Drehzahlschwankungen

[Kreiseltaucher]

Hallo Zusammen

nachdem ich nun seit Wochen Probleme mit meinem Motor (Merc 6Zyl. Reihe 165 HP) habe und auch viele Gespräche mit kompetenten Leuten (auch voon hier) nicht wirklich zum Erfolg geführt haben, wende ich mich nun öffentlich an Euch.

Bis vor einigen Wochen lief mein Motor für sein Alter (27 Jahre) recht gut. Dann bin ich an einem Wochende auf dem Rhein so ca. 120 km gefahren, gemischt Vollgas, Cruisen, Verdrängen. Dann plötzlich Leerlaufdrehzahl in den Keller (ca. 450 U/min). Nach halben Stunden Pause Motor wieder angelassen, Leerlauf noch immer im Keller. Nochmal 10 Minuten zügig fahren, ohne Leistungsverlust. Beim nächsten Stop kein Leerlauf mehr. Motor springt nicht mehr an. Soweit die Vorgeschichte.

Was habe ich seitdem alles gemacht:

Ventile neu eingeschliffen
Kopf geplant
neue Zündspule
neuer Unterbrecherkontakt
neuer Kondensator
Vergaser gereinigt inkl. Reparaturkid
Alle Stelle wo der Vergaser falsche Luft ziehen könnte mit Benzin abgesprüht ... keine reaktion

Ergebnis:

Damit Motor überhaupt läuft muss ich Leerlaufschraube 4 Umdrehungen anstatt 2 reindrehen und bin fast am Anschlag

Leerlaufgemischschrauben zeigen keine Reaktion, selbst wenn ich sie ganz reindrehe.

Motor läuft, nachdem er warm gelaufen ist, ohne Aussetzer und einigermaßen Vibrationsfrei, aber die Drehzahl schwank permanent ca. 200 Umdrehungen rauf und runter. Sowohl im Leerlauf als auch bei höheren Drehzahlen. Geprüft mit externem recht genauen Drehzahlmesser.

Ich weiss nicht mehr was ich machen soll und hoffe auf eure Idden und Tips

[Cyrus]

Wenn der Motor 200 U/min weniger dreht,
könnte es sein das ein Zylinder nicht mitläuft.

Konntest Du Wasser oder Rostspuren an den Ventilen etc feststellen?


P.S. Klackert der Motor immer noch?

[Kreiseltaucher]

Zitat von Cyrus

Wenn der Motor 200 U/min weniger dreht,
könnte es sein das ein Zylinder nicht mitläuft.

Konntest Du Wasser oder Rostspuren an den Ventilen etc feststellen?


P.S. Klackert der Motor immer noch?

Kein Wasser oder Rostspuren und das Tackern ist immer noch, aber das ist ja ein alter Hut, macht er ja schon seit 2,5 Jahren unverändert.

Alle Ventile super dicht eingeschliffen, alle Zylinder etwa gleiche Kompression, ca. 7 bar. Ich weiss ist recht wenig, aber er müsste trotzdem rund laufen. Alle Kerzen zünden, also sollten auch alle Zylinder "laufen".

Hallo Peter,
ich habe denselben Motor wie du (165 Bj. 76).
Im Flachwasser (Glumpo) habe ich so mitgelesen was du gemacht hast.
Eines ist mir aufgefallen: Du hast dort gefragt ob man an den Kipphebeln die Einstellschrauben (Vorspannen der Hydrostößel) auch mehr als eine dreiviertel Umdrehung reinschrauben kann.
Mein Mercr. Handbuch sagt aber ab "Zero lash" erst eine halbe und später nochmal eine ganze Umdr.
Bei mir ist so nach einer Weile ein sehr lautes Tackern an einem Hydro aufgetreten (das gibt´s bei Autos ja auch, ist nicht unbedingt tragisch). Ich habe dann sogar nochmal etwas zugedreht (anderer "Arbeitspunkt" des Stößels -so meine Theorie- muß nicht nachgeahmt werden, kann auch zuviel sein). Tackern weg, trotzdem noch Ventilspiel.

Löst zwar nicht dein Problem (Ich Wette aber es liegt am Vergaser oder Ansaugdingens), würde mich aber schon interessieren ob nun 3/4 oder 1 1/2 Umdr.

Hast Du mal das Drosselklappenteil vom Vergaser auf Spiel kontrolliert? Ist oftmals, gerade bei älteren Motoren/Vergasern ein neuralgischer Schwachpunkt.

[Kreiseltaucher]

Hallo Frank

Bei Hydrostößeln gibt es eigentlich nur eine Grundeinstellung und die ist immer zuerst Spielfrei und dann Zugabe. Bei der Zugabe gehen die Meinungen und Bücher wohl etwas auseinander, ich denke aber +1 bis +1,5 Umdrehung liegt man nicht verkehrt. Wenn der Motor nach dem einstellen einige Zeit gefahren wurde, nicht Leerlauf sondern unter Last kann man sicher sein das die Hydros vollständig mit Öl gefüllt sind und somit kein Spiel in der Höhe bei den Stößelnstangen mehr vorhanden ist. Eine leichte seitliche oder Kipp-Bewegung haben die Kipphebel dann wieder das ist trotzdem völlig ok. Da ich bei mir aber leichtes tickern höre vermute ich das +3/4 Umdrehung zu wenig ist und die Stößelstangen leichtes Spiel in der Höhe haben.

Wenn du einen Stößel immer wieder nachstellen mußt ist er definitiv kaputt, das hatte ich auch schon. Meist ist die Feder im Innern gebrochen oder er hat starke Verkohlungen im Innern.

Na ja mein Problem mit den Drehzahlschwankungen ist ja nun zu 98% gelöst.

Es war 1. eine defekte Zündspule, 2. defekte, sehr hochohmige Zündkabel, die zwar noch den Strom übertragen haben, aber der Zündfunke war wohl nicht mehr als ein Teelicht und 3. eine verstopfte Bohrung vom Chokegehäuse zum Vergaser. Dadurch bekam der Vergaser im Leerlauf nicht genug Luft und ging aus. Die restlichen 2 % sind noch leichtes gelegentliches Ruckeln welches morgen hoffentlich mit einer neuen Verteilerkappe und Verteilerfinger behoben ist.

Hallo Peter,
ich habe nur einmal einen tackernden Stößel nachstellen müßen. Klar ist, das da was nicht stimmt. Beim Auto mit hoher Laufleistung erklärte man mir, dass die undicht werden und über Nacht eben das Öl teilweise ausläuft (sowohl AUDI als auch BEnz). Ich glaube aber eher auch an Verschmutzungen der vielleicht filligranen Ölversorgung, deshalb weisst Merc. vielleicht auch so nachdrücklich drauf hin nur "plain mineral oil without solid additives" zu verwenden, möglichst noch nicht mal Mehrbereichsöl (so stehts bei mir, ich kippe also 20W40 rein obwohl ich dem Motor gerne was geileres gönnen würde ).
Das was du sagst, das die 3/4 Umdr. zu wenig ist war auch meine Vermutung.
Aber: ich habe nachdem der Motor gelaufen ist (Last und warm natürlich) immer das gleiche minimale Spiel an allen Stößeln, ich dachte das ist was die Hydros machen müßen. Bei "kein Spiel" hätte ich Angst zuweit zugedreht zu haben u. Ventil schliesst nicht mehr richtig weil Hydro am Anschlag steht. Mein Motor tackert nicht! Und das tackern ist ja wirklich nicht zu überhören.
Hoffentlich hast du bald Ruhe, nun ist ja fast alles neu

[Kreiseltaucher]

Zitat von Funny2

Hallo Peter,
ich habe nur einmal einen tackernden Stößel nachstellen müßen. Klar ist, das da was nicht stimmt. Beim Auto mit hoher Laufleistung erklärte man mir, dass die undicht werden und über Nacht eben das Öl teilweise ausläuft (sowohl AUDI als auch BEnz). Ich glaube aber eher auch an Verschmutzungen der vielleicht filligranen Ölversorgung, deshalb weisst Merc. vielleicht auch so nachdrücklich drauf hin nur "plain mineral oil without solid additives" zu verwenden, möglichst noch nicht mal Mehrbereichsöl (so stehts bei mir, ich kippe also 20W40 rein obwohl ich dem Motor gerne was geileres gönnen würde ).
Das was du sagst, das die 3/4 Umdr. zu wenig ist war auch meine Vermutung.
Aber: ich habe nachdem der Motor gelaufen ist (Last und warm natürlich) immer das gleiche minimale Spiel an allen Stößeln, ich dachte das ist was die Hydros machen müßen. Bei "kein Spiel" hätte ich Angst zuweit zugedreht zu haben u. Ventil schliesst nicht mehr richtig weil Hydro am Anschlag steht. Mein Motor tackert nicht! Und das tackern ist ja wirklich nicht zu überhören.
Hoffentlich hast du bald Ruhe, nun ist ja fast alles neu

Ich fahre sogar das vorgeschriebene 25W40 und um die Ventile zu schonen werde ich ab sofort so ein Bleiersatzmittel bei jedem Tanken mit reingeben. Haben mir mehrere Leute empfohlen also probier ichs mal aus.

Wenn du das tackern auf meinem Videofilm meinst ... das kommt nicht von Ventilen bzw. Hydros, die hören sich viel heller an. Was bei mir zu hören ist bleibt momentan ein Rätsel. Glumpo hat es sich live am Motor angehört. Eine wirkliche Idee hat er auch nicht. Da hilft nur Motor raus und aufmachen .... eine Arbeit für den Winter Da das TAckern aber schon seit ca. 150 Stunden unverändert ist, mache ich mir im Moment darüber keine Sorgen.

Hallo Peter,
ne--habe deinen Video nicht angehört.
Weisst du in welcher der 974 Seiten von Glumpo der sein könnte?
Die Suchfunktion geht bei mir nur immer auf den gesamten Trööt

[Red]

also ich hatte das gleiche problem,


der grund lag darin, dass es dreckpartikel im tank gab, welche durch die leitungen befördert wurden, sobald an der einspritzpumpe angelangt, sank die drehzahl ab, weil falsche luft gezogen wurde.

tank, leitungen etc. gesäubert und keine probleme mehr.

[Kreiseltaucher]

Zitat von Red

also ich hatte das gleiche problem,


der grund lag darin, dass es dreckpartikel im tank gab, welche durch die leitungen befördert wurden, sobald an der einspritzpumpe angelangt, sank die drehzahl ab, weil falsche luft gezogen wurde.

tank, leitungen etc. gesäubert und keine probleme mehr.

Das schließe ich aus, da ich 3 Filter in der Leitung hab und noch den Filter in der Benzinpumpe. Da kommt nicht der kleinste Fliegenschiss durch

[Kreiseltaucher]

Zitat von Funny2

Hallo Peter,
ne--habe deinen Video nicht angehört.
Weisst du in welcher der 974 Seiten von Glumpo der sein könnte?
Die Suchfunktion geht bei mir nur immer auf den gesamten Trööt

Hier ist er

http://www.myvideo.de/watch/54136

Danke,
kleppert ja sogar auf der anderen Seite der Nockenwelle.
Vielleicht will ein Zylinder zum Klopfediesel werden
Viel Erfolg noch bei deinen Zündungserneuerungen.