Echolot und Luft

[Olaf]

Moin zusammen,

ich habe Heute etwas merkwürdiges festgestellt. Ich bin kurz vorm zu Wasser lassen, habe die Batterie wieder eingebaut und einmal kurz Saft auf die Instrumente gegeben und siehe da: das Echolt liefert einen Wert. Ich hielt das für Zufall, weil das Boot ja noch hoch und trocken an Land steht. Also Strom aus, gewartet, Strom wieder an und siehe da: immer noch der gleiche Wert. Also raus und runter mit dem Zollstock - der Wert stimmt bis auf 5cm genau. Im Wasser stimmt der Wert übrigens auch - das habe ich mit dem Handlot geprüft.

Bisher ging ich immer davon aus, dass eine Messung nicht geht, sobald der Geber mit seinem Signal auf Luft trifft. Kann das sein oder ist das Zufall?

Das Lot ist übrigens ein Nasa Clipper an einem uralten Durchbruchgeber aus Bronze (geschätzt 30 Jahre alt).

[Libertad]

Denke, das ist ein Zufall. Denn wasser leitet die impulse erheblich schneller als Luft weiter, daher müßte das Gerät bei Luft einen wesentlich höheren Wert anzeigen.
Meine Echolote zeigen bzw. zeigten in Luft nie was an.

Gruß Ewald

[hheck]

Guten Abend,
da ich mein Echolot austauschbar montieren wollte, hab ich an meinem Stahl-Verdränger am Kiel eine waagrechte Stahl-Platte mit einem rechteckigen Ausschnitt eingeschweißt. Diese Öffnung habe ich mit einer 10mm dicken GFK-Platte mit Gummidichtung von innen abgedichtet (verschraubt). Auf die GFK-Platte hab ich dann von innen den Geber geklebt. Das funktionierte wunderbar, bis ich eine Nacht im Erfelder Altrhein verbrachte. Am nächsten Morgen ging das Echo nicht mehr.
Nach einer Stunde erfolgloser Fehlersuche gab ich auf und fuhr los. Nach 20 mtr Fahrt setzte plötzlich mein Echo wieder ein:
Die Erklärung:
über Nacht hatten sich in der kleinen Tasche (5mm Stahl + 3 mm Gummidichtung) soviel Faulgase gesammelt, daß der Geber keine ununterbrochene Verbindung mehr zum Wasser hatte. Diese paar mm haben gereicht, um das Echolot komplett ausfallen zu lassen.

Was immer dein Echo anzeigt, es ist purer Zufall!

Gruß Helle

[Boatfreak]

Mein Fishfinder (Kombigerät von NAVMAN) mit Heckgeber zeigt auch fast korrekte 0,5 m an, wenn das Boot auf dem Trailer ist.
Ich denke das ist kein Zufall... evtl. reagieren die neueren Geräte / Geber etwas sensibler, oder haben eine verbesserte "Fehlerkorrektur".
Allerdings dauert es schon ca. 30 Sekunden bis die Tiefe angezeigt wird.
Ich könnte mir auch vorstellen, daß dies nur über kurze Strecken durch die Luft funktioniert.

Gruß, Jo

[mue]

Hi,

der Schall wird an den Übergängen zwischen den Stoffen reflektiert. Aus den Laufzeiten zwischen "Signal Senden" und "SIgnal empfangen" wird die Tiefe errechnet. Das funktioniert auch mit Luft und "Erdboden". Die Ausbreitungsgeschwindigkeit ist aber eine andere, daher werden die Ergebnisse auch nicht richtig Angezeigt werden. Da aber dein Böötchen nur sehr wenig über der Erde aufgebockt ist, ist der Fehler auch noch nicht sehr groß. Aber Achtung!, der Geber wird im Betrieb aber oft sehr warm. Im Wasser wird er ja ausreichend gekühlt, in Luft könnte es zu Schäden kommen ...

MUE

[Bernd-Andreas]

Hallo,

auch mein Echolot, Eagle 128, zeigt einen Wert vom Trailer durch die Luft gemessen an, der Anzeigewert ist (per Gliedermaßstab nachgemessen) nur ca. 5cm mehr "Tiefe" an als tatsächlich da ist.
Allerdings habe ich beobachtet, das vom Messwert die Bodenbeschaffenheit wesendlich abhängt, so ist bei Beton und Asphalt die genaueste "Luft"-Anzeige, bei Sand oder Gras ist die Anzeige ungenauer.

Gruß
Bernd-Andreas

[Pit]

also mein Cuda 168 zeigt 18m an, wenn das Boot in der Garage auf dem tariler steht.... Im Wasser ist es aber genau.

[GüntherB]

Hallo,

wenn die Schallausbreitung in Luft einen richtigen Meßwert liefern würde, dann müßte die Distanz etwa um den Wert "Weg mal fünf" angezeigt werden.
Ohne nachschauen glaube ich die Ausbreitung der Schallwellen in Wasser beträgt etwa 1500 m/sec in Luft dagegen nur etwa 330 m/sec.

mfg
Günther

[Libertad]

Hab grad mal nachgeschaut:

Luft: 343 m/s
Wasser: 1484 m/s

mit leichten temperaturbedingten Abweichungen.