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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Osmose Dory
Moin Moin,
War heute in der Garage bei meiner Dory 13, welche ich letztes Frühjahr gekauft hatte. Hatte sie komplett von außen angeschliffen und neu lackiert, inkl Antifouling. Musste nun heute feststellen, dass überall Bläschen am Rumpf sind, welche mit Wasser gefüllt sind. Habe dann mal 2 kleine Löcher in den Rumpf gebohrt und musste feststellen, dass der Schaum komplett mit Wasser durchtränkt ist, das Wasser lief aus den Löchern. Bin gerade echt am Ende.. War so glücklich, in meinen Augen so ein tolles Boot zu haben habe auch hier im Forum schon einiges über der Dory und ihre Krankheiten gelesen. Da ich sie aber ungern weg geben möchte, wollte ich gern mal eure Erfahrungen hören. Wie hoch wäre Ca der preisliche Aufwand ? Da sich die Dory über den Schaum stabilisiert, müsste ich sie bestimmt komplett mit spanten auskleiden, oder? Danke schon einmal im Voraus! Grüße Mario |
#2
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Um das heraus Reißen des Bodens, Schaum entfernen und Neuaufbau wirst du nicht herumkommen.
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mit lieben Grüssen aus Wien - Peter
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#3
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Hallo Peter,
Ja das mit dem aufmachen und Schaum raus, konnte ich mir auch schon denken. Hier im Board habe ich auch ein Thread gefunden, wo jemand seine Dory restauriert hat, welchen ich mir auch schon angeschaut habe. Würde halt gern wissen, was Ca an reinen materiellen Wert auf mich zu kommen würde? Würde mich halt wie gesagt nur ungern von meiner Dory trennen. |
#4
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Moin Mario,
erst einmal keine Panik. Wenn der Schaum nass ist , schwimmt deine Dory trotzdem. Was willst du denn mit dem Boot machen ? Von den Materialkosten her , würde ich nicht versuchen sie wieder aufzubauen. Ich schätze mal , dass du so zwischen 700,- bis 1000,- Euro kalkulieren solltest. Dann kommen noch die Arbeitsstunden dazu , die auch erst einmal geleistet werden müssen. Gruß John |
#5
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Wie lange stand das Boot trocken, bevor du ihn angeschliffen hast damals?
1000 € würde ich als obere Grenze ansehen, aber der Arbeitsaufwand ist recht hoch, und es stellt sich die Frage, ob sich alles rechnet bei einem 13ft Boot...
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Semper Fidelis |
#6
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Hallole,
lässt sich der Umfang des durchfeuchteten Schaumes bestimmen? Ist das ganze Boot innen feucht, oder hat die Konstruktion getrennte Kammern? Hintergrund: wenn das ganze Boot nennenwert Durchfeuchtet ist muss man entweder Innen- und Außenschale trennen, den Schaum entfernen, das GFK trocknen und dann neu aufbauen. Oder man trocknet das ganze Boot jahrelang und baut außen neu auf. In beiden Fällen bleibt aber auch vom GFK evtl. nicht viel übrig, denn bis zur wirklichen Trocknung des GFK geht die Zersetzung ja weiter. Am Ende bleibt vielleicht nur die Form. Wenn der Schaden begrenzt ist, kann man evtl. nur ein Stück aufschneiden, trocknen und sanieren. Das ganze müsste doch schon beim Gewicht des Bootes auffallen? Meines Erachtens sollte man also vor dem Ansetzen irgendeines Werkzeuges erst einmal den Umfang des Schadens bestimmen.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/ |
#7
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Das Problem bei einer Dory ist , dass das Laminat auf einen Schaumklotz laminiert wird.
Die Wandung ist sehr dünn. Ohne Schaumklotz im Inneren ist das Boot nicht fahrbar. Darum hatte ich auch nach dem Einsatzzweck gefragt. Wenn das Boot nur ab und zu zum Angeln genutzt wird, würde ich es nutzen , bis es eben nicht mehr geht. Eine Restaurierung kommt einem Neubau gleich. Das sind übrigens meine Erfahrungen mit meiner nassen Dory Gruß John |
#8
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Naja, in diesem Zustand kannst sie leider nur als Sandkasten weggeben....
Wenn du sie behalten willst solltest du erstmal feststellen wo das Wasser überhaupt reingekommen ist. Ich habe zum Beispiel in meinem GFK Boot Wasser in der Bilge. Boden ist komplett mit GFK überzogen und wenn das Boot im Freien steht kommt kein Wasser raus. Also muss es ja irgendwo von oben reingelaufen sein. Schmeiss das Gute Stück um Himmels Willen nicht weg, versuche den Wassereintritt zu lokalisieren, erst dann kann man versuchen das Böötle sinnvoll trocken zu legen !
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Gruß Marc
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#9
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Ich kenne eine viel genutzte 17er Dory die schon Jahrzehnte vollkommen nass ist.
Die einzige Problemlösung bestand in einem stärkeren Motor, damit sie wieder besser ins gleiten kommt. Das Boot fährt immer noch einwandfrei. |
#10
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Vielen lieben Dank erstmal für eure schnellen und beruhigenden Antworten!! Also ich nehmen die Dory als Angelboot auf dem Scharmützelsee. Habe dort ein Liegeplatz. Bekomme auf ihr mein Zelt samt Liege und kann somit an Stellen angeln wo man sonst vom Land nicht ran kommt.
Kann ich die obere Schale lösen, ohne den Schaum dabei zu beschädigen? Wenn ja, dann hatte ich überlegt, ob es möglich ist die Schale vorsichtig abzutrennen und alles über das Jahr in einer beheizten Garage trocknen zu lassen, insofern der Schaumkern noch nicht zu gammelig ist. Anschließend würde ich es von außen anschleifen, Laminieren und neu lackieren. Grüße Mario |
#11
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Noch eine Frage,
welche Möglichkeiten gibt es, die Wassereintrittsfläche zu lokalisieren? Hatte überlegt etwas Druckluft in den Rumpf zu blasen. Dann müsste ja das Wasser teilweise raus kommen oder denk ich da verkehrt? Gruß Mario |
#12
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Zitat:
Gruß Mario |
#13
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Zitat:
Der Schaum füllt nicht nur den Raum zwischen den Schalen, sondern verbindet diese auch und versteift sie. Daher ist ein trennen der Schalen ohne den Schaumkern zu schädigen nicht möglich, Aber der ist auch nicht erhaltenswert, wenn du dir die Arbeit machen willst. Ob sich die Arbeit lohnt, schwer zu sagen. Rein wirtschaftlich möglicherweise nicht, aber wenn du es machst, kennst du das Boot in und auswendig und hast erst mal Ruhe. |
#14
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Die Halle ist nicht dass ausschlaggebende. Die meisten Boote mit Schaumkern, der nachträglich in den Rumpf gebracht wird, werden mit der Zeit nass.
Deine Sorge sollte nicht die Beschädigung des Kernes sein, der muss sowieso raus und hat nichts im Boot verloren.. Wenn das Wasser wirklich von oben in den Rumpf gekommen ist, und du Wassergefüllte Blasen in der Aussenhaut hast, geht das Boot zwar nicht unter, ist aber m.M. nach ein wirtschaftlicher Totalschaden. Und wenn das Boot auch von aussen Laminiert werden muss geht dass nur mit neuem Gelcoatauftrag oder Epoxidlaminat. Um eine wirkliche Schadensanalyse zu machen muss man zweifelsohne in den Innenbereich sehen! Für mich klingt das aber alles nach böse Geld rausschmiss...
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Semper Fidelis |
#15
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man muß nicht zwingend die Schalen trennen, ich würde den Fußboden raus schneiden dann Schaum raus und ein paar Stringer rein, der Spiegel ist ja vermutlich auch hin
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#16
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Zitat:
Ruderdollenaufnahme , Schutzbleche unter den Kielen oder unter der Scheuerleiste . Nachträglich angebrachte Rutenhalter, Sitze usw. . Zitat:
Hast du das Boot schon einmal im Wasser gehabt ? Kann auch sein , wenn du es einmal gefahren hast und es auf dem Trailer steht , du schon sehen kannst , wo das Wasser aus dem Rumpf tropft . Zitat:
Der Heckspiegel ist stabil , auch dadurch , dass noch vor dem Spiegel ein Schott eingesetzt ist . Wieviel PS hat der Aussenborder ? Gruß John Geändert von JoKei (03.04.2016 um 09:15 Uhr)
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#17
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Moin Moin,
So wie ich es heraus lese, würdet ihr mir wegen Nutzen/Aufwand davon abraten es neu aufzubauen und es noch solange zu fahren wie es geht? Spiegel ist eigtl noch gut, hatte ein 50ps AB dran, womit die Dory sehr schnell und leicht ins gleiten kam Ich werde nachher mal paar Bilder von ihr machen. Habe mich hier im Forum wegen Stringer mal belesen. Bin dabei auf ein älteren Thread gestoßen, indem als Stringer u.a. auch Poolnudeln genommen wurden, welche mit Matte laminiert wurden. |
#18
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Hatte das Boot letztes Jahr getrailert, da ich kein Liegeplatz hatte. War vielleicht 10mal im Wasser und einmal für 2Nächte. Ich glaube, das Wasser ist durch das Loch für das Lenzventil eingetreten. Habe das Ventil gestern ausgebaut und darunter war alles gammelig. Ich mache nachher davon Fotos.
Gruß Mario |
#19
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Original ist die Dory selbstlenzend.
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#20
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D. h. sie zieht das Wasser bei Fahrt selber raus, oder wie ist das gemeint?
Gruß |
#21
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Hey Mario
Meine Eltern hatten auch eine Dory 17 und das selbe Problem Das grösste Problem war der Kiel mit seiner Metallschiene. Gelöst haben wir das Problem wie folgt In die beiden Kisten hinten links und rechts Inspektionsöfnungen und der Kielmitte eingebaut Schaum bis zum Boden entfernt Ebenso vorne am Bug in den Boden links uns rechts grosse Inspektionsöffnungen Dann Boot vom Hänger und Metallschiene entfernt und geschliffen AV weg bis zum Gelcot Alle Löcher mit Holzdübel und Polyesterharz geschlossen Dann Unterwasserschiff mit drei mal Polyerster Primer gestrichen (Zwischenzeit trochnung einhalten) Dann 2 Wochen trocknen lassen Metallschiene mit Polyerster Matte und Harz eingesetzt Alte Schraubenlöcher zugespachtelt Alles Trocknen lassen dann mit 1000 Wasserschleifpapier den Unterwasserteil der im Wasser liegt angeschliefen gewaschen und dann mit 3 mal VC Tar und 2 Wochen später mit VC 17 2 mal gestrichen. Den Sommer dann mit dem nassen Schaum gefahren und immer über die Öffnungen das Wasser mit Schwamm herausgeholt. Im Winter wurde dann eine kleine Entfeuchtungasanlage über die Inspektionsöffnungen betrieben Im Frühjahr war der Schaum zwar feucht aber nicht mehr nass. Soweit ich weiss läuft das Boot heute noch im Raum Hameln
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Schöne Grüße von Ulrike und Kay sowie unser Hündin Navie Die wahre Power by V8 Geändert von Overnight (03.04.2016 um 12:25 Uhr)
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#22
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Das ist nur fast richtig
Die Dory ist aus zwei Schalen zusammengesetzt und der Zwischenraum ist nicht selbslenzend
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Schöne Grüße von Ulrike und Kay sowie unser Hündin Navie Die wahre Power by V8 |
#23
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Hier sind ein paar Bilder. Bitte denkt aber daran, dass es ein Angelboot ist und kein Schönheitswettbewerb gewinnen soll sicherlich sollte es dennoch Wassertauglich und sicher sein, wobei ich da z.Z. wegen den genannten Grund etwas nachdenklich bin?
Gruß Mario. |
#24
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Nettes Bötchen. Boden raus geht wirklich nicht, da bleibt nichts mehr über (in vernünftigem Sinn).
Nassen Schaum einfach drin lassen ist in diesem Fall wirklich vernünftig, alle sichtbaren "Undichtheiten" nachdichten damit es nicht mehr wird, und gut ist. Eventuell würde ich im nächsten Winter das Ding hochkant stellen, läuft das Wasser an der tiefsten Stelle zusammen und dort bei einer Bohrung raus. Mehr macht leider keinen Sinn.
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mit lieben Grüssen aus Wien - Peter
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#25
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Welcher Zwischenraum ist nicht selbstlenzend ???
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