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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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endlich wieder eine "neues" Boot.....
...oder vielleicht sollte ich es ehrlicherweise "Baustelle" nennen
nach langer Zeit ohne wirkliches Boot (das kleine Schauchi war ehr ein Alibi-Boot *g*) habe ich jetzt wieder was größeres schwimmfähiges auf dem Hof. Also ich hoffe, dass es schwimmt... aber dicht ist es wohl, denn das Regenwasser läuft nicht von selber raus Das ganze ist 2 Meter breit und etwas über 6 Meter lang. Das Deck und die Kajüte hat der Vorbesitzer ehr lieblos renovieren lassen, dort kommt jedenfalls das Regenwasser rein. Aber wie das nunmal ist, wenn man lange sucht und dann irgendwann etwas findet... man sieht die Arbeit nicht so verbissen und nimmt es mit. Aber was wird nun daraus? Es ha ja so viel Potential.... entweder ich baue es so, wie es ist/war wieder zurecht, also Kajüte abdichten/laminieren und die Scheibenrahmen und das Dach vom Fahrstand erneuern.... oder ich mache soetwas wie ein Konsolenboot daraus, wie es meine bessere Hälfte gerne hätte. Oder eben irgendwas dazwischen... Beim Saubermachen sind mir am Rumpf im Überwasserbereich einige Bläschen aufgefallen... wenn man die mit dem Fingernagel öffnet, kommt eine braune Flüssigkeit raus, die "chemisch" riecht (ähnlich wie alte Farbe oder Verdünnung). Im Unterwasserbereich sieht man am Antifouling diese merkwürdigen Muster, kommen die wirklich daher, weil zu oft AF gestrichen wurde? Heute haben wir es erstmal den Fahrstand abgebaut und es mit einer neuen Plane abgedeckt, damit es trocknen kann (morgen muss ich noch das restliche Regenwasser aus der Bilge absaugen)... Und dann beginnt die Arbeitsplanung.... man hat ja sonst nichts zu tun Ach ja, fast schon wieder vergessen.... allen hier ein frohes und gesundes Neues Jahr!!! Geändert von Sonnenschein (02.01.2018 um 19:18 Uhr) Grund: Neujahrsgrüße vergessen ;-)))
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#2
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Schönes Schiff! Also ich würde es definitv wieder so aufbauen wie am ersten Bild. Hat was von einer klassischen Yacht. Alles andere wäre nicht so mein Fall. Aber wie gesagt, ist meine persönliche Meinung. Du kennst dein Nutzungsprofil und deinen Geschmack natürlich besser!
Also zur Sache. Bezüglich der Bläschen traue ich mir kein Urteil zu bilden, aber solange sie beim Aufstechen nicht nach Essig riechen wird's vielleicht keine Osmose sein. Möglicherweise ein ungeeigneter Lack? Bezüglich deines Unterwasserschiffes. Sowas habe ich ehrlich gesagt so extrem noch nicht gesehen. Ich würde jetzt mal ganz spontan auf Spannungsrisse im GFK tippen. Sollte das so sein hat der Rumpf schon eine Menge gesehen Mein Schiff wird heuer 46 Jahre alt und hatte diese Spinnennetze vor der Sanierung ganz leicht im Bereich der Trailerstützen. Das ist allerdings heftig. Ob das von zu viel Antifouling kommt Kann ich mir persönlich nicht vorstellen. Aber vl hat da jemand andere Erfahrung. Ich würde das ganze Zeugs erst mal abbeizen und mir den Rumpf genauer ansehen. Nicht, dass da versteckte Schäden warten. Das ist schließlich eine Sicherheitsfrage. Vielleicht sind auch Spanten, Stringer und Spiegel so rott, dass der Rumpf durch Weiterbenützung Schaden genommen hat. Aber ich will nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Erst mal runter mit dem Zeugs und vorallem in Inneren das Rumpfgerüst ansehen (Probebohrungen). Ebenso ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!
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#3
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Interessant ist allerdings, dass diese Risse genau bei der Wasserlinie zu enden scheinen. Würde für die Antifouling-These sprechen.....ich bin gespannt!
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#4
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Die Risse solltest Du auf jeden Fall mal genauer untersuchen. Klopfe die betroffenen Bereiche ab und achte darauf, wie sich die Tonlage im Vergleich zu anderen Stellen ändert. Klingt es dumpf, deutet das auf einen strukturellen Schaden hin. Kann aber auch sein, dass lediglich mal ein falscher Grund draufgepinselt wurde, der mit der Zeit geschrumpft ist. Dafür würde der unregelmäßige Verlauf sprechen. Auf jeden Fall runter mit dem ganzen Zeug und den UW Anstrich neu aufbauen.
Was die Bläschen betrifft, sind Ferndiagnosen immer schwierig bis unmöglich. Wenn Du sichergehen möchtest, bestelle Dir eine Packung ph-Teststreifen und teste die Flüssigkeit, die beim Aufstechen ausläuft. Der ph-Wert sollte um 7 liegen. Je weiter darunter, um so stärker das Anzeichen, dass Osmose vorliegt. Die Blasen an der Seitenwand sind wohl ein Verarbeitungsproblem.
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Cheers, Ingo
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#5
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Ich dachte eher, dass es sich hier um ein Boot aus Bootsbausperrholz handeln würde. Wenn ja, dann können die Farbrisse ja keine Osmose sein. Ich würde erst mal klären, ob der Rumpf aus Holz oder aus GFK ist.
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Grüsse Gebhard www.youtube.com/watch?v=QXbER-JXvlc https://www.youtube.com/watch?v=y870wlSzzWc
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#6
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WOW, du scheint keine Angst vor großen Herausforderungen zu haben. Ich drück dir die Daumen, dass alles gut geht
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Viele Grüße Uwe
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#7
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Rein von der Form her spricht einiges dafür, einiges dagegen. Nichtsdestotrotz wär das aber natürlich eine brauchbare Info, um weiteren Senf abzugeben
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Cheers, Ingo
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#9
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Ich denke, die Therorie, dass da mal die falsche Farbe drauf gekommen ist, würde die Blasen und die Risse erklären können?!
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#10
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Zur strukturellen Integrität fällt mir noch ein... als ich das Boot mit meinem Trailer abgeholt habe, hing es an zwei Kränen... einmal um das Heck einen Gurt geschlungen und ein Gurt durch die Bug-Öse gezogen.... der Rumpf scheint also noch recht stabil zu sein
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#11
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Wie gesagt... willst Du sichergehen, dann empfehle ich Dir, meinen Ratschlägen weiter oben nachzugehen. An Hand von Bildern zu spekulieren, bringt in der Regel wenig.
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Cheers, Ingo
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#12
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Hier gehts weniger um statische als um dynamische Belastung! z.b. Sprünge über Wellen! Diese Belastungen können dann auch zu solchen Rissen führen. Würde das Teil nichtmal den Kran abkönnen, wäre es vermutlich Schrott.
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#13
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Zitat:
Teststreifen sind bestellt. Danke für den Tip!
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#14
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Ich denke / träume ja auch schon von der Zeit, in der ich das Boot auf dem See fahren werde.... und dann fällt mir ein, was ich noch so alles brauchen werde.... Anker, Echolot... also wer da noch etwas hat, was zu dem Boot passen könnte, kann mir ja gerne einen Tip geben.
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#15
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Heute war ich, bei halbwegs trockenem Wetter, mal wieder am Boot....
In den letzen Tagen habe ich mir einige Videos zum Thema Osmose angesehen (z.B. Von der Linden) und zusammen mit der ph-Wert-Prüfung, die ich heute gemacht habe, bin ich sicher, dass da keine Osmose unter den Bläschen ist, sonder eine falsche Lackierung. Mit dem Hämmerchen war ich auch an den einlaminierten Spanten.. das klang alles recht fest, bis auf den einen..... Ich habe also noch ein wenig zu tun |
#16
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Zitat:
klopfen hat Ingo geschrieben, und nicht abreißen . Nein, besser jetzt aufgefallen, als später. Ich hab hier schon so viele Threads gelesen, bei denen erstmal das Deck geschliffen und lackiert wurde, um dann später festzustellen, dass das Boot eine grundlegende Sanierung brauchte. Schönes Boot, hat jede Stunde Arbeit verdient. Lieben Gruß Mio
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If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier
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#17
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endlich bin ich wieder ein bisschen weiter gekommen....
Zwei Spanten habe ich erneuert und eine Stelle im Kielbereich neu verklebt. Inzwischen wird die Baustelle immer größer.... an den beiden Kanthölzern, die längs im Boden eingebaut sind, zeigen sich ein paar faule Stellen (ca. 1,5m vom Heck entfernt. Dort ist auch gleich die nächste Baustelle... Der Heckspiegel ist schonmal repariert und offensichtlich verändert worden... aber vieles daran ist leider auch morsch. Kennt sich vielleicht jemand auf dem DDR-Außenborderen-Markt so weit aus, und kann mir sagen, ob es damals nur Normalschaft-Motoren oder auch Langschaftmotoren gab? Meine Theorie ist, dass mein Boot ursprünglich für einen Kurzschaftmotor vorgesehen war und erst in der Nachwendezeit für einen Langschafter umgebaut wurde, incl. einer veränderten Motorwanne.
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#18
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Heute habe ich es geschafft, das äußere Spiegelbrett und den Boden der Motorwanne zu entfernen....
Für das hintere Brett habe ich zum Schluss sogar eine Schrotsäge genommen, so großzügig war das verklebt. Darunter habe ich Glasgewebe gefunden, das sieht so aus, als wenn das gar nciht richtig getränkt war, und fühlte sich so an (und roch so) als wenn da noch flüssiges Harz drunter ist. Innen ist der Spiegel auch nicht mehr so ganz hübsch Aber es sieht wirklich so aus, als wenn ursprünglich ein Normalschaft-Motor für das Boot gedacht war. Der untere Teil des Spiegels ist richtig einlaminiert, die Oberkante ist ca 37 cm vom Kiel entfernt. Das Brett darüber ist einfach angeschraubt und nur im Bereich der Motorwanne laminiert. Als "Spiegelknie" habe ich die Stahlwinkel vorgefunden, die in meinem letzen Beitrag auf dem 7. Bild links zu sehen sind (eins davon). Dass das auch die ursprüngliche Variante ist, glaube ich nicht, aber ich habe an den Längsbalken keine Spuren einer anderen Befestigung gefunden. Original sind nur diese kleinen Winkel auf den Innenseiten der Längshölzer, die unten mit dem Spiegel verschraubt sind. Das wirkt auf mich aber ehr so, als wenn das nur die Position der Hölzer beim Einbau fixieren sollte. Die gesamten Holzteile sind ehr lieblos mit 1-2 Stücken Glasmatte am Rumpf befestigt, dass zwischen Holz und GFK-Schale noch Luftspalte sind, hat damals wohl niemanden so wirklich interessiert.
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#19
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Heute wußte ich nicht, warum es so naß wurde... habe ich so geschwitzt, oder war es der Spiegel?
Bei über 30 Grad kommt beides in Frage. Beim Heraustrennen lieft mir aus dem Spiegel Wasser entgegen, aber jetzt ist er raus und der traurige Haufen ist in der Schubkarre zum Trocknen und entsorgen. Mittlerweile glaube ich, dass das Boot ursprünglich nicht mit Außenborder betrieben wurde. Hinter dem Spiegelholz sind am Laminat die Abdrücke von zwei senkrecht einlaminierten Hölzern zu sehen, so wie dieSpanten an den Bordwänden. Die kleinen Metalwinkel, die ich gestern erwähnt hatte, stammen schon aus Nachwendezeiten, denn da ist noch ein Etikett mit Barcode zu sehen. Für einen Einbaumotor habe ich jedoch bisher keine Anzeichen gefunden, keine Bohrungen für Motorlager und kein Anhaltspunkt für einen Wellendurchgang. Aber eigentlich ist das ja auch nicht so wichtig, denn ich will ja sowieso einen AB dranhängen. Am bessten, den 15PS-Normalschaft-Suzuki, den ich ja schon habe. Saubergemacht wird morgen, denn heute haben wir nach der Schinderei noch gegrillt
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#20
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Na denn, da hast du ja noch ein bisschen was zu tun,
Ich wünsche dir gutes schaffen und nicht aufgeben ! Gruß aus SüdostAsien Toto
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#21
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Heute habe ich das Laminat auf der Innenseite, wo der alte Spiegel war, bearbeitet, damit der neue Spiegel sich dort auch wohl fühlt
Leider habe ich noch keine Fotos vom derzeitigen Zustand gemacht. Ich bin mir aber immer noch nicht sicher, ob Normalschaft-AB (den ich ja schon habe) für dieses Boot geeignet und Sinnvoll ist. Ich will mit dem Boot nur "sonnentags, bei schönem Wetter, ohne Wind" zum Baden schippern, "schnell" geht mit dem 15-PS-Viertakter ja sowieso nicht. Wie kann man herausfinden, ob die Boot-Motor-Kombination passt, ohne dass der Spiegel fertig gebaut ist und das Boot zum Testen ins Wasser kann. Denn wenn ich erstmal einen Spiegel für Kurzschaft baue, dann wäre es ja schwieriger, den für einen Langschaft zu erhöhen, als umgekehrt. |
#22
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vor ein paar Tagen habe ich den Bereich, wo die Spiegelverstärkung ein- und anlaminiert war ja mit der Flex bereinigt. Und ich hatte gedacht, dass ich nun auf das so abgeschliffene Laminat meinen neuen Spiegel kleben kann.
Heute habe ich angefangen, die oberen Reste der "Überlaminierung" zu entfernen. Mit dem Stechbeitel bin ich da gut drunter gekommen, und konnte relativ schnell die angeklebten Matte-Streifen abziehen. Dann habe ich jedoch gemerkt, dass an den Seitenwänden und dem Boden die Matte-Streifen auch nicht wirklich fest kleben (und ich wollte doch da drauf laminieren). Also habe ich die dann dort auch entfernt. Nun konnte ich sehen, warum das nicht so gut gehalten hat: Da hat man auf die Farbe drauflaminiert!!! |
#23
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außerdem habe ich ja noch das Problem mit den Bodenstringern....
auch dort lösen sich teilweise die Streibe Glasfasermatte, die über die Kanthölzer geklebt sind. Ich hatte jetzt geplant, an den nicht überklebten Stellen Epoxid-Spachtelmasse (mir Glasfaserschnitzel) unter die Stringer zu spachteln (mit Hohlkehle) und an beiden Seiten jeweils 2-3 Steifen Glasfasermatte vom Boden an die senkrechen Flächen der Stringer zu kleben. Wen nas ausgehärtet ist, dann möchte ich die losen, alten Mattestreifen entfernen und dort genauso verfahren. Zur zeit kiegt das Boot auf dem Trailer vorn auf einer Rolle und hinten auf den Kurbelstützen. Wenn ich die Kurbelstüzen tiefer kurbele, dann stößt der Rumpf an die Schutzbleche. Ich habe das Boot im Herbst so auf dem Trailer ca. 100 km transportiert. Ist diese Lagerung ein Problem für meine Arbeiten, oder kann ich das so lassen? |
#24
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Heute habe ich an der Außenseite des Spiegels gearbeitet. Also eigentlich nur am Heck geschliffen. Dabei habe ich den Eindruck gewonnen, dass sich teilweise Farbe UND Gelcoat vom Laminat lösen und als relativ weicher Streifen entfernen läßt. Ich hatte hier ja schon berichtet, dass dort dünnes Glasgewebe auftaucht, das scheinbar nicht mit Harz durchtränkt ist.
Kann ich diese Stellen ausschleifen, die restliche Fläche anschleifen (mit 40er Scheibe), dann mit Polyester-Spachtel (würde ich mir selber anmischen) glatt spachteln und dann das Ganze mit Polyester-Topcoat in der gewünschten Farbe rollen? Hält Polyesterharz auf dem alten Polyester-Rumpf? Bisher habe ich solche Reparaturen im kleineren Maßstab mit Epoxid gemacht. Aber hier denke ich aus Kostengründen über Polyester nach. |
#25
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Polyester hält auf Polyester. Das sollte passen. Aber ich glaub ich würde nun zuerst den Spiegel von innen neu aufbauen und dann von außen arbeiten - sonst hast du am Ende nen wabbligen Spiegel und den zu bearbeiten macht das ganze wohl nicht einfacher...
Viele Grüße Matthias
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