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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Was für ein Getriebe haben Charterboote?
Dumme Frage? Nö , aber hier mehr:
Vor ein paar Tagen musst wir vor dem Müritz-Unwetter in die Marina Claassee flüchten und dort zwei Tage bleiben. Dort war gerade "Übergabetag" und da wir Zeit hatten, beochachteten wir diese Einweisungen und das Fahrtraining. Dabei fiel mir auf, dass der Gashebel bei den Charterbooten ohne Zögern hin und her geschalten wird, also "VOR-ZURÜCK-VOR-ZURÜCK"., auch von den Technikern! Wenn ich das bei meinem Boot machen würde, wäre mein Getriebe ruck-zuck im Axxxx. Hydraulische Getriebe habe die nicht, aber welches Getriebe kann diese Belastung ab?
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE |
#2
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Das sind Chartergetriebe, die sind extra so ausgelegt.
Das gute daran ist, dass man sie auch nicht warten muss und sie nie kaputtgehen. Je schneller man schaltet, um so länger halten sie . Die sind aber seeeehr teuer und werden auch nur an Charterunternehmen ausgeliefert, damit sich niemand das Patent klaut EDIT: Also ich wollte nen Scherz machen, da ja hydraudische Getriebe explizit ausgeschlossen waren ... sorry für die "Unernsthaftigkeit" ... hatte da beim Fragesteller auch so ein Augenzwinkern gemeint zu sehen |
#3
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Es sind hydr. Antriebe. Bug- und Heckstrahlruder, Ankerwinde... können ins System integriert werden. Die Wartungsarmut, Unkaputtbarkeit und die freie Wahl der Platzierung des Dieselaggregats sind sicher Gründe für die teure Wahl.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#4
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Hi, diese Getriebe gibt's nicht nur bei Charterbooten, ich habe so eins (Typ weiß ich jetzt nicht) an meinem Perkins. Ich kann nur sagen: Nie wieder was anderes. Es schaltet sich bei jeder Drehzahl butterweich und scheint unkaputtbar. Einmal im Jahr den Ölstand kontrollieren und das war's. Der Hersteller warnt übrigens davor, das Getriebe bei Drehzahlen über 3000 zu schalten .
Diese Getriebe nennt man übrigens auch verwirrender Weise "Automatikgetriebe", wohl wegen der Tatsache, dass die Kraftübertragung hydraulisch ist. Gruß Jan
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#5
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an meinem Perkins hängt meist ein Paragon Getriebe und dieses lässt sich ohne Geräusche hoch und runter schalten. Stimmt einmal Öl im Jahr nachgucken reicht.
Freundlich und Nett erteilt http://www.marine-gear.com Auskünfte |
#6
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Zitat:
Gruß Jan
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#7
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Zitat:
- m = einem besser ? |
#8
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Zitat:
MFG René
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MFG René |
#9
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Zitat:
Perkins 4.236 meist mit Paragon, vereinzelnt mit Borg-Warner |
#10
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Ja und, wie funktionieren die?
Kann ich ohne Problem mal schnell von V auf R und wieder zurück schalten, muss da keine Schraube erst austrudeln? Kann man das ZF BW6 oder ZF BW 7 ohne Probelme gegen ein modernes Getriebe tauschen?
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE |
#11
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Zitat:
die haben eine Flüssigkeitskupplung wie die Automatikgetriebe im Auto, das heißt, die Kraftübertragung erfolgt durch Öl, nicht form- oder kraftschlüssig. Dadurch entsteht ein Schlupf, der die Schraube "automatisch" austrudeln läßt und dann andersrum dreht. Man kann den Hebel tatsächlich "rumreissen", die Motordrehzahl sinkt dabei kaum ab. Mein Paragon hängt übrigens seit 30 Jahren an einem 6.354. Ob Du was austauschen kannst, weiß ich nicht. Vielleicht hat ein anderer Ahnung, ich bin nur Benutzer. Gruß Jan
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#12
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Hallo Jan,
hat das Paragon Getriebe tatsächlich einen Dehmomentwandler? Mein Schiff hat einen Borg Warner Veltvet Drive, der ebenfalls hydraulisch arbeitet, aber ohne hydraulischen Wandler. Da ist nix mit Fahrthebel hin und herreißen. Der Propeller im Wasser ist ohnehin eine Art Drehmomentwandlerm wodurch der Vergleich mit dem Auto hinkt. Bei einem Auto mit Wandlergetriebe kannst auch bei hydraulischem Kraftschluss nicht von vorwärts auf rückwärts schalten, wenn das Fahrzeug in Bewegung ist. Paul |
#13
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Halo Paul,
ich habe die Beschreibung des Getriebes an Bord, wie also das wirkliche Innenleben aussieht, könnte ich erst in 3 Wochen nachreichen, so lange sind das Getriebe und ich jetzt unterwegs. Auf jeden Fall steht in der Gebrauchsanweisung, das es nicht nötig wäre, vor dem Schalten das Gas wegzunehmen. Wie gesagt, Drehzahlen über 3000 solle man vermeiden und dabei nur im Notfalle so schalten. Und wieso kann man beim Auto nicht abrupt schalten? Ich fahre immer rückwärts aus der Parklücke und stelle den Hebel auf Drive wenn das Auto noch rückwärts rollt. Dann stoppt es ganz sanft und fährt vorwärts weiter. Gruß Jan
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#14
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Hallo Jan,
das interessiert mich wirklich. Lass mal hören, wenn Du wieder zurück bist. Ich habe eine Einhebelschaltung, da nehme ich zwangsläufig das Gas weg wenn ich schalte. Bei meinem Ford Tourneo mit Automatik kann ich z.B. bei langsamem Vorwärtsrollen ohne weiteres auf Rückwärts schalten, es passiert aber nichts. D.h. ich muss völlig stehenbleiben, bevor wieder ein Kraftschluss im Wandler zustande kommt. Bei meinem alten 6er BMW mit Automatikgetriebe geht das überhaupt nicht. Da muss das Fahrzeug stehen, bevor ich überhaupt schalten kann. Ich wünsche Dir einen schönen Urlaub und die berühmte Handbreit unter dem Kiel und im Glas. Servus Paul |
#15
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Hallo Paul,
alles klar und vielen Dank. Leider finde ich im Netz nichts auf die schnelle, ich glaube aber, eine Zeichnung bei der Getriebebeschreibung gesehen zu haben. Das Auto ist ein 5er BMW (der vorletzte), ich glaube, bei seinem Vorgänger konnte man das auch nicht machen. Übrigens, vorhin war die Rede von einem "modernen Getriebe". In den Charterschiffen ist das sicher so, meins ist aber, wie schon gesagt, 30 Jahre alt. Gruß Jan
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#16
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Hier drei Getriebe aus Locaboat-Charterbooten. Ich kenn' mich da nicht aus,
evtl. helfen diese Bilder. Ist jeweils eine Einhebelschaltung, die die Drehzehl beim Durchgang zurücknimmt. Wird oft einfach durchgezogen, in der Einweisung wird aber immer darauf hingewiesen, den Hebel keinesfalls in die andere Stellung durchzuziehen, ohne 1 sec in neutraler Stellung zu verharren. Auffallend sind jeweils die wohl selbst hergestellten Zwischenscheiben mit Gummipuffern
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Gruß, Klaus www.aluriverboat.de oder aktuell http://www.mstuff.at/k_pages/aluriverboat/temp.htm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... obwohl ich älter werde, versuche ich erwachsen zu bleiben ... |
#17
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Zitat:
2) Hurth/ZF Getriebe mit Lamellenkupplung, wahrscheinlich mechanisch geschaltet. Die Mistdinger rummsen beim Gang einlegen immer, scheint wohl zu halten (wie lange??) Dafür verbrennen die Lamellen gerne wenn mit dem Öl geschludert wird. 3) Diese Murstkupplungen gab es auch mal von Volvo, und machen eigentlich ein Drucklager an der Welle erforderlich. MFG René
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MFG René |
#18
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Hallo Dirk
Schau mal in den aktuellen Vetus- Katalog. Da ist so eine hydr. Anlage komplett abgebildet.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#19
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Das getriebe kan auch mit einen soft shift versehn werden dan geht der schaltvorgang langsamer, druckaufbau der lamellenkuplung wird verzögerd mit 1 oder 2 sekunden.
gr Gerrit |
#20
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Zitat:
der wandler "löst" und "schliesst" nicht, sondern reagiert auf den unterschied der umdrehungsgeschwindigkeit von eingang und ausgang. ausserdem sind die dinger einigermassen schwer und produzieren gehörige drehmomente. kommt also drauf an, wie die drehrichtung gewechselt wird. beim automatikgetriebe im auto geschieht das üblicherweise mit einem planetengetriebe, das immer eingriff hat, indem mit einer hydraulischen kupplung der zwischenring blockiert wird (dann rotieren aussen- und innenring gegenläufig). weil die ganzen schweren sachen nicht aprupt die richtung wechseln sollen, "weiss" die getriebesteuerung im auto, wie schnell das auto fährt ("governor", z.b. mit fliehkraft-ventil) und verhindert das schalten in fahrt (auch z.b. runterschalten bei hohem tempo). für ein boot macht doch ein wandler keinen sinn allenfalls ein planetengetriebe (oder ein anderes mit dauereingriff) mit hydraulischer kupplung (die weich genug kommt), das würde sinn machen, oder? die kupplung bräuchte eine hydraulische steuerung, damit das "durchreissen" des wählhebels nicht 1:1 übertragen wird... |
#21
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Zitat:
MFG René
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MFG René |
#22
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Zitat:
Bei meinem Chrysler konnte ich die Automatik bei jedem Tempo in jeden Gang schalten, außer Rückwärts auch ohne irgendein Knöpfchen zu drücken. Ebenso das Verdeck, ein Schalter für rauf und runter, durch nichts blockiert, mit nichts verknüpft. Man könnte also auch bei 200+ das Verdeck auf oder zu machen, da es aber immer wieder Leute gibt, die sowas auch versuchen, bauen die meisten Hersteller eben Sicherungen ein, z.B. Öffnen nur bei angezogener Handbremse, oder Zündung ein und Motor aus, oder sowas. Und genau solche Sperren gibt es auch bei Getrieben, damit eben niemand bei 200 auf "R" schaltet. Bei einem spricht die Sperre vielleicht erst ab 20km/h an, beim anderen eben ab 1 km/h. Dein BMW hatte wohl eine mechanische Sperre, der Ford wird elektronisch geschaltet sein, so daß Du zwar schon "vorwählen" kannst, er aber erst wirklich schaltet, wenn er es für ungefährlich hält. Halbwegs vernünftige Menschen mit etwas technischem Sachverstand brauchen sowas nicht, aber wieviel % der Fahrzeugführer (Auto, Boot, Mopped oder was auch immer) fallen wohl darunter? Daher eben die Sicherungen gegen Fehlbedienung. Michael Michael
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There are 10 kinds of people in the world.Those who understand binary and those who don't! |
#23
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bitte folgendes beachten:
neben der kupplung zwischen motorschwungrad und getriebe haben die wendegetriebe noch interne kupplungen für den radsatz vorwärts und den radsatz rückwärts. "mechanische getriebe" hier wird die zum "gangwechsel" notwendige kraft durch einen rein mechanischen hebel erzeugt. diese getriebe schalten sich schwer, man findet diese schaltungen meist nur bei kleinen getrieben. "hydraulische getriebe" hierbei handelt es sich meist um normale mechanische getriebe, bei denen die schaltkraft durch hydraulikdruck einer im getriebe eingebauten pumpe erzeugt wird. mit dem "ganghebel" betätigt man lediglich die ventile zur steuerung des öldruckstromes. (fast wie servolenkung) bootswendegetriebe mit klauenkupplung: bei diesen getrieben darf nur im stillstand geschaltet werden. sie sind heute nicht mehr gebräuchlich bootswendegetriebe mit lamellenkupplung: hier werden die radpaare für vorwärts bzw. linkslauf über lamellenkupplungen in eingriff gebracht. um die kupplungslamellen aneinanderzupressen wird eine relativ hohe kraft benötigt. wie sie aufgebracht wird: siehe oben. da die lamellenkupplungen im gegensatz zu klauenkupplungen relativ "weich" eingreifen kann man auch mal im NOTFALL von voll voraus auf voll zurück schalten ohne dass gleich was kaputtgeht. wenn man das aber dauernd macht sind am ende der saison neue kupplungslamellen fällig. deshalb soll man bei diesen getrieben beim umschalten etwa 1...2 sekunden in der neutralstellung (leerlauf bei einhebelstellungen) verweilen. dann halten die getriebe wirrklich ewig. bei den hydraulisch geschalteten getrieben gibt es auf wunsch eine sogenannte trolling-stufe (schleichfahrt). hierbei wird nur wenig öldruch auf die lamellenkupplung gegeben, wodurch sie etwas durchrutscht. die reibungswärme der lamellen wird durch das getriebeöl abgeführt. echte hydraulische getriebe im sinne von drehmomentwandlern (wie bei automatik-kfz) sind für unsere böötchen eher unüblich. alles klar? holger
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