Ein bemerkenswerter Ansatz

[Heimfried]

Hier wird ein wenig alltägliches Boot gezeigt, ein 52'-Faltboot, welches im Wasser aufgefaltet wird.

https://www.youtube.com/watch?v=IfA7w4D_Olc

[Heimfried]

Mehr Informationen:

http://buildingfrogprince.blogspot.de/

http://www.theboatwright.com/

[Heimfried]

Ich will ja nicht daran nörgeln, dass du das Werbevideo hier eingestellt hast.

Aber trotzdem der Hinweis: wir sind hier im Selbstbauerforum und das Boot in meinem Eröffnungsbeitrag oben ist grundsätzlich für Selbstbauer machbar, wenn es auch hohe Anforderungen stellt. Und es könnte Ideen vermitteln, die bei eigenen Bau- oder Konstruktionsüberlegungen helfen könnten.

Die coole italienische Hochglanzschüssel bietet das, glaube ich, nicht. Aber der Film darüber hat immerhin ein Happyend: die verzierende junge Frau trifft ganz am Ende doch noch mit ihrem Urgroßvater zusammen.

[Tillus]

jo keine Aufregung, habs gelöscht. Ist vom Konzept her eben trotz des Hochglanzfilmchen auch nix anderes als ein Faltboot.

[Heimfried]

Hallo Tillus,
ich war nicht aufgeregt und habe auch nicht verlangt oder erwartet, dass du das löscht.

Es ging mir nur darum, darauf hinzuweisen, dass das trotz formaler Ähnlichkeit (Boot entfaltet sich auf dem Wasser) doch in diesem Zusammenhang ein etwas anderes Thema ist.

[clevertherm]

Moin!

Der Kahn ist in etwa so häßlich wie mein eigener.
Das vordere Drittel dient wohl nur dem Motto "Länge läuft.

Ansonsten ist das eine recht gute Idee, die ich für meinen nächsten Eigenbau in meinem Hinterköpfchen abspeichern werde.

viele Grüße
Arnt

[han spiCH]

Meiner Ansicht nach eine Furzidee wie so manches heute. Auffallen ist in ! Verdient es gar nicht, überhaupt gewürdigt zu werden. Ist aber als abschreckendes Beispiel durchaus geeignet.

[Heimfried]

Zitat von clevertherm

[...]
Der Kahn ist in etwa so häßlich wie mein eigener.
Das vordere Drittel dient wohl nur dem Motto "Länge läuft.
[...]

An dein Boot musste ich auch denken. Bei dir erklärt sich die Form des Bugs im Wasserlinienriss dadurch, dass du die Bordseiten von innen zum Verwschweißen zusammengezogen hast. Bei dem Boot hier ist es das "Form-Negativ" oder Komplementstück zur Bordwand des mittleren Abschnitts. Die wollten zusammengefaltet ein kompaktes Rechteck haben.

Hässlich würde ich beides nicht nennen, aber eine elegante Linie ist es in meinen Augen eben auch nicht.

[Heimfried]

Zitat von han spiCH

[...] Verdient es gar nicht, überhaupt gewürdigt zu werden. Ist aber als abschreckendes Beispiel durchaus geeignet.

Ich finde es weder abschreckend noch einer Würdigung wert. Aber es vermittelt aus meiner Sicht einige interessante Denkanstöße.

[alexhb]

Zitat von Heimfried

Aber es vermittelt aus meiner Sicht einige interessante Denkanstöße.

In welcher Richtung?

[Janus]

Zitat von alexhb

In welcher Richtung?

Kommt darauf an wo du stehst.
Vorne od. hinten ...

[seebaer150]

In die lange Schnauze passt wohl prima eine Koje für zwei. Und für die winzigen Transportmasse bietet der Entwurf gewaltigen Nutzwert. Mit den Motoren fast Mittschiffs ist es zudem enorm manövrierfähig.

Alles in allem eine gute Idee und vor allem eine realisierte Idee.

Schönes Wochenende Euch allen.

Joachim

[Shearline]

Für Binnengewässer durchaus originell.
Auf See würden mich Scharniere im Rumpf etwas beunruhigen.

[Heimfried]

[Denkanstöße]

Zitat von alexhb

In welcher Richtung?

Auch bei uns ist es ja nicht selten, dass ein Boot mit "viel Platz" gewünscht wird aber gleichzeitig Trailerbarkeit gegeben sein soll. Tendenziell ist das ja ein Widerspruch.

Auch der "Aufbau" oder besser das "Auffalten" auf dem Wasser ist deswegen reizvoll, weil es am Ufer sicherlich oft nicht die geeigneten Voraussetzungen dafür gibt. Wenn ich den Blog richtig gelesen habe, sind die ja nicht auf eine "Heimat-Slipstelle" abonniert, sondern wollen mal hier mal da ins Wasser.

[Arzgebirger]

Jährlich werden zig tausende Projekte zu Wasser gelassen-die einen lassen andere dran teilhaben...andere nicht-auch um blödsinnige Meinungen wie aus Nr.7 zu ihrem Projekt zu lesen oder zuzulassen...

Egal wie und was...Hauptsache etwas selbst gebaut und ausprobiert...


Glück Auf!
Gunar

[martin1302]

Zitat von Shearline

Für Binnengewässer durchaus originell.
Auf See würden mich Scharniere im Rumpf etwas beunruhigen.

Mich dünkt das Konzept spannend. Dass Design sieht ein wenig nach Bolger aus (ist es aber nicht).
Bedenken hätte ich allerdings auch bei den Verbinungen der Einzelnen Rumpfteile. Hier habe ich die Zeichnungen für Vorne gefunden.


Ob das reicht?

[blondini]

Hi!

Das reicht für einen ruhigen See mit Sicherheit. Bei Seegang sieht es anders aus. Ich habe mich mal für das Boot Sir Joseph Banks von Bolger interessiert. Das ist ein Sharpie aus drei Teilen und geht in Richtung 20 Meter oder so. Finde zur Zeit keinen griffigen Link. Soweit ich mich erinnere, macht Bolger Einschränkungen für offenes Wasser.


Sir Joseph Banks zeichnete sich dadurch aus, dass jedes Teil einzeln zu Wasser gelassen wurde und dann im Wasser erst zusammengesetzt wurde.

[milton]

Die Linie des fertig ausgeklappten Bootes hat doch einen ganz klasischen (30-er Jahre?) Zuschnitt. Da noch ein bischen Mahagoni und Messing dran und das sieht schon wieder ganz anders aus.

Als verdränger auf Kanälen in z.B. Norddtl. ist das sicher eine überlegenswerte Alternative. Dafür ist es aber übermotorisiert. Als Gleiter oder auf einem grösseren See, vom Meer will ich mal gar nicht sprechen, hätte ich aber auch so meine Bedenken bzgl. Haltbarkeit.

[Käptn Fred]

Zitat von blondini

Hi!

Das reicht für einen ruhigen See mit Sicherheit.

In seinem Blog schreibt er, dass er die europäischen Kanäle erkundigen will und das Ganze in einen See-Container passen musste.

[Akki]

Zitat von seebaer150

... Mit den Motoren fast Mittschiffs ist es zudem enorm manövrierfähig.

Ich halte es gerade für extrem manövrierunfähig!
Nur bei aalglattem Wasser bei null Wind könnte
man auf der Stelle drehen. Sonst nix.

[blondini]

Hi!

Was ich mir bisher zu mehrteiligen Booten überlegt habe und was sich mit den Erfahrungen von Wharram deckt, ist, dass Verbindungen mit Scharnieren keine großen Belastungen überstehen. Wenn es sehr gut halten muss, dann sollte man die Teile mit Tauwerk zusammenbinden, was einen Rest von Flexibilität ermöglicht, punktuellen Stress vermeidet und großflächig geschehen kann und muss.

[Petermännchen]

Moin,

also Motoren in der Mitte heißt doch, dass der ganze Überhang achtern und vorn Widerstand bietet oder?

Ich stell mir mal mich selbst vor mit jeweils einer Dachlatte a 1m in jeder Hand, ausgestreckte Arme und drehe mich. Allein die Trägheit der Masse würde wohl schon einigen Widerstand bieten (in der Luft). Jetzt eine Pappe drangetackert und etwas Wind

Kommt mir nicht sinnvoll vor, ist aber konzeptbedingt nicht zu ändern.

Gruß

Peter

[blondini]

Hi!

Das Problem sehe ich vielmehr darin, dass man in einer Wanne mit den ganzen Abgasen konfrontiert wird. Das dürfte das größte Problem sein.

[Akki]

Es bleibt dabei, es ist unpraktisch, labil, manövrierunfähig, häßlich wie die Nacht und eine Furtzidee.

[milton]

Zitat von Petermännchen

Moin,

also Motoren in der Mitte heißt doch, dass der ganze Überhang achtern und vorn Widerstand bietet oder?

Ich stell mir mal mich selbst vor mit jeweils einer Dachlatte a 1m in jeder Hand, ausgestreckte Arme und drehe mich. Allein die Trägheit der Masse würde wohl schon einigen Widerstand bieten (in der Luft). Jetzt eine Pappe drangetackert und etwas Wind

Kommt mir nicht sinnvoll vor, ist aber konzeptbedingt nicht zu ändern.

Gruß

Peter

Wäre konzeptuell jederzeit zu ändern. Einfach vier E-Pod-Antriebe (z. B. Torqueedo mit 20 PS Äquivalent), zwei in das hintere und je eins in die beiden vordern Klappteie montieren. Wenn das Teil nur auf Kanälen rumtuckern soll (was anderes hält es ja sowiesonicht aus, was nicht abwertend gemeint ist, sondern nur die Konzeption des Bootes beschreibt) geben die immer noch genügend Schub und die Manövrierfähigkeiten sollten unvergleichlich gut sein. Die Batterienbank kann ja ins selbst schwimmfähige Mittelteil. Gut das alles kostet Geld, aber möglich wärs.