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Fronmobil's kleine Ostsee-Tour 2016 | Planungsthread
Moin zusammen!
Ich fange mal wieder an zu planen. Es geht um einen 4 Wochen Ostseetörn entlang der Schleswig Holsteinischen Küste Richtung Fünen / Fyn mit dem Motorboot Swoboda (Reisegeschwindigkeit auf See: 8-9 Knoten). Das war mein Ostsee-Törn in diesem Jahr: https://www.boote-forum.de/showthrea...ne+Ostsee-Tour Ausgangs- und Endpunkt ist wie immer Potsdam. Die Elbe zu Tal (alternativ: Elbeseitenkanal) stellt sich schon mal die erste Frage: 1. Soll ich Travemünde - Fehmarn - Kiel touren oder lieber über Hamburg - NOK - Kiel fahren? Von Kiel aus würde ich gerne der Küste Richtung Norden folgen. 2. Welche Häfen entlang der Küste sind ein "Must" und worauf ist besonders zu achten? Und dann die entscheidende Frage: 3. Wieviel Zeit brauch ich mindestens für eine Tour "Rund Fünen" und wie rum fährt man am besten? Da ich noch ganz am Anfang meiner Überlegungen stehe: 4. Was wäre eine gute Alternative um die dänische Inselwelt kennen zu lernen? Besten Dank schon mal vorab für eure Tipps und Hinweise und die Weitergabe eurer persönlichen Erfahrungen. Geändert von Fronmobil (10.11.2015 um 11:24 Uhr) |
#2
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Moin Klaus,
schön wieder eine "Kurz-" Planung von Dir zu lesen. Ich bin den NOK noch nicht gefahren, aber ich behaupte mal die Travemünde-Route ist die abwechslungsreichere. Und gerade da, gibt es ja einige schöne Häfen; die Frage ist nur, schockt Fünen ? Ist zwar schon eine Weile her, aber umgehauen hat es mich nicht wirklich, da haben wir in der dänischen Südsee, schönere Ecken gesehen. Nicht vergessen würde ich bei der Richtung, 2-3 Tage die Schlei einzuplanen, bei schönem Wetter ein Hochgenuß !!! Zur Alternative muss ich mal meinen Bruder abfragen, der ist fast jedes Jahr dort oben für 2-3 Wochen unterwegs. Frank
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Eine Hand wäscht die andere........ |
#3
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HH-NOK-Kiel geht -bei passender Tide gut in zwei Tagen mit Verdränger.
Runter läuft die Tide kürzer mit, es sollte also möglichst morgens HW in HH sein. Dann schafft man i.d.R. bis kentern der Tide den Strop nach Brunsbüttel an einem gemütlichen Tag. Ich bin morgens ab City Sportboothafen los und war abends (Verdängerfahrt) im NOK und habe im Giselau Kanal übernachtet. Aber die NOK Schleusen sind in den letzten Jahren zunehmend zum Überraschungsei geworden. Mit Pech wartet man länger und muss dann doch mit der Berufsschiffahrt zusammen schleusen. Aufgrund der gerne vorherrschenden Westwinde ist es manchmal ungemütlich von Fehmarn nach Norden (Langeland oder Marstal) zu laufen aber dafür ist man ab Marstal direkt im geschützten Gewässer. Zwischen Fehmarn und Langeland bitte den Dampfertrack beachten den quert man dort. Ich nähme Fehmarn, dann Marstal, Lyö, den Belt nach Middelfaart, Fridericia raus, evtl. Abstecher auf dem Weg nach Ballen/Samsö und dann den großen Belt wieder runter, da vielleicht noch einen Abstecher nach Svendborg, dann über Marstal oder Bagenkop wieder nach Süden. Es gibt dort eine solche Unmenge (!) von Häfen das sich schwerlich Highlights beschreiben lassen, da hat eh jeder seinen eigenen Geschmack. Bin im Herbst noch rund Fünen gegangen, mit kleinem Umweg am Beginn. Daher erst Schlei, Kieler Förde, Damp und Flensburg. Dann eigentlich erst rund Fünen: Von Fl nach Mommark, danach hoch nach Middelfart, weiter nach Ballen/Samsö, ab da durch den Belt runter nach Lohals/Langeland und weiter nach Marstal und wieder rüber nach Westen. Bedeutet, selbst mit kleiner Verdrängerrechnung bist Du da in vier gemütlichen Tagesmärschen (kaum über 30-40 sm Etappen) rum. Bei Bedarf kann man aber 14 Tage rumstromern und dennoch jeden Tag einen anderen Hafen oder einen anderen Ankerplatz angucken. Für meinen Geschmack ist Marstal (Seefahrtmuseum) , Svendborg (Museumshafen) , Ballen, Naturhafen Korshavn bei Nordfünen und Lohals immer einen Besuch wert. Aber wie erwähnt es gibt auch noch Bogense, Lyö, Rudköbing, Thurö Bund, Dagelökke, Faaborg, Arö, Kerteminde und und und. Da was passendes vorzuschlagen ist wirklich schwierig, dafür gibt es einfach zuviele Häfen.
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Gruß Kai
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#4
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Sehe gerade vier Wochen.
Dann ginge ich ab Fehmarn oder Kiel dreiviertel um Fünen, dann ab Nyborg, Kerteminde oder Lohals rübernach Osten durchs Smalandfahrwasser (Vordingborg oder Stubbeköbing). Weiter nach Klintholm via Grönsund, Möns Klint begucken und runter nach Hiddensee über die Bodden und Stettin nach Hause oder wahlweise Klintholm nach Glowe oder Lohme und damit noch Rügen mitnehmen. Dann durchs Landtief/Ruden/Peenemünde wieder in den Bodden oder direkt das kurze Stück Polenküste runter nach Swinemünde. Hat beides seinen Reiz, je nach Wetter natürlich. Alternative nördlich Fünen von Ballen/Samsö nach Grenaa, dort das Meerwasseraquarium ansehen, dann Anholt und von dort in den Öresund, Helsingborg/Helsingör, evtl. Ven oder Flakfort oder Khagen anlaufen und von z.B Skanör (schwedischer SW Zipfel am Sundausgang) rüber nach Rügen (oder vom Sund aus noch den Abstecher Klintholm, das lohnt in jedem Fall, egal wie herum).
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Gruß Kai Geändert von KaiB (10.11.2015 um 14:07 Uhr)
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#5
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Danke Kai für die Vielzahl an Ideen und Vorschlägen. Muss ich erstmal für mich sortieren ...
@ Frank: "... da haben wir in der dänischen Südsee, schönere Ecken gesehen." Wo denn genau? Welche Inselchen bzw. Häfen? "Nicht vergessen würde ich bei der Richtung, 2-3 Tage die Schlei einzuplanen, bei schönem Wetter ein Hochgenuß !!!" Warum? |
#6
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Moin Klaus,
zum ersten muss ich meinen Bruder fragen, ist zu lange her und gemerkt hab ich mir da mal rein gar nix. Zur Schlei.........zum einen weil Kappeln einen oder mehrere Tage wert ist, zum anderen ist die Schlei mit ihrem Verlauf super schön. Da einen schönen Sonnenuntergang mitnehmen.....Hochgenuß. Frank
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Eine Hand wäscht die andere........ |
#7
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Zitat:
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#8
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Schlei ist schon schick.
Man sollte aber erwähnen das die im Sommer und an Wochenenden gerne heftig überlaufen ist, dann kommt Ihr Euch wieder vor als wäret Ihr noch auf der Havel unterwegs. Kappeln, Arnis, Missunde und überhaupt Missunder Enge, Schleswig mit Winkingerdorf-Museum Haithabu ansehen kann jedenfalls nicht schaden. Hier mal ein Blick vom Schleswiger Kirchtürmchen, Brücke Kappeln mit benanntem Verkehr und -Kitsch as Kitsch can- Arnis im Herbst bei Sonnenaufgang.
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Gruß Kai Geändert von KaiB (10.11.2015 um 19:01 Uhr) |
#9
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BTW noch etwas dänische Südsee:
Marstal Kirche, dänisch-öffentliche Literatur, sowie Middelfart, Ballen, Lohals und Marstal Ausfahrt und Anfahrt vom Mörkedyb her, bei jeweils segelunfeundlichem Schnulzenwetter. Und schau mal da durch https://www.boote-forum.de/showthrea...ische+s%FCdsee
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Gruß Kai
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#10
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Hallo, will hier nicht stören nur ganz kurz, Kai was ist das für ein Boot auf dem letzten Foto? Gefällt mir! MFG S
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#11
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Ich weis nicht ob Ihr schon mal in DK gewesen seid daher nur der Vollständigkeit halber:
Gerade die dänische Südsee, also Fünen und Co. sowie die etwas abseits gelegenen Inseln wie Anholt und Bornholm (übrigens auch einen Abstecher wert, sofern Ihr über Polen zurück nach Binnen geht) sind im Sommer voll wie ein Ei. Neben den D`lern gurken während der Ferienzeit ja auch alle anderen Anrainer, plus Nordseeangehörige, da herum. Es kann also Sinn machen zumindest die dänischen (!) Ferienzeiten zu berücksichtigen und seinen Törn davor oder dahinter zu packen. Den kennt Ihr vermutlich schon http://www.sejlerens.com/ liegt ja in vielen Häfen aus und ist eine brauchbare Ergänzung zu den üblichen Handbüchern. Hier mal beispielhaft Anholt im Mai und im Sommer:
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Gruß Kai |
#12
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Danke Kai für die schönen Bilder und vorallem für die beiden informativen Links!
Eine Nachfrage zum NOK: Das sind ja 54 sm. Welche Geschwindigkeit darf man auf dem NOK fahren? Hab mal irgendwo aufgeschnappt, dass dies sehr genau überwacht wird. Und zweite Frage zur Strecke Brunsbüttel Schleuse bis Schleuse Geesthacht: Machen da die Gezeiten wirklich so viel aus? Mein Boot hat 85 cm Tiefgang und ist ca 4 t schwer/leicht. Zur Frage ob so rum (über Lübeck) oder anders rum (über HH) komme ich mehr und mehr zur Überlegung: mal so, mal so - also Hin- und Rückfahrt unterschiedlich gestalten. |
#13
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http://kielkanal.de/Merkblatt.pdf
Da findet man die Vorschriften für Spobos im NOK. Speed: 8 kn/ 15 kmh Die achten darauf und Berufer verpetzen einen auch gerne, selber schon mitbekommen, nicht bei mir ich, schaffe nicht mal das Limit . BTW, weil ich Giselau Kanal erwähnte, der ist zwar sehr malerisch aber der teils von den Dicken hereinstehende Schwell ist extrem, also wenn dann mit viel (!) Lose in den Leinen festmachen. Schwell hat man allerdings praktisch in allen Spobo-Festmachebereichen. Damit muss man einfach leben. Man schafft den NOK allerdings auch mit 5-6 Kn an einem Tag, nur ist der schon recht eintönig. Achtet vor BBüttel darauf im Sportboot-Wartebereich zu bleiben. Man kann die Schleuse ( Kiel Kanal I, IV usw. steht in den Unterlagen.) anfunken, sollte sich aber kurz und präzise ausdrücken, die sind da schon mal gut im Stress und wir sind eher störendes Beiwerk Man legt an tiefen Flossschlengeln an, Fender schwimmend bändseln und auf den Bodenbelag der Flösse achten. Nicht überall liegen Grätings oder Antirutschmatten aus. Geht man von der Elbe bei viel Westwind rein steht der Seegang auch gerne über die glitschigen Flösse rüber, beste Chancen auf die Fr... zu fallen, bis das Tor zu ist. Bezahlt wird erst in Holtenau auf der Mittelmole im Kiosk oder Schleusenhaus bei den kleinen Schleusen aber die dürften eh noch gesperrt sein. http://www.wsa-kiel.wsv.de/Nord-Osts...eit/index.html Mit der Tide auf der Elbe bis BBüttel meinte ich das der Strom dort relativ stark setzt. Ich hatte teils 3 kn mit, hat man die entgegen bremst einen das schon ganz gut aus. Die Tiefe von HH bis BBüttel ist unabhängig von der Tide kein Problem, die ist ja für Dickschiffe ausgelegt --sofern Du das meintest(?) Von Geesthacht habe ich keine Ahnung, kenne ich nur landseitig. Mit den Dicken zusammen und den Schwimmschlengeln sieht dann so aus:
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Gruß Kai Geändert von KaiB (13.11.2015 um 21:31 Uhr) |
#14
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KaiB hat ja schon fast alles beantwortet.
NOK ist erheblich dröger, als ELK, aber dafür hat man bei ersterem die Elbe, die auch spannend ist. Nicht zu unterschätzen ist die Hack, die aus der Nordsee winkt, sobald man um die Ecke guckt. Wenn es nur ETWAS pustet, gehts da ordentlich zur Sache. Die Überwachung im NOK hängt wohl von div. Tagesverfassungen ab. Mal sehr luschig, anderentags winkt schnell die Kelle. Genau in diesem Kanal würde ich das allerdings nicht näher testen wollen. Die Gezeiten auf der Elbe machen mehr als Viel aus! Segelnd z.B. (also auf Tide angewiesen) haben wir HH-Brunsbüttel zwei Tiden rechnen müssen (weil verkürzt, da die nächste Tide einem ja schon entgegen kommt), auf der umgekehrten Reise nur eine, wenn wir auf der Welle mit rein glitschten. Hängt natürlich auch davon ab, ob der Wind mit in die Elbe reindrückt, dann ist es ne Sause, wenn Tide und Wind sich einig sind. Tiefenmäßig gibt es kein Problem. Wie schon gesagt, alles für Dickschiffe ausgelegt und das Fahrwasser ist überall ausreichend. Abweichen würde ich auf der Elbe davon allerdings nicht, denn es gibt viele Untiefen; insbesondere im Bereich der kleinen Elbinseln. Auch von Hamburg bis Geesthacht gibt es kein Problem. Einzig der Weg über die Süderelbe birgt für Segler (Brücken) bei Hochwasser Probleme; für Verdränger jedoch nicht. Krisselig bezüglich Tiefe wird es auf der Elbe eigentlich erst ab Lauenburg. Gibt viele schöne kleine und größere Häfen, Seitenarme und Ankerplätze auf der Tour. |
#15
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Zitat:
Variante 1 über Hamburg und NOK, Kiel Variante 2 über Lübeck, Fehmarn und Kappeln Variante 3 -neu- über Stettin, Rügen und dann in einem 6 Stunden Hoppser rüber nach Dänemark Sind nach meinen vorläufigen Berechnungen immer 6 Tage notwendig, um bis Dänemark zu kommen. Alle drei Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Werde diese alternativ planen und dann wetter- und auch vom Wasserstand auf Elbe und Oder abhängig entscheiden. Zum Thema Ferienzeiten in Dänemark: "In Dänemark gibt es aufgrund eines Schulgesetzes keine einheitlichen Schulferien. Die Ferien werden durch die einzelnen Schulen individuell geregelt. Nur der Beginn der Sommerferien wird vom dänischen Ministerium zentral festgelegt. Und zwar fällt der Ferienbeginn immer auf den letzten Sonnabend im Juni. In der Regel enden die Sommerferien Anfang August." (Zitat Sschulferien.org) Geändert von Fronmobil (15.11.2015 um 08:36 Uhr) |
#16
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Ja, das liest sich gut. Im Grunde sind es von D nach DK alles "Hoppser" die lediglich vom Wetter beschränkt sind.
Neben den genannten Strops gibt es noch die Variante nach Lübeck und Fehmarn nach Gedser zu laufen. Burgstaaken/Tiefe-Gedser macht auch nur um die 35 Meilen aus. Ab Gedser durch den Guldborgsund ins Smalandfahrwasser. Ansonsten fällt eigentlich nur Rödby auf Lolland (Fährhafen) als D-DK Ziel flach, da der mittlerweile von den Offshorecats in Beschlag genommen ist. Ich bin im Osten von Rödvig nach Stralsund, 60 sm. Lohme- Skanör, 60 sm gelaufen und das sind schon die "langen" Strecken. Klintholm nach Stralsund, Glowe oder Lohme ist man mit ca. 45 sm dabei oder nach Vitte/Kloster/Barhöft sogar noch 10 sm weniger. Möglichkeiten gibt es einige, wenn das Wetter paßt. Auf allen gilt, man quert die Kadettrinne mit Dickschiffverkehr und von Rügen nach Skanör, also auf die Ostseite des Öresundes geht es durch einen neuen Windpark, bzw. vor einigen Jahren als wir dort längs kamen war dort Baustelle. Ansonsten sind alle Strecken relativ simpel und nur wetterabhängig gut an einem Tag machbar. ((Und wenn es mal eng wird, wie bei uns im Mai aber ein gutes Wetterfenster winkt ging es ab Wolgast morgens durch die erste Brücke, nachmittags durch die Ziegelgrabenbrücke und am nächsten Morgen um 10 waren wir schon auf Fehrmarn.)) Die beiden letzten Male sind wir dann von Rügen, Sassnitz, aus direkt nach Swinemünde gelaufen. Das sind auch nur um die 40 Meilen und man läuft sehr schön an der Oie und der polnischen Küste längs. Bei kräftigem Nord zu Ost würde ich das mit Mopedboot allerdings vermeiden, dann steht dort eine grobe Dwarssee. Achso, falls Ihr Fehmarn-Kiel mit hereinnehmt. hier: http://www.ycl-o.de/index.php/schiesszeiten findet man die Schießzeiten Todendorf-Putlos in den Warngebieten. Von Fehmarn oder Heiligenhafen nach Marstal oder Bagenkob, bzw. Fehmarn/HHafen nach Damp, in die Schlei oder Sonderburg, oder Zielen im kleinen Belt etc. kann man das Schießgebiet mit winzigen Umwegen von vornherein direkt umfahren. Lediglich die Häfen der Kieler Förde erforden einige Meilen Umweg mehr. Insgesamt bliebe ich (!) der häufigen Westlagen bei dem Plan: NOK oder Lübeck/Fehmarn, dann den kleinen Belt hoch, rüber zum großen Belt und dort, je nach Geschmack nach Osten und über Rügen und Stettin zurück. Oder halt "oben rum" Grena und Öresund und dann Rügen-Stettin. Ich bin aber auch ein Anhänger von -mehr oder weniger - Rundtörns, hin und zurück auf einer Bahn liegt mir nicht so, ist aber nur eine persönliche Macke. Und zuletzt, dänische Tonnen sind oft klein, schwedische gerne noch kleiner, jedenfalls in den von Dickschffverkehr gemiedenen Zonen. Besonders die grünen und die Untiefentonnen gelb/schwarz sind manchmal erst spät und vor Landhinergrund erst dann zu sehen wenn man schon ausreichend nervös geworden ist. Kanal 16 mitlaufen lassen, Lyngby Radio gibt dort regelmäßig nautische Warnungen und Wetterwarnungen durch, jeweils unter " listen our main traffic channels". Diese sind regional verschieden (3,7,24 usw.) und sind in den Begleitheften der Sportbootkartensätze, NV oder DKlasing, etc. vermerkt. Wenn der DWD Euch eines erzählt und Lyngby was anderes nehmt Lyngby als Anhaltspunkt.
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Gruß Kai Geändert von KaiB (15.11.2015 um 09:58 Uhr) |
#17
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Kai, dein Erfahrungsschatz auf der Ostsee scheint unbegrenzt!
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#18
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Um mal die Extreme zu veranschaulichen.
Eine dicke rote Tonne von der Elbe, wie man sie im Hauptfahrwasser HH-Helgoland findet. Daneben einige ausgesuchte (!) Tönnchen in DK aus Nebenfahrwassern. Mit so etwas muss man immer mal wieder rechnen, die Skandinavier haben ja verglichen mit uns derart viel Mobiliar zu versorgen das sie da nicht immer bei kommen. Die "Untiefen-Stange-mit Reifen" z.B. steht schon ewig an einer Untiefe wo man von Svendborg in die Thurö Bund läuft. Siggi, Marsvin hier aus dem BF kennt die sicher auch Die im Strom halb untergeschnittenen (Zufahrt Marstal) sind bei Stillwasser und normal aufgeschwommen ansich völlig ausreichend dimensioniert, das sind so die typischen Stengel in den Fahrwassern um Fünen. Nur bei etwas Wetter und oder mieser Sicht ist oft schon auf kurze Distanz Essig mit finden, vor allem wenn man das Ganze noch nicht so kennt. Spaßeshalber noch ein extremes schwedisches Beispiel, eine Untiefe am südlichen Ausgang der westlichen Schären. Siehe den Pfeil, weisend zu einem Besenstielartigen Gebilde. Das Teil hat mich von Anholt nach Lerkil einige Nerven gekostet bei mäßiger Sicht Die großen Tracks, großer Belt, Öresund, Kadettrinne Mitteltonnen etc. sind gut ausgetonnt und verfügen daneben noch über zig Festfeuer, Racons usw.. Aber in den kleinen Ecken wo Spobos gerne rumkrebsen muss man eben auch ab und an mit dem Gegenteil rechnen.
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Gruß Kai
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#19
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Zu Kais Ausführungen ist ja kaum noch etwass hinzuzufügen, mir fallen da nur noch zwei Sachen ein:
1. Ich richte meine Törns gerne im August ein, dann ist es in den Häfen schon wesentlich leerer, außerdem kannst du dich mit deinem geringeren Tiefgang mal in eine Ecke verkriechen, in die die großen nicht mehr reinpassen. So habe ich eigentlich immer einen Platz gefunden. 2. Du bist von der Windrichtung ja nicht ganz so abhängig, wie wir Lakentrockner, aber ich würde den Törn wegen des auch im Sommer oft vorherrschenden Westwinds im Uhrzeigersinn ausrichten, also z.B. Hamburg-NOK-Kiel, dann im Schutz der SH-Küste nach Norden, Kleiner Belt-Samsö-Gr. Belt-Fehmarn-Lübecker Bucht-ELK, oder, wie schon vorgeschlagen, durchs Smalands Fahrwasser-Mön-Rügen und über die Oder nach Hause. So kannst du auch bei schlechtem Wetter noch ein paar Meilen machen, da Sauwetter doch eher von Westen kommt, Siggi |
#20
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Moin Moin
Ich bin eigentlich jedes Jahr mit meinem Motorboot auf der Ostsee und nehme sehr gerne die Anreise über Elbe und NOK. Erstens kann man den Strom nutzen, nur ab Geesthacht muss man eben den Tidenkalender bemühen. Dafür gibt es unterwegs überall Häfen und Diesel, den Du aber kaum brauchst, denn Fahrt macht der Strom. Erst ab Glückstadt ist der Wetterbericht sehr wichtig. Starker NW auf der Unterelbe kann vor Brunsbüttel sehr unangenehm sein, beim letzten Mal hatte ich mit den Schleusenmeistern Glück und konnte gleich mit reinrutschen. Dass der NOK ein wenig langweilig ist, liegt einfach am Kanal. Dafür sind die Begegnungen dort alles andere als langweilig. Leider sind auf beiden Seiten Schleusen ausgefallen, es kann länger dauern. Über Funk drängeln macht keinen Sinn, die Schleusenmeister sehen Dich schon und irgendwie kommt man immer durch. Dafür ist man in Kiel eine Tagesreise von der dänischen Südsee oder dem kleinen Belt entfernt. Also am Anfang von "Rund Fünen". Und das nach etwa einer Woche Reisezeit ohne viel Stress. Viel Spass kapitaenwalli
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#21
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Zitat:
Auf meiner Ostseetour - im nächsten Beitrag schreib ich noch etwas mehr dazu - wollte ich von Wedel über die Elbe nach Brunsbüttel. (Im letzten Jahr bin ich ohne Probleme in der anderen Richtung gefahren). Also habe ich in Wedel den Tidenkalender genommen, meine Marschgewindigket und dazu den geschätzten Strom und mir ausgerechnet dass ich etwa um 7:00 Uhr in Wedel starten müsste um mit optimaler Unterstützung durch das ablaufende Wasser die Schleuse Brunsbüttel - gut eine Stunde vor NW - zu erreichen. An den Wind und dann noch aus NW habe ich überhaupt nicht gedacht, ich wollte ja nicht auf die Nordsee! Alles verlief prima wie geplant, bis dann vor Brunsbüttel die Elbe immer breiter wurde und der NW-Wind gegen das ablaufende Wasser freies Spiel hatte. Ich spare mir hier Aussagen über Wellenhöhe etc. (dazu gingen die Schätzungen meiner Frau und meine zu weit auseinander . Trotz der 21 t wurde unsere ALK (inkl. des Inhalts unseres Geschirrschranks) gewaltig durchgeschüttelt. Ein 'Nothafen' war rechts oder links auch nicht zu finden. Also festhalten und DURCH!! Wir waren froh als wir nach ca. 45 min (gefühlt mindestens 2 Std.) den Vorhafen der Alten Schleuse erreichten. Der Schleusenwärter, den ich per VHF vorher angerufen hatte, hatte die Schleuse bereits geöffnet und mit einem weiteren Sportboot konnten wir direkt einfahren. Hinter der Schleuse haben wir dann gleich backbord im Sportboothafen festgemacht. Um unseren Stress wieder etwas abzubauen habe ich dann meiner Frau vorgeschlagen sofort die Fahrräder zu nehmen und ein Stück zu radeln. Gesagt getan, an der Schleuse vorbei radeln wir auf dem Deich zur Elbe. Und was sehen wir da? Fast spiegelglattes Wasser!! Mittlerweile strömte die Elbe, unterstützt vom NW-Wind, wieder nach Süden. Weg waren die Wellen!! Ich hätte einfach nur ca. 2 Stunden später in Wedel abfahren müssen. Dann hätte ich zwar auf dem letzten Abschnitt keine Unterstützung durch das ablaufende Wasser gehabt und gegen den Wind und die einsetzende Strömung anfahren müssen. Beides aber wäre kein Problem gewesen. Wieder etwas dazu gelernt!
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groetjes uit Arcen aan de Maas Norbert Der Grosse Alk, Pinguin des Nordens, ausgerottet 1844 www.ms-alk.nl
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Hallo Klaus,
ich habe im letzten Sommer mit meinem Motorboot ALK eine große Runde um die dänischen Inseln (Fünen und Seeland) gefahren. Allerdings, mein Anfahrtsweg von der Maas ist etwas länger als Deiner. Aber es war ebenfalls eine Runde - im Uhrzeigersinn - von Kiel nach Lübeck. Hinfahrt Elbe - NOK; Rückfahrt ELK. Häfen: Sonderborg Haderslev Kolding Fredericia Ballen/ Samso Odden Hundested Helsingör Kopenhagen Skanör/S Klintholm Gedser Hier eine statistische Zusammenfassung gesamte Tour Fahrtage: 64 Motorstunden: 280 Std Strecke: 2371 km Dieselverbrauch: 973 Liter (= halber Tankinhalt) durchschnittl. Geschwindigkeit: 8,5 km/h Verbrauch: 3,52 l/Std oder 0,41 l/km technische Problem: Keine In Dänemark von Sonderborg bis Gedser gefahren in DK 650 km in 20 Tagen, davon 8 Hafentage (nicht immer freiwillig ) Hafengeld in DK durchschnittlich 23,25 € (13m) Bisher habe ich es noch nicht geschafft einen Törnbericht auf Papier zu bringen - wird wohl auch nicht mehr passieren - ich werde aber in der nächsten Zeit einige Tipps und Highlights hier posten. Und wenn Ihr Fragen habt, kein Problem. Norbert
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groetjes uit Arcen aan de Maas Norbert Der Grosse Alk, Pinguin des Nordens, ausgerottet 1844 www.ms-alk.nl
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#23
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Ohne das wertend zu meinen, aber wenn ich im letzten Logbuch richtig mitgelesen habe, scheint Ihr eher die größeren Häfen mit guter Versorgung / Restaurants zu favorisieren?!
Dafür sind viele der genannten Häfen (Faaborg, Sonderburg, Svendborg, Gedser etc.) gut. Ich persönlich mag in der dänischen Südsee eher die kleinen Inseln und Fischerhäfen. Luxus gibt es da nicht, tolle Sanitäranlagen meist Fehlanzeige, ein "Brugsen" gibt es meist, wenn auch in etwas Entfernung und im Garagenstil. Da gibt es ganz zauberhafte Plätze unterwegs und gibt dem Namen "dänische Südsee" nochmal eine andere Bedeutung. Würde ich mir nicht entgehen lassen auf so einer Tour.
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#24
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Zitat:
Bitte immer her mit deinen Tipps und Hinweisen. Fragen werden sich bei mir sicher noch ergeben. Zitat:
Mit frischen Brötchen wird es in den "Brugsen" wahrscheinlich sowieso schlecht aussehen. |
#25
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Moin Klaus,
schau mal hier rein, vllt. ist da ja der ein oder Hafen für dich dabei. Insbesondere Omø ist empfehlenswert. https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=208494 Gruß, Frank.
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Wer dauernd im Dreieck springt, hat offensichtlich Kreislaufprobleme. |
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