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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
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Themen-Optionen |
#1
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alte H-Jolle macht super viel Wasser!
Habe mir eine alte H-Jolle ausgeliehen. Der Besitzer warnte mich nicht ausdrücklich, das das Boot viel Wasser macht.
Ich möchte das Boot noch den Oktober über nutzen, danach kommt es an Land und soll endlich überholt werden. Als ich letztens eine erste ca. einstündige Fahrt (unter Motor / 2PS-AB) machte, hatte die Jolle superviel Wasser in der Bilge - schätzungsweise 50 Liter. Ich war schockiert und schöpfte auf Teufel komm raus - dachte, gleich saufe ich ab! Im unbelasteten Liegezustand sammeln sich "nur" ca. 10-15 Liter über die letzten 2 Tage. Mehr Beobachtungszeit hatte ich noch nicht. Nun frage ich mich, wie ich mit dem Problem umgehen soll. Die Suche nach einer Handlenzpumpe brachte noch nicht d i e Lösung, weiß mich noch nicht zu entscheiden, welche Art und wo zu besorgen. Hab schon mal bei ibi und im Bootszubehör geschaut, oder vielleicht sogar eine Pumpe aus dem Heimwerkerbedarf? Eine andere Pumpen-Variante scheint mir aktuell sehr interessant: Eine Unterdrucklenzpumpe, mit der automatisch während der Fahrt ein Unterdruck das Wasser aus dem Boot saugt - nach dem Venturidüsen-Prinzip. So eine wie bei http://bootszubehoer-meindl.com/prod...oducts_id=2224 Aber da recht viel kleine Holz-, Sand-, und sonstige Krümeleien in der Bilge schwimmen, befürchte ich - falls ich eine falsche (zu enge) Pumpe bzw. Schlauchdurchmesser wähle, das jede Pumpe zugesetzt wird. Ja, irgendeine Lösung muss her, das viele Wasser macht mich echt nervös. Ein entspanntes Segelns scheint mir unmöglich! Und ich bräuchte einen dritten Mann, als Pumper. ;-( Habt ihr einen Tipp? Danke. |
#2
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Ist nicht ein Abdichten im Herbst/ Winter das richtige ......
Als die suche nach der richtigen Lenzpumpe ? Ansonsten eine Elk. Pumpe wenn du eine Batterie hat .. sonst halt eine anständie Handlenzpumpe. werden ja genug im Handel angeboten .. aber nicht am falschen ende sparen
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By Karsten
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#3
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Ist der Rumpf denn überhaupt dichtgequollen, sprich lag die Jolle vorher im Wasser?
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#4
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hallo Karlsson
du hast völlig recht, aber ... die Jolle ist aber wie gesagt, eine Leihgabe, die nur noch im Oktober im (und hoffentlich nicht unter ;-) Wasser bleiben und gesegelt werden soll. Daher und aus dem Grund, das mich als erstmaliger Quasi-(Holz-)Bootsbesitzer alles, was dazugehört, ziemlich interessiert, mach ich mich schlau. Auch, wie ich mit dem Umstand des vielen Wasser zurecht komme. Und so suche ich eben die geeignete (Hand-)lenzpumpe. Strom kommt diese Saison nicht an Bord. Mein Aussenborder hat ja auch leider keine Lima. Dachte aber auch, eine Venturi-Unterdruck-"pumpe" wäre schlau, dann würde das eben gemachte Wasser gleich während der Fahrt wieder rausbefördert ... Danke Clemens |
#5
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hi Tide,
die Ronja lag den ganzen Sommer im Wasser, wurde ein paar Wochen gesegelt. Dann aber hatte keiner mehr Zeit dafür und nun hab ich sie. Allerdings sind die Planken oberhalb der Wasserlinie - ich sag mal - stark geschrumpft, also es sind große offene Fugen zwischen denen zu sehen. Ich glaube, wenn ich einmal die Tage richtig Lage schiebe, wird's da zusätzlich reinströmen! Uiuih. Na, mal sehn! |
#6
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Es ist leider normal, dass sich bei Holzbooten, wenn sie wenig bewegt werden, Wasser in der Bilge sammelt...
Ich kann es dir nachfühlen, war letztes Jahr in der gleichen Situation. Ein paar techn. Details dazu: du sagst, dass das Boot im "Ruhezustand" in 2 Tagen nur 10 lit Wasser nimmt. das ist eigentlich OK. du sagst, dass wenn du segelst gleich einmal 50 lit Wasser "eindringen" - ist viel, aber nicht beängstigend. Wenn du segelst, dann hast du meist Lage. die oberen Planken sind jedoch durch das Liegen im Wasser ausgetrocknet und geschrumpft = Wassereintritt bis sie wieder aufquellen. Weiters würde ich dir empfehlen, dass du das Rigg am Beginn nicht wie bei einem "Joghurtbecher" anspannst, da sonst die Planken wieder auseinandergezogen werden. Um das Wasser herauszubekommen bau dir eine E Lenzpumpe ein, kleine Batterie dazu und bei Bedarf anwerfen. Alles andere ist reine Zeitverschwendung - du willst ja segeln!! bevor du am Abend nach Hause gehst leg einfach feuchte Tücher innen zwischen die Spanten, sodass die Planken aufquellen können, dann wird der "Wassereinbruch" in Kürze weniger. ... und denk dran was eines unserer Mitglieder als Slogan hat: "Holzboote sind nie dicht und ihre Besitzer auch nicht..." LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#7
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Zitat:
MFG René
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MFG René |
#8
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lieber Peter R
danke für deine einfühlenden Worte! Das beruhigt mich doch wieder ein wenig! Ein kleines Mißverständnis: die ca. 50l-Wassermenge ist - bedauerlicherweise - nicht beim Segeln eingedrungen, sondern bei meiner ersten Überführungsfahrt unter Motor. Was beim Segeln reinkommt, kann ich erst morgen überprüfen, da mein Groß noch beim Segelmacher ist. Bin gespannt! Danke auch für den heißen Tip. das Rigg nicht zu sehr anzuspannen! Ich wunderte mich schon über die recht losen Wanten. Ich kenne allerdings tatsächlich nur Plasteboote bisher. Aber so spare ich mir sinnigerweise das Nachspannen, gut. Eine kleine E-Lenzpumpe, hmm. Da schwimmt immer viel Kleinzeug im Bilgenwasser, kann das nicht so eine sensible Pumpe ruckzuck ausser Gefecht setzen? Hast du eine bestimmte Produkt-Empfehlung und eine Bezugsquelle vielleicht dazu? Eine Batterie= eine vom Motorrad z.B.? Gestern abend lieh ich mir eine Handhebel-Membranpumpe ( ich glaub bei der passen "kleine Mäuse" durch - das ging gut, ist aber tatsächlich nix für unterwegs, wenn man die Hände voller Schoten hat. beste Segler-Grüße! --- An René: Zitat:
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#9
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Zitat:
Einfach die Pumpe in ein Sieb stellen. zu den 1-2 Wochen, du kannst das Boot ja zum Segeln lenzen! SCNR MFG René
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MFG René |
#10
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das Sieb mit der Lenzpumpe verbinden ist eine sehr gute Idee!
Welche Pumpe du erstehst, das hängt von dir und deiner Brieftasche ab! Kauf aber nichts zu teures. Übrigens: das mit dem 1 - 2 Wochen versenken, was dir Rene geraten hat, ist kein Spass!!!! Es gibt wirklich einige Leute, die das so machen - wird auch geraten. Ich hab mir seinerzeit nur überlegt, wie ich die 3,5 tons aus 5 Meter Tiefe wieder nach oben bringe und es dann gelassen. Übrigens: ist das dein Boot?? scheint wirklich schön zu sein und vor allem sehr sehr original mit dem Spannleinendeck. Es gibt wenige Boote in diesem Zustand.
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#11
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Zitat:
MFG René
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MFG René |
#12
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Zitat:
mfg Oskar |
#13
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Zitat:
Aber ich brauch es nicht mehr zu tun, da ich mein Holzboot komplett mit Mahagonieleisten ausgeleistet habe und eine Epoxyschicht = 3 x Gewebe 270 von aussen draufgegeben habe. Dieses Boot ist dicht, hat Holzoptik und soll und darf auf keinen Fall mehr quellen. Und jetzt bin ich froh, denn ich hatte es so satt, 4 - 5 x die Woche anstatt Mittagessen mich ins Auto setzen und zum Boot fahren und schauen, ob die Lenzpumpe funktioniert, bzw 50 - 100 lit Wasser per Hand aus dem Boot lenzen... Jetzt ist es gut und ich bin froh!!!! LG Peter
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#14
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War das Holz schon so schlecht, daß es nur mit Leichenhemd zu erhalten war?
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#15
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Zitat:
d.h. alles auf, neue V4 Schrauben und neu Pfropfen. Das eigentliche Problem war aber, dass der Vorbesitzer das Boot vor ca 2 Jahren selbst!!!! kalfatert hat. Das Werg war soweit eingeschlagen, dass es tw die Planken gelöst hat. Darauf hat er Miniumkitt gespachtelt und nun das eigentlich schlimme: er hat mindestens an 3 Punkten zwischen jeder Planke mit Epoxy gespachtelt!!!!! Das Boot kam dann ins Wasser und ist aufgequollen. Dort wo die Epoxyverbindungen waren konnten die Planken nicht ausweichen und haben sich verworfen bzw. sind ausgerissen. Also stand ich vor: entweder alles neu beplanken oder aufschneiden und ausleisten. Ich habe mich für 2. entschieden, da der Kostenvoranschlag für eine Neubeplankung mein Budget bei weitem überstieg (ca 25000 EUR) War eine schwere Entscheidung! Sollte ich jedoch einmal Zeit und vor allem das Geld für eine Generalsanierung haben, so ist das auch kein Problem, da ich eigenlich nur entlang der Leisten mit der Kreissäge aufgeschnitten werden muss, die Pfropfen geöffnet und Planke heruntergenommen werden kann. Ich stelle dir ein Bild von der Ausleistung ein - neue habe ich derzeit nicht. da ist das Boot schon ausgeleistet, aber noch nicht verpfropft und überzogen LG Peter
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#16
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Man muß zum Quellen das Boot nicht versenken. An Land ordentlich aufpallen und mit sauberem Wasser füllen, so machen wir das hier mit Holzbooten.
Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi |
#17
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Danke Peter!
ist schon erschreckend zu lesen, welch ungeahnte Folgen solch gutgemeinte Reparaturmaßnahmen des Vorbesitzers haben können |
#18
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Zitat:
Nimm lieber nur alte Wolldecken, leg sie im Rumpf aus und tränk sie mit Wasser. Denk daran das ein Bootsrumpf zwar den Wasserdruck von außen aushält aber nicht dafür gebaut ist das man ihn an Land mit Wasser füllt. Da kommen leicht ein paar hundert Kg Druck von innen auf die Planken zusammen. Erinner mich noch an die Story von Markus (Seekreuzer), der seinen ausgetrockneten Rumpf auch an Land mit Wasser aufgefüllt hat, dann kamen ihm die Planken entgegen Grüße Jan |
#19
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Zitat:
daran habe ich auch gedacht, aber dazu hätte ich eine Feuerwehrpumpe gebraucht, die das SALZWASSER!!! vom Meer in mein Boot gepumpt hätte. und ein Teil kommt ja sofort wieder heraus. Die Marinachefin Maja hätte mich glaube ich hochkant hinausgeworfen! (ist eine giftigige) zusätzlich wären dazu fast 15m3 Wasser nötig um das Boot zu füllen. Das ist ein enormer Druck auf die Planken von innen... Ehrlich gesagt: ich habs mich nicht getraut! LG Peter
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#20
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Zitat:
Ich hab vor ein paar Jahren einen restaurierten alten kreuzkarweelgeplankten (!!) 14 Meter Zollkreuzer aus Eiche mit gewassert, der 4 Jahre an Land stand. Da kam die Brühe aus zig Ecken fingerdickstark rausgesprudelt. Und es hat 2 Tauchpumpen, ein Notstromaggregat und 6 Wochen gebraucht, bis man den Pott mit der Hand lenzen konnte. Kommt natürlich auch auf die Bootsgröße und die Plankenstärke an, das ist klar. Gruß Ecki
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#21
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Zitat:
Und es ist kein Witz mit den Wolldecken, es wird natürlich nicht über nacht gehen, ein paar Tage wird es schon dauern bis sich die Planken wieder dichtziehen. Das ist gängige Praxis, mein Großvater hat es schon so mit seinen Holzbooten gemacht und ich segle seit 25 Jahren Holzboote und ich mache es auch so, es wirkt. Zitat:
Dann vergleichst du hier einen Eichenrumpf mit einem Mahagonierumpf. Eiche verliert einen sehr hohen Prozentsatz seines Volumens beim trocknen und hat die Neigung zu reißen, die Trockenrisse in Mahagonieplanken beschränken sich i.d.R. auf die Fuge. Zitat:
Eckaat, nur ´weil du mal beim Wässern eines Zollkreuzers "geholfen" hast macht Dich das nicht zu einem spezialisten von Holzbooten Grüße Jan |
#22
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@Segler06: 10 l in ein paar Tagen sind, da muß ich Dich enttäuschen, schon sehr viel, wenn das Boot schon etwas länger im Wasser lag. Da gibt es mit Sicherheit die eine oder andere Stelle, die der Aufmerksamkeit und Reparatur bedarf.
Wenn Dein Boot bei Motorfahrt (also aufrecht) sehr viel mehr Wasser nimmt als im "Ruhezustand", könnte dies auf defekte oder weich gewordene Verbände Planken / Spanten bzw. am Schwertkasten hindeuten. Oder auf eine aufgehende Plankenschäftung ( was am Einfachsten zu beheben wäre). Soweit die schlechten Nachrichten. Die gute: Alles ist reparierbar. Fahr das Boot mal (nach dem Auslenzen!) ohne Einbauten / Bodenbretter etc, natürlich mit einem 2. menschen an Bord, und such die Stellen, wo´s reinsuppt. Bei den von Dir genannten Mengen sollte die Quelle leicht zu finden sein. Mach dann Fotos und stell sie hier oder beim Forum des Freundeskreises Klassischer Yachten (www.fky.org). Oder auch bei jollenkreuzer.de. @Jan, ecki: mit dem Vorwässern mit alten Decken, Hemden, T-shirts und Lappen hab ich nun wieder sehr gute Erfahrungen. Meine geliebte Lärchenbretterkiste war auf diese Weise nach 3 Tagen hinreichend dicht (Staubtrocken nach 3 Wochen). Der Gedanke, das Boot mit Wasser aufzufüllen, würde mic mit Schrecken erfüllen - daß halten die nicht aus. Im Zweifel wäre Absaufenlassen besser - und bei eine Jolle gibt´s ja auch keine Einbauten, die Schaden nehmen könnten. Wenn Boot absaufen lassen, dann besser auf alten Autoreifen als direkt im Schlick parken, damit nicht soviel Dreckin die Plankenfugen gespült wird. Daß das "Absaufenlassen" nix für Kielboote ist, versteht sich von selbst. |
#23
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Hallo Ecki, Jan, Pusteplume!
Ich hab gar nicht gewusst, dass in unserem Forum so viele Holzbootspezialisten sind! grossartig!!!!!! Ich hoffe, dass ich euch noch einige Male mit m e i n e n Problemen nerven darf??? Ich stehe am Wochenende vor einem für mich riesigen Problem: Decksabdichtung! ist eigentlich einfach, aber ich habe 2 verschiedene Holzarten zu verbinden, die unterschiedlich quellen bzw. schrumpfen. der äusserste Süllrand ist in Mahahonie und geht dann in ein Teakdeck über. Was empfehlt ihr mir zur Abdichtung? Im Augenblick ist alles "staubtrocken" LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#24
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Zitat:
Pantera Grüße Jan |
#25
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Zitat:
danke Jan, aber warum? LG Peter
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