#1
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Amsterdam / Nordseeküste
Hey zusammen,
ich will im August endlich nochmal angehen, mit meinem Motorboot (4.50m/1.90m/35PS/65km/h) nach Amsterdam, bzw. an die Nordseeküste zu fahren. Das hat leider letztes Jahr nicht geklappt, weil der damalige Schrottmotor bereits in Wiesbaden seinen Geist aufgegeben hat. Nicht weit hinter Wiesbaden fängt irgendwann das Loreley-Gebiet an und man hört ja immer wieder Horrorgeschichten - mein Mitfahrer macht sich auch alle möglichen Gedanken, es sei so gefährlich dort - und fiese Strömungen überall. Allerdings finde ich nur wenig Informationen darüber, wie man sich als Anfänger in diesem Gebiet verhalten sollte. Habt ihr ein paar Tipps parat? Rettungswesten und sowas ist klar Viele Grüße Chris |
#2
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Mach dir keinen Kopf. Fahr möglichst weit rechts bzw. außerhalb der Fahrrinne. Rettungsweste, rote Flagge und ab.
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#3
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Bei 65 km/h würde ich mir da überhaupt keine Gedanken machen. Im Zweifel einfach einem Berufsschiffer folgen, dass ist nie verkehrt.
Gruß Chris |
#4
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Hallo Chris,
so wild ist das Mittelrhein Tal nun auch nicht. Es ist eng, es gibt viel Strömung, und viel Verkehr, aber mit wachem Auge und dosiertem Gaseinsatz ist das alles machbar. Vorsicht bei Braubach mit der Fahrwasserteilung, wer da mitten auf dem Fluss fährt, sitzt auf Grund. Ansonsten ist ein zuverlässiger Motor gerade dort elementar. Manövrierunfähig möchtest Du in dem Bereich Binger Loch/Loreley ganz sicher nicht werden Viele Grüße, Oliver |
#5
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Die Manövrierunfähigkeit in Schierstein letzte Saison hat mir schon gereicht und das ist auch nochmal gut gegangen. Ansonsten kann man ja nie ganz ausschließen, dass der Motor mal die Grätsche macht - selbst wenn man ihn gut gewartet hat.
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#6
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Amsterdam / Nordseeküste
Wenn du etwa 20 / 22 km/h zu Tal fährst schwimmst mit den großen mit, aber ausserhalb der Betonnung solltest lassen.. Fast alles Felsgrund im Gebirge. Stärkere Strömung mit Verwirbelungen hast hauptsächlich von Bingen nach Assmanshausen, zwischen Bacharach und Kaub sowie dem Stück vom Betteck nach St. Goar..
Aber nichts, vor dem man bei normalem Wasserstand Angst haben müsste.. Funk wäre natürlich ratsam, um in Notfällen die Revierzentrale Oberwesel zu benachrichtigen. - falls nicht vorhanden such dir die Telefonnummer raus, dann gibt's auf jedenfall kurzfristig Hilfe und die Binnenschifffahrt wird informiert. Gruß Tido
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Ich will einfach Meer . . . . |
#7
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Einen Ausdruck von allen möglichen Telefonnummern (sei es nun Schleusen/WaSchPo/WSA) hab ich immer dabei. Funk leider nicht, weil ich (noch) kein Sprechfunkzeugnis habe. Das ist aber für irgendwann mal auch geplant.
Ansonsten hab ich einen relativ geringen Tiefgang von 15cm, 40cm mit Schraube vielleicht. |
#8
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So, der Zeitpunkt rückt immer näher und wir sind schon so grob am planen, wie wir was angehen wollen. Natürlich könnten wir in einer Eintagestour einfach durchrauschen und uns nichts anschauen, vielleicht gibt es aber doch ein paar Geheimtipps von euch? also irgendwelche Weinberge oder Burgen, sonstige Sehenswürdigkeiten außerhalb von Großstädten.
Da ich bisher noch nie eine solche Tour gemacht habe noch ein paar Fragen: 1. Hafen gibt es ja genug auf dem Weg - ist immer erkennbar, ob ein Liegeplatz frei oder belegt ist (gibt wohl Hafen mit Ampeln und welche mit Tafeln)? 2. Angenommen jemand von uns muss mal auf Toilette, kann man dann am Hafen anlegen und diese gegen übliches Entgelt benutzen, ohne dass man gleich einen Liegevertrag abgeschlossen hat? 3. Wie geht das ohnehin von statten, wenn ich mal keinen Hafenmeister finde? 4. Wir würden gerne unterwegs Zelten, wenn nicht speziell durch Beschilderung verboten ist, festzumachen, darf man dann einfach an ein Ufer fahren (am besten an einem Rheinarm) und festmachen über Nacht? 5. Wie ist das Risiko eines Diebstahls einzuschätzen, wenn man wie bei 4 verfährt und wie ist der Wellengang grundsätzlich an Rheinarmen? (Wenn es zu oft aufsetzen würde, wäre das nicht sehr schön, dann wäre vermutlich das nächtigen im Hafen sinnvoller - mir gehts auch nicht um den Preis, ich finde nur Zelten viel schöner). Viele Dank |
#9
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Es gibt ein Buch; DER RHEIN.
Das sollte man haben. In den Niederlanden brauchst du den Almanach. Im Moment ist Hochwasser. Da gibt es keine Ufer mehr, um zu zelten. Ansonsten ist zelten kein Thema. Es ist nicht erlaubt, aber wird durchaus toleriert. Das kleine Boot wird aber am Strand ziemlich hin und her geworfen werden. Der Pegel des Rheins ändert sich schnell und stark. Dazu macht die Berufsschifffahrt fette Wellen. Wenn du Pech hast, liegt dein Boot am nächsten Morgen 5 m weit auf dem Strand. So würde ich nicht übernachten wollen. In die Häfen kannst du an einer grünen Box fest machen. Allerdings wirst du nicht auf Toilette können, wenn der Hafenmeister nicht da ist, da die Waschhäuser einen Zugangscode haben oder ein Schlüssel notwendig ist. Ich sehe eher das Problem beim Tanken. Tanken für Benzin sind sehr selten. Marina Duisburg ist dieses Jahr komplett geschlossen.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#10
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Heyo,
Tanken sehe ich weniger als Problem, ich hab für gute 200km Tank und wenn mal doch keine Tankstelle auffindbar ist, dann muss einer halt auf die Straße und zu einer herkömmlichen Tankstelle laufen Im August ist auch kein Hochwasser mehr, sollte das Boot dennoch auf dem Stand liegen, muss ich erst mal ein paar Leute finden, die es wieder ins Wasser tragen, oder eben warten, bis das Wasser wieder zum Boot kommt. Die Lektüre "Der Rhein" kenne ich, die kostet allerdings ein kleines Vermögen. Viele Grüße Chris |
#11
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Zitat:
2. Ja - kannst du. 3. Wenn du keinen Hafenmeister findest würde ich irgendwo anlegen wo frei ist. Irgendwann kommt schon jemand. Ansonsten gibt es meistens irgendwo einen Kasten wo man die Gebühr hinterlassen kann. Und wenn du doch mal jemanden seinen Platz weg genommen hast, dann ist das auch kein Problem. Dann legst du dein Boot einfach um. 4. Würde ich nicht machen. Wie Micha schon sagt. Und überall wird das nicht toleriert. Beispiel Koblenz Niederwerth. Dort haben es einige Jugendliche mit dem Feiern am Strand übertrieben, seitdem ist das grillen und übernachten dort nicht mehr gestattet. Zudem kostet z.B. in Koblenz das übernachten in der Marina nur 1,10 pro Meter und Nacht. Für die 5-6 € kannst du nicht mal ansatzweise dein Boot streichen sollte es Kratzer bekommen. Zu den Tipps: In Osterspai gibt es einen langen Rheinarm. Da kannst du ankern. WC oder sowas gibt es da allerdings nicht. Drum herum ist auch Strand /Wiese da könnte man es riskieren zu zelten. In den Seitenarm kommen so gut wie keine Wellen. Ansonsten Koblenz in die Rheinlaache abbiegen. Da ist immer irgendwo jemand, saubere Toiletten und zu Fuss in die Innenstadt sehr sehenswerte 20 min durch die Rheinanlagen. Burgen gibt es am Mittelrhein ohne Ende. Musst halt schauen ob es irgendwo einen Hafen gibt. Eine der schönsten Burgen ist die Rheinfels in St. Goar. Da ist auch eine Marina und du musst zwar den Berg hoch laufen aber das ist machbar. Ansonsten natürlich Festung Ehrenbreitstein. Kannst auch mal schauen wann Rhein in Flammen in Koblenz ist. Das ist zum einen ein Erlebnis zum anderen ist da aber auch der Rhein zeitweise gesperrt. Gruß Chris
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#12
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Wenn in den NfB steht, dass eine Schleuse (speziell: 0831/2016 Mosel - Schleuse St. Aldegund Bootssschleuse - Sperre wegen Arbeiten: Sperre) gesperrt ist... ist sie dann auch wirklich dicht? Also keine Möglichkeit, die Mosel entlangzufahren?
Unsere Alternativroute wäre nämlich Mainz > Trier > Nancy > Strasbourg > Mainz gewesen :/ hmm Geändert von cpro90 (27.06.2016 um 22:14 Uhr) |
#13
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Es ist nur die (Sport)bootschleuse dicht. Die ganz normale große Schleuse ist offen.
https://www.elwis.de/mvc/main.php?mo...i=28,597#s_597 Immer auf aktuelle Nachrichten klicken. Gruß Chris
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#14
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Also einfach mit den Berufsschiffern in eine Schleuse und kein Problem?
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#15
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Da die Alternativroute nach Frankreich ginge noch die Frage: Gibt es irgendwelche speziellen Regeln, auf die ich achten muss? Radarreflektor und Quickstop hab ich (man sagte mir, das wäre in Holland Pflicht). Kommt noch was in Frankreich dazu?
Jetzt hab ich auch öfter gelesen, dass das Kennzeichen (z.B. in den Niederlanden) in 20cm hohen Lettern beidseitig am Bug angebracht werden muss. In Frankreich hab ich das mit der Bugseite auch gelesen, mein Kennzeichen ist allerdings nur einmal am Heck und in 10cm hohen Lettern (nach deutscher Vorschrift) - kann das Probleme geben? Danke Geändert von cpro90 (28.06.2016 um 16:28 Uhr) |
#16
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Moin Chris, alles was man in den Niederlanden zu beachten ist wurde mal als Wassersportführer raus gebracht. Hier mal der aus 2014. Musste ich kurz mal suchen. Aber ich denke das meiste wird noch passen.
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Gruß Jochen ------------------------------------------------------- Saver Open 580, Yamaha 115 Ps KlickMich (Ist nicht Gewerblich)
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#17
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Also so wie ich das sehe, muss ich ein Kennzeichen an beiden Seiten anbringen -.- das ist doof, gefällt mir vom Style her nicht. Da reicht vermutlich auch der Bootsname nicht, oder? (Der Bootsname ist auch nirgendwo sonst außer bei der Versicherung gemeldet).
Reicht da das Kennzeichen auf zwei Holztafeln, was ich einfach an die Seiten hänge, so lange ich in den NL bin? |
#18
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Das ist eine gute Frage. Ich denke das geht wohl, weil viele die ein Schlauchboot haben machen das ja auch so. Vielleicht würde ich das so anbringen das es auf den ersten Blick nicht gleich auffällt.
Auch würde ich sagen das die wenigsten in NL Das Kennzeichen in 20cm Höhe haben. Ich selber habe auch nur 10cm könnte aber locker auch 30cm. Bis zu diesem Fred hatte ich das über lesen, aber bei den rund 10 Kontrollen hat nie einer was gesagt. |
#19
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Muss ich eigentlich die Nationalflagge setzen, sobald ich das deutsche Binnengewässer verlasse? Oder ist das nur ein KANN?
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#20
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Nächste Woche gehts dann endlich los sollte man vorher vielleicht schon mal Häfen abtelefonieren? Wieviel kostet eine Übernachtung am Hafen für gewöhnlich?
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#21
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Das kann ich Dir leider nicht sagen. Aber aus den einzelnen Törnberichten hier im Board ist zu lesen das es meisten einfach ist. In den Hafen fahren Hafenmeister anrufen und Geld im Umschlag in einen Briefkasten. Einige häfen haben eine spezielle Karte. Sowas wie ne Kundenkarte. Da müsste mal guggen wie das genau geht.
Hier im Board hat jemand einen Thread erstellt wo er das Boot von Elmshorn nach Zadar Kroatien gebracht hat. Wenn Du vor lauter Programmierung mal Zeit hast, lese mal den sehr interessanten und Informativen Thread. https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=229294 Achso, mit der Flagge: ich setze keine, aber viele Boote haben eine in Holland.
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Gruß Jochen ------------------------------------------------------- Saver Open 580, Yamaha 115 Ps KlickMich (Ist nicht Gewerblich)
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#22
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Doof, dass ich einen Bordcomputer dabei haben werde ich werde wohl nie von der Arbeit abschalten können.
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#23
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Gute Fahrt und "die Handbreit" für den App-Programmierer !
(Zur Sache halte ich mich schön raus, ist nicht mein Revier, kenne ich alles nur vom Auto aus )
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Grüße, Andreas _____________________________ KEEP CALM and CARRY ON |
#24
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Sodele, morgen soll es (hoffentlich) losgehen allerdings soll es auch etwas unbeständig sein und regnen in Wiesbaden und Umgebung - wollen wir aber nicht hoffen. Dann habe ich noch gelesen, dass es vereinzelt Böen geben soll (um die 45km/h), da ich aber noch relativ grün unter dem Kiel bin, hab ich keine Einschätzung, ob das auf dem Main/Rhein jetzt problematisch wird und mein kleines 4.50m-Sportboot einfach ans Ufer geweht wird, oder ob es keine Probleme gibt.
Wie hab ich das einzuschätzen? |
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