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  #1  
Alt 23.08.2015, 22:39
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ericjoo ericjoo ist offline
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Standard Mit der Marex von Brandenburg nach Kappeln...

.....und zurück.

Moin zusammen,

hier ein kleiner Bericht über unsere erste größere Runde mit unser Marex 280. Gleichzeitig auch der letzte Törn mit diesem Boot, da sie zur neuen Saison einer neuen Delphia weichen wird.

Am Freitag den 31.07. sollte es von der Havel Marin auf den Wendsee gehen, dort nett Ankern und Samstag volle Attacke Richtung Ziel.

Da ich aber doch eher aus dem Büro kam und ich mal gelernt habe, am Anfang einer Tour soll man Strecke machen, sind wir gleich ein Stück weiter gefahren um in Parey an der Spundwand unsere erste Nacht zu verbringen. Nicht schön, aber man hatte die erste Schleuse und ein gutes Stück des ersten Tagesabschnittes geschafft.
So ging es am Samstag recht früh auf, um die Kanäle (Elbe-Havel-Kanal, Mittellandkanal und Elbe-Seiten-Kanal) zu erobern.
Teilweise gespenstisch, wir sahen kaum ein Boot (Sport- wie Berufler) auf dem ersten Tagestripp, dafür aber Fuchs und Biber.

Start war mit 931,2 Motorstunden und 1576km auf den Uhren.

Nach den ersten Schleusen (Freitag Brandenburg und Wusterwitz, Samstag Zerben, Hohenwahrte und Sülfeld) wussten wir jetzt endlich auch, Schleusen ist kein Hexenwerk, sondern recht easy wenn man sich an ein zwei Dinge hält.

Am Ende des Tages schafften wir es dann bis nach Osloß auf dem ESK, wieder an einer idyllischen Spundwand.

Früh in die Koje heißt bei mir auch früh wieder raus, also um 6 Uhr bei leichtem Nebel auf Richtung Lauenburg um den ESK hinter sich zu lassen, der außer der Schleuse in Uelzen (mit 23 Meter Hub) und dem Schiffshebewerk in Scharnebeck (38 Meter) aber auch wirklich nix (*) zu bieten hat. In Lauenburg angekommen fanden wir auch noch einen netten Platz in der dortigen Marina (ich mach das mal nach Schulnoten) - Note:3-4.

Am Montag morgen noch schnell getankt und in die erste Schleuse (Montags auf dem ELK kürzere Öffnungszeiten) . Ab dort im Verband den gesamten Elbe-Lübeck-Kanal durchquert, ohne wirkliche Wartezeiten an den Schleusen, meistens sogar bei grün angekommen.

Dazu mal an dieser Stelle ein Hoch auf das Personal an allen Schleusen und Brücken die wir auf unserer Tour berührten. Wirklich alle durchgängig sehr nett und freundlich. Evtl. lag dieses Gefühl auch daran, dass wir außer auf der Rückfahrt in Uelzen (dort 1 1/2 Std.) nie länger als 20 Minuten warten mussten.

Nachdem wir den ELK durchfahren hatten ging es ab durch Lübeck (sehr schön zu durchfahren und noch schöner anzusehen), direkt über die Trave auf die Ostsee, wo mein Bruder schon mit seinem Segler in Niendorf lag und uns dort eine Box neben ihm reserviert hatte.
Wir waren dort in der kleinen Marina (Verein) vorne an Backbord (Note - 1-2) und blieben gleich zwei Nächte. Am zweiten Tag, wir ankerten vor Timmendorf, kam den Frauen die Idee, doch mit dem Boot Fischbrötchen im Haupthafen zu holen. Gesagt getan, aber leider fing die Temp.-Anzeige der Marex an, Alarm zu schlagen als wir wieder am Ankerplatz ankamen. Lage geprüft und mit Hilfe meines Bruder den defekten Impeller gewechselt. Glück im Unglück, dass es nicht auf der offenen Ostsee passiert war.

Weiter ging es vorbei an meiner Jugend (die ersten 16 Jahre meines Lebens verbrachte ich jedes Jahr 6 Wochen in Rettin bzw. Pelzerhaken) Richtung Fehmarn. Dort steuerten wir den kleinen Hafen Orth an, (Note - 2-3) wo wir in einem der schönsten Cafes die ich bisher erlebt habe (Selbstbedienung), lecker Kaffee und Kuchen naschten.

Wieder früh am Morgen ging auf nach Kappeln um dort in der ASC Marina (Note - 2) die erste Nacht zu verbringen. Freitag dann mal ausgeschlafen und über die Schlei auf nach Schleswig, dort holten wir unseren Junior und seinen Freund vom Bahnhof ab.
Jetzt wurde es enger auf der Marex, aber mit dem richtigen Tagesprogramm in und um Kappeln war das schon ok.
Klar war, es musste Tube gefahren werden; da dort mein Neffe lebt und ein nettes Motorboot mit 150 PS AB hat, ging es auch gleich am nächsten Tag auf die Ostsee um schnelle Bahnen zu ziehen. Die Jugend ist da deutlich mutiger was das Tempo betrifft....man wird halt älter.

Es folgten tolle Tage mit Tube fahren, Baden, Dorsche fangen usw. usw bevor es nach 4 Tagen noch mal für 5 Tage in die Marina Steckmist (Note 2) ging.
Am 16.08. passte dann Wind und Co perfekt und es ging los in Richtung Travemünde, durch einen Tag mehr in Kappeln ließen wir das bekannte Grömitz aus und steuerten so gleich Priwall (Passathafen) an. In der dortigen Marina (Note - 3-4) wurde dann Travemünde mal wieder besucht und ausgiebig geschlafen.

Nun ging es ab nach Lübeck, die Freude bei den Jungs stieg, Shoppen gehen war angesagt und wir waren alle mehr als angetan, tolle Stadt zu bummeln, Essen und Shoppen. Hat einen riesen Spaß gemacht. Wir lagen im Hanse-Hafen oder auch Altstadthafen genannt (?!?) (Note - 2-3). Nach dem Einkauf von Lebensmitteln hielt es unsere jüngeren Crewmitglieder nicht an Bord, es folgte die zweite (erfolgreiche) Shoppingrunde.

Gegen Mittag verabschiedeten wir uns in Lübeck und nutzten die grüne Welle im ELK um gleich bis nach Lauenburg durchzurutschen. Das ganze bei strömenden Regen und Scheibenwischer unter Volllast. Dafür belohnten wir uns in der schönen Altstadt bei feinstem Essen und netten Menschen und verbrachten einen tollen Abend.

Nun lag er wieder vor uns, der ESK.....für die jüngeren unter uns noch grusliger.....aber das Schiffshebewerk und die Schleuse in Uelzen fanden sie dann doch sehr cool.

(*) Der Hafen in Uelzen war unser Ziel und der ist doch etwas besonderes, super netter Empfang, toller Service und es passte wirklich alles (Note - 1).

Wieder ein recht dröges fahren auf den Kanälen bis nach Wolfsburg, wo wir unsere beiden Junior-Kapitäne an Land warfen und gleich die Nacht im Wolfsburger Hafen (Note - 2-3) verbrachten.

Wieder etwas später ging es weiter Richtung Heimathafen (in der eigentlichen Heimat hatten wir ja gerade geschlafen). Über MLK und EHK (die deutlich angenehmer zu fahren sind als der ESK) ging es dieses mal bis nach Genthin in den Stadthafen (Note - 2-3). Dort schlenderten wir etwas in der Gegend herum (das Hafen Restaurant, hatte warum auch immer, leider geschlossen) und fanden einen türkischen Imbiss.....ich habe noch nie so eine gute türkische Pizza gegessen, echter Hochgenuß. Und ich liebe türkische Pizza.

So, kurz vorm Ziel sollte es eigentlich zu einer schönen Ankernacht auf dem Beetzsee kommen, aber schon klingelte die verrückte Jour-Fix-Truppe aus Berlin an.
Naja....wenn man für die Ostseerückkehrer (Gabi möge es verzeihen) schon ein Feuerwerk-Battle auf dem Wannsee veranstaltet, kann man sich ja nicht lumpen lassen und rutscht mal eben die 4 Stunden weiter durch. Und was soll ich sagen, es hat sich wirklich gelohnt, wieder bekannte Gesichter getroffen, tolle neue Leute und die Nini kennengelernt, dazu ein tollen Feuerwerk Battle.....also in Summe der perfekt Ausklang unserer Reise !!!

Als wir heute kurz nach dem Mittag im (noch) Heimathafen anlegten hatten wir nach 28 Schleusen exakt 1225km und 103 Motorstunden auf den Uhren und einen tollen Urlaub mehr auf dem Buckel.

Wie schnell die Zeit doch vergeht wenn man sich "wirklich" wohl fühlt....

Auf den nächsten Törn.

Bilder folgen......

Frank
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  #2  
Alt 24.08.2015, 09:50
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Zitat:
Zitat von Frank
Naja....wenn man für die Ostseerückkehrer (Gabi möge es verzeihen) schon ein Feuerwerk-Battle auf dem Wannsee veranstaltet, kann man sich ja nicht lumpen lassen und rutscht mal eben die 4 Stunden weiter durch.
Das ist doch für dich als Fernfahrer kein Problem!
Neben dem Feuerwerk-Battle gab es ja auch noch ein legendäres Horn-Battle! Was verdammt knapp aus ging.
Nur wer ist diese Gabi?
Ach so: Kannste mal kurz die 28 Schleusen aufzählen ?!
Gruß von Ostseefahrer zu Ostseefahrer!
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  #3  
Alt 24.08.2015, 10:12
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ericjoo ericjoo ist offline
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Moin Klaus,

mach ich doch glatt (ok, habe Schiffshebewerk mal als Schleuse gezählt ):

Brandenburg, Wusterwitz, Zerben, Hohenwarte, Sülfeld, Uelzen, Schiffshebewerk, 7x ELK.

Das ganze Hin- und zurück macht bei mir 28 !?!

Aber ob nun 28, 26, 34 oder 20.....irgendwie ist es ja immer sehr ähnlich.

Viel schöner war das gute durchkommen und der nette Kontakt mit dem Schleusenpersonal, können wirklich nur sehr positiv berichten !!!

Frank
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  #4  
Alt 24.08.2015, 10:15
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Du bist mein Held!
Bin heute noch mit deinem Muster beim Planenmacher ...
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  #5  
Alt 24.08.2015, 10:17
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Hoppla....Du bist ja flott.

Schön wenn es gut klappt.

Übrigens.....unser Platz war wieder belegt......also angelegt und gefragt ob wir denn da liegen bleiben könnten.

Nach kurzer Ratlosigkeit kam dann vollkommen unerwartet, wir legen das Boot um was in ihrer Box liegt, dürfen dann auf ihren Platz.

Ach wie nett............

Frank
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  #6  
Alt 24.08.2015, 10:25
Fronmobil Fronmobil ist offline
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Zitat:
dürfen dann auf ihren Platz.
Ich denke, du hast gar keinen persönlichen Platz ?!
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  #7  
Alt 24.08.2015, 10:33
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Etoile Etoile ist offline
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Frank , da ist man mal ein paar Wochen weg, und schon ist der Platz besetzt...ging uns auch so, jetzt machen wir uns ein Schild mit Bootsnamen drauf, und solange das hängt, ist das unser Platz
Immer diese Fremdlierger, ja, das kennen wir auch
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Der Unterschied zwischen "Board" und "Bord" liegt in ihrer Bedeutung und Verwendung:
"Board" bezeichnet eine Platte oder ein Brett.
"Bord" bezieht sich auf den Rand oder die Seite eines Fahrzeugs (Boot) oder Objektes.
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