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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Der erste kurze Segeltörn mit neuem Boot
Moin,
wir haben unser Motorboot letzten Herbst gegen ein Segelboot eingetauscht. Unsere Segelerfahrung basiert auf einem kurzen Segelkurs und einem einwöchigem Segeltörn im Mittelmeer. Nachdem ich gefühlt den ganzen Winter an der Elektrik und Elektronik geschraubt habe, ging es am WE das erste Mal auf das Wasser. Schönes Wetter, Windstärke 3 bis 4. ablegen klappte problemlos. Aus dem Hafen raus haben wir dann nach einer guten Seemeile in den Wind gedreht. Ich gehe an den Mast um das Großsegel zu setzten und bitte meine Freundin die Großschot zu lösen. Leider habe ich vergessen die Schotklemme zu erklären. Das lösen klappt also nicht so richtig. Ich ziehe mit allen Kräften das Groß hoch, aber es klemmt hin und wieder und am Ende sieht das Segel aus wie ein Kartoffelsack im Wind. Mittlerweile ist auch wieder Druck im Segel. Ok, noch ein Versuch (wo ist überhaupt die Winschkurbel - ich kann nur die Kurbel für den Motor finden?). Mist klappt auch nicht besser. Ich versuche das Segel unten etwas zu straffen (Cunninghamstrecker?), was aber auch nicht hilft. Egal, setzte ich halt noch die Genua. Das klappt schon viel besser. Nun segeln wir mit bis zu 7 Knoten über die Ostsee und fahren ein paar Wenden. Klappt gut. Nach ein paar Stunden geht es wieder Richtung Hafen. Ich rolle die Genua ein und will den Motor starten. Nichts. Gashebel auf Vollgas, Halbgas, Leerlauf - Nichts. Die Anzeige des Batteriemonitors fällt. Die Crew wird langsam unruhig. Aus Sorge vor einem Wasserschlag schließe ich das Seeventil des Motors. Nach weiterem Orgeln - Nichts. Ich grüble kurz und dann prüfe ich ob der Seilzug zum Stoppen des Motors wieder ganz drin ist. Bingo, war er nicht. Der Diesel springt sofort an und ich hole das Segel ein. Beim Einholen denke ich - Scheiße, das Seeventil. Ich stürze mich ins Cockpit und anschließend kopfüber in den Motorraum. Die Freundin schreit "Was ist los", die Tochter schreit sowieso. Ich öffne das Seeventil und renne zum Heck. Puh, es kommt noch Wasser aus dem Auspuff. Jetzt kann ich mich auch wieder mit der Crew unterhalten. Wir verzurren die Segel und fahren in den Hafen. Das Anlegemanöver mit Rückenwind klappt nicht ganz so toll aber es gibt keinen Bruch. Ein Faltpropeller mit 10 PS ist halt schon ein Unterschied zu einem Z-Antrieb mit 205 PS. Alles in allem ein schöner erster Segeltag, aber es gibt noch viel zu lernen. Mit Kleinkind an Bord kann sich nur einer um das Boot kümmern. Es war ein Fehler den Pinnenpiloten auf dem Dachboden zu lassen. Ich wollte eigentlich erst mit Kind & Kegel auf die Ostsee, wenn ich das Boot beherrsche. Das hat aus Zeitgründen leider nicht geklappt. Ich denke es war aber unter den sehr moderaten Bedingungen und des geschützten Reviers vertretbar. Nächste Woche schaue ich mal nach dem Impeller. Der Großbaum steht jetzt waagerecht und hängt nicht mehr schräg nach hinten runter. Das sollte das Problem mit dem Groß beseitigt haben . Viele Grüße, Jan
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#2
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Hallo Jan,
ich kann mit dir fühlen. Bin auch gerade von einem schicken Motorboot auf einen Segler umgestiegen. Für die ersten Manöver hatte ich einen erfahrenden Segler mit, als Backup an Board. Mittlerweile fühlen wir uns soweit sicher, dass Schiff sicher zu fahren. Es ist aber nun mal so, dass man nur lernt, wenn man es tut... Bleib besonnen und plane jeden Schritt. Vor allem erkläre deinen Mitfahrenden sehr genau vorher was, wann und wie zu tun ist. Vor allem sollten deine Mitfahrenden schnellsten in die Bedienung und Steuerung des Schiffes eingewiesen werden wenn dir mal was passiert !!! Wir haben gemeinsam Checklisten für das Schiff angefertigt. Es ist jetzt nicht so, dass wir die brauchen, aber man beschäftigt sich sehr intensiv mit den Dingen und den Abläufen.
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Gruß Jörg ——————— Umweltfreundlich dank Bassantrieb.
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#3
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Hi!
Gut, dass nichts passiert ist. Aber, das Seeventil zu schließen, obwohl weiterhin versucht wird, den Motor zu starten, halte ich für wenig sinnvoll. Nun gut....hoffentlich spielt sich noch alles ein...
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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#4
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Moin Jan, Moin Jörg
- das klingt nach einem Ex-Mobo/Nun-Segler Club Wir sind ebenfalls im April von unserem Halbgleiter (260PS) auf einen Segler umgestiegen. Muss mir angewöhnen, die ersten Erlebnisse festzuhalten - gerade den Wechsel finde ich super spannend. Dachte am Anfang : Wie kommt man ohne 2 Antriebe bei Seitenwind (das klappte mit den beiden Z's ganz gut) in eine Box? Aber nach einem Tag nur Hafenmanöver funktioniert das auch schon. Und es ist ein cooler Moment wenn der Motor ausgeht Können aber jetzt schon feststellen, das uns unsere riesige Plicht im MoBo fehlt - trotz grosser Kuchenbude kein Vergleich.... @Jan: Wo liegt ihr an der Ostsee? Vielleicht trifft man sich mal auf einen Erfahrungsschnack? @Jörg: Ihr wahrscheinlich am Isselmeer? Scheinen uns ja für ein ähnliches Boot entschieden zu haben - wir haben die kleinste genommen in der ich stehen kann, die 39er stand auch auf der Liste, war uns aber für die Ostsee zu gross, da viele Häfen/Boxen schon mit 3,8m Breite in den Sommerferien problematisch sein können. Lutz
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#5
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Ja Ijsselmeer
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Gruß Jörg ——————— Umweltfreundlich dank Bassantrieb.
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#6
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Jan,
für die ersten Törns hatte ich mir eine Charter-Übergabeprotokoll-Liste mitgenommen - und mit allen Beteiligten durchgegangen. Damit waren alle genötigt, sich mit der Ausrüstung zu beschäftigen. Und diese viel beschworene "Notrolle" (wo ist was an Sicherheitsausrüstung, wer ist für was verantwortlich - Luken, Ventile, Funk, ...) ist nun auch ein Thema. War es vorher nämlich nicht wirklich... Da ist der Grund aber auch, das die Touren länger werden und auch länger über offenes Meer - mit der Fairline blieben wir eher in Küstennähe. Lutz
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#7
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Moin Neuseglers
Einige wunderbare Einblicke in das Neuseglerleben.Speziell für Segler gibt es im BF die Abteilung "Segeltechnik",da schauen auch die "Alten"Segler des BF ab und an rein und diskutieren,beraten und verhackstücken alle Themen die es so rund um die Fortbewegung mit Windkraft gibt. Zum Anfang des Threads folgendes:Wenn ich ein Boot neu aufgeriggt habe z.B.nach dem Winter oder es sonst noch nicht bedient habe mache ich mich nach möglichkeit im Hafen(im Wind liegend)mit der Funktion von Fallen,Streckern,Rollreffeinrichtungen usw vertraut,auch in dem ich die Segel mal eben kurz hochziehe,ausrolle usw.Das macht selbst mit dem eigenem seit langem vertrautem Boot Sinn,weil eine Reffleine schnell mal falsch eingetüdelt ist oder ein rutscher verdreht in der Keep sitzt. gruss hein
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#8
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Moin,
der Umstieg auf ein Segelboot ist wirklich sehr spannend. Neben der wunderbaren Ruhe und dem direkten Gefühl für die Kräfte die auf das Boot wirken, hat man auf der Ostsee einfach mehr Möglichkeiten. Mit dem Motorboot musste ich wochenlang auf ein günstige Gelegenheit für die Fahrt in die Dänische Südsee warten. Jetzt geht es ab Windstärke 3 erst los. Ich beschäftige mich nun schon seit einem Jahr mit dem Umstieg auf ein Segelboot. Dementsprechend habe ich natürlich viel gelesen und im Internet / Foren gestöbert. Damit habe ich meine Freundin vielleicht stellenweise "genervt". Sie denkt sich wahrscheinlich / hoffentlich - der macht das schon und hat sich nicht soo sehr um die Technik gekümmert. Dafür hat Sie den Salon wundervoll erneuert. Trotzdem möchte Sie das Boot auch beherrschen, was natürlich absolut notwendig ist. Da hilft nur üben. Wenigstens haben wir uns am Samstag vor dem Ablegen darauf geeinigt, dass sie im Falle eines MOBs unserer Tochter hinterher springt. @blondini: Wenn ich die Wahl zwischen einem kaputten Impeller oder einem Wasserschlag habe, nehme ich den kaputten Impeller. Das Problem ist, dass die Impellerpumpe bei den Startversuchen Wasser in das Abgassystem pumpt welches aber ohne Abgase nicht über den höher als der Krümmer liegenden Schwanenhals gedrückt wird. Man müsste mal prüfen wie viel die Pumpe beim Anlassen so fördert. Vielleicht kann man das vernachlässigen. @beeblebrox: Ich wollte eigentlich nicht zu viel zu unserem Revier sagen. Sonst denken alle - Hilfe, die Vollpfosten aus dem Boote-Forum wenn wir unterwegs sind. Egal - Wir liegen in Gelting. Jan
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#9
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Sehr schön zu hören, dass es doch noch vernünftige Menschen gibt, die aus dem Bratzenlager zur besonders natur-affinen Seglerfraktion wechseln
Wobei ich gestehen muss, dass ich seit Jahren die -durchaus manchmal bequeme- Möglichkeit habe einen Motorboot-Cruiser (Shetland 4+2 , 6,40 m mit Z-Diesel)-insbesondere für längere Törns zur Ostsee + MVP - mitbenutzen zu dürfen. Somit habe ich fast wöchentlich einen guten Vergleich zwischen beiden Bootswelten. Zusätzlich zur Ruhe und Nähe zu den Naturelementen beim quasi kostenlosen Fortbewegen auf dem Wasser schätze ich auch beim Ankern die wesentlich stabilere Lage des Segelbootes bei Wellengang, speziell bei Schwell durch zu schnell fahrende MoBo-Fahrer in Ankerbuchten, dank des Kiels, der das Rollen erheblich dämpft. So ein Segelboot (hier: GibSea 20) geht auch bei mäßig bis frischem Wind (4-5 Bf) erheblich weicher durch die Welle als ein vergleichbares Motorboot mit (meistens) Flachboden. Gruß von der Unterhavel in Spandau (bei Berlin ) Fun_Sailor Edit: Welchen Segler habt Ihr jetzt ?
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Jetzt erst recht: Cool bleiben - und weiter segeln Geändert von Fun_Sailor (31.05.2016 um 21:57 Uhr)
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#10
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Zitat:
ich weiss was Du meinst Aber - sei mal eine Weile im Nachbar-Forum unterwegs... Dann kommt man schnell dahinter das es überall Vollpfosten gibt. Wieso soll das auch anders sein Nette Geschichte dazu am Rande: Fahre mit einem Freund raus, nur mal so zum Üben. Frischer/Starker Wind. Wollten nur mal eben raus und dann wieder rein und hatten daher die Fender an der Reling gelassen (aber an Bord gelegt). Hatten dann aber alle Hände mit dem Boot uns insb. der zunehmenden Luvgierigkeit zu tun. Dann wurde es ruhiger und : Aufschrei! Die Fender! Welcher Vollpfosten hat die draussen gelassen? Aufschrei kam von mir, dem Ex-Mobo. Quasi aus Angst vor Outing Lutz
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#11
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Moin Jan
Wenn dein Abgassystem vor den Startversuchen einen normalen Wasserstand hatte,also gerade mal etwas Wasservorlage im Wassersammler,dann sollte man doch einiges an Startversuchen frei haben,meistens macht der Startaccu eher schlapp ausser dem "athmet"der Motor auch aus,das hat zwar nicht die gleiche Wiorkung wie der Abgasdruck aber immerhin.Je nach dem was für ein Wassersammler verbaut ist kann der Motorstart ohne Seewasserkühlung so einiges nach sich ziehen.Besonders die vielfach eingebauten Kunstoffwassersammler und Schwanenhälse(z.B. von Vetus)haben ohne Kühlung eine wesentlich gringere Standzeit als der übliche Abgasgummischlauch. gruss hein
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#12
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Bei uns war es andersrum; immer gesegelt und dann Motorboot.
Zum ersten Mal Schleusen : Boot hat sich gedreht, wir lagen falsch rum und haben uns kaputtgelacht darüber. ( keine Schäden irgendwo verursacht! ) Ich musste erst lernen, das wenn der Außenborder nicht dreht, null Steuerung möglich ist. Segelboote laufen immer so schön auf einer Linie.. Aber hat beides Vor und Nachteile...
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Martin |
#13
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Weil sie u.a. eine viel größere Lateralfläche (dank Kiel+Ruder) haben. Ich lasse mich mit meiner GibSea immer die letzten 15-20 m ohne AB-Vortrieb -nur mit Pinnensteuerung- in meine (schräg liegende) Steg-Box reingleiten .
Gruß Fun_Sailor
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Jetzt erst recht: Cool bleiben - und weiter segeln |
#14
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Wenn das auch jedem Mobo und überall passieren kann, ich lasse die Finger von Ostsee uns Windstärken.
https://youtu.be/ZonpDEW6tTY
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#15
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Das ist die Tücke bei einer Leeküste; bei ähnlichen Bedingungen segeln wir in unseren Vorhafen und klaren dann erst auf.
Die Maschine läuft im Standby mit.
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Gruß Stefan
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#16
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Schade, dass nicht berichtet wird, wie es dazu gekommen ist. NAch meinem ersten Motorproblem aufm Segler -und es gab viele- waren die Lappen immer bereit und die Persenning kam erst im Hafen rüber. DAS war aber nicht das Problem, deswegen weiß ich nicht, wie die auf die Felsen gekommen sind. Legerwallsituation und so nah am Ufer, dass keine Zeit zum Reagieren bleibt?
Wie auch immer, meine letze Situation war auch "unschön". Kaum durch das Sperrwerk durch und gegen die Strömung machte der Motor schlapp. Lappen hoch und es reichte um gegen die Tide den nächsten Anleger zu erreichen. Gleichzeitig war der Anker aber sowas von bereit. Ohne hätte ich wenigstens einen neuen Mast gebraucht. Unter Segeln in die Hooksieler Schleuse war da fast Kindergeburtstag Wie sagt man doch so schön: ein unzuverlässiger Motor auf einem Segelboot ist ein guter Segellehrer.... Für euch und den TE: willkommen bei den Lakenquälern Ich habe oft "Anfänger" begleitet und vielleicht auch etwas Sicherheit gegeben, bei den ersten Fahrten.
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#17
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Moin,
ich habe den Impeller gewechselt und die Abgasanlage geprüft. Alles in Ordnung. Den alten Impeller habe ich in die Ersatzteilkiste gelegt. Keine Abnutzung oder thermische Belastung zu erkennen. Es ist noch mal gut gegangen. Jetzt tausche ich nur noch den Piezo Pieper vom Motorpanel. Der ist leider defekt und man kann ja nicht die ganze Zeit auf die Glühbirnen achten... Jan |
#18
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Schöne Geschichte!
Würde auch sofort auf den Segler umsteigen. Meine Frau wehrt sich aber dagegen mit Händen und Füßen. Überlege jetzt parallel einen kleinen Segler zu kaufen und den hier an einen See legen. Eventuell kommt sie ja so auf den Geschmack.
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Grüße Mike |
#19
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Defekter Piezo
Zitat:
So ist es jedenfalls bei unserem Yanmar (auf unserem MoBo). Gruß Fun_Sailor
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Jetzt erst recht: Cool bleiben - und weiter segeln |
#20
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Zitat:
Ob er dann in seine Box schafft ist eine andere Frage, aber das ist auch völlig egal in dem Fall legt man irgendwo an und schaut nach dem Motor. Gibt auch soviele Videos/Bilder wo SeaHelp oder die DGzRS Segler mit Motorausfall Meilenweit abschleppt. Was ein Unsinn, ich hoffe dann immer sehr das die nicht woanders gerade besser gebraucht werden. ------ Bei meinem Volvo Penta kann man mit einem Test-Schalter den Alarm selber jederzeit testen. Beim Einschalten ist aber normal nichts von ihm zu hören. |
#21
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Folgender Kommentar aus Youtube dazu ist auch interessant : -----Zitat von Dirk Dahl / Augenzeuge: Zitat:
Gruß Fun_Sailor
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Jetzt erst recht: Cool bleiben - und weiter segeln |
#22
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Zitat:
Ich laufe doch unter Segel nicht einen Hafen an wo der Wind so steht das ich es da nicht reinschaffe. Wer macht den sowas? 7 bft sind eigentlich kein Problem für eine X37, ich segel auch bei 8bft mit einer 29er. |
#23
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Das erinnert mich an die Übernahme meines letzten Bootes in Lemmer, Ijsselmeer 2009.
Ich wollte mal eben schnell nach Workum motoren, vielleicht später mit Segelunterstützung. Tanknadel auf Halb. Nachdem ich an allen Tankstellen vorbei bin, stirbt der Diesel ab. Na dann bin ich eben mit Segeln weiter bis Stavoren und habe da dann getankt. Brauchte aber Hilfe zum Manövrieren im Hafen und der freundliche Mechaniker hat mir die Leitungen entlüftet, damit es weiter gehen konnte. War sehr lehrreich für mich. |
#24
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Ich mach gerade den umgekehrten Umstieg vom Segler auf Motorboot, noch dazu mit einer defekten Hauptmaschine . Deshalb muss jetzt eben ein kleiner aussenborder als Notantrieb herhalten und ich muss mit der unangenehmen Erfahrung leben, dass der Wind mir nicht als kostenloser Antrieb dient, sondern im Gegenteil als ständige Bedrohung bei einem möglichen Motorausfall oder plötzlichen Böen besteht. So ist auch schon der erste Startversuch letzte Woche voll nach hinten losgegangen, weil mein Leichtmatrose und Maschinist als erste Amtshandlung sofort den Motor abgewürgt hat, nachdem die Leinen los waren . Tja. Der Wind war dann zumindest so gnädig mit uns, das Boot nur langsam entlang bzw. in Richtung Kaimauer zu schieben, sodass ich es dann problemlos an der Leine wieder zurück zum Festmachen ziehen konnte. Das kommt davon wenn man sich unter Zeitdruck setzen lässt, weil der Matrose von seiner ach so kostbaren Zeit nichts mit irgendwelchen Einweisungen verplempern wollte und so lange gemeckert hat, bis eben auch ohne Testlauf losgelegt wurde. Aber ohne Antrieb sind halt auch schon 2 Windstärken zwei zuviel, gegen die man bei genügend Grösse auch mit paddeln nicht mehr ankommt.
Da hab ich dann wieder was gelernt, was den Umgang mit Leuten auf dem Boot angeht, die sich ums verrecken nichts sagen oder gar vorschreiben lassen wollen . So ähnlich kann ich mir das mit der Havarie der Segelyacht auf dem Video auch vorstellen, da wurde eben für das Wochenende oder was auch immer gechartert, der Urlaub war auch schon fest geplant und da will man sich dann von so lästigen Details wie schlechtem Wetter nur ungern seine Pläne verhageln lassen und es geht trotz erheblicher Risiken auch mit einem unbekannten Charterboot los, nach der Devise: "Wenn der Wind zu stark wird, müssen wir eben den Motor anwerfen" Und der Skipper hat dann wohl nach den ersten unerwarteten Problemen so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann und dann nur noch panisch reagiert. Statt eines echten Notrufes ("Legerwall!") hat er nur nach Abschlepphilfe angefragt und war völlig überfordert, noch irgendetwas zur Rettung einzuleiten. Panik hier aber auch im sinne von unfähigkeit die Notsituation als solche zu erkennen bzw. zuzugeben, also angemessen zu reagieren. Da dürften dann Dinge wie Scham oder Angst vor finanzieller Verantwortung im vordergrund gestanden haben vor der Verantwortung für seine Crew und das Boot. Und es war ja wirklich nur um Haaresbreite, dass er seinen Sturz überlebt hat beim vertäuen der Schleppleine am Mast. Da hat wohl auch der Retter nicht mit gerechnet, dass ein skipper auf einer dicken Yacht selbst mit dem Festmachen der Schleppleine schon überfordert ist und dabei fast über Bord geht weil er beide Hände zum knoten braucht. Das war wirklich knapp und grosses Glück, dass es am ende nur mit ein paar Schrammen am Boot ausgegangen ist. So wie das Boot da auf die Steine geklettert ist hätte ich nicht erwartet, dass sie es wieder freigeschleppt bekomen, noch dazu schwimmfähig. Peter |
#25
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Zitat:
Deine (negativen) Erfahrungen bei deinem Testtörn mit einem MoBo sind durchaus auch lesenswert. Aber hier bei der Havarie (der Segelyacht) ist das reine Spekulation, wir waren doch nicht dabei gewesen. Gruß Fun_Sailor
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Jetzt erst recht: Cool bleiben - und weiter segeln |
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