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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Bootskauf und mögliche Rabatte auf Gebrauchtmarkt NL
Hallo zusammen,
wir planen gerade eine Neuanschaffung bzw. wollen uns wieder vergrößern… dieses mal aber deutlich. Bei unserer bisherigen Recherche auf vielen der bekannten Plattformen sind wir natürlich auch sehr oft auf den holländischen Gebrauchtboot-Börsen gelandet. Die Angebote gemäß unserer Vorstellung sind in D leider recht übersichtlich. Es soll ein Stahlverdränger mit ca. ca.10-12m / bis max. 70-80k€ werden. Natürlich hab ich hier die Tage reichlich die SuFu genutzt und mich schon zu verschiedenen Dingen etwas eingelesen. Gibt ja bereits einiges an Themen und viele nützliche Hinweise. Jetzt gibt´s wie bekannt nicht wenige Angebote in NL, welche (zumindest im Angebot so dargestellt) bereits schon eine Preissenkung beinhaltet haben. Hier werden teilweise 5-15k€ Nachlass angezeigt. Keine Ahnung, ob diese Verkaufsanzeigen jemals mit diesen hohen Preisen online waren oder hier das WSV-Prinzip gilt und man so mit angeblich hohen Rabatten zum Kauf animieren möchte und alles Fake ist? Weiss jemand, wie denn generell in NL verhandelt wird? Habe mehrfach gelesen, dass nicht unerhebliche Nachlässe gewährt werden? Hab einiges gefunden und wollte die Tage nach NL fahren um einige Angebote zu checken. Wie sollte man denn bei einem Preis einsteigen um nicht unverschämt zu sein, aber auch nicht tausende Euronen zu viel bezahlt? Hab gerade was schönes für 84,5k€ und würde mir das auf jeden Fall ansehen wollen. Wer will schon seine hart verdiente Knete unnötig verballern Danke euch für´n paar Tipps |
#2
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Hallo Tom,
ich habe schon einige Boote in NL gekauft. Allerdings waren meine Boote preislich relativ gut vergleichbar, weil genau das selbe Model mehrfach zu diesem Zeitpunkt oder in den Jahren davor angeboten wurde. Soll heißen, ich weiß genau, wie die Preise für genau dieses Boot je nach Zustand/Motorisierung/Zubehör in NL, GB, D und Mittelmeerraum liegen. Das ist bei den Stahlverdrängern ja nicht immer so einfach, da es dort nicht so die großen Stückzahlen von den einzelnen Modellen gibt. Aber auch da kann man natürlich anhand der Länge, BJ, Motor, BS, Ausstattung und Zustand schon vergleichen. Ist halt nur nicht ganz so präzise, aber als Richtwert auf jeden Fall ok. Unverschämt zu niedrig gibt es eigentlich nicht. Man kann nur beim Bootskauf sparen und alle noch kommenden Investitionen/Reparaturen reinholen Oft rufen die Eigner Mondpreise auf. Ich kenne jetzt dein anvisiertes Objekt nicht. Aber wenn du es ernsthaft in Erwägung ziehst und 70 auf keinen Fall zu viel sind, würde ich mal bei 65 anfangen. Ansonsten auch niedriger. Aber achte darauf, dass keine Hypothek auf dem Boot liegt bzw. nimm einen entsprechenden Passus in den Kaufvertrag auf. Ich schreibe z. B. immer rein: "Der Verkäufer versichert, dass er alleiniger Eigentümer ist und ihm keine Schiffsgläubigerrechte am erkauften Gebrauchtboot bekannt sind. Sollen dennoch derartige Rechte gegenüber dem Käufer geltend gemacht werden, hat der Verkäufer den Käufer von diesen Ansprüchen frei zu halten und alle dieserhalb entstehenden Kosten zu tragen und vorzuschießen." Ansonsten bei den Beträgen natürlich auf Mehrwertsteuernachweis achten (bei meinen Booten bis 25K it mir das immer egal, aber bei 70 und mehr würde ich schon drauf achten bzw. einen entsprechenden Passus im KV aufnehmen). Und bei der Investition ggf. einen vereidigten Sachverständigen mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragen.
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Viele Grüße Thomas
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#3
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Guten Morgen,
denkt bitte daran, dass gerade die grenznah liegenden Makler sehr gut und schon lange auf deutsche Kunden und deren "Eigenarten" eingestellt sind. Der Service und die Betreuung sind immer lückenlos, Mehrwertsteuer- oder Hypothekenfallen wie früher gibt es nicht mehr! Ein Boot wird aus dem Bauch heraus gekauft, wenn ich Objekte in einer Preisklasse von €85000 avisiere, dann habe ich auch das entsprechende Kapital. Schwerwiegende Mängel, wie bei dem vielfach angebotenen "Altschrott" (ich weiß, das klingt hart, aber ich kann durchaus mitreden, wie man in meinen Alben erkennen kann) wird man in dieser Preisklasse auf keinen Fall mehr finden. Bei den Maklern ist immer der Verkäufer in der Pflicht, noch anfallende Mängel zu beseitigen! Also hinfahren, anschauen und dann spüren, was der Bauch sagt..... Viele Makler sind auch im Raum Sneek zu finden. Das Netz und somit das Angebot ist dort so dicht, dass sich auch eine Blindfahrt in die Region lohnt. Grüße in die Runde, Thomas.
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Ein Leben ohne Boot ist möglich, aber völlig sinnlos..... |
#4
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Schau Dir das Boot genau an.
Zieh alle Kosten die Dir entstehen vom Kaufpreis ab: Neue Polster, Matrazen, Motorenwartung, Instandsetzungen, evtl. Edelstahltank (wird gern übersehen dass Stahlblechtanks verbaut sind, die durchrosten können... ), Roststellen entfernen, evtl. Ganzlackierung, etc. Da kommen schnell 20k zusammen und somit kannst Du die Wertminderung argumentieren (ist also nicht unverschämt) Ansonsten gilt: nicht verlieben in das Boot, das kostet nur Geld Eine Handelsware ist nur soviel wert, wie jemand bereit ist dafür zu bezahlen.
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Grüße aus dem wilden Süden Pedro Intelligenz ist am gerechtesten verteilt, jeder denkt er hat genug davon.
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#5
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Zitat:
Deine Aussage zu "Altschrott den man in dieser Preisklasse nicht mehr findet" finde ich - nennen wir es - mutig bis grob fahrlässig. Wir haben uns vor ein paar Monaten gebrauchte Schiffe bei einem grenznahen Makler angesehen - darunter eine Linssen die mit 65k auf den ersten Blick ganz vernünftig bepreist war. Dummerweise hatte der Vorbesitzer mit Sandstrahler in Kombination mit schlechtem Stahl für eine Rumpfdicke von teilweise 3 mm und weniger gesorgt. Unter dem frisch gemachten (deswegen Sandstrahler) Unterwasserschiff nicht so gut zu erkennen. Der Interessent hatte zu seinem Glück einen Gutachter dabei und hat sie auch für 30k nicht gekauft. Also, Kernschrott bekommt man in jeder Preislage angeboten und Vorsicht ist immer angebracht. Beste Grüße, Peter (der bei diesem Makler sein Schiff gekauft hat und nach nahezu 4 Jahren immer noch zufrieden mit dem Kauf ist)
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Mast- und Schotbruch!
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#6
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Zitat:
Am Ende bleibt aber der marktübliche Preis ;)
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Gruß Jens Haste kleine Mit, willste ohne Große!
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#7
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wir hatten das Thema zwar schon x mal, aber was ist denn der marktübliche Preis?
Ich habe noch in keinem Portal den tatsächlich bezahlten Preis gesehen Wenn dem Verkäufer das Boot 100k wert ist, der einzige potentielle Käufer aber nur 50k anbietet, dann kann der Verkäufer das gute Stück behalten und warten ob ein neuer kommt, oder eben für den Preis verkaufen. Ich habe mein Boot für 60% des ursprünglich geforderten Preises 2011 gekauft. Zur gleichen Zeit stand in Kroatien "die beste Fairline Corniche 31 auf dem Markt" für das doppelte, was ich für mein Boot bezahlt habe. Jetzt haben wir 2017, ich bin bereits 6 Saisons mit meinem Boot unterwegs und "die beste Fairline Corniche 31 auf dem Markt" ist 20.000,- im Preis reduziert immer noch zu haben, steht also bereits min. 6 Jahre aufgepallt im Hafen...
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Grüße aus dem wilden Süden Pedro Intelligenz ist am gerechtesten verteilt, jeder denkt er hat genug davon.
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#8
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Ohhh…. wie ich sehe, ist hier bereits einiges passiert. Vielen Dank erst einmal für eure Meinungen und Ratschläge.
Tja, wie soll man es am besten angehen ?! Der Hinweis mit der eventuellen Hypothek, dem Gutachter sowie dem gesunden Menschenverstand wurde von euch ja nochmals betont und wird auch im Netz sehr häufig genannt. Für uns ist auch klar, dass wir ein Gebrauchtboot mit einer gewissen Nutzung und einem dementsprechendem Zustand kaufen. Hier unterscheidet natürlich der Pflegezustand mehr als deutlich. Klar ist auch, dass wir auch in dieser Preisklasse richtig in die Kac… greifen könnten, sollten wir uns zu sehr von Äusserlichkeiten blenden lassen. Gern bieten diese Händler frisch lackierte Boote an oder haben gerade noch mal das Unterwasserschiff „schnellrenoviert“. Ist ja wie die zufällig durchgeführte Motorwäsche beim Gebrauchtwagen. Einer unserer Favoriten ist nach unserer Recherche leider nur 3x in den weiten der Onlinebörsen zu finden und davon einmal als Neuboot auf Anfrage, als Gebrauchtboot für 105k€ und das was wir uns ansehen wollen für besagte 84,5k€. Keine Ahnung, in wie weit sich hier Verhandlungsspielraum bietet. Wir würden, wenn alles unserer Vorstellung entspricht, ein bestellter Profi seinen Segen gibt und auch sonst alles passt vermutlich bis zu 75k€ gehen. Wir wären aber auch nicht traurig, wenn´s für 65 oder 70 möglich wäre. Daher ja unsere Anfrage zu euren Erfahrungen zu möglichen Rabatten. Leider haben wir uns erst kürzlich entschieden wieder deutlich zu vergrößern und deshalb hab ich die letzten Monate nicht gerade intensiv den Markt beobachtet. Ansonsten fällt ja der ein oder andere Kahn schon auf, der sich seit Jahren in den Verkaufsbörsen tummelt. Hab natürlich einige Anzeigen mehrfach auf verschiedenen Plattformen zu unterschiedlichen Preisen gefunden. Nur wurden wir skeptisch, dass Verkaufsanzeigen mit durchgestrichenen 99k€ auf jetzt 79k€ reduziert wurden. Daher dachte ich gleich an Karstadt Schlussverkauf und diese vorgedruckten Etiketten mit vorherigen Mondpreisen und angeblichen Rabatten. Also hinfahren, ansehen, gründlich checken, nochmals ´nen Profi dazu holen und dann knallhart einen Preis raushau´n und gucken, was der Kumpel macht. Mehr als vom Hof jagen kann er uns ja eigentlich nicht Wollte ja nur vermeiden, dass der zu böse wird und dann garnicht mehr verhandlungsbereit ist. Von Potsdam bis kurz vor Rotterdamm fährt man eben auch nicht nur zum Spass. Habe zwar noch andere Angebote kurz hinter der Grenze aber die kommen dann erst als zweite Wahl. |
#9
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Das stellt mit die größte Gefahr dar.... besonders bei "Mutti"
Jepp, und daher muss die Bereitschaft vorab gut ausgelotet werden |
#10
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Mein Tipp:
Wenn Du Dich für ein Boot entschieden hast, dann such Dir einen Gutachter. Das beruhigt die Nerven. Außerdem hat mein Gutachter bei meinem Bootskauf bestimmt noch die Hälfte seiner eigenen Kosten durch Auffinden von kleinen Problemen wieder hereingeholt. Diese wurden ohne jegliche Diskussion, auf Kosten des Voreigners professionell behoben.
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Beste Grüße aus dem schönen Lipperland Detlef Solange nicht endgültig geklärt ist warum Dinosaurier ausgestorben sind betrachte ich eine Männergrippe als ernsthafte Bedrohung! |
#11
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Danke Detlef, Gutachter haben wir eingeplant. Da ist uns die Investition für einen eventuellen Flopp doch zu hoch.
Weiß jemand, was so ein Gutachter kosten darf ? Wenn man vom Kauf einer auf hochglanz polierten Blender-Grotte abgehalten wurde ist der Typ eigentlich unbezahlbar, aber was sollte man wirklich dafür investieren? Wenn er wenig kostet und nix kann ist sogar das "wenig" zu viel. |
#12
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#13
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Meiner hat bei einem Boot für ca. 60k € ca. 800 € gekostet.
Ist glaube in den Niederlanden über die HISWA geregelt, was die zertifizierten Gutachter nehmen dürfen.
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Beste Grüße aus dem schönen Lipperland Detlef Solange nicht endgültig geklärt ist warum Dinosaurier ausgestorben sind betrachte ich eine Männergrippe als ernsthafte Bedrohung! |
#14
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Unser Gutachter hat für ein 15-Meterboot 1000€ gekostet und den 4-fachen Betrag an Fehlern gefunden, die zu Lasten des Verkäufers repariert werden mussten.
Dazu gab es im Vorvertrag eine Klausel, nachdem wir den Preis für ein Schiff in technisch intaktem Zustand endverhandelt hatten. Ohne diesen Vertrag hätte ich gar nicht erst den Gutachter beauftragt.
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Gruß - Georg
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#15
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Danke euch.... das ist ja noch überschaubarer als ich geplant hatte
Kann die Mutti sich sogar noch´nen Paar neue Schuhe gönnen |
#16
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Die heutige Eigner nicht zu alte Stahlverdränger wissen meistens ja wohl, was ihr Schiff wert ist. Dazu ist es bei Stahlverdränger oft schwierig ein gutes Preisvergleich zu machen, den fast 95% der NL gebaute Stahlverdränger sind 'Custom built', also die fast alle unterschiedlich.
Es gibt kaum gleiche* Also, ich denke das sie Rabatte nur bekommen wird, wenn du es kann unterbauen. Also, ein grund haben wo durch sie finden, das Schiff ist weniger wert. * Wir hatten mal ein treffen von Schiffe von den gleichen Werft. Eben in den gleichen Typ/länge gab es kein einziges 'Doppel', waren alle anders
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Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg
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