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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Verdränger Boote
Hallo liebe Fories,
ich habe mal eine spezielle Frage an die Verdränger Fahrer: Da ich überwiegend auf dem Rhein unterwegs bin stellt sich mir die Frage, wie ist das so mit einem Verdränger zu fahren der sagen wir mal max. höchstgeschwindigkeit 12 Knoten also etwa 22 Std./h fahren kann? macht das noch Spaß? Wie sieht das mit der Rumpfgeschwindigkeit aus? Welche Motorisierung sollte da schon sein? Viele Grüße Christian |
#2
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Einen Verdränger mit 12 Knoten wirst du kaum finden, 12 bis 13 km/h sind da eher realistisch.
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#3
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Also 12 Knoten fährt i.d.R. kein Verdränger, so bei 15 km/h als Marschfahrt ist meisst Schluss. Die Motorisierung ist recht gering, so bei 12m Länge ungefähr 120PS, das reicht völlig um die Rumpfgeschwindigkeit zu erreichen.
Mein Verdränger, ca. 8,50m lang, erreicht maximal 12,5 km/h, dann aber unter getöse und Höchstlast, Marschgeschwindigkeit liegt bei 10km/h. Wenn der Rhein mit 6km/h fliesst, dann fahre ich demnach 4km/h zu Berg, also alle Fußgänger überholen Dich. Je nach Wasserstand und je nachdem wo am Rhein Du bist, kann er aber aber auch 10 und mehr fließen. Also ich möchte den Rhein nicht mit meinem Boot befahren, zumindest nicht lange Bergauf, macht mir demnach keinen Spaß, es gibt jedoch auch viele Verdrängerfahrer auf dem Rhein, denen macht es wohl Spaß, die meissten sind aber länger als mein Böötchen.
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Diese Signatur ist unter Bearbeitung! Gruß vom Mario
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#4
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Für 12 kn brauchst du ein Boot was ca. 25 m lang ist. Hier kannst du mal nachrechnen.
http://www.anna-blume-charter.de/de/...indigkeit.html Wenn du überwiegend Rhein und übewiegend Tages bzw. Wochenendausflüge machen willst, dann ist ein Verdränger definitiv das falsche Boot. Zumindest in meinen Augen. Ansonsten muss man natürlich sehen, dass die Rheinströmung komplex ist. Bei dem Niedrigwasser sind bei Koblenz ca. 7 km/h. Aber nur wenn du voll in der Strömung bist. Meist wirst du am Rande bzw. kurveninneren gegenan fahren. Da hast du dann weniger Strömung. Wenn du dagegen bei hohem Wasserstand die Lorely fahren willst, kann es sein, dass du 10 km/h gegen dich hast und mit nem Verdränger gar nicht mehr fahren kannst. Am Niederrhein kann das dann wieder anders aussehen. Gruß Chris
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#5
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Hallo,
zu nächst mal wirst Du eher mit einer Rumpfgeschwindigkeit von 12 - 14 km/h rechnen müssen. Für 22 km/h müsste der Verdränger so groß sein, dass Du ihn nicht mehr mit dem SBF fahren darfst. Wenn Du also einen Verdränger hast der 14 km/h schafft und du eine Strömung von 6 km/h hast, fährst Du mit Strom 20 km/h oder gegen Strom 8 km/h. Die Motorisierung spielt eigentlich keine Rolle, da Du die Rumpfgeschwindigkeit nicht von der Motorleistung abhängt. Die Geschwindigkeit bestimmt der Rumpf und da kommt man mit relativ wenig Ps aus für 10m X 3m Verdränger sind so über den Daumen 50 - 60 Ps optimal (und da hat man noch genug Reserven). Ob das einem Spass macht ist Typ-Sache, für einen Verdrängerfahrer ist der Weg das Ziel (man genießt die Langsamkeit). Gruß Frank
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#6
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Zitat:
Verdränger sind nun mal langsam, selbst die Frachtschiffe sind Verdränger ! Ob das Spaß macht oder nicht, kommt auf die Einstellung an ! Ich fahre jedenfalls lieber langsam und genieße meine Umgebung , brauche dann aber von Köln bis Koblenz ca 15 h ! Die Flitzergilde belächelt mich wegen der Geschwindigkeit - die schaffen die Strecke ja in 2-3 h, Aber: - Spritverbrauch !!!!!!! ( Kosten) - Erholung !!!!!!! - Stress !!!! - etc Gruß Hermann |
#7
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Die "Flitzergilde" hat aber einen unschlagbaren Vorteil.
Sie kann, wenn sie will, langsam tuckern und hat dann die von dir beschriebenen Vorteile. Aber sie kann auch, in HR oft von Vorteil, schnell fahren und einer z.B. Regenfront davonfahren. |
#8
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Zitat:
Das Schnellfahren ist aber auch schön. Deshalb kann ich die oben genannten Aspekte nicht nachvollziehen, es ist ja ein Hobby, da stimme ich ehrer folgendem zu:
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Gruß Jürgen "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen" Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)
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#9
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Grundsätzliches zum Thema steht im "Baader"
Hier kannst Du ihn zum privaten Gebrauch runterladen: https://www.boote-forum.de/showthrea...+Baader&page=3 Beitrag 42 Ab Seite 18 geht es um die Geschwindigkeit. Auch wenn das Buch schon älter ist, die Physik hat sich nicht verändert.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#10
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Etwa 4.5 Ps/Tonne und das soll etwa 60-70% sein um zu vorbeugen das mann imm hoheren rpm dreht.
Fahre 12 kmh bei 2000 rpm .....
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Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg
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#11
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..........warum nicht einen Halbgleiter mit Dieselmotor? 22 km/h sind kein Problem und bei reiner Verdrängerfahrt ist wieder verbrauchsgünstige Fortbewegung angesagt. Bei meiner Scand 29 liegt der Verbrauch bei 4l mit 10 km/h und 7l mit 12,5 km/h. Alles auf eine Stunde angegeben.
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Grüße aus dem Havelland........Mike
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#12
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Man darf nicht vergessen, dass die theoretische Rumpfgeschwindigkeit durchaus mit entsprechend konstruktiven Massnahmen überwunden werden kann, ohne dass dazu unendliche Motorleistung notwendig wäre.
Stichworte hierfür wären LDL Rümpfe oder auch Fast Displacement Hulls. Einer, der dieses Konzept ganz gut umgesetzt hat, ist Nigel Irens mit seinem Rangeboat. Eine Nummer kleiner, aber dem gleichen Prinzip folgend, wäre auch seine Greta ein gutes Beispiel für diese Rumpfform: 11kn bei 26Ft. https://www.youtube.com/watch?v=kEYfUMLks1s
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Cheers, Ingo |
#13
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Mein Lieblingsthema
Sehe ich das Richtig das es sich hier um moderne Commuter Varianten handelt? So schmal wirken die gar nicht leider finde ich keine Angaben zur Breite... |
#14
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Zitat:
L: 11.90 B: 3.30 T: 0.90 "Efficient energy: by 10 knots its 8 liters per hour and by 13 knots its 13 liters. Maximum speed is 20 knots."
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Cheers, Ingo |
#15
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L/B: 3,6 ist jetzt aber noch nichts besonderes, wo ist jetzt da wieder der Tick bei ? die Fahrleistungsdaten sind top da gibts nix zu meckern...
MFG S |
#16
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Naja.... wenn's nur am L/B liegen tät, dann wär Irens kaum ein so gut dotierter Konstrukteur
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Cheers, Ingo |
#17
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Ich könnte mir vorstellen, daß der Trick die extrem spitze undnur sehr langsam breiter werdende Bugform ist.
Da geht natürlich viel Platz im Innenraum verloren. |
#18
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Ist mir auch aufgefallen aber eigentlich gehts doch meist eher um die Strömungsverhältnisse am Heck...
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#19
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Hallo,
mit unserer Snekka fahren wir auf der Mosel Fluss aufwärts mit Volldampf 15km/h. Gemessen mit Navi. Mehr geht da überhaupt nicht. Da ist der 15PS 2 Zylinder von der Leistung her ausreichend. Da wir mit dem Boot dem täglichen Stress entfliehen wollen, ist diese "langsame" fahrt genau richtig... für uns. Man kann die Landschaft genießen und das Fahren ist nicht so anstrengend. Und der Verbrauch gefällt mir auch sehr gut.
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Danke, Kalle |
#20
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Das ist genau das Thema warum wir immer noch hin und hergerissen sind .
Verdränger oder Gleiter ??? Dieses Jahr sind wir in unserem Urlaub fast ständig gaaaaaanz gemütlich mit ca 14 Km/H gefahren und es hat richtig Spass gemacht. Trotzdem bin ich immer froh ,einfach zu wissen ,wenn es sein muß auch mal Gas geben zu können. Es kann schon gewaltig nerven wenn du der Schaukelei nicht einfach durch Gas geben entfliehen kannst. Im Moment habe ich einfach noch nicht die Zeit und die Lust den gleichen Stromkilometer x mal zu sehen oder meine Route so zu wählen dass es meistens mit der Strömung geht. Dass das ganze dann mehr Sprit kostet ist klar ,aber dann ist es halt so und gut ist es . Mal sehen was die Zeit bringt . Im Moment haben wir ja noch einen Gleiter. Helmut |
#21
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Hallo Helmut,
genau das ist meine Denke. Ich bin im Prinzip eher der gemütliche Fahrer. Doch auf dem Rhein ist man oft froh, dass ich den Dampfern davon fahren kann. Der Winter ist lang. Mal sehen was uns der Frühling bieten wird. Gruß Christian
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#22
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Es gibt, denke ich, eine Reihe von Möglichkeiten, um vergleichsweise geringe Motorleistung in vergleichsweise hohe Geschwindigkeiten umzusetzen. Dazu wurde ja viel experimentiert und auch realisiert, als ein PS noch was "wert" war, in Geld und/oder Gewicht. Dieser Verdränger-Rumpf zB (18 Fuß) macht mit 20 PS 20 Knoten, also rd. 37 km/h, und stammt aus den 50er Jahren. Diesem Rumpfkonzept mE nachempfunden das sogenannte "Smartboat" (davon haben wir eine 23-Fuß-Version bei uns im Club stehen, zwar "gleitermäßig" über 100PS AB motorisiert, eindrucksvoll aber der "fehlende Übergang"; das Boot gleitet ab Abfahrt, da scheint es keine "Verdrängerfahrt" zu geben. Erinnert mich auch stark vom Fahrverhalten an meine Zille ("Plattboden"), das ja wirklich ein "glattes (wenn auch gebogenes) Brett als UW-Schiff hat, also garkeinen Kiel. oder die pfh-Rümpfe ... Der Tribut, den man aber an die Physik zahlen muss, ist natürlich der rasch nachlassende Komfort bei Welle. Sicher kann man da die Grenzen ein wenig hinausschieben, aber es ist, was es ist.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu Geändert von ghaffy (27.10.2015 um 17:50 Uhr) Grund: Falsches Bild verlinkt |
#23
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Hallo!
Ich möchte Janus an dieser Stelle widersprechen! Wenn Du mit einem Gleiter in Verdrängerfahrt fährst, wirst du zwar weniger verbrauchen, aber mit absoluter Sicherheit NICHT den Treibstoffverbrauch pro Seemeile erreichen, den ein Verdränger hat! Von daher sind nicht alle o.a. Punkte erfüllt. Gruß Toby |
#24
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Hallo .Wo außer Rhein und ein paar andere große Flüsse kann man noch schnell fahren.
Mal abgesehen von kurzen schnellfahr stücken wo dann Stunden lang hin und her gefahren wird. Ist doch so ähnlich wie beim Auto .Sportwagenfahrer schleichen sich nachts auf BABs ohne Geschwindigkeit Begrenzung , um Ihre teuren Teile mal auszufahren. Dann lieber ganz entspannt den überhohlenden Fußgänger zuwinken Gruß Uli |
#25
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Zitat:
Wenn ich mit dem Auto pro Jahr ca 50-60000 km fahre ist es klar dass der Spritverbrauch entscheidend sein kann . Was ist denn beim Boot der normale gefahrene Stunden Schnitt bei Berufstätigen pro Saison ? 50 ??? Wir haben es dieses Jahr das erstemal überhaupt auf Stunden Verbrauch mitgeschrieben . Tuck Tuck -Verdrängerfahrt mit ca 14,5 Km/H- Gleiten mit ca 40 Km/H also total gemischte Fahrweise haben wir mit den beiden Ad41 Motoren knapp 15 Liter gebraucht. Ein reiner Verdränger braucht pro Stunde ????? keine Ahnung ich sag mal einfach 7 Liter ???? Sind also wenn ich 50 Stunden unterwegs bin 400 Liter mehr beim Gleiter. Wenn ich in Rente bin und dann immer noch Bock auf Bootfahren habe ,dann die ganze Saison unterwegs sein will,spielt natürlich auch der Verbrauch eine Rolle. Wenn der Verbrauch der einzige Grund ist auf einen Verdränger umzusteigen ??????? Wenn ich umsteige muß mich etwas anderes als der Spritverbrauch überzeugen . Mehr Platz -mehr Gemütlichkeit an Board - ich lass mir sehr gerne noch mehr Vorteile von euch erklären . Helmut |
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