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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Ankergrössen werden m.W. nach immer immer in Bezug zur Bootslänge gesetzt, was mich etwas wundert, weil doch bei gleicher Länge sehr unterschiedliche Bootsgewichte vorliegen können. Ein schweres Boot reisst doch einen Anker beim Schaukeln z.B. im Seegang leichter aus dem Grund, als ein leichtes. Oder geht es nur um die Windangriffsfläche? Aber auch dann ist die Bootslänge doch kein geeigneter Parameter, eher die Angriffsfläche. Wie auch immer, ich brauche evtl. einen neuen Anker, weil der alte (siehe Bild) beim Aufholen an der Bordwand kratzt und lt. Auskunft der Werft (die das Boot gebaut hat) etwas zu leicht sei. Aber WIE schwer soll den nun ein Anker wirklich sein?
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Gruss, Peter |
#2
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![]() Zitat:
die Längenangabe des Schiffes in Bezug zur Ankergröße ist ein Erfahrungswert , wobei pro Meter ca. 2 Kg. der untere Grenzwert darstellen. Ist höchst umstritten , wegen der unterschiedslichsten Bauformen , Ankergründe , Haltekraft usw. , aber ein guter Anhaltspunkt.
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Es grüßt Dich / Euch der PETER. |
#3
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Hallo Peter,
Du schneidest da ein sehr interessantes Thema an. Wie PS-Skipper schon richtig anmerkt, hängt das richtige Ankergewicht in Bezug auf Länge und Gewicht des Schiffes von einer ganzen Reihe von Parametern ab. Ich würde die Aufzählung noch um die verwendete Kettenlänge ergänzen. Ansosnten hast Du sicher Recht. Die Schiffslänge allein ist ein sehr weicher Anhaltspunkt für das richtige Ankergewicht. Gravierende Unterschiede ergeben sich besonders durch die Bauform. Ein Bügelanker, der zwar als moderner Anker gilt, aber auf jeden Fall der Kategorie der Gewichtsanker zuzuordnen ist, wird immer um etwa den Faktor 2-3 schwerer sein müssen als z.B. der Fortress aus Alu oder auch andere Patentanker. Bei gleicher Haltekraft wohlgemerkt! Die modernen relativ leichtgewichtigen Patentanker brauchen auf jeden Fall noch mehr Kette als die alten Schwergewichtler, bei denen man noch von einem akzeptablen Zugwinkel von 20 Grad = ca. 3 fache Wassertiefe sprach. Bei Leichtgewichtsankern sollte die Kette einen Winkel von 12 Grad, d.h. Wassertiefe mal 5 oder sogar 10 Grad = 6 fache Wassertiefe nicht unterschreiten. Es ist gar nicht so einfach festzulegen, ob ein Anker zu der einen oder anderen Kategorie gehört. Ist ein CQR nun ein Gewichts- oder ein Patentanker? Ich würde ihn irgendwo zwischendrin ansiedeln. Ich bin bisher mit der einfachen Faustformel gut gefahren: immer mindestens eine Nummer größer als vom Hersteller angegeben. Servus Paul
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#4
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In dem Buch "Richtig ankern" von Joachim Schult sind die Grundlagen der Ankerbemessung sehr gut beschrieben und auch Berechnungen für die Ankergrößen aufgeführt. Wesentliche Bezugsgrößen sind die Windangriffsfläche Breite x Höhe über Wasser sowie Stromangriffsfläche Breite x Tiefgang. Da wird klar, daß Gewicht und Länge zwar Anhaltspunkte darstellen, aber für eine genaue Auslegung nicht ausreichen. Und dann spielt ja Form des Ankers und der Ankergrund auch eine große Rolle. Da kann unter Umständen auf einem Fluß ein größerer Anker erforderlich sein wie auf einem Seerevier.
Und da man ja vorher nie so genau weiß, wie die Verhältnisse beim Ankern mal sein können, kann eine Nummer größer sicher nicht schaden! Nur zum Vergleich: Ich habe mal ein 5m Motorkajütboot durchgerechnet: Erforderliche Haltekraft bei Windstärke 6: 172 N bei Strömung 4km/h : 150N bei 10km/h: 960N. Das macht klar, daß der Einfluß der Strömung erheblich größer ist als der des Windes - kann sich aber bei mehr Tiefgang oder voluminösem Aufbau ganz ordentlich verschieben. Ich betrachte da die Ankerbestimmung über die Länge doch sehr vorsichtig! Grüße Ewald |
#5
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Meiner Meinung nach, geben einzelne Hersteller/Händler auch das empfohlene Bootsgewicht an. Dies scheint mir speziell beim Ankern in stehenden Gewässern sinnvoll. Da scheint mir die Windkraft, gegenüber den Kräften die durch den Wellengang entstehen, vernachlässigbar klein zu sein.
Zudem würde ich der Belegtrosse ebenfalls eine nicht zu unterschätzenden Einfluss einberaumen. Ohne Ketten oder Bleivorlauf ist die Trosse (diesmal durch die mehr oder weniger konstante Windkraft) immer gespannt und die Laststösse, welche durch den Wellengang entstehen, müssen direkt vom Anker und der Trosse übernommen werden. Mit genügend schwerem Vorlauf kann ein grosser Teil dieser Laststösse in der Spannung der durchhängenden Trosse abgebaut werden. Gruss aus der Schweiz Tom www.flowmaster.ch |
#6
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Der Segelladen hat ein paar Hinweise zum Ankern. Inwieweit man der Tabelle traut muß natürlich jeder selbst entscheiden.
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Charly |
#7
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Moin zusammen,
ALLTAGSBEISPIEL vom Sonntag : ankern in der Weser . Sandgrund - Wassertiefe 3m. - Strömung 6 Km/h ![]() Geschirr : Pflugscharanker , optimiert , 25 Kg. - 15 m. Kette , 8 mm. = ca. 30Kg. . Schiff : 13 To. Stahlverdränger , Aufbau siehe Signatur . Das Schiff lag genau in der Strömung , wie festgenagelt , der Wind (querab ) hatte keinen Einfluß . Dies mal so als Beispiel , bei mehr Wind gehen schonmal 30 m. Kette raus. ![]()
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Es grüßt Dich / Euch der PETER. |
#8
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![]() Zitat:
![]() aus den ueblichen Auswahltabellen der Ankerhersteller finde ich fuer diese Bootslaenge max. 12 kg empfohlen. wenn ich mir dann die vielen Bayliner, Maxums, Regals usw. mit der Original- Beankerung ansehe finde ich dann auch noch 8 kg Anker bei 27 ft. Booten ![]()
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Gruß Andreas Das Leben ist viel zu kurz um schlechten Wein zu trinken |
#9
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unter
http://www.hsge.de/mos/index.php?opt...d=31&Itemid=84 wurden verschiedene Aspekte des Ankerns mal wissenschaftlich abgehandelt. |
#10
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Siehste Andreas , deshalb gehen
Zitat:
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Es grüßt Dich / Euch der PETER. |
#11
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Verwechselt nicht Ankern mit Ankern !
Für Badeankern am Tage reicht ein 8kg bei einem 27 Fuss Boot sicherlich aus. Will ich aber beruhigt übernachten und nicht bei jeder Böe aufspringen nehme ich einen 18kg Anker und lasse den empfohlenen 8kg in der Backskiste! Spart nicht am falschen Ende ![]() |
#12
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![]() Zitat:
nach meiner Beobachtung wird dem Ankergeschirr im Mittelmeer generell zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Bei Motorbooten und besonders bei Gleitern findet man sehr häufig geradezu lächerlich kleine Ankerchen. Segler scheinen hier etwas "ängstlicher" zu sein. Wer in der Adria mal vor Anker eine ordentliche Bora - oder auch nur eine der gar nicht so seltenen Gewitterböen mit 40 und mehr kn Wind - mitgemacht hat, der weiß wovon ich rede. Ich kann nur empfehlen, je nach Ankertyp, auf die Herstellerempfehlung eine Nummer oder sogar 2 Nummern draufzulegen. Ich habe in der Karibik schon 30 kg CQR Anker auf 10m Booten gesehen. O.K., das erscheint auf den ersten Blick etwas zuviel des Guten. Über 12 kg würde man aber nur den Kopf schütteln. Servus Paul |
#13
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Da Uwe nicht da ist,habe ich mal die Suchfunktion
zu diesem "breitgetreten" Thema bemüht. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Aber vielleicht gibt es ja etwas Neues? ![]() ![]() ![]()
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Don P ![]() Stan No. 3/Abteilung FW |
#14
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![]() Zitat:
Servus Paul |
#15
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![]() Zitat:
Ich bin auch ein Gegner des Abwürgens neuer Postings. Sonst gäbe es demnächst nur 2 Antworten pro Thread, was unweigerlich zum Stillstand des Meinungs-und Erfahrungsaustausches führen würde. Aber Themen,wo jedesmal "Glaubensbekenntnisse" abgelegt werden,müssen nicht immer wiederholt werden.
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Don P ![]() Stan No. 3/Abteilung FW |
#16
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Sooo faul, nicht vorher zu suchen, war ich aber nicht. Aber irgendwie hatte ich nicht das gefunden, was ich suche. Es gab zwar schon (lt. meinen Fundstellen hier im Forum) einige Diskussionen über das Ankern, aber nicht speziell über die Grösse des Ankers. Mein jetziger Anker ist 20kg schwer (siehe Bild erstes posting) und jetzt überlege ich halt, was den am besten ersetzen soll. Ob der jetzt ein paar Euro mehr oder weniger kostet, ist dabei nicht im Zentrum meiner Überlegungen. Man liest so viel über dies Alu-"Wunderwaffen", die mit einem Bruchteil des Gewichts auskommen (lt. posting dafür mit mehr Kette), das ich einfach nicht Bescheid weiss. Ankergründe sollen für mich "alle" sein, Binnenreviere auf dem Fluss wie auch an Küsten in Sand und was sonst noch so alles da ist. Für irgendwelche "extremen Ankergründe", falls es sowas gibt, muss der Anker aber kein Spezialist sein. Ich hasse nur die Auskunft der Werft nach dem Motto "den bauen wir in letzter Zeit sehr häufig ein". ---- Wie auch immer, ich lese aufmerksam und sicher nicht nur einmal die vielen Beiträge (allen ein herzliches "Danke") und probiere meine Synthese zu finden.
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Gruss, Peter |
#17
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Müssen nicht, können schon. Wem schadet das?
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Gruß Jürgen G. |
#18
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apropos Wiederholung von Glaubensbekenntnissen: Es kommt auf die Frequenz an. Wenn es gerade vor 1 Woche durchgenommen wurde, dann ist jetzt auch nichts Neues da, aber wenn das Thema das letzte mal vor 3 Jahren dran war, dann kann es jetzt neue Erkenntnisse geben. Warum also nicht?
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Gruss, Peter |
#19
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#20
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Gruss, Peter |
#21
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#22
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Genau so sehe ich das auch. Ich würde auf 25 oder sogar 30 kg gehen und zwar sogar bei einem Patentanker. Peters jetziger Anker scheint mir mehr in Richtung der Kategorie Gewichtsanker zu gehen. Da sind 20 kg sehr wenig.
Es gibt ein sehr gutes Buch zu diesem Thema: "Besser Ankern" von Alain Poiraud und Achim Ginsberg-Klemmt, erschienen im Palstek-Verlag. Der große Ankerpapst Alain Fraysse hat ebenfalls seinen Beitrag in diesem Buch geleistet. Fraysse hat sich wissenschaftlich (mathematisch) sehr eingehend mit dem Thema Anker und Ankern auseinandergesetzt. Fraysse räumt mit dem Wunderglauben an bestimmte hochgeschätzte Ankertypen ziemlich auf. Servus Paul |
#23
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Moin Namensvetter,
die Eingangsfrage wurde ja nun beantwortet , ich teile Paul`s Meinung zum Gewicht. Bleibt noch die Frage nach der Form. Deine Staumöglichkeit schränkt diese erheblich ein . Es kommen wohl nur Plattenanker in Frage . Um Kratzer am Rumpf zu vermeiden , scheint mir der BAAS-Ball Anker gut geeignet . Bessere Haltekraft würde der Britany Anker bieten , (beide bei SVB , Seite 10) aber nur 20 Kg. ![]() Aber da könnte man ev. mit "Bleigießen" nachhelfen. Hab ich beim Pflugscharanker so gemacht.
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Es grüßt Dich / Euch der PETER. |
#24
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Was den Britany angeht, kann ich Peter aus eigener Erfahrung voll zustimmen. Er ist mein bester Allrounder und das für einen vergleichsweise lächerlichen Preis. Die spitzen und trotzdem sehr großflächigen Flunken scheinen seine Qualitäten auszumachen. Wie alle Patenttanker braucht er ausreichend Kette. 10 Grad Kettenwinkel sind perfekt.
www.segelladen.de bietet Britany Anker bis zu 90 kg Gewicht an. Der 25 kg sollte eigentlich ausreichend sein. Die Stärke des Schafts nimmt mit dem Gewicht zu. Bei den früheren Britanys gab es ab und zu schon mal verbogene Schäfte. Bei den Bruce übrigens auch! Servus Paul |
#25
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wenns um das ankern geht kann man gar nicht genug drüber reden.
vor allem deshalb, weil mit zunehmender zahl der sportboote diesem thema immer mehr bedeutung zukommt. vor allem neulinge können beim flanieren durch marinas sehr leicht dem trugschluss erliegen, dass all die boote in den marinas mit den miniaturankern die da vorne am bug hängen doch nicht allesamt fehl gehen können. tatsächlich liegen diese boote aber meistens in marinas herum wo sie den anker auch nicht einsetzen müssen. 2kg pro schiffslänge halte ich persönlich auch für die unterste grenze. geheilt auf ewig ist jeder der schon mal dem fiasko beiwohnen durfte das ausbricht wenn ein sommergewitter mit böen um die 50 knoten ein ankerfeld in bewegung setzt. wer da mit dem richtigen anker ausgerüstet ist kann froh sein. ein weiterer wichtiger faktor ist natürlich auch die wahl der kette. hier wird auch gerne zu wenig durchmesser genommen und vor allem die benützer der edelstahlketten gehen aufgrund der höheren bruchlast gerne eine dimension runter. dabei macht gerade das gewicht der kette beim ankern den feinen unterschied. aber darum gings hier ja nicht. gruss bertl p.s. zur frage des ankers: ich würde ernsthaft den jambo-anker ins auge fassen! |
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