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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 12.11.2015, 08:37
Solartiger Solartiger ist offline
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Standard Fahrt durch Regattafeld

Hallo,

an einem der letzten Wochenenden vor Saisonende waren anscheinend wieder Regatten auf dem Wannsee. Das Fahrwasser Richtung Havel führte direkt durch ein Regattafeld mit vielen Segelbooten. Ich bin deshalb an die Westseite des Wannsees ausgewichen und habe mich, so nahe am Ufer wie möglich, Richtung Havel vorgearbeitet. Trotzdem kam es zu einer brenzligen Situation. Natürlich bin ich ausweichpflichtig, aber ich kann mich doch nicht in Luft auflösen bzw. das Boot am Ufer auf Grund setzen, wenn mich Segler komplett ignorieren und ein ganzer Pulk direkt auf mich zukommt.

Muss ich während einer Regatta zwangsweise im Hafen bleiben? Kann ich das Fahrwasser benutzen? Die Regel, dass ein Segler ein Motorboot, dass auf der rechten Seite des Fahrwassers fährt, nicht zum Ausweichen zwingen darf, wird ja auch ohne Regatta von allen Seglern, die munter im Fahrwasser kreuzen, ignoriert.

Herzliche Grüsse,
Ecki
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  #2  
Alt 12.11.2015, 08:53
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Erposs Erposs ist offline
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Zitat:
Zitat von Solartiger Beitrag anzeigen
... wird ja auch ohne Regatta von allen Seglern, die munter im Fahrwasser kreuzen, ignoriert....
Wenn das auf dem Wannsee so ist, ist das wohl das falsche Revier für Dich?

Auch wenn es einigen Motorbootfahrern oft bedenklich nah vorkommt, ein Segelboot läßt sich wesentlich besser manövrieren als ein Gleiter der nicht gleitet. Ansonsten bist Du am rechten Fahrwasserrand kurshaltepflichtig. Zur Not gibts ja noch den Schalt/Gashebel.
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Gruß, Jörg!
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  #3  
Alt 12.11.2015, 08:55
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Ich verstehe es nicht, wo das Problem sein soll.
Das Feld ist entweder relativ dicht beisammen (nach dem Start), dann kann man das ganze Feld passieren lassen, oder es ist weit auseinandergezogen - dann kommt man auch so durch. Auf der Berliner Unterhavel / Wannsee ist praktisch JEDES WE irgendeine Regatta (oder auch mehrere). Trotzdem habe ich NIE Probleme mit anderen Seglern gehabt (weder als Teilnehmer, noch als den Teilnehmern Ausweichender), und mit Mobos klappt das in der Mehrzahl der Fälle auch.
Es hilft, wenn man den Kurs der Wettfahrt erkennen kann (meist ein klassisches Dreieck mit Startkreuz, Raumschenkel-Raumschenkel, Kreuz Vorwind und Zielkreuz, oder ein up-and down, dann ohne Raumschenkel).

Ansonsten besteht das Fahrwasser des Wannsees Richtung Havel eigentlich aus fast dem ganzen See, so dass man den Kurs praktisch nicht außerhalb des FW legen kann....
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  #4  
Alt 12.11.2015, 09:00
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Emma Emma ist offline
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Zitat:
Zitat von Solartiger Beitrag anzeigen
Die Regel, dass ein Segler ein Motorboot, dass auf der rechten Seite des Fahrwassers fährt, nicht zum Ausweichen zwingen darf, wird ja auch ohne Regatta von allen Seglern, die munter im Fahrwasser kreuzen, ignoriert.
Hi Ecki,
allein dein Beitrag wird wieder böse Diskussionen auslösen. Der Segler im Allgemeinen ist schon der Meinung, dass sich Motorboote in Luft aufzulösen hätten.
Auf dem Langen See ist auch das selbe Theater. Ich habe den Clubchef des Klubs, dessen Boote jedes Wochenende im Dreieck fahren, mal gebeten, seine Segelfreunde an diese Regel zu erinnern. Das hat ein wenig Linderung verschafft.
Es gibt übrigens auch Segler (meist ältere), die sich bedanken, wenn man beidreht, um ihnen Vorfahrt zu gewähren.

PS Siehste - während ich noch schrieb, kamen die ersten Beitrage gegen dich.
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Mahlzeit
Jan


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Christian Morgenstern
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  #5  
Alt 12.11.2015, 09:02
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Ich als Segler würde unter Motor am Fahrwasserrand fahren und Kurhalten! Ggf. den Finger am Horn und laut "Raum" schreien, das verstehen die Spassvögel!
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mit sportlichem Gruß
Hendrik
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  #6  
Alt 12.11.2015, 09:08
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Zitat:
Zitat von Erposs Beitrag anzeigen
Wenn das auf dem Wannsee so ist, ist das wohl das falsche Revier für Dich?
Jawohl, dass ist die richtige Antwort! Soll er doch woanders fahren.
Zitat:
Zitat von Erposs Beitrag anzeigen
Ansonsten bist Du am rechten Fahrwasserrand kurshaltepflichtig.
Genau das hat er ja gemacht .
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Mahlzeit
Jan


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  #7  
Alt 12.11.2015, 09:10
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Wenn man in einem stark befahrenen Segelrevier Motorboot fahren will, lohnt es sich auf jeden Fall, sich mit dem Segeln soweit zu befassen, dass man in etwa erkennen kann, was ein Segler vorhaben könnte. Durch minimal anderes Verhalten kann man so jedem Problem von vornherein aus dem Weg fahren. Natürlich ist niemand dazu verpflichtet und es hat jeder das Recht, auf seinem Recht zu bestehen. Aber für mich ist das der einfachere Weg.
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  #8  
Alt 12.11.2015, 09:11
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Kenne die Gegend jetzt nicht.
Wenn das betonnte Fahrwasser längs durch den See führt und du auf deiner Stb. Seite dem Tonnenverlauf folgst, dann hast du Vorfahrt vor den das Fahrwasser kreuzenden Seglern.

Wenn der ganze See Fahrwasser ist und du an deiner Stb. Seite am Ufer lang fährst, ebenso.

Wenn du mitten durchs Getümmel fährst, dann musst du den Seglern ausweichen.
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Gruss
Robert
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  #9  
Alt 12.11.2015, 09:13
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Muss ich jetzt den LKW Führerschein machen, um zu verstehen was LKW Fahrer vorhaben?

Zitat:
Zitat von 123 Beitrag anzeigen
Wenn man in einem stark befahrenen Segelrevier Motorboot fahren will, lohnt es sich auf jeden Fall, sich mit dem Segeln soweit zu befassen, dass man in etwa erkennen kann, was ein Segler vorhaben könnte. Durch minimal anderes Verhalten kann man so jedem Problem von vornherein aus dem Weg fahren. Natürlich ist niemand dazu verpflichtet und es hat jeder das Recht, auf seinem Recht zu bestehen. Aber für mich ist das der einfachere Weg.
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Gruss
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  #10  
Alt 12.11.2015, 09:34
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Hallo Ecki,
die von dir beschriebene Situation auf dem Wannsee kenne ich nur zu gut aus eigener Erfahrung. So wie ich dich kenne, wirst du aber immer eine gute Lösung für die Situation finden.

Zitat:
Zitat von Solartiger
Muss ich während einer Regatta zwangsweise im Hafen bleiben?
Nein, natürlich nicht. Außer die WSP würde den ganzen Wannsee wegen einer Regatta sperren. Das habe ich allerdings noch nicht gehört.

Zitat:
Zitat von Solartiger
Kann ich das Fahrwasser benutzen?
Ja, sicher. Nur nochmal zur Erinnerung: Binnen hat derjenige, der sich innerhalb des Fahrwassers befindet, keinen Vorrang.

Zitat:
Zitat von Solartiger
Die Regel, dass ein Segler ein Motorboot, dass auf der rechten Seite des Fahrwassers fährt, nicht zum Ausweichen zwingen darf
... gilt natürlich weiterhin!
Mein persönlicher Tipp: Ich fahre in so einem Fall nicht zu nahe am Westufer und den Häfen entlang und versuche immer mir genügend Raum zum Ausweichen in alle Richtungen zu lassen. Ist manchmal leichter gesagt als getan, aber wenn man die Regatta beobachtet, dann findet sich ein Zeitfenster um "mal kurz durch zu rutschen". Also Hebel auf den Tisch der Callas und schon ist alles gut!
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"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann,
was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will."
(
Jean-Jacques Rousseau)
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  #11  
Alt 12.11.2015, 09:39
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Zitat:
Zitat von Robert67 Beitrag anzeigen
Muss ich jetzt den LKW Führerschein machen, um zu verstehen was LKW Fahrer vorhaben?
Deinetwegen habe ich doch eigens geschrieben, dass jeder das Recht hat, auf seinem Recht zu bestehen. Wie wäre es, wenn Du das auch liest?
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  #12  
Alt 12.11.2015, 09:45
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Zitat:
Zitat von Solartiger Beitrag anzeigen
....Die Regel, dass ein Segler ein Motorboot, dass auf der rechten Seite des Fahrwassers fährt, nicht zum Ausweichen zwingen darf, wird ja auch ohne Regatta von allen Seglern, die munter im Fahrwasser kreuzen, ignoriert.
Korrekterweise muss es nicht Fahrwasser, sondern Ufer heißen. Im Bereich Havel- Wannsee ist man ja nur an sehr wenigen Stellen an die Betonnung gebunden.

Ja, diese Regel wird häufig ignoriert. Ich halte das für unsportlich. So, wie wir den Großen ausweichen müssen, müssen wir auch Mobos ausweichen, sie rechts fahren und nicht noch weiter nach rechts können.

Andererseits machen (nicht teilnehmende) Segler Regattateilnehren auch dann Platz, wenn die Regattierenden eigentlich ausweichen müssten.
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  #13  
Alt 12.11.2015, 09:53
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Irgendwie widerspricht sich der Threadersteller. Musste er jetzt ausweichen oder nicht?

Ein Kurshaltepflichtiger der ausweicht ist meistens auch keine große Hilfe.

Ansonsten ist es doch ganz einfach. Bei sehr wenig Wind fahre ich in Verdrängerfahrt durchs Feld, damit die Jollen nicht allzusehr in ihrer Fahrt beeinträchtigt werden. Bei ausreichend Wind, kann man auch mal ein wenig Gas geben um schnell weg zu kommen. Natürlich auch noch so, dass kein Segler mehr als nötig beeinträchtigt wird. Aber bei Wind kann eine Jolle auch mal ne Welle ab.

Gruß
Chris
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  #14  
Alt 12.11.2015, 10:19
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Zitat:
Zitat von 123 Beitrag anzeigen
Wenn man in einem stark befahrenen Segelrevier Motorboot fahren will, lohnt es sich auf jeden Fall, sich mit dem Segeln soweit zu befassen, dass man in etwa erkennen kann, was ein Segler vorhaben könnte.
Ich fahre ja erst seit diesem jahr Boot. Aber auf den paar km auf der oberen Havel und den anschließenden Seen habe ich mehrfach festgestellt dass ich dazu eine Glaskugel bräuchte. Das einzige wovor (einige) Segler scheinbar Respekt haben dürften Schubverbände sein. Ansonsten von links nach rechts und kreuz und quer, nach dem Motto der See gehört mir.
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Grüße aus Randberlin, Rocco

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  #15  
Alt 12.11.2015, 10:24
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Zitat:
Zitat von onkelrocco Beitrag anzeigen
Ich fahre ja erst seit diesem jahr Boot. Aber auf den paar km auf der oberen Havel und den anschließenden Seen habe ich mehrfach festgestellt dass ich dazu eine Glaskugel bräuchte. Das einzige wovor (einige) Segler scheinbar Respekt haben dürften Schubverbände sein. Ansonsten von links nach rechts und kreuz und quer, nach dem Motto der See gehört mir.
Wenn ein Segler gegen den Wind will muss er kreuzen Da fährt man nun mal hin und her (ca 45 Grad gegen den Wind). Das ist so. Und als Mobo bist Du ausweichpflichtig, wenn Du nicht so weit rechts fährst, dass Du nicht mehr nach rechts kannst.
Letztere Regel, das mit dem Mobo am rechten Ufer, wissen einige Segler leider wirklich nicht.
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  #16  
Alt 12.11.2015, 10:30
Solartiger Solartiger ist offline
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Hallo,

ich wollte hier keinen Streit anzetteln

Ich bin sicherlich niemand, der seine Vorfahrt erzwingen und auf seinem Recht bestehen will. Trotzdem ist es irritierend, wenn man auf der Havel rechts im Fahrwasser auf dem Tonnenstrich von den kreuzenden Seglern komplett ignoriert wird. Habe mich gefühlt wie mit Tarnkappe

Zitat:
Ich fahre in so einem Fall nicht zu nahe am Westufer und den Häfen entlang und versuche immer mir genügend Raum zum Ausweichen in alle Richtungen zu lassen.
Klar - so mache ich das normalerweise auch. Slalomfahrt zwischen den Seglern. Nur das eine Wochenende hat das nicht geklappt. Ich bin zwischen Wendetonne und Westufer gewesen als etwa 5 Segler beschlossen haben, die Wendetonne großräumig zu umsegeln und schräg auf mich zukamen. Vor mir zwei Kanus und links das Ufer. Alle Segler haben rechtzeitig gewendet nur einer hat mich komplett ignoriert und ist mir laut schimpfend fast in die Seite gefahren. Hinterher habe ich mitbekommen, es waren wohl Deutsche Meisterschaften.

Zitat:
Wenn man in einem stark befahrenen Segelrevier Motorboot fahren will, lohnt es sich auf jeden Fall, sich mit dem Segeln soweit zu befassen, dass man in etwa erkennen kann, was ein Segler vorhaben könnte. Durch minimal anderes Verhalten kann man so jedem Problem von vornherein aus dem Weg fahren. Natürlich ist niemand dazu verpflichtet und es hat jeder das Recht, auf seinem Recht zu bestehen. Aber für mich ist das der einfachere Weg.
Als langjähriger Segler verstehe ich die Intension der Segler ein bisschen. Trotzdem Danke für den Hinweis.

Zitat:
Irgendwie widerspricht sich der Threadersteller. Musste er jetzt ausweichen oder nicht?
Bei der Fahrt am Westufer während der Regatta bin ich meiner Meinung nach ausweichpflichtig gewesen. Nur kann man eben nicht immer ausweichen, wenn Segelschiffe im Pulk auf einen zukommen.

Herzliche Grüsse,
Ecki
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  #17  
Alt 12.11.2015, 10:38
Pusteblume Pusteblume ist offline
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Zitat:
Zitat von Solartiger Beitrag anzeigen
...Bei der Fahrt am Westufer während der Regatta bin ich meiner Meinung nach ausweichpflichtig gewesen. Nur kann man eben nicht immer ausweichen, wenn Segelschiffe im Pulk auf einen zukommen....
Hm. Wenn man nicht mehr ausweichen kann, weil man quasi immer jemanden vor den Bug fahren würde, würde ich die Fahrt rausnehmen.
Ansonsten geht es bei allen Ausweichregeln darum, Schaden von Leib, Leben und Fahrzeugen abzuwenden. Insofern MUSS auch der Segler ausweichen, insbesondere, wenn Du mit dem Mobo nüscht mehr machen kannst.
Wenn Du langjähriger Segler bist, dann weißt Du sicherlich, dass bei Regatten, insbesondere, wenn es um was geht, ein bißchen Plustern dazugehört.
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  #18  
Alt 12.11.2015, 11:07
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onkelrocco onkelrocco ist offline
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Zitat:
Zitat von Pusteblume Beitrag anzeigen
Wenn ein Segler gegen den Wind will muss er kreuzen Da fährt man nun mal hin und her (ca 45 Grad gegen den Wind). Das ist so. Und als Mobo bist Du ausweichpflichtig, wenn Du nicht so weit rechts fährst, dass Du nicht mehr nach rechts kannst.
Ist mir schon klar, ich hatte im August erst Prüfung.
Mir es es ziemlich egal woher der Wind weht. In 100 Metern Entfernung ist ein Segler mit mir auf Kollisionskurs. Nun fahre ich nach backboard, dann nimmt der Segler wieder meinen Kurs an usw. Ich fragte mich innerlich "wo will der eigentlich hin?". Habe ich so oder ähnlich mehrfach erlebt und ich konnte da überhaupt nicht einordnen was der nun als nächstes vorhat. Solche Mätzchen würden die mit Berufsschiffern nicht machen denke ich.
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Grüße aus Randberlin, Rocco

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  #19  
Alt 12.11.2015, 11:15
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Zitat:
Zitat von onkelrocco Beitrag anzeigen
Mir es es ziemlich egal woher der Wind weht. In 100 Metern Entfernung ist ein Segler mit mir auf Kollisionskurs. Nun fahre ich nach backboard, dann nimmt der Segler wieder meinen Kurs an usw. Ich fragte mich innerlich "wo will der eigentlich hin?". Habe ich so oder ähnlich mehrfach erlebt und ich konnte da überhaupt nicht einordnen was der nun als nächstes vorhat. Solche Mätzchen würden die mit Berufsschiffern nicht machen denke ich.
Wenn sich die Windrichtung etwas ändert, muß der Segler sich dem anpassen.
In aller Regel sind das keine "Mätzchen" sondern der Versuch möglichst effektiv voran zu kommen.
Ich als Segler weiche auch gerne mal kurzfristig ein paar Grad vom Kurs ab, wenn dadurch einem MoBo geholfen ist.
Manchmal gibt es aber Situationen, da kannst du das nicht, bzw. würdest dadurch viel an Höhe verlieren. Dann muß eben der MoBO Fahrer kürzer treten.

Wenn ein Regattafeld auf mich zukommt und ich nicht ausweichen kann, nehme ich auch alle Fahrt raus. Es wirkt am Anfang bedrohlich, wenn die dann sehr nahe an einem vorbei fahren, ist es aber nicht.
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  #20  
Alt 12.11.2015, 11:34
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Hallo in die Runde,

ich habe nun einfach mal die Wasserschutzpolizei angerufen und gefragt. Der Regattaveranstalter bekommt ein Blatt mit Auflagen. Unter Punkt 3 steht dort: Die Veranstaltungsteilnehmer dürfen den normalen Verkehr weder behindern noch gefährden.

Nach Schilderung meines Falls sagte mir der Wasserschutzpolizist, auch wenn ich ausweichpflichtig bin, darf ein anderes Boot nicht auf mich draufhalten. Wenn er mich getroffen hätte, wäre er Schuld gewesen.

Herzliche Grüsse,
Ecki
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  #21  
Alt 12.11.2015, 11:37
Pusteblume Pusteblume ist offline
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Zitat:
Zitat von onkelrocco Beitrag anzeigen
...In 100 Metern Entfernung ....
Das ist ja nu noch relativ weit.
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  #22  
Alt 12.11.2015, 11:38
HänschenHamburg HänschenHamburg ist offline
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Ich bin ja lange raus, aber irgendwie ist es fast beruhigend / heimelig, dass sich einige Begebenheiten nicht ändern...

Ich war sowohl MoBo-Fahrer (Barkasse), als auch Segler (JWK OHNE Maschine), kenne also beide (ggf. auch kritischen) Varianten.

Das ist ähnlich Fahrradfahrer / Autofahrer. Manches ist es gut, einfach mal die andere Perspektive einzunehmen.

Von Idioten mal abgesehen, die es überall und immer geben wird, habe ich mit "fairplay" unter Sportsfreunden die besten Erfahrungen gemacht.

Sich vorschriftsmäßig verhalten, Manöver flüssig und vor allem (!) deutlich ausführen (da hakt es nämlich oft), aber notfalls auch mal ein / zwei Gänge zurück schalten, wenns eng wird oder es Missverständnisse gibt.

Regatta ist nochmal was besonderes. Sicher kann man da auf sein Recht pochen, aber da würde ich, käme ich da hinein, einfach versuchen, mir die Situation anzuschauen (gibt ja Tendenzen) und mich da rücksichtsvoll durch zu hangeln. Jede Situation kann man eh nicht im Vorfeld abchecken und da würde ich spontan im Moment bleiben und entsprechend handeln.

Wie schon gesagt, ist halt eben ein Wettkampf und da werden die Federn schonmal etwas "bunter".
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  #23  
Alt 12.11.2015, 11:47
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Es kracht ja auch bei Regattateilnehmern untereinander häufiger mal und da sind die Regeln ja ganz klar

Selbst erlebt, ich fahre eine Wende und mein Verfolger meint mir ein Schnippchen schlagen zu können und wendet auch. Leider vergeigt er die Wende (es war relativ viel Seegang) und bleibt keine halbe Schiffslänge vor mir mit der Breitseite liegen. Treffer, zum Glück nicht versenkt

Somit Kurs halten und bemerkbar machen!
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mit sportlichem Gruß
Hendrik
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  #24  
Alt 12.11.2015, 12:11
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Zitat:
Zitat von Pusteblume Beitrag anzeigen
Das ist ja nu noch relativ weit.
Wenn beide 10km/h fahren, treffen die sich bei 100m in ca.20 sek
Von wegen weit.
__________________
Gruss
Robert
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  #25  
Alt 12.11.2015, 12:14
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Zitat von HänschenHamburg Beitrag anzeigen

Sich vorschriftsmäßig verhalten, Manöver flüssig und vor allem (!) deutlich ausführen (da hakt es nämlich oft), aber notfalls auch mal ein / zwei Gänge zurück schalten, wenns eng wird oder es Missverständnisse gibt.
Das ist der entscheidende Punkt.
Klare Kurs fahren, das man sehen kann, wo es hingehen soll.
__________________
Gruss
Robert
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