfläche ist. Ich denke, dass Du mit einem Quadratmeter Fläche ganz gut bedient bist. Vielleicht schaust Du mal nach einer oder zwei alten Türen und guckst, ob es was bringt. Du wirst weiter abdriften, nur nicht mehr so schnell.
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#16
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Je schneller das Schiff, desto mehr kann das Schwert per Profil wirken und kann damit länger und schmaler werden. Wobei die Fläche sicher nicht übertrieben werden muss, bei Katamaranen reichen kleine Finnkannten unter den Rümpfen. Dennoch dürfte es hier eher um ein Schwert mit einer Fläche ~0,5 bis 1Quadratmeter gehen.
Statt Gewichtsschwert (Stahl) könnte man auch ein aufschwimmendes nehmen (Holz, GFK) und dieses mit einer Klemme mit Auslösung absenken. Damit wird das Schwert bei Grundberührung nicht beschädigt. Zusätzlich könnte noch ein Coursekeeper/Rudersafe am Motor helfen. |
#17
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Hein MK hat ja das Hauptproblem benannt, wohin mit den Kräften, die dem Abdrift entgegenwirken. Bei meinem 15 Jollenkreuzer sind die Verbindungen im Schwertkasten sehr großen Kräften ausgesetzt, und der Lateralplan hat im Vergleich zum Aufbau vergleichsweise wenig Fläche.
Welche Möglichkeiten gibts also: Beim Lateralplan vergrößern - stabile Verankerung am Rumpf und Aufbau seitlich (Modell Seitenschwert oder Schwertkasten) - stabile Verankerung parallel zum Rumpf (Modell "Langkieler" oder profilierter Katamaranrumpf, idealerweise in die Rümpfe einlaminiert Mann kann auch 2 (stärkere) Motoren (z. b. an beiden Rümpfen) anbringen 4. BSR vorn einbauen zB. mit einem Rohr zwischen beiden Rümpfen Gruß Wolfram |
#18
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Wie wäre es denn wenn Du mit Sikaflex oder so über die gesamte Länge der Kufen einen kleinen Kiel anklebst, z.B aus einem 10cm hohen, und 5cm breiten Hartgummistreifen?
Damit hättest Du bei 10m Länge 2x1m2, und son kleiner (doppel) Kiel hilft der Spurtreue bestimmt. Zusätzlich wäre der Rumpf von unten gut geschützt gegen auflaufen etc. Kann man natürlich auch laminieren, aber son Gummikiel erscheint mir viel einfacher. Und wenns blöd ist kannst Du den auch halbwegs einfach wieder abrupfen. |
#19
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Ne relativ einfacheLösung (je nach Konstruktion der Schwimmer) wäre diese zu fluten , zb bis auf Höhe der Holzverkleidung. Entleeren ja nach Muskel/Portomone zustand entweder mit ner (Hand)pumpe oder mit Druckluft.
Nu sieht man zwar die Breite der Schwimmer nicht, aber so übern Daumen könnten das wohl bis zu 1000kg sein, die du so unter die Wasseroberfläche bringst Erstens erhöhst du damit den Latplan um ca 1,2 1,3 qm und zweitens treibt die erhöhte Masse auch nicht so schnell ab. Gut, die Wellen laufen halt schon bei 2 Winden statt bei 3 über die Terrasse, was sollst. Und bei Staekwind,- also bei dir ab 4 Winden,- kannst mit dem Hausboot ja eh nicht irgentwie zum Wind, da streikt doch die Mororiesierung. Hans |
#20
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Schwimmer fluten würde ich mir genau Überlegen, wenn das Wasser (und dementsprechend auch der Auftrieb) dann in den Rümpfen hin-und her schifted, hast Du schnell mal einen Trimm wie die Titanik kurz bevor sie auf Tiefe ging.
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#21
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Guten Morgen,
Also ich habe jetzt alle Unterlagen durchforstet. Nach der Konformitätserklärung des Pontonhersteller kann darf man 6t pro Ponton zuladen. Insgesamt also 12 T. Wenn ich den Aufbau grob zusammen nehme, dann komme ich gerade mal 7T. Ich werde direkt am Montag den Pontonhersteller anrufen und fragen was ich machen kann. Mehr Gewicht? Wenn ja wo? In den Pontons oder im Aufbau? Hilft das? etc. Ich halte euch auf dem Laufenden. Oliver |
#22
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Hi Wuddle,
die Idee hat natürlich auch was. |
#23
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Es gibt auch Katamarane die keine Schwerter haben.
Vielleicht kannst du das Rudersystem aus einem Katamaran übernehmen. Die kann man hoch und runter klappen, dann bliebe dein geringer Tiefgang erhalten. Gruß Chris |
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