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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Moin,
in 2016 hatte ich auf der boot Düsseldorf einen Raymarine Techniker gefragt, ob ich mein altes Raytheon 24'' Impulsradar gegen Quantum austauschen sollte. Hauptsächlicher Einsatzzweck ist die Objekterkennung auf See im Bereich bis 8 Meilen. Er meinte damals: Nein, auf keinen Fall. Grund: Quantum soll ab ca. 3 Meilen nicht so gut sehen können wie ein Impulsradar (mehr dazu hatte ich hier geschrieben: http://booteblog.net/2016/02/01/raym...enne-geeignet/ ). Nachdem ich nun einige weitere Berichte, u.a. in der Palstek, gelesen habe bin ich da nicht so sicher und denke, Quantum müsste auch im 8 Meilen Bereich gut funktionieren. Frage an die Quantum Besitzer hier: Wie sind Eure konkreten Erfahrungen bzgl. Objekterkennung im Bereich 3 bis 8 Meilen?
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss |
#2
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Hallo Julian,
ich kann dir zwar keine Erfahrungen im oben beschriebenen Bereich geben und würde dir, falls Du dich noch unsere "Abmachung" erinnerst, grundsätzlich zu einem neuen Radar raten, aber: Wichtig bei den Erfahrungen der anderen Nutzer ist, dass immer die gleiche Radarbalkenbreite miteinander verglichen wird. Das beste Radar hat eine schlechtere Fernsicht, wenn man es mit einem alten doppelt so langen Radarbalken vergleicht. Daher würde ich das immer als Grundvoraussetzung sehen. Ich weiß nicht, ob die Technik eine andere ist, aber ich gehe davon aus, dass die Azimutalauflösung immer dieselbe ist, wenn man einen Radarbalken der gleichen Länge hat. Es hat ja einen Grund, warum ein für die Radarfahrt zugelassenes Radar im Binnenbereich immer mind. 180cm Länge haben muss. Daher halte ich 60cm für ein Sportbootradar auch für die Mindestlänge, sonst kann man wirklich nur Hafeneinfahrten erkennen, aber keine Fahrzeuge, die sich in einiger Entfernung zu einer Tonne aufhalten. Beruflich merke ich, dass neue Radaranlagen sehr lange eingestellt werden müssen, anschließend muss man noch länger versuchen, mit all den neuen Funktionen umgehen zu können. Zum Schluss wird mir dann klar, dass der Mensch nicht nur 10% seines Gehirns nutzt, sondern auch nur 10% seines Radars. Viele Grüße
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GRuß Till ![]() ----------------- "Der Ozean, so sagt man, ist ein Todeselement für den Menschen; ein Lebenselixir für Myriaden von Tieren... und für mich." ----Kapitän Nemo http://www.facebook.com/feuerlok Geändert von tillewski (17.03.2017 um 12:38 Uhr) Grund: mehr Input
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#3
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Bei "Practical Boat Owner" habe ich einen guten Vergleichstest zwischen Quantum, eine 18 Zoll Impuls-Radar (Raymarine RD418D) und einem 4 Fuß Schlitzstrahler (auch von Raymarine) gefunden:
http://www.pbo.co.uk/gear/raymarine-...r-tested-31851 Bei 6 Meilen konnte das Quantum erstaunlich gut mit dem Schlitzstrahler mithalten. Und selbst bei 12 Meilen sieht Quantum fast alles, was der Schlitzstrahler auch sieht. Natürlich nicht so gut aufgelöst - aber die Tatsache, dass da etwas ist, scheint auch in diesem Bereich erkannt zu werden.
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss
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#4
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Dumme Frage: Wenn die CHIRP-Technologie so leistungsfähig ist, kann man dann zur Verbesserung der Azimutauflösung das Quantum bald auch als 180cm-Balken-Variante haben?
Grübelgrüße, Joachim
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Viele Grüße Joachim ![]() |
#5
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Ich habe das Quantum-Radar letztes Jahr installiert. Die Darstellung von Zielen in 6-8 nm ist gut, allerdings liegt mein Hauptaugenmerk eher auf dem näheren Bereich, und der ist faszinierend. Bereits wenige Meter vom Boot erkennt man alle Reflexionen. Im Prickenweg sieht man die Pricken direkt vor dem Schiff. Im Vergleich zu meinem alten Raymarine 418 gefällt mir das Quantum um Längen besser.
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Handbreit Jens |
#6
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Interessant ist an dieser Stelle auch, dass Raymarine gerade Quantum 2 mit automatischem Tracking von Zielen und Markierung von gefährlichen Zielen (mittels Doppler Effekt) vorstellt: siehe http://www.raymarine.com/marine-radar/quantum2/
Also wer jetzt kaufen will sollte noch ein paar Wochen warten und dann gleich Quantum 2 nehmen ![]()
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss |
#7
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Ah, danke, diese Variante ist mir entgangen!
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Viele Grüße Joachim ![]() |
#8
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Frohe Weihnachten zusammen!
ich hole den Thread mal hoch in der Hoffnung, dass evtl. zwischenzeitlich jemand Erfahrungen zum Raymarine Quantum 2 mitteilen kann? Bei mir steht nämlich u.U. diesen Winter der Refit der Navigationselektronik an, da das alte Echolot auf jeden Fall hinüber ist. Wenn man da mal anfängt, sich die aktuellen 3D Sonare anzuschauen, kommt man über die Axiom-Plotter schnell auch zum Quantum 2 Radar, soll ja unglaublich präzise im Nahbereich (auch Binnen !?!) sein.... ![]() Vielen Dank also vorab für qualifiziertes Feedback, allgemeine Überlegungen zu einem Upgrade/ Austausch oder sonstige Beiträge (billi ![]() LG Duke Geändert von Duke70 (26.12.2018 um 10:23 Uhr)
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#9
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Moin,
Ich habe seit ca. zwei Jahren ein Quantum 1 und habe Erfahrung damit im Betrieb auf See. Das Radar lasse ich fast immer mit laufen und habe schon einige Nachtfahrten damit gemacht. Gerade im absoluten Nahbereich (1/4 Meile, 3/4 Meile) ist die Performance exzellent. Auch kleine Bojen oder Holzbaken sind zu erkennen. Der Bereich bis 4 Meilen ist sehr gut, andere Boote werden eigentlich immer zuverlässig erkannt, große Schiffe sowieso, auch bei ordentlich Seegang. Wie wohl bei jedem Sportbootradar gibt es Störungen, wenn ein großer Stahldampfer in unmittelbarer Nöhe ist (ein durchgezogener Ring von Echos), das war bei meinem vorherigen Radar auch so. Der Fernbereich bos 10 Meilen ist brauchbar, aber auch schon bedingt durch die relativ geringe Montagehöhe bei mir (ca 3,5m) ist die Sichtweite prinzipbedingt begrenzt. Das Quantum 2 ist ein verbessertes Quantum 1, daher sollte seine Performance gleich oder besser sein. Quantum 2 hat aber eine bessere und automatisierte Zielerkennung („Doppler“). Viele Praxis Beispiele mit meinem Quantum 1 habe ich in meinem kleinen Radar Kurs abgebildet: https://booteblog.net/2017/11/26/rad...piel-erklaert/ Sicher sind die aktuellem Radargeräte von B&G, Garmin und Furuno vergleichbar gut. Wer aber schon Raymarine hat, dem kann ich Quantum absolut empfehlen.
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss Geändert von JulianBuss (26.12.2018 um 14:32 Uhr) |
#10
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In deinem Radarkurs fällt mir auf, dass die Winkelauflösung inkl. der Nebenkeulen lediglich so bei gut 7° liegt. Ist das für die Praxis wirklich ausreichend? Oder würdest du lieber, falls der Platz auf dem Boot vorhanden ist, doch zu einem 1,80m-Balken raten?
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Viele Grüße Joachim ![]() |
#11
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![]() Zitat:
Ideal wäre ein Solid State für den Nahbereich und eine große Balkenantenne für Mittel- und Fernbereich - aber wer kann das schon realisieren? Unter der Berücksichtigung von Platz, Budget und Energieverbrauch (!) ist sowas wie Quantum m.E. nach unschlagbar. Denn auch der Energieverbrauch ist wichtig: Er macht den Unterschied, ob das Radar immer mitlaufen kann oder nicht. Und nur wenn es immer mitläuft, bekommt man einen geschulten Blick für das Radarbild. Und nur dann kann man es verlässlich einsetzen, wenn es drauf ankommt.
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss
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#12
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Moin Julian,
danke für die ausführliche Antwort. Nach Deinen Erfahrungen scheint es auch für mich auf jeden Fall die richtige Wahl zu sein. Die Einbauhöhe müsste bei mir ebenfalls nicht viel höher sein als bei Dir, so dass sich die Werte ähneln dürften; Allerdings gibt Raymarine bereits eine Empfindlichkeit im Nahbereich ab 18 Fuss Entfernung an (!), also wesentlich geringerer "blank-spot" als von Dir beschrieben? Letztlich bleibt für mich zwischen dem neuen Quantum 2 und einem der ebenfalls neuen Magnum - Schlitzstrahler abzuwägen. Abgesehen davon, dass letztere mehr als das Doppelte kosten, scheint mir der Quantum vom Leistungspaket insgesamt und - auch für mich Binnen wichtig - Komfort im Nahbereich doch die geeignetere Wahl. (Außerdem kann man beim Dome von außen nicht erkennen, ob das Radar läuft). ![]() Dass auf See ab 10 nm das Echo nachlässt ist m.E. mit einem wendigen Sportboot verschmerzbar. Mich reizt halt u.a. die Vormarkierung der Ziele durch die Dopplerfunktion, die kann man dann auf dem Axiom Touchscreen einfach antippen und markieren, nachverfolgen bzw. Daten abgreifen etc. - ein bisschen Navigation wie bei den Profis halt.... ![]() Nochmals vielen Dank, Anfang Januar lass ich mir mal ein Angebot erstellen..... ![]() LG Duke
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