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Törnberichte Wie der Name schon sagt. Keine Antwortmöglichkeit!

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Alt 21.08.2006, 15:56
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Standard "Die vier on Tour" Mosel - Veluwemeer

Hallo Forum,

da die Vier auf Tour in diesem Jahr nicht wie geplant von der Mosel aus über die „Nordroute“ nach Berlin gefahren sind, wollen wir für die interessierten Leser nun erzählen was in diesem Jahr bis her passiert ist.
An dieser Stelle aber erst noch mal Danke an alle die uns Tipps für den geplanten Törn gegeben hatten.

Warum wollten wir nach Berlin - und sind dann doch nicht gefahren?

Der Urgedanke kam von unseren Eltern, die wollten mit dem Boot nach Berlin. Wir Jungs hatten dann beschlossen mit zu fahren weil es ja zusammen mehr Spaß macht und mit drei Booten auch mehr Sicherheit gibt.
Eine Tante wohnt mit Ihrem Mann in Senzig am Krüppelsee. Es war eine verlockende Vorstellung dort mit dem Boot am Steg an zu legen, eben mal anders als mit dem Auto dort hin zu kommen.
Außerdem ist der Weg das Ziel die Fahrt dorthin hätte uns über unbekannte Wasserstrassen, in unbekannte Häfen und Gegenden gebracht. Vielleicht hätten wir ja wieder jemanden aus dem Fourm getroffen und persönlich kennen lernen können, so wie in letzten Jahr Stefan (Kemit). Törn Berlin an die Mosel

Fragen und Antworten zu diesem Bericht gibt es HIER

Leider gab es wieder technische Probleme mit dem Boot unserer Eltern, so dass sie entschieden haben nicht zu fahren. Dazu später mehr. Der Plan wurde geändert und ein neues Ziel für diesen Sommer gesucht. Dieses wurde dann nach einigen Hafenbesuchen im Februar/März mit dem Auto, der Hafen „De Klink“ am Veluwemeer in Holland. Der ist recht klein, bietet Seiteneinsteiger und hat ein exzellentes, weit in der Region bekanntes Restaurant. Es gibt sogar Skipper die nur deswegen Ihren Törn an „De Kink“ vorbeiführen. Reservieren ist auf jeden Fall ratsam.
Am 17.04.06 ging es dann mit den Vorbereitungen, noch im Winterlager in der Halle beim Enk, in Treis-Karden los.



Die Elektrik wurde gecheckt, es wurde geputzt und eingeräumt und einiges mehr.
Wir haben das Ganze mit einer Übernachtung im Mosel - Dorf Pommern im Gasthof Hermes verbunden. Einfach aber okay.
Gegessen haben wir im Hotel „Sonnenuhr“ und dort auch noch den restlichen Abend verbracht.





So richtig los ging es dann am 29./30.04.06. Die Boote waren bereits im Wasser und wurden nur noch von uns übernommen. Bei beiden Booten wurde der volle Service gemacht.
Bei der „Wave-Runner“ wurde zusätzlich noch ein neuer Verteiler eingebaut, weil wir im letzten Jahr nur noch knapp 50 km/h erreicht hatten und der Verteiler minimales Spiel hatte. Außerdem gab es eine neue Lichtmaschine, weil die alte einen Lagerschaden hatte. Wir wollten ja in diesem Jahr keine Probleme mit der Technik während der Fahrten haben. Zusätzlich gab es im Bugbereich auch noch rechts und links zusätzliche Klampen, weil die serienmäßige Mittelklampe zum einen beim Belegen vom Steg aus schlecht zu erreichen ist und dort außerdem der Anker befestigt ist.
Die „Southern Comfort“ hat rundum neue Fenster bekommen und ebenfalls ein Bugstrahlruder. Die UKW - und CB - Funkantennen wurden auch erneuert. Unter Deck wurde eine kleine Bruchstelle im Fußboden vor der Toilette neu laminiert und bei der Gelegenheit gleich ein neuer Teppichboden verlegt

Boote im Wasser


Der Hafen Treis-Karden. Die Almira im Vordergrund ist eine nigel nagel neue Regal, auch von einem Forumsmitglied.



Als soweit alles klar war, haben wir ein Auto zu unserem Zielhafen Yacht Club Lahn, in der alten Schleuse gebracht und dort abgestellt. Wieder zurück in Treis-Karden, gings ins Bootshaus „Mosel-Islands“. Da haben wir dann noch etwas gegessen und auf das Saisonopening angestoßen.





Am nächsten Morgen sollte es dann losgehen, mit dem Tagesziel Lahn. Also die Mosel runter bis Koblenz, dann rechts ab den Rhein ein Stück hoch und dann links in die Lahn rein. Leider lief der Motor der „Wave-Runner“ unrund. Die vordergründige Ursache war ein defekter Kondensator im neuen Verteiler. Das das Einlegen und das Herausnehmen der Gänge nicht wie üblich leichtgängig funktionierte, ist uns zu dem Zeitpunkt nicht aufgefallen. Auch dazu später mehr. Gegen Mittag ging es dann mit Verspätung los.

Endlich wieder unterwegs!

Weil die Sportbootschleuse Lehmen defekt war, mussten wir mit der Berufsschifffahrt schleusen. Petra und ich sind gut durchgekommen, Jürgen und Marina mussten drei große Schubverbände abwarten, bevor sie dann auch durch konnten. Damit war das Tagesziel nicht mehr zu erreichen. Daraufhin haben wir beschlossen in der Marina Winningen zu Übernachten. Wie immer in Winningen ein teures Vergnügen - und damit meine ich nicht das Volltanken, sondern die Liegegebühren von 15 Euro für eine Nacht + Strom
Am Sonntag Morgen den 30.04.06 hieß es Leinen los und weiter fahren. Die Mosel runter bis Koblenz war kein Problem. Der Rhein macht aber mit unseren Gleitern ja nicht wirklich Spaß und wir waren froh als wir gegen Mittag in die Lahn einbiegen konnten.
Als wir an unserem Zielhafen an der Lahn angekommen waren, gab es kaum noch Liegeplätze, obwohl wir zwei Wochen vorher vor Ort waren und die Auskunft bekommen hatten, dass Liegeplätze kein Problem seinen. Nach einigem Hin und Her haben wir noch einen Platz am Ende der Steganlage bekommen und mussten uns ins Päckchen legen. Als die Boote gut vertäut und mit Landstrom versorgt waren, ging es ab nach Hause.

Päckchen


Am darauf folgenden Wochenende, Freitag den 05.05.06 Nachmittags, ging es dann weiter. Ein Auto haben wir an unserem Zielhafen für dieses Wochenende, Hitdorf am Rhein abgestellt und sind dann mit einem Auto nach Lahnstein zu den Booten gefahren. Wir waren froh, als wir dort waren. Das Hafenrestaurant „Schleusenhäuschen“ ist supergemütlich und gar nicht so teuer. Es ist wirklich zu empfehlen. Gegessen haben wir draußen und den Abend haben wir drinnen noch bei einem Bier ausklingen lassen.

Draussen


Drinnen


Am Samstag den 06.05.06 ging es um 10:00 Uhr dann weiter Richtung Hitdorf. Erst wieder zurück durch die Schleuse Lahnstein, dann auf den Rhein und ab ging es mit ca. 45 km/h Marschfahrt den Vater Rhein hinunter für die nächsten Stunden. Da war einiges geboten, auf Deutschlands größter Wasserstrasse.

Farewell Lahn


Festung Ehrenbreitstein


Containerschiff


Köln


Nachmittags waren wir dann in Hitdorf angekommen. Wir hatten am Freitag zwei Liegeplätze beim Yachtclub Hitdorf reservieren wollen. Das wollte aber der Yachtclub nicht, wir sollten Bescheid sagen wenn wir da wären. Wir hatten das Gefühl eher lästig zu sein. So weit, nicht so gut.
Der Hitdorfer Hafen zieht sich sehr lang hin und es gibt dort mehrere Yachtclubs mit eigenen Anlagen Auf dem Weg zum Hitdorfer Yachtclub kamen wir auch am Leverkusener Marine Club vorbei, wurden heran gewunken und freundlich gefragt ob wir zwei Liegeplätze haben wollten. Das war Super, also haben wir dort für einen Woche festgemacht!

Erfrischung


Abendstimmung im Hitdorfer Hafen



Nach dem ich beim Rumrangieren in den Schleusen auf der Mosel, im Yachthafen Winningen und an der Lahn so langsam gemerkt hatten das die sonst sehr präzise Schaltung etwas hakelig ist, hatte ich die Befürchtung, dass mit den Schaltzügen etwas nicht stimmt (Letztes Jahr hatte es ja einen neue Elektronikbox gegeben). Also wieder den OMC-Mann bestellt. Heraus kam, dass die Elektronikbox, welche die Zündung beim Schalten kurz unterbricht, keine Spannung hatte. Ursache dafür wiederum war die falsch angeschlossene, neue Lichtmaschine. Allerdings ist die neue keine OMC, sondern eine „Mando“ und der OMC-Spezi kannte sich damit natürlich überhaupt nicht aus. Also so angeschlossen, dass 12 V auf der Elektronikbox liegen und die Schaltung funktioniert wieder einwandfrei. Prima, Erfolg.
Was das dann für die Batterien bedeutet hat, war Folgendes: Durch diesen „neuen“ Anschluss war der Spannungsreglereingang der Lima nicht mehr angeschlossen und die Lima hat dann während der weiteren Fahrt mit 16 bis 17 Volt geladen und die Batterien zerschossen. Ist natürlich auch ein Stück weit Selbstverschulden, dass wir mit so hoher Ladespannung weiter gefahren sind. Inzwischen haben wir uns die OMC-Schaltpläne besorgt und auch die für die Lichtmaschine. Ich werde das wenn, wir wieder auf dem Boot sind, selber und dann richtig anschließen.
Wie dem auch sei - am Freitag den 12.05.06 waren wir Abends wieder auf den Booten und sind am Samstag nach Duisburg gefahren. Nachmittags gegen 15:00 Uhr waren wir da.

Marina Duisburg


Den Samstag Nachmittag haben wir im Duisburger Hafen verbracht. Feddo hat noch für die Presse das Projekt „Tarnkappenboot“ vorgeführt. Darüber wurde hier im Forum bereits auch etwas geschrieben.

Tarnkappenboot


Samtag Abend sind wir dann noch auf Empfehlung von Jean (auch Hafenmeister) pikfein Essen gewesen und haben uns danach mit Feddo noch in der KuBar auf das eine oder andere Bier getroffen.

Altes Gemäuer, aber gutes Restaurant


Feddo schmeckts in der KuBar


Am Sonntag Früh, den 14.05.06, ging es dann weiter zum Tagesziel für dieses Wochenende, den Yachthafen Emmerich. Das haben wir locker geschafft und konnten am Abend nach Hause fahren.
Am Freitag den 19.05.06 haben wir uns dann Abends wieder auf den Booten getroffen. Die Marina Emmerich ist wirklich zu empfehlen. Dort gibt es ein Restaurantboot, mit guten Essen und Bier vom Fass zu moderaten Preisen. Weiter ging es am nächsten Morgen, Samstag den 20.05.06. Das Wetter hat uns völlig im Stich gelassen, es gab Regen, mit nur kurzfristigen Unterbrechungen.

Im Hafen Emmerich im Regen


Auf dem Rhein im Regen


Peter fährt im Regen


Dann war es endlich geschafft, wir kamen auf die Gelderse Ijssel, da war es doch gleich viel ruhiger, weniger Verkehr und damit viel angenehmeres Fahren.

Gelderse Ijssel


Auf den freien Strecken, wenn keine Gierseilfähren oder Städte kamen konnten wir es richtig gut laufen lasen. Da haben wir pro Stunde so um die 40 Km geschafft. Damit waren wir Ruck-Zuck an den Städten Dieren, Zuphten, Deventer vorbei, Zwolle haben wir rechts liegen lassen und sind dann durch Kampen gefahren.

Durchfahrt Kampen


Durchfahrt Vossemeer


Danach hatten wir es fast geschafft. Am Ende des Keteldiep, das Kettelmeer berührt und scharf BB abgebogen und dem allseits beliebten Kettelhaven auf StB zugewunken und ab ging es Richtung Vossemeer in Verdrängerfahrt zur Roggebotsluis. Danach ging’s über das Drontermeer, bei Elburg unter der Brücke durch und schon waren wir im Veluwemeer.

Dann tauchte endlich auf der rechten Seite nach der Riesenmarina „Riviera Beach“, endlich „unser Hafen“ „De Klink“ auf!
Am 21.05.06 hatten wir es also nach 4 Wochenenden intensiven Fahrens geschafft, unseren Zielhafen zu erreichen.

Fazit - wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch. Mit einer einigermaßen vernünftigen Planung konnten wir die ca. 500 Km auf dem Wasser nur an den Wochenenden bewältigen und haben die Boote für den Urlaub bereits am Veluwemeer liegen gehabt.

Liegeplätze


Restaurant


Blick Veluwemeer


Nach dem Einbau eines neuen Backbordmotors im Lemmer, sind nun auch unserer Eltern mit der „Phönix“ in De Klink angekommen. Wir liegen nun zu dritt nebeneinander.

Die Phönix, Southern Comfort und Wave-Runner


Wir wurden auf Anhieb von den „Altliegern“ akzeptiert und haben hier weitere nette Leute kennen gelernt. Auch unser Hafenmeister Wim und seine Frau sind sehr nett

Wim



Wir hoffen, der Bericht hat Euch bis hier her gefallen

Es grüssen das Forum "Die vier on Tour"
Petra, Marina, Jürgen und Peter




To be continued . . .
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Gruss, Peter
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