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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Lohnt sich der Wiederaufbau eines 35 Fuss Stahlverdrängers?
Hallo liebe Gemeinde des Boote Forums!
Nach fleißigem Mitlesen habe Ich mich nun selbst hier angemeldet und hab auch prompt eine Frage! Ich war im Sommerurlaub zusammen mit meiner Frau und meiner Tochter für ein paar Tage auf Helgoland. Wir haben uns sofort in die Insel verliebt, wir trafen dort zufällig bekannte und nach der Frage mit welchem Schiff Sie denn gefahren wären imponierte mich die Antwort: "Natürlich mit unserem Eigenem"! Da stand für mich fest: ICH WILL AUFS WASSER! Ich verfolgte laufend Anzeigen, ebay , ebay kleinanzeigen, boots börsen , Anzeigen an hiesigen bootshäusern usw. Durch Zufall machte mich dann eine Bekannte auf ein Schiff aufmerksam welches Ihr Nachbar im Seniorenalter verkaufen möchte. Im Kopf hatte Ich natürlich die Preise welche Ich verfolgt habe, GFK Kajütboot mit 25 PS Aussenborder, 6 meter länge für 4500 €. Da Stand Ich nun vor dem Boot, aus den 6 metern wurden 10,5 meter, aus dem GFK wurde Stahl, und aus dem 25 PS Aussenborder wurde ein 4,5 liter 6 Zylinder Diesel mit 90 PS, ein alter Mercedes. Ich war einfach Baff.... Das Boot ist ausgestattet mit Radar, Seefunk , GPS Gerät, 2 mal Echolot, Bugstrahlruder, Elektrischer Toilette, Autopilot / Automatiksteueranlage. Mittschiffs, quasi die gesammte Bilge unter dem Salon ein Dieseltank mit 768litern fassungsvermögen, VOLL. im Motorraum ein Tagestank aus VA mit noch einmal 70 litern Fassungsvermögen. Solaranlage auf dem Dach. Fernseher DVB-T. 6 Schlafmöglichkeiten in Vorder und Achterkajüte. Alle Geräte, alle Technik , alle einbauten voll Funktionstüchtig. Und der Preis , unschlagbar....Nun steht es bei mir! Jetzt aber der Knackpunkt: Der Rumpf ist Baujahr 67 und Bedarf einer Menge Arbeit. Der Rumpf ist Teilweise durchgerostet, die Fensterleibungen verfauelt, der gesammte anstrich fürn A.... Lohnt sich der Neuaufbau bei solch einem Schiff , oder sollte Ich mein geliebtes erstes Boot lieber Abwracken? |
#2
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Hallo : Entscheidend ist Was kannst Du selbst ,wie viel Zeit hast Du ,wie viel Geld willst du in die Hand nehmen .Ein Boot besteht nicht nur aus Rumpf was ist mit Motor,Getriebe,Elektrik.
Usw. Gruß Uli |
#3
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Moin
Statt einer Antwort ob sich das lohnt oder nicht gibt es erst mal einen Haufen Fragen.Nach:finanziellen Möglichkeiten,Handwerklichen Fähigkeiten und Erfahrungen,Werkstattaustattung und zeitlichen Vorstellungen. Wer für die Stahlschiffbauarbeiten ausser dem Material schon alle Werkzeuge hat und da zu die Kenntnisse und Fähigkeiten so etwas in angriff zu nehmen der braucht nur noch die Zeitfrage zu klären.Da,wenn auch gebrauchtes, Zubehör und Ausrüstung einen Wert darstellen(das lernt man wenn man das Zeugs alles neu kaufen muss)kann sich "Das"wenn siehe oben erfüllt ist schon lohnen. Wenn alles geklärt ist und die arbeiten losgegehen gehören die Beiträge in die Abteilung Restauration. gruss hein |
#4
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Was neben der Zeit und den Eigenen Fähigkeiten noch wichtig ist, der Platz um Arbeiten durchführen zu können sowie in diesem Zusammenhang auch fragen des Transportes...
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#5
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Wie gesagt, die "Innerreien" des Bootes sind alle Intakt, der Motor läuft sauber getriebe Schaltet , elektrik funktioniert. Vom Beruf bin Ich Mechaniker für Land und Baumaschinentechnik, die Stahlverarbeitung ist mir also nicht Fremd. Werkzeuge sind ebenfalls alle Vorhanden , auch ein Schutzgasschweißgerät. Meine Frage geht eher in die Richtung ob sich der Aufwand lohnt. Und Ich möchte mir sicher seien das Ich nicht zu "Blauäugig " an die Sache heran gehe. Im moment sehe Ich Geldmäßig nur die Farbe, das Blech und das Sandstrahlen welches 28 € pro quadratmeter kostet.
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#6
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Hallo!
Bilder können täuschen, aber das Boot wirkt auf mich so, als wenn es aussen einfach nur vergammelt ist. Innen scheint alles alt aber gepflegt zu sein. Wahrscheinlich sind Motor und Elektrik in einem dem Baujahr entsprechendem Zustand; alt aber funktionsfähig, wahrscheinlich ohne riesige Sofort-Baustellen. Wie gesagt, das ist nur der Eindruck, den die Bilder vermitteln. Eine komplette Stahlsanierung scheint notwendig. Wenn du das Boot retten und danach noch Jahre fahren möchtest, gilt die Devise: nicht kleckern, sondern klotzen! Alle Scheiben raus, alle Fensterlöcher und sonstige Öffnungen im Aufbau/Rumpf mit Holzplatten u.ä. komplett verschliessen, alle demontierbaren Gegenstände aussen entfernen und dann das ganze Boot komplett Sandtrahlen (mind SA 2,5). Danach nicht an Farbe und Farbmengensparen. Unterwasserbereich (und Rumpf über Wasser) mit mind. 1mm Epoxy-Teer beschichten, Aufbauten ebenso mit mind 1mm Korrosionsschutz beschichten. Danach evtl Haftvermittler und die abschliessende Farbgestaltung deiner Wahl - je nachdem welches Farbsystem du wählst... Hier und da kommen sicherlich noch ein Paar Schweissarbeiten auf dich zu, wo der Rost zu lange arbeiten konnte.... im Bereich der Fenstergummis, Scheuerleisten, Reelingsstützen usw... Wenn du es angehst, vergesse für die Sanierungsarbeiten sämtliche Artikel aus dem "Yachtsportangebot" und suche dir geeignete Beschichtungen aus den Bereichen der Industrie und dem Wasserbau. Diese Beschichtungen halten wenigstens was sie versprechen! Stahlsanierung macht zwar einen riesen Haufen Dreck, dafür kommst du aber gut voran und kannst binnen weniger Tage große Fortschritte machen. |
#7
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Das Boot steht derzeit auf Landwirtschaftlichem Betrieb meiner Eltern, Platzmäßig ist momentan ein "Höhenproblem" vorhanden da das Boot auf diesem Unvorteilhaften "Trailer über 5 Meter hoch ist. Ich habe einen tieferen Hafentraile an der Hand der die ersten 400 Euro kosten würde, da zu kommt noch das Kranen des 10to schweren Bootes mit noch einmal 300 €... quasi die ersten 700 € weg nur da mit wir in die Scheune kommen....
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#8
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Danke MV Zausel.... welche Beschichtungen kannst du denn aus dem Industriebereich empfehlen?
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#9
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.... Das Unterwasserschiff wurde vor 4 Jahren gesandstrahlt und Zinkfarbe behandelt und mit Ultraschall geprüft, alle Stellen welche gemacht werden müssen wurden vom Prüfer markiert.
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#10
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Ich weis nicht vieviel Platz dir fehlt? evtl reichen auch kleinere Räder?
Ansonsten würde ich mal sagen hast du sehr gute Rahmenbedinungen, zum Boot kann ich mal nix sagen das kann ich nicht einschätzen würde mich aber über einen weiteren Stahlbootrestaurationsthread sehr freuen MFG S |
#12
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Also im Bereich der professionellen Beschichtungen gibt es viele Produkte...
Persönlich (privat) habe ich oft mit Produkten der Firma Relius/BÜFA (Oldenburg) & Sika gearbeitet, da das Werk nur 40km von mir entfernt ist.... Beruflich habe ich auf verschiedenen Baustellen immer mit Produkten aus dem Hause SIKA gearbeitet. Für den Unterwasserbereich könntest du sowas nehmen: Sika Poxitar F https://www.google.de/url?sa=t&rct=j...vanJoU40dWO1YQ Überwasser sowas: SikaCor EG1 VHS https://www.google.de/url?sa=t&rct=j...03073922,d.bGg Aber das sind nur Beispiele.... Evtl bringt dich auch mal ein nettes Gespräch mit nem Wasserbauunternehmer in deiner Gegend weiter, was er verwendet.... bzw ob du über ihn sowas beziehen kannst!?!? Oft kann man als Privatmann bei den Herstellern nicht direkt bestellen....
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#13
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und dann einfach ein antifouling beliebigen Herstellers da drauf?
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#14
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Ob sich der Aufwand lohnt? Finanziell? Bei welchem Stundensatz?
Mal anders: Einen besseren Hintergrund als Landmaschinenmechaniker gibt es fast nicht für so ein Projekt. Die können doch alles. Eine Frage ist sicherlich, ob Du zu Anfang nur flickst und "irgendwann" mal die große Überholung machst oder ob Du gleich mit der großen Überholung anfängst. Oder ob Du zu Anfang flickst und dann jeden Winter etwas von der großen Überholung machst und im Sommer damit fährst. Das letzte halte ich persönlich inzwischen für sehr sinnvoll, weil man dann etwas vom Boot hat und nicht jahrelang eine Baustelle an Land, die man nicht benutzen kann. |
#15
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Was soll das Teil kosten? habe ich das überlsesen?
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Grüsse Wolf https://youtu.be/1nVDhYoYcqw?fbclid=...3FT_C1eHkOrkz0 https://www.youtube.com/watch?v=Xi4STXO9mnA |
#16
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Bei dem Zustand kommt man mit Flicken nicht mehr weiter....
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#17
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Unterwasser gehört eigentlich noch ein spezieller Primer aufs Epoxy, um mögliches "Ausbluten" und Verfärben der weiteren Farbschichten zu verhindern.
Geeignet ist sowas: https://www.google.de/url?sa=t&rct=j...427,bs.2,d.bGg Gibts auch ungepantscht von den Profis.... Danach kommt einfach Antifouling. Je nachdem was du willst.... das einfachste ist eine sog. selbstschleifendes Antifouling (hart). Aber das liegt auch ein wenig dran, wo das Boot liegt, wieviel du fährst, ob das Boot länger als 6-8 Monate im Wasser bleibt usw usw.... |
#18
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#19
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Vom Preis fürs Schiff hängt ab ob es sich lohnt. Konnte den Preis nicht finden.
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Grüsse Wolf https://youtu.be/1nVDhYoYcqw?fbclid=...3FT_C1eHkOrkz0 https://www.youtube.com/watch?v=Xi4STXO9mnA |
#20
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Zitat:
Eine ähnliche Überlegung habe Ich auch bereits angestellt, nur ist flicken ein unschönes Wort: Quasi erst den Rumpf instandsetzen, das Schiff fahren um evtl. weitere Mängel zu erkennen. und im nächsten Schritt dann das Deck und die Aufbauten in Angriff nehmen...wie gesagt auf dem Gebiet bin ich absouluter Neuling.... |
#21
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Zitat:
ich möchte es mal so ausdrücken.... wenn der Marktwert bei 12000 Euro im guten Zustand liegt (Ich kenne den Wert gar nicht ) Hätte Ich für die Instandsetzung 11500 € zur verfügung.... |
#22
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Zitat:
ja das ist ein Schnäppchen, und wenn du in das Boot sogar noch zehntausend investiert (ich denke das reicht auf nen Fall )wird der Wert des Bootes mindestens bei 20-30 tausend liegen, dass einzigste was du noch brauchst ist die Zeit. spare Bitte nur nicht am Beschichtungssystem. Die paar Bleche kosten doch fast garnichts. Mein Boot war in einem schlechteren Zustand ,und ich habe mehr bezahlt. War am Ende mit allen Kosten bei 15k ,also wirklich alles vom Transport nach den Kauf bis reinkranen nach den Wiederaufbau ,ich war 1,5 Jahre beschäftigt.
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-------------------- Gruß Andreas |
#23
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wenn du dir das antust würde ich bei falch fragen
wegen einen Mietwasserstrahler 2000 bis 3000 bar da bekommst du Strahlergebnis SA2. Da hast du den Vorteil kein Strahlgut liegt herum. Und du bekommst alles ab auch sämtliche dauerelastischen Dichtmassen. und du kannst es selber machen. Vom Zeitaufwand denk ich so ein bis max zwei Tage http://www.falch.com/de/news/projekt...licoa-str.html
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LG. Hans |
#24
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Der Name ist Programm ....
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Grüße vom schönen Niederrhein Conni (Volker)
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Zitat:
Da war der innere Drang schneller als der Gedanke, welcher Aufwand, Geld und Logistik erforderlich ist Da ist er aber ja nicht der Erste, dem soetwas passiert und oft kommen wunderschöne Restro-Tröhts hier im dabei heraus
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Viele Grüße Thomas |
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