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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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"Wellenbinder" neues Projekt
Moin,
habe mir gestern ein neues Projekt zugelegt. Es wurde als Wellenbinder angeboten, obwohl es eigentlich (nur) ein Rundspant mit flachem Boden ist. GFK Rumpf mit Stahleinlagen ( Spanten) . Sperrholzdeck, 5,7m x 1,3m. Ist laut Beschriftung früher in Bremen gefahren. Kennt jemand den Hersteller ? Torsten
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manche Boote fahren elektrisch.....
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#2
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Moin,
vor ein paar Jahren Jahren tauchte ein sehr ähnliches Boot mehrfach in der "Bucht" auf. Allerdings hatte dieses Holzspanten und keine Scheuerleisten. Ob da mal was umgebaut wurde , schwer zu sagen. Von außen sehen sich die beiden aber sehr ähnlich. Hier beim ersten auftauchen , war glaube ich auch irgendwo an der Nordsee.
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#3
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Später tauchte so ein Boot ( ich würde sagen das Selbe ) nochmals in der Bucht auf, jetzt in Sachsen Anhalt.
Das hab ich mir angesehen , war leider krum und sehr schwer. Dieses hatte Holzspanten , evt sind diese aber auch nachträglich eingebaut worden ....
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#4
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So weiter geht es,
war eben nochmal beim "Neuen" , ist früher mal beim WVN Bremen gefahren , zumindest steht das am Heck. Am Bug ist der Name "Paloma" übergepinselt. Wie schon geschrieben, die Versteifungen scheinen aus Stahl zu sein. Keil plus zwei längs Stringer, dazu mehrere "Spanten " sowie im mittleren Bodenbereich noch ein paar kurze Querstücke. Alles einlaminiert, allerdings sieht es so aus als ob in den Jahren doch Wasser seinen Weg zum Metall gefunden hat.... Besonder an der Bordwand unterhalb der Fenster sind Risse außem im Laminat zu sehen, wurden schon mal übergespachtelt. Der Rost schein hier viel Kraft zu entwicknln. Vermutlich muss der ganze Eisenkram raus. Von innen, blos ist es besser das Laminat an den Verstärkungen nur "oben aufzuschneiden um die Stabilität zu erhalten, oder komplett das einschliessende direkt an der Rumpfschale abtrennen. Ist dann besser flächig zu laminieren. Was meint ihr ?
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#5
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Moin,
kennt wirkich niemand diesen Bootstyp ? Egal, wird sich schon finden. Die weiteren Planungen für die "Refit": Rumpf außen von den alten Farbschichten befeien, mal schauen was an Flickstellen zum Vorschein kommt. Deck mit der Klinge abziehen, auch hier mal schauen wie es aussieht "Spanten" innen an ein paar Stellen Freilegen, was da vom Stahl noch über ist... Torsten
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#6
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Kann Dir bei der Identifikation leider nicht helfen.
Bin aber gespannt, wie's hier weitergeht
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Cheers, Ingo |
#7
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Habe gerade den Hinweis bekommen es könnte sich um einen :
Wellenbinder von Nico Meyer Bremen handeln. Form past , aber hat der nicht ( nur ? ) Holzboote gebaut.
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#8
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Hallo,
da die Werkstatt immer noch nicht frei ist , hab ich draußen ein paar Untersuchungen gestartet. Innen einen "Spant" ein stück frei gelegt, obwohl hier am Laminat ein brauner Streifen war sah es darunter ganz gut aus. Außen an einer ausgebesserten Stelle durch das heir recht weiche Laninat ein loch gemacht. Darunter auch kein Rost. Die Spanten scheinen U Profile zu sein mit der offenen Seite nach außen. Das Deck einwenig abgeschabt, richtig was sehen kann man aber erst bei einer größeren Fläche.
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#9
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Hallo,
so nun ist das Boot entlich in der Garage. Innen ein wenig trocken gelegt, Persening runter, Scheiben ab und Schleifer rausgehohlt. Im Heckbereich sieht das Deck besser aus als erwartet. Zwar liess sich die Decksfarbe nicht mit der Klinge abziehen, aber mit dem Schleifer ging es ganz gut. Am Spiegel kammen diverse Farbschichten zum Vorschein..... Seht selbst
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#10
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Ich hätte schon gestern aufmerksam werden müssen...
Die ( zu ) gute Lackierung des Decks... Sehr viel Sikaflex zum abdichten..... Der große Spalt am Dollbord... Das Deck ist mit beschichteten ( Anhängerbau ?) Platten mal neu gemacht worden. Diese sind nur mit Sika und ein paar Schrauben befestigt . Hätte mir die Schleiferei gestern sparen können Egal, Deck also neu. Fotos heute Abend. Torsten
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#11
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So , Deck ist ab,
an Steuerbord ist eine gammekige Stelle sonst sieht der Unterbau ok aus. Die Träger am Spiegel sind rostig, auch am Übergang zu Boden.
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#12
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Es gab auch einige NM Nachbauten.
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Gruß Markus |
#13
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Diese Rumpfform wird auch ( eigentlich richtiger ) als Motorkanu bezeichnet.
Da gab es sogar eine "Rennformen" für Standartboote mit 5,6 m Länge. Ist also nicht unbedingt was exklusives nur von Nico Meyer. Im Yachtsportarchiv hab ich NM nur einmal im Zusammenhang mit Bootssperrholz gefunden.
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#14
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Noch mal zu den Rissen ( Fotos 8#).
Diese sind bei vielen Spanten, mehr oder wenig stark vorhanden. Innen sind als "Spanten" verzinkte Halbrohre stabil einlaminiert. Rost konnte ich hier nicht finden. Wiso dann die Risse ? Verschiedene Temperaturausdehnung , Stahl, GFK ? Torsten
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#15
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Moin Torsten,
Glückwunsch das wird bei Dir bestimmt wieder ein schickes E-Dingens. Laß mich mal mutmaßen wieso der Kahn sich selbst zerstört: In Relation Länge zu Bordwandhöhe . Sehr lang und auch schmal, dabei sehr niedrige Bordwand. Wirklich schnelle Boote sind diese Wellenbinder, die bei entsprechender Motorisierung fast auf dem Prop fahren. Die Piloten fahren Pinne und sitzen im halben Schneidersitz hinten. Das fast komplette Boot ist ÜBER den Wellen und schlägt mit dem Rumpf recht nett von oben auf die Wellen. (Schau Dir am Anfang/Start die 2 Wellenbinder bei der Nostalgiewettfahrt Bremen an) https://www.youtube.com/watch?v=l4OZ4E7GAZc Wenn die dabei entstehenden in Längsrichtung laufenden Vibrationen auf die Stahlspanten (die singen doch in anderer Frequenz .) treffen kann ich mir das Reißen des Fasergeleges sehr gut vorstellen. Auch könnte jeder der senkrechten Spanten im Gefüge zum Zeitpunkt des Aufpralls auf die Welle wie ein kurzer Hebel wirken an dem die Kräfte des Aufpralls des langen Rumpfes wirken. Schwierig zu schreiben was ich zu denken versuche. Sollte eine dieser MUtmaßungen zutreffen so sollten die Risse eher im oberen Bereich unter der Bordwand zu finden sein . Sollten die Risse dann im Bereich der Bootsmitte und etwas davor und dahinter am stärksten sein, nach vorne und hinten immer geringer werden so sieht mir das nach Zerkloppen durch schnelle Fahrt aus Das Boot wird wohl schwerer als die sehr leichten hölzernen Geschwister sein, und die werden regelmäßig beim Rennen zerkloppt. Die Risse würde ich sehr tief,ballig und lang ausschleifen. Mit vielen dünnen GELEGEmatten und Epoxy auffüllen, dann planschleifen. Ob diese Gelegefüllung den spaltendene Kräften entgegenwirken kann weiß ich natürlich auch nicht Wenn Du langsam fährst könnte das halten , wenn Du Wellenbindermäßig fliegst und das wieder reißt::: würde ich die Stahlspanten in Bootsmitte entfernen. Innen würde ich dann 15 auf 10 cm unterhalb der Oberkante der Bordwand 5cm breite Gelegestreifen in Längsrichtung anbringen . Mehrere davon naß in naß übereinander. Viel Erfolg
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Ich bin nicht blöd. Ich hab nur soviel Pech beim denken. Erhard Geändert von holzwurm (23.12.2015 um 18:57 Uhr) |
#16
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Hallo Erhard,
mit der Lage der Risse liegst du fast richtig. Allerdings gehen diese nicht bis ganz nach oben. Am Wahrscheinlichsten sind hier wohl Ermüdungserscheinugen im Zusammenspiel von Stahlspanten mit GFK mit Schwingungen , Feuchtigkeit ( Frost ?) . Wenn der Boden abgeschliefen ist sieht man vielleicht noch mehr. Torsten
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#17
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Krass mit Rissen die nicht bis ganz nach oben gehen.
Das mit HIRN zu ergründen wird nicht einfach. Spekulationen Das alte Deck( nicht die erneuerte Siebruckplattenformation) hat hier ggfls den notwendigen Verbund und die notwendige Steifigkeit gehabt um Stabilität in den oberen Bereich der Bordwand zu geben. Die kurze Bauhöhe der Bordwand in Zusammenhang mit entsprechend weicher und flexibler Eigenschaft hat sich ständig bei Fahrt über Welle gedehnt und gestaucht. Die Stauchung/Dehnung wurde an den aus Stahl und zusätzlichem Laminatmaterial bestehenden anlaminierten Spanten und dem festen Deck aufgefangen, es entsteht der Riss im Bereich vor den festen Verbänden. Oder anders??
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Ich bin nicht blöd. Ich hab nur soviel Pech beim denken. Erhard Geändert von holzwurm (26.12.2015 um 20:52 Uhr)
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#18
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Moin,
habe ein wenig weiter geschliefen, bei einem Spant sieht es so aus als ob das Laminat hier erst nach außen gedrückt wird . Torsten
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#19
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Moin,
es ist gewendet ! Hab heute einen zweiten Flaschenzug angebaut und ( zu Zweit ) das Boot gedreht. Boden abgeschliefen und keine großen Probleme gefunden. Aus den Spanten lief zwar Wasser , das war aber nicht rostig. Hier erstmal ein paar schlechte Handyfotos.
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#20
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Drei Kiele......
die Frage ist soll ich die beiden Außenkiele lassen oder abschneiden ? Auf dem " ungeschliffenen " Bild oben sieht man schön wie diese sich mit der WL kreuzen. Bei Verdrängerfahrt woll eher nicht so gut. Bei höheren Geschwindigkeiten evt doch Was meint ihr? Torsten
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#21
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Der Rumpf scheint aus mehreren Teilen zusammenlaminiert zu sein.
Der Heckbereich ist "verfahnt" mit dem Rest und im Übergangsbereich sieht man ein paar Schwachstellen. Die Laminatqualität ist hier sehr unterschiedlich. Nach dem Abbau der hinteren ( Holz) Scheuerleiste ist hier stark angegriffenes Laminat zu sehen. Der Letzte blaue Anstrich ist mehrere mm tief in weiche Polyester eingedrungen Läst sich aber ausschleifen und auffüllen. Torsten
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#22
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Hallo,
hbe mal den Rumpf mit Freeship nachgezeichnet. na zumindest so ungefähr... Die Rumpfform ist eher " langweilig" im Unterwasserschiff sind die hinteren 3,5m mit gleicher Spantenform Aber schaut selber. Torsten
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#23
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Ups,
hier das Bild
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#24
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Leider kenne ich die Bauwerft immer noch nicht...
aber so ein paar Sachen haben die , na sagen wir mal , besonders gelöst. Mal zwei Beispiele: Durch das Rohrspantenmuster am Bootsboden bleibt das Wasser schön in Pfützen stehen und kann nicht zur Bilgenpumpe ablaufen. Scheuerleisten helfen am besten wenn sie über die Rumpfbreite hervorstehen. Am Heck ist das leider nicht der Fall So jetzt weiter schleifen... Torsten
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#25
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Guude wie,
deswegen haben viele Boote am Heck wo der Rumpf am breitesten ist über der Wasserlinie sogenannte Scherleisten aus Holz oder auch GFK ,bei Stahlschiffen ein Rohr wo z.B der Auspuff durchgeht. mfG Schambesboot |
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