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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Pinnepilot am Außenborder
Hallo,
ich habe vor mir auf kurz oder lang einen Autopiloten zu kaufen. Da die Teile mit allem drum und dran aber sehr sehr teuer sind und ich den nur 1 - 2 mal im Jahr für den Angelurlaub auf Fehmarn brauche hatte ich mir überlegt einen Pinnepiloten zu holen. Hat jemand von euch Erfahrungen ob so etwas bei einem AB möglich ist? Zum Boot ist folgendes zu sagen: Es ist ein 5m Pilothouse-Boot mit hydraulischer Lenkung und einem 50PS Außenborder der Marke Suzuki. Braucht man für die Steuerumg nur den reinen Ponnepilot und alles funktioniert? Oder muss man auch noch Computer und Display haben sowie bei denen die extra für hydraulische Lenkungen sind? Also mit Hydro. Pumpe? |
#2
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Hallo Rene,
du hast die besten Voraussetzungen einen ordentlichen AP einzubauen, da bereits eine hydraulische Lenkung verbaut ist. Mach das und du wirst glücklich. Wie willst du denn einen Pinnenpiloten an deiner Combi laufen lassen? Soll er gegen die Hydraulik drücken? Willst du Motor und hydraulische Lenkung jedesmal trennen? Ich benutze seit fast 20 Jahren Autopiloten auf ähnlichen Booten wie du eines hast. Genau zu dem Zweck, den du anstrebst. Es gibt 3 Möglichkeiten: 1. Du lernst, so wie ich, und das ist teuer. Kauf eines ersten ungeeigneten Autopiloten der billig aber untauglich ist. Dann versuchst du den wieder loszuwerden und kaufst was ordentliches. Das ist die teuerste Lösung. 2. Du begreifst, warum es im Gebrauchtmarkt oft preiswerte ungeeignete APs gibt aber nur ganz selten was gutes ( das sind die APs der Eigner die über Lösung 1 kommen..) und kaufst dir etwas geeignetes. 3. Du verzichtest ganz auf einen AP und stellst dich mit deiner Fahrweise darauf ein. Das ist die billigste Lösung aber nicht wirklich spassig. Achte bei deinem eventuellen Kauf auf Dinge wie eine ausreichend dimensionierte und leise Pumpe und einen Ruderlagenrückmelder. Vielleicht hast du ja Glück und findest gebraucht einen Simrad AP 13 oder 14. Ich würde einen großen Bogen um die S 1000 machen.
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Grüße HansH ......full throttle ahead! |
#3
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Ähmm, Rene fragt nach nem Pinnenpilot fürn Ab nicht nach ner kompletten AP Anlage.
Rene, bei ner hydraulischen Lenkung brauchst du nen "Sperrblock" zusätzlöich, um die hydraulik "abzustellen", so du mit Pinnenpilot fährst. Zum Pinnenpilot selber: Ich weiss nicht wie schwer dein Motor beim Steuern ist, geh mal davon aus, das nen Pinnenpilot . so ab 10 Kg Zug/FDruckkraft überfordert ist.(Ich weiss das die" richtige" einheit N ist) Dann weiss ich nicht wie ein einfacher Pinnenpilot darauf reagiert, das der Motor ja aktiv mitlenkt wenn der Pinnenpilot Ruder legt. Ob man das eingestellt bekommt, musst du ausprobieren. Auf Seglern wird der Pinnenpilot gerne in Verbindung mit einer Windsteueranlage eingesetzt. Da "verdreht " der Pinnenpilot dann das Servoruder und das "nimmt" dann das "Hauptruder" mit. Ist aber noch was anderes wien "Prop am Ruder". Eine weitere Schwierigkeit könnte die Nähe des Motors zum Pinnenpilot sein. Da im Pinnenpiloten nen kleiner (ah, sagen wir mal) Fluxgatekompass verbaut ist reagieren die Teile auf (wechselnde) elektromagnetische Felder recht empfindlich und steuern dann äh "interesante" Kurse. So du nen Pinnenpilot trotzdem an deinem Boot testen willst, berichten!!! Im Watt bzw vor Nordholland sind öfters Angelboote in den Yachthäfen bzw "bei der Arbeit" zu beobachten. viele von denen fahren da ein system bestehend aus zwei einfachen Emotoren, soner "Black "box und anscheinend irgend ne App zum bedienen. Mit der Mimik halten die ihre Boote anscheinend wohl auch im Gezeitenstrom "auf der Stelle" . Wat dat fürn System ist, keine Ahnung.
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Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde |
#4
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Meinst du sowas? Das funktionierte jahrelang astrein bei meiner Ryds am 50.er Honda, gesteuert entweder über (den eingebauten) Kompass oder über GPS nach Wegepunkt über NMEA-Datensätze (Lenkung allerdings konventionell, also keine hydraulische).
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Gruß von Hartmut |
#5
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Hallo,
ich will meine Ausführungen doch noch etwas vertiefen um zu erklären, warum ein Pinnenpilot nicht funktioniert. Der Threadersteller, der sich eigentlich auch etwas aktiver um seine eingestellte Frage kümmern könnte, fragt ob er einen Pinnenpiloten zun angeln um Fehmarn an seinem Angelboot einsetzen kann. Ich habe ihm abgeraten. Warum? Ich interpretiere den Wunsch nach einem Autopiloten zum angeln als einen Plan, das Boot zu Schleppangeln nutzen zu wollen. Anderes ergibt wenig Sinn. Der Sinn, einen Autopiloten beim Schleppangeln einzusetzen, liegt darin, das Boot bei Geschwindigkeiten zwischen 1,5 und 2,5 Knoten auf einem festgelegten Kurs zu halten. Der Autopilot muss das schaffen gegen die Welle, mit ungünstigen Winden und trotzt wirklich merkbarer Gewichtsverlagerungen bei der anglerischen Beschäftigung im Boot. Das ist für einen Autopilopten eine anspruchsvolle Aufgabe - insbesondere bei kleinen Motorbooten mit Gleiterrumpf. Die meisten kabelgebundenen APs versagen hier bereits, weil sie zu langsam sind und durch die schnellen Kurswechsel des APs einfach unter Materialermüdung brechen. Wirklich zuverlässig und auch von hoher Lebensdauer sind hydraulische Steuerungen mit der Kombi AP und hydraulischer Pumpe. Diese Kombi kann sehr schnelle Steuerbewegungen feinster Art ermüdungsfrei und sicher ausführen. Bedingung dazu sind Fluxgatekompass und Ruderlagenrückmelder. Das oben beschriebene Elektromotorenensemble ist fürs Vertikalangeln gedacht und auf dem Meer nur sehr bedinbgt einsetzbar
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Grüße HansH ......full throttle ahead!
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#6
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Moin Hartmut,
super ! In dieser Bauweise wollte ich das auch schon mal an meinem Schleppmotor ausprobieren. Habe mir auch einen gebrauchte Pinnenpiloten ST 2000 gekauft , habe es aber noch nicht geschafft den Kompass zu kalibrieren... ist wohl kaputt. Gruß John
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