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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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wie fädle ich das Schaltseil aus?
Hallo Leute!
Bin noch immer am "Balg wechseln". Nachdem ich von Cyrus die hinge pin Nuss bekommen hatte, war das Bell housing samt Bälgen in wenigen Minuten entfernt. Doch wie bekomme ich das Schaltseil los? Habe das Seil im Motorraum ausgehakt, bekomme es aber nicht durch die Durchführung im Spiegel. Das Loch an der Spiegelplatte wäre zwar groß genug, aber in diesem Loch sitzt irgendein Plastikteil, das sich weigert herauszuflutschen. Ich möchte das Bell housing komplett entfernen, da ich die gesamte Antriebseinheit neu lackieren will. Nun ja, das Gimballager hat meinen wiederholten Versuchen mit dem Schlaghammer auch stand gehalten, muss mir da an der Drehmaschine einen schwereren Gleithammer herunterdrehen.... Aber das ist eine andere Geschichte. Was ich auch nicht in der Suchfunktion gefunden habe, ist eine Beschreibung der "Ausrichtung" des Gimballagers. Hierzu gibt es offensichtlich ein besonderes "alignment tool", eine Art Zentrierwelle. Ist die nötig? So, und nun freue ich mich auf fachkundige Schraubertipps Grüße aus dem kalten Kärnten Kuki
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Ein Mann ist glücklich, wenn er ein Boot besitzt --- aber noch glücklicher ist er, wenn er es wieder verkauft hat... alte kroatische Fischerweisheit |
#2
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Re: wie fädle ich das Schaltseil aus?
Zitat:
Zum Schaltkabel, bau ein neues ein. Durch das raus und rein hast du nachher oft Probleme mit der Unterbrecherwippe(Motor geht beim Schaten aus) weil der Zug schwergängig wird => den alten einfach mit nem Bolzenschneider kappen. Zum Gimbal Bearing: ausziehen! nicht mit nem Schlaghammer ausschlagen! Das geht schneller und besser. Zum Einbau des Lagers: passenden Treibdorn verwenden, danach mit dem meßdorn ausrichten. MFG René
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MFG René |
#3
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Hi divefreak!
Nicht, dass ich auf "Fachleute" nicht hören will, doch die tragen oft zu dick auf und ich habe in meiner 20 jährigen Bootsfahrerkarriere einfach schon zu viel erlebt. Ein Rat eines erfahrenen Schraubers ist mir mehr wert. Ich kenne mich recht gut bei Motoren aus, jedoch habe ich mich einfach noch nie an diesen Faltenbalgwechsel herangewagt, auch wegen nicht vorhandenem Spezialwerkzeug. Nun, da die Werkstätten überfüllt sind und ich bis Ende August keinen Termin bekomme, muss ich es wohl selber tun, um meinen Urlaub zu retten. Es sieht also so aus, dass ich mir noch mindestens diese Zentrierwelle kaufen oder selber machen muss. Vielleicht hat sie ja Cyrus auf Lager.. Was ich aber bei bestem Willen nicht verstehe: wieso lässt sich dieses Schaltseil nicht zerlegen bzw. wie sieht das mit einem neuen Schaltseil aus: rastet der Stahldraht irgendwie auf einer Seite in dieses Aluminium Ausrückteil ein? Übrigens habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich "Nachbau Faltenbälge" gekauft habe. Man liest da ja nichts Gutes im Forum darüber.. LG Kuki
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#4
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Zitat:
Da Du ja noch nicht so lange bei uns hier bist, will ich Dir mal einen kurzen Tip geben. Klicke mal auf den Button "Profile" bei den Beiträgen von Divefreak und Du wirst sehen mit wehm Du es zu tun hast. Er ist einer unserer versiertesten und kompetentesten Bootstechniker. Er verbringt sehr viel Zeit hier und hat schon vielen von uns geholfen. Es würde mich nicht wundern wenn er Dir jetzt nicht mehr antwortet. Ciao Barracuda |
#5
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Das Problem ist, daß viele der beratungsresistenten Hobbybastler oft hinter den Tipps gleich eine unnötige drohende Geldausgabe vermuten und lieber das alte Zeug behalten, nach dem Motto, das geht doch noch, ist doch erst 10 Jahre alt.
Wenn man es aber richtig machen will, dann muß eben altes Gelumpe raus und was frisches rein. Man kann Kuhscheiße nun mal nicht auf Hochglanz polieren, auch wenn das hier im Forum immer wieder versucht wird und oft am Ende mehr kostet wie ein Neuteil. Ich habe eine Woche an meiner Teleflexlenkung herumgedoktort um sie wieder leichtgängig zu kriegen, das Ergebnis war für meinen Anspruch nicht ausreichend. Also habe ich sie rausgeruppt und eine ganz frische eingebaut. Manchmal geht es eben einfach nicht anders. Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi |
#6
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@ Barracuda!
Ich glaube, Du hast mich missverstanden. Micht "Fachleuten" meine ich die Mechaniker bei den Bootshändlern. Es gibt da meist einen Meister, der sich natürlich sehr gut auskennt, der ist aber meist irgendwo auf "Dienstreise" d.h. auf einer kleinen Yacht am Mittelmeer und hilft dort dem unglüclichen Eigner, seine Garantieansprüche geltend zu machen. Was übrig bleibt, sind angelernte Mechaniker, der deutschen Sprache meist nicht sehr mächtig und die schrauben halt so herum.... deren Ratschläge sind nur mit Vorsicht zu genießen. Ein "Schrauber" ist für mich also jemand, der sich wirklich auskennt, der fachlich gut ist, Erfahrung hat und auch sein Hirn einschaltet. Wenn er dazu noch ein "Fachmann" ist, dann ist er von jener seltenen und wertvollen Gattung, die es vor dem Aussterben zu retten gilt. Ähnlich einiger Fachtrottel in den Werkstätten, angelernte Äffchen. Sorry, dass ich so direkt werde aber als Diplomingenieur für Maschinenbau mache ich des öfteren Gutachten für Maschinenschäden etc., dort erlebe ich Fehler von sogenannten "Fachleuten", die ihresgleichen suchen.... Offensichtlich wird der Begriff "Schrauber" ich meine hier nicht den "Hobby Schrauber" in einigen deutschsprachigen Gegenden negativ gesehen. Also, Du verstehst was ich meine. Sollte sich jemand beleidigt fühlen, dann war das absolut ungewollt. Ich werde mich aber in Zukunft, um Missverständnisse zu vermeiden, gewählter ausdrücken und nur noch den neutralen Begriff "Bootsmechaniker" verwenden. So, nun hoffe ich doch, dass mir jemand das "Geheimnis" des Schaltseiles verraten kann. LG Kuki
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#7
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Zitat:
Gruß Ecki
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#8
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Hallo..
Is aber egal- wenn du die "falschen" Nachbauteile gekauft hast (es gibt auch gute), halten die Bälge eh nicht. Du kannst dann immer noch einen neuen Schaltzug einbauen.. Grüße Andi
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Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen. |
#9
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@ eckaat
Weißt Du, ich bin ein Mensch, der gute Ratschläge gerne annimmt, aber ich möchte auch wissen, wieso das Schaltseil nicht zerlegbar ist und wie es erstmalig so montiert wird, dass es eben nicht mehr zerlegbar ist. Meine Maschine hat erst 200 Betriebsstunden... Gibst Du Dich im Leben zufrieden, wenn einer Dir sagt, wie Du was machen musst (auch wenn es ein seriöser Rat eines Profis ist) damit es funktioniert und Du nicht weißt warum das so ist? Dafür bin ich zu sehr Techniker und neugieriger Mensch Übrigens: bei Frauen solltest Du das genaue Hinterfragen lieber lassen, das kommt nicht gut an So, und nun nochmals das Bild und die Frage, warum ich das Schaltseil nicht ausfädeln kann. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werde ich wohl das Seil abknipsen, aber ich möchte es trotzdem wissen... LG Kuki
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#10
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@Kuki
manche Arbeiten (hier das Seil auszufädeln anstatt abzwicken) wären zu aufwendig, bzw. nicht sinnvoll. Wieso sollte man ein defektes Kabel (schwergängig, korrodiert,...) bzw. sicherheitsrelevantes Teil nochmal zusammenflicken??? Als Beispiel meinerseits: Als ich letztes Jahr mit dem Auto beim TÜV war, fiel mir beim Verlassen der Prüfhalle (Plakette wurde erteilt) die Bremsanlage aus. Als Ursache wurde von mir eine defekte Kolbendichtung im Hauptbremszylinder ermittelt. Diese hätte man evtl. sich besorgen können (Peis wenige Euros). Nein, ich holte mir einen neuen Bremszylinder (Preis ca. 70 Euro). Sicher ist Sicher. Bei gewissen Dingen lohnt der Aufwand die Risiken nicht. In Deinem Fall würde ich den hiesigen Fachleuten (Don P, Divefreak, Cyrus, u.a.) Glauben schenken. Es soll Leute geben, die diese Teile jeden Tag in der Hand haben und deren Macken und Tricks kennen.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#11
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Zitat:
BTW Bin ich gerade selber betroffen. Vollkaskoschaden am Firmenwagen, der Gutachter läuft "einmal" ums Auto, schreibt 7000€, damit kein Totalschaden und fertig ist er. Ich habe noch nie erlebt das ein nicht zumindest teilzerlegtes Fahrzeug begutachtet wird. Der Wagen steht so aufm Hof vom Autohändler wie er nach dem Crash abgestellt wurde. Das die A Säule in Mitleidenschaft gezogen wurde sieht ein Blinder mit dem Krückstock, die Spaltmaße der Fahrertür passen nicht mehr usw, ich bin sehr auf das schriftliche Gutachten gespannt. Zu deinem Problem, dem neuen Seil leigt ne Einbauanleitung bei, da ist alles auf dem Level eines Comics erklärt. Achja und viel Spaß mit deinen Billigbälgen, gerade du als Ingenieur solltest Wissen das es Qualität nicht umsonst gibt und die Qualitätsunterschiede zu erkennen müßte für dich die leichteste Übung sein. MFG René
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MFG René |
#12
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@ divefreak!
Ich glaube, Du verwechselst einen Gutachter, wie ihn Versicherungen "beschäftigen", d.h. Autos begutachten, Formulare ausfüllen, Schäden schätzen und echte Gutachter. Deine Aussage kann ich zur Ehrenrettung dieser "echten" Gutachter so nicht stehen lassen. Mich interessieren keine Beulen an Autos, Hagelschäden und so weiter, sondern ich gehe Schäden auf den Grund, die man nur mit Elektronenmikroskopie und profunder Kenntnis von Werkstoffen klären kann. Und mir schreibt auch keine Versicherung vor, was ich in meinen Bericht schreibe! Was Deine Aussage über Nachbauteile betrifft, gebe ich Dir Recht. Werde aber trotzdem die Nachbaubälge montieren, wenn sie sich leicht und ohne zu spannen montieren lassen. Aber trotz der dankenswert vielen Wortmeldungen hat mir noch keiner sagen wollen oder können, durch welche mechanische Eigenheit das Seil zwar neuwertig montiert werden kann aber hinterher nicht mehr zerstörungsfrei demontierbar ist. Werde es selber herausfinden und posten. Vielen Dank erstmals für die Ratschläge, die mir schon viel weitergeholfen haben. LG Kuki
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#13
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Zitat:
Du erwartest doch wohl nicht das ich dir in allen Einzelheiten den Aufbau und die Funktion inkl Eigenheiten eines Bowdenzuges erkläre, oder? MFG René
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MFG René |
#14
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@ divevreak!
Also irgendwie klappt unsere Komunikation nicht: ich will wissen, warum sich der Powdenzug nicht zerlegen lässt und Du beantwortest es mir so: Zum Schaltkabel, bau ein neues ein. Durch das raus und rein hast du nachher oft Probleme mit der Unterbrecherwippe(Motor geht beim Schaten aus) weil der Zug schwergängig wird => den alten einfach mit nem Bolzenschneider kappen. Dass es daher besser ist, einen neuen Seilzug zu montieren, weil die alten gerne verrotten und dann klemmen (obwohl das meiner nicht tut, weil erst 200 Stunden in Gebrauch und die auch nur in Süsswasser) und dann.... ist ein wertvoller Tipp, ich werde ihn auch befolgen, es beantwortet aber nicht meine Frage. Die Funktionsweise dieses Schaltseiles ist selbsterklärend, ich möchte ganz einfach nur wissen, warum er sich offensichtlich nicht zerlegen lässt. Wird er irgendwie vequetscht oder sonstwie mechanisch irreversibel fixiert? Ich finde meine Frage nicht zu kompliziert oder zu aufdringlich, oder? Bin halt wissensgierig, sowas soll es in der heutigen Zeit noch geben Aber spätestens wenn ich mir ein neues kaufe, werde ich es in der Anleitung zur Montage wohl erfahren. Ich will die hilfsbereiten Leute im Forum nicht weiter quälen, denn im Laufe des Balg- und Lagerwechsels kann sich noch die eine und andere Frage auftun und die wird vielleicht wichtiger sein. Um diesen Thread nicht unnötig zu verlängern fasse ich also zusammen: Das Schaltkabel lässt sich nicht zerstörungsfrei zerlegen und auch nicht ausfädeln, ohne einen gewissen Schaden davonzutragen. Der Hersteller nimmt an, dass man dieses Kabel nur (zerstörend) ausbaut, wenn es defekt ist, ergo: wer das Bell-housing ganz entfernen will, z.B. um es wie ich zu lackieren, muss das Schaltkabel zerstören und ein neues einbauen. Und damit Basta. LG Kuki
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#15
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Das Schaltkabel läßt sich ausbauen.
Nur funktioniert es nachher meistens nicht mehr. Hat Rene alles schon geschrieben. Und wenn es nur zum Lackieren des Housings raus soll, dann würde ich es drin lassen.
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Don P Stan No. 3/Abteilung FW |
#16
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@kuki
Danke für die weiteren Auskünfte, das klärt einiges. ich würde es ebenfalls drinlassen und nur sauber abkleben. Da Du vom Fach bist (Masch-Bau), kennst Du sicher die Problematik "aus Versehen beim Einbau den zulässigen Biegeradius überschritten" bzw. geknickt.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#17
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Hallo Leute!
Möchte mich als Neuling in diesem Forum nicht unbedingt in die nette Diskussion zwischen Kuki und Divefreak einmischen, aber vielleicht kann ich dazu beitragen die Sache aufzuklären. Grundsätzlich schließe ich mich allen denjenigen an die richtigerweise schreiben das der Schaltzug ausgetauscht werden sollte. Allerdings war die Frage von Kuki eher warum der Zug nicht ausgebaut werden kann. Dies ist sehr wohl möglich! @Kuki, schau mal hier bei MERCSTUFF http://www.mercstuff.com/shiftcable2.htm |
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