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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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NASA Clipper Wind
Hallo zusammen,
ich bin neu im Forum und bitte um Entschuldigung für meine ersten unbeholfenen Schritte. Nun zu meiner Frage: Wer kennt die Funktionsweise des Gerätes NASA Clipper Wind? Folgendes hat sich zugetragen: Ich habe versucht das vorgenannte Gerät an einem Segelboot zu installieren. Dazu habe ich am Masttop des Segelbootes die Masteinheit (Windrad und Windfahne) angebracht. Bevor ich das Kabel durch den Mast nach unten gelegt haben, wurde das Kabel getrennt und mit einer Steckerverbindung wieder zusammen gebracht. Unten habe ich das Kabel nochmals getrennt, zwecks der Decksdurchführung. So, aber beim Einschalten des Gerätes reagiert das Gerät nicht auf Windrichtung und Windstärke. Ich glaube beim Löten der Steckverbindungen keine Litze vertauscht zu haben. Das waren 4 Litzen und eine Abschirmung. Könnte es sein, daß die Abschirmung auch einen Strom führt? Ist das Windrad eine Art Dynamo und die Windfahne eine Art Schiebewiderstand? Der Hersteller gibt die Empfehlung aus, das Kabel nicht zu trennen oder zu kürzen. Wie soll das aber gehen, wenn man das Kabel durch den Mast legen will. Wenn der Mast gelegt wird muß das Kabel in jedem Fall getrennt werden. Wer kann mir zu diesem Thema helfen? Vielen Dank im Voraus und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel Werner |
#2
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Re: NASA Clipper Wind
Zitat:
Hallo Werner, herzlich willkommen im Forum! Deine ersten Schritte sind nicht unbeholfen und entschuldigen musst Du Dich sicher (noch? ) für gar nichts. Ich kenne den Nasa Wind Clipper leider nicht und kann nur von meiner Windmessanlage ausgehen. Ich denke mal, dass die Technik bei Nasa ähnlich ist und dass die Messsensorik in der Masteinheit auf Halbleitertechnik (z.B. Hallgeber) basiert. Es ist gut möglich, dass die Abschirmung gleichzeitig als Masse für die Spannungsversorgung der Elektronik fungiert. Weshalb fragst Du? Hast Du die Abschirmung an den Steckern nicht mit verbunden? Die übrigen Drähte sind sicher farbkodiert, do dass Du da kaum etwas falsch gemacht haben wirst. Bist Du sicher, dass Du sauber gelötet hast? Hast Du die dafür vorgesehen Trennstellen verwendet? Die Nasa-Geräte waren erst kürzlich ein Thema hier im Forum. Ich denke, dass Du noch mehr Antworten bekommst. Servus Paul |
#3
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Moin Werner,
kann dir leider auch nicht bei deinem momentanen Fehler helfen jedoch ist deine Aussage Zitat:
Habe bei mir genau das gleiche Gerät installiert. Geber am Mastkopf installiert,Kabel nicht zerschnitten sonder so wie es war durch den Mast gezogen und hatte dann am Mastfuß noch gute 3m über. Schwanenhals an Oberdeck als Decksdurchführung, nach Mastsetzen Kabel durch und innen in Richtung Anzeige gelegt. Von der Anzeige hatte ich mir vorher schon eine Verlängerung bis ungefähr Schiffsmitte gelegt. somit heisst es dann nur noch zusammenstöpseln und Fertig ist es. Gruß Bernd
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#4
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Zitat:
Bernd, du hast dann eben doch eine Trennstelle, und das macht auch überhaupt nichts. Werner, du musst immer alle Adern und natürlich auch die Abschirmung miteinander verbinden. Trennstellen beim Windmess sind wegen der Mastlegerei unabdingbar. Unter Deck tun es sogar Lüsterklemmen. Denke an Aderendhülsen. Wenn du Silikonfett hast, fettest du damit die Kontakte in der Lüsterklemme. Bei meinem Boot funktioniert der Schutz mit Silikonfett sogar (fast) draußen in der Instrumentenbox, die Wind und Wetter ausgesetzt ist. Die Box ist zwar unter dem Sprayhood, das aber ist immer abgeklappt, wenn wir unterwegs sind. Gruß Uwe PS: Anweisungen über Trennen und Verbinden des Geberkabels findest du auch in deiner Anleitung, die du zu dem Gerät bekommen hast.
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Gruß Uwe |
#5
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Moin Uwe,
wenn du so eine Trennstelle definierst hast du natürlich recht. Mir ging es nur um das Zerschneiden des Geberkabels was meiner Meinung nach nicht notwendig ist wenn man entsprechende Vorrichtungen wie einen Schwanenhals installiert. Zu Zitat:
Zitat:
Gruß Bernd
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#6
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Guten Morgen Bernd,
Uwe hat bereits sehr treffend die Begründung für die Trennstellen gegeben. Bei der Mastlegerei ist ein nicht lösbares Instrument sehr in Gefahr abzubrechen, sei es durch Unachtsamkeit oder ähnliches. Außerdem muß der Mast vielleicht auch mal vom Boot heruntergenommen werden. Dafür wollte ich erst das Instrument entfernen (deshalb die zweite Trennstelle) und dann den Mast in der Waagerechten bewegen. Das Loch für die Kabeldurchführung am Mast und auf dem Deck ist auch wesentlich kleiner wenn nur das Kabel durchgeführt wird und nicht auch noch der Stecker. Ungeachtet dessen, vielen Dank für den Hinweis für den Schwanenhals. Werner |
#7
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Guten Morgen Uwe und Paul,
vielen Dank für die Antworten. Die einzelnen Litzen habe ich schon nach der entsprechenden Farbkodierung verbunden. Habe auch Aderendhülsen verwendet. Nur die Abschirmung, die habe ich nicht verbunden, weil mir nicht klar war, daß diese auch eine Stromführungsfunktion haben könnte. Das werde ich aber jetzt mal nachholen. Wenn es funktioniert, gebe ich kurz Bescheid. Vielen Dank Werner PS: Uwe, gibt die Anleitung, welche zu Deinem Gerät geliefert wurde tatsächlich eine Hilfe für das Wieder- Verbinden des Kabels. Ist das Gerät auch von NASA ? |
#8
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Zitat:
hast Du am Instrument keine Steckverbindung? Ein Schwanenhals ist schon eine gute Lösung, um Kabel durch das Deck zu führen. Wenn man den Mast legt, zieht man einfach das Kabel zusammen mit dem Stecker durch den Schwanenhals nach außen. Ich bevorzuge den Schwanenhals vor jeder Trennstelle. Ich habe bisher noch keine auf Dauer 100%ig seewasserfeste und witterungsbeständige Trennstelle gesehen. Bei meiner letzten Datamarine Windmesseinrichtung waren sogar die Lötstellen in der Kabelkupplung am Masttopp durchgegammelt. Dieses Jahr musste ich alle Stecker meiner Positionslampen erneuern, obwohl im Inneren nur Schraubverbindungen vorhanden waren. Da ist das Schräubchen aus einer geringsfügig anderen Messinglegierung als der Sockel bzw. Stecker und als die Kabelader sowieso und schon hat man Ärger. Die Dichtungen der Stecker waren spröde geworden. Servus Paul |
#9
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Hallo Paul,
gegen einen Schwanenhals ist überhaupt nichts einzuwenden. Ich benutze selber auch einen. Nur gibt es dann unter Deck einen Trennstelle. In meinem Boot, und das gilt auch für alle anderen professionellen Installationen, die ich bisher sah, sind alle Kabel fest unter Deck verlegt und lassen sich nicht einfach so herausziehen. Aber auch bei diesem Thema gilt: jeder macht es nach seinem Geschmack. Wenn du jedes Mal, wenn der Mast gestellt wird, deine elektrischen Installationen erneuern willst, machst du das. Üblich ist das aber nicht. Der normale Weg eines Windgeberkabels bei Situation "Mast an´Deck" ist: Schwanenhals - Trennstelle unter Deck - unter der Decke quer nach bb oder stb - weiter unter der Decke nach achtern - dann entweder: zu einem Server, der in der Navi verbaut ist (Silva, B&G o.ä.) oder: auf verschlungenen Wegen zum Instrument (meist einfachere Geräte NASA, Raymarine o.ä.) Das Instrument ist oftmals in einem Panel über dem Niedergang, manchmal auch im Kajütschott oder an der Steursäule montiert. Um einen dieser Punkte zu erreichen muss man schon viel Kabel durch Leerohr ziehen, was mit montiertem Stecker immer schwierig bis unmöglich ist, oder eine Menge Verkleidungen montieren. Ich denke nicht, dass bei deinem Boot Kabel sichtbar als Affenschaukel quer durchs Boot verlegt sind. Bei allen Windmessanlagen, mit denen ich arbeite, lässt sich die Masteinheit problemlos, das meint auf sehr viele Jahre betriebssicher, demontieren, weil der Konsstrukteur es so vorsah. Warum das bei Nasa nicht der Fall ist ... Ich vermute übrigens, dass das da auch geht. Ich weiß es aber nicht, da ich mich mit diesen Anlagen nicht wirklich befasse. Ich werde das aber klären. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#10
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Hallo Uwe,
natür lich kann man das auch so machen, wie Du das beschreibst. Ich habe die Installation teilweise meinen besonderen Nutzungsbedingungen angepasst, besser anpassen müssen. Mein Schiff befindet sich in tropischer Umgebung mit dem entsprechend aggressiven Klima, das sich sogar im Inneren des Schiffes an Land fortsetzt. Wenn wir unser Schiff verlassen, um es für die Hurrikansaison einzumotten, wird so ziemlich alles abgebaut, was möglich ist. Da gehören die Instrumente (teilweise im Kajütschott und teilweise an der Steuersäule - Log und Logge und Autopilot habe ich doppelt) ebenso dazu, wie die GPS-Antenne, Navtexantenne, Solarpanele, Windgenerator, Achterstaganschluss für KW-Antenne usw. usw. Ich habe im Schiff entsprechend dicke Leerrohre verlegt, die es mir erlauben, die Kabel ohne große Probleme einschließlich der Stecker herauszuziehen. Die Durchbrüche sind zwei Schwanenhälse, die ich natürlich verstopfe. Wenn die Kabel herausgezogen werden, ziehe ich automatisch eine dünne Leine mit ein. Die ganze Prozedur dauert jeweils etwa einen Tag. Wobei ich dazusagen muss, dass auch alle Blöcke an Deck, Schäkel, Reflleinen beider Vorsegel, Genuaschlitten, Lazy Jacks, Großbaum, Besanbaum usw. ebenfalls abgebaut werden. Gegen Trennstellen im Schiff habe ich nichts einzuwenden. Die konnte ich teilweise auch nicht vermeiden. Dort verwende ich aber ebenfalls keine Steckverbinder, sondern einfache Sammelschienen, wo ich die Verbindungen jederzeit gut sehen und messen kann. Die Kabelenden werden etwa 2mm verzinnt und ansonsten werden ganz normale Quetschverbinder aufgekrimpt. Ich gebe zu, dass das mein ganz persönlicher Spleen ist. Er hat sich aber ganz gut bewährt. Servus Paul |
#11
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... also, ich habe es nochmals mit einem meienr Lieferanten geklärt.
In der Betriebsanleitung steht tatsächlich, dass man das Kabel nicht trennen soll. Außerdem gibt es auch keine vorgesehene Trennstelle in der Nähe der Masteinheit. Trotzdem kann man das Kabel an den beiden besaten Stellen aus pragmatischen Gründen trennen. Was passieren kann ist, dass vor allem an der Masteinheit Feuchtigkeit in das Kabel und sogar bis zur eigentlichen Einheit eindringen *könnte*. Das geschieht aber nur, wenn die Trennung unprofessionell ausgeführt wird. Man kann so etwas auch mit Zukaufteilen absolut wasserdicht haben. Man muss dann nur sauber arbeiten und vorher Geld in die Hand nehmen. Trennstellen unter Deck sind völlig unkritisch. Worauf man selbstverständlich achtet, ist dass man *alle* Adern miteinander verbindet, und dass man sie farbrichtig anklemmt. Wenn all das gewährleistet ist, gibt es auch im Reklamationsfall keinen Ärger mit dem Hersteller. Auf die Frage:"Warum sind keine Trennstellen vorgesehen?" heißt es lapidar:"Ja, irgendwoher muss der Preis ja kommen. Die Anlage ist durchaus haltbar aber eben die billigste im Markt." Das ist vom Tenor her genau das, was ich auch immer wieder sage. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#12
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Zitat:
NASA Geräte habe ich nicht, weder an Bord noch sonstwo. Wie schon oben gesagt, Masteinheiten sind bei allen etwas weniger billigen Herstellern abbaubar gestaltet. Für eine anständige Kabelverbindung setzt du dich am besten mit deinem Lieferanten in Verbindung. Wenn es ein Discounter war hast du da dann aber möglicherweise schlechte Karten. Aber nur ein Versuch macht klug. Ich würde das auf jeden Fall tun. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#13
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Hallo Uwe,
vielen Dank für die guten Beiträge. Ich habe bereits Deinen ersten Ratschlag aufgegriffen und auch die Abschirmung verbunden. Das Gerät funktioniert jetzt. Windstärke und Windrichtung werden korrekt angezeigt. Die Klemmschienenlösung als Trennstellenverbinder halte ich für sehr gut. Ich habe z.Zt. die Diodensteckerlösung auf Deck und am Mast. Das Löten war z.T. ein Geduldsspiel. Jetzt funktionierts und frei nach dem Motto: "die gehabten Schmerzen habe ich gern" blicke ich die Zukunft. Die Korrosion hält sich (hoffentlich) in Grenzen, da das Boot in der Mehrzahl der Zeit (ca.95%) im Süßwasser liegt. Unser Boot ist nicht allzu groß (25Fuß). Vielen Dank nochmals an alle für ihre konstruktiven Beiträge. Die besten Wünsche und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel. Werner |
#14
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Moin Werner,
an Diodensteckern wirst wahrscheinlich auch im Süßwasserrevier nicht besonders lange Freude haben. Hilf ihnen, indem du sie mit Silikonfett auch bzw. gerade in inneren des Steckes, aber auch an den Kontakten Stecker - Buchse bestreichst. Außerdem bewickelst du das ganze dann mit Rotunda, das ist selbstvulkanisierendens Tape. Das gibt es im Yachtzubehör. Ich habe es aber auch schon im Baumarkt und bei m Handwerkerbedarf gesehen. Das Band hat keinen Klebstofaußen, sondern wird durch langziehen aktiv und vulkanisiert dann an sich selber. Es ist wie Gummi. Solcherart geschützte Verbindungen sind sehr gut wasserbeständig. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
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